Archiv für den Monat: April 2017

Andacht vom 20. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und wunderschönen Tag in den Armen Jesus, mit ganz vielen tollen Erlebnissen. Sehe alle Menschen und Geschehnisse mit den Augen Jesus, mit den Augen der Liebe und Gnade. Behandle alle Menschen so, wie du auch behandelt werden möchtest. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, dabei lerne dich zu lieben, so wie Gott dich geschaffen hat. Du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes, nach seinem Ebenbild geschaffen!

Wahre Größe!

Lukas 22, 24-30
Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei.
Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber heißt man Wohltäter.
Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Gebieter wie der Diener.
Denn wer ist größer: wer zu Tische sitzt, oder der Diener? Ist es nicht der, welcher zu Tische sitzt? Ich aber bin mitten unter euch wie der Diener.
Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen.
Und ich verordne euch, wie mir mein Vater das Reich verordnet hat,
daß ihr an meinem Tische in meinem Reiche essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.

Es gehört zum Schmerzlichen, Unseligsten in den Evangelien Berichten, dass zwischen den Jüngern zu einem Zeitpunkt, als der Kreuztod Jesus Christi bereits seine Schatten vorauswarf, Streit darüber ausbrechen konnte, wer von ihnen als der Größte gelten sollte. Die Sitzordnung bei den jüdischen Festen war genau festgelegt. Die Tafel bildete ein Viereck, dessen eine Seite unbesetzt blieb. In der Mitte der Längsseite saß der Gastgeber. Zu seiner Rechten saß der Gast, dem die höchste Ehre gebührte, zu seiner Linken der zweithöchste Gast; als zweiter zur Rechten der dritthöchste Gast; als zweiter zur Linken der vierthöchste Gast und so weiter. Diese Sitzordnung wird zuweilen auch bei uns noch bei größeren Festen, wie z. B. eine Hochzeit eingehalten, wobei es immer mehr in Vergessenheit gerät. Heutzutage muss leider immer alles verändert und frei gestaltet sein, indirekt wird gegen alles rebelliert was irgendeiner Ordnung und Gesetzmäßigkeit entspricht. Wobei wir als Nachfolger Jesus eine andere Ordnung einhalten, als wie sie der Welt entspricht.

Die Jünger hatten sich deshalb über die Rangfolge der Plätze gestritten, weil sie sich immer noch nicht von der Vorstellung eines irdischen Königtums freigemachte hatten. Daher sagte ihnen Jesus frei heraus, dass die Maßstäbe seines Reiches nicht die Maßstäbe dieser Welt seien. Könige dieser Welt werden entsprechend der Macht, die sie ausüben, eingeschätzt. Einer der gebräuchlichsten Titel für Könige im Orient war „Euergetes“, das griechische Wort für Wohltäter. Jesus sagte: „Nicht der König, sondern der Diener erhält in meinen Reich diesen Titel“. Dieses ist damals wie heute, schwer zu verstehen, denn wir alle sind durch unsere Leben geprägt und haben von der Kindheit auf unsere Ordnungen gelernt, ein Diener ist selbst in unseren Breitengraden einer niederen Ranges. Vielmehr noch zur Zeiten Jesus, wo viele der reicheren, höhergestellteren Herrschaften ihre Bediensteten hatten.

Die Welt bedarf des Dienstes sagte Jesus. Es ist sonderbar, dass die Geschäftswelt sich dessen durchaus bewusst ist. So findet man beispielweise entlang den Straßen ständig Schilder mit den Hinweis Service Station, und bei uns wird an Tankstellen vielfach auf den „Service“ hingewiesen. Es ist merkwürdig, dass es ausgerechnet in der Kirche mehr Streitigkeiten darüber gibt, wer die höchste Instanz darstellt und wem welcher „Platz“ zukommt, als irgendwo sonst. Dabei bedarf die Welt des Dienstes und erkennt ihn auch an.

Wahre Größe ist keine Angelegenheit von äußere Position oder Ansehen; es ist eine Angelegenheit innerer Demut in Geist und Herz. Sie wird in der Person gesehen, die ihre Leib für Christus durch Unterordnung unter ihn zum Ausdruck bringt(Phil2, 3), durch aktiven Dienst für Gott und die Mitmenschen und durch williger Annehmen eines Platzes als der Geringere in Gotte Reich. Nur wer freiwillig mehr dient als andere, wird tatsächlich aufsteigen. Es kommt häufig genug vor, dass ein einfacher Arbeiter um 17 oder 18 Uhr Feierabend macht und bis zum nächsten Morgen nicht wieder an seine Arbeit denkt, während im Dienstzimmer der Geschäftsführung noch lange, nachdem der letzte das Haus verlassen hat, Licht brennt. So konnte man zum Beispiel auch im Büro John D. Rockefellers oft noch Licht brennen sehen, wenn das ganze übrige Gebäude bereits dunkel dalag. Es ist ein Gesetz des Lebens, dass Dienst zur Größe führt; und je höher ein Mensch emporsteigt, ein umso größerer Diener sollte er sein.

Du kannst dein Leben entweder auf das Geben oder auf das Nehmen gründen. Es ist jedoch eine schlichte Tatsache, dass du sowohl auf die Freundschaft der Menschen wie auch auf Gottes Lohn verzichten musst, wenn du es aufs Nehmen gründest; denn niemand liebt Menschen, dies stets nur an sich denken.

Jesus beschloss seine Mahnung mit dem Versprechen, dass diejenigen Jünger, die durch Dick und Dünn zu ihm hielten, schließlich auch die Herrschaft mit ihm teilen würden. Gott bleibt keinem Menschen etwas schuldig. Wenn du Anteil am Tragen des Kreuzes Christi hast, wirst du dereinst auch Anteil an der Krone Christi haben.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 19. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag. Habe auch Freude an den kleinen Dingen des Lebens, denn auch diese hat Gott für dich geschaffen. Gebe niemals auf, sondern schaue immer hinauf zum Himmel zu deinem Gott, er ist immer und überall bei dir. Auch oder gerade wenn du denkst, er ist nicht für dich da, ist er dir ganz nahe!

Verleugne Jesus nicht durch dein Leben!

Lukas 22, 7-23
Und da er vernahm, daß er aus dem Gebiet des Herodes sei, sandte er ihn hin zu Herodes, der in diesen Tagen ebenfalls zu Jerusalem war.
Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, ein Zeichen von ihm zu sehen.
Er legte ihm denn auch viele Fragen vor; aber Jesus gab ihm keine Antwort.
Die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig.
Und Herodes samt seinen Kriegsleuten verachtete und verspottete ihn, zog ihm ein weißes Kleid an und schickte ihn wieder zu Pilatus.
An demselben Tage schlossen Pilatus und Herodes Freundschaft miteinander, denn zuvor waren sie einander feind gewesen.
Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen
und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abtrünnig; und siehe, als ich ihn vor euch verhörte, habe ich an diesem Menschen keine Schuld gefunden, deren ihr ihn anklagt,
aber auch Herodes nicht; denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt, und siehe, es ist nichts von ihm verübt worden, was des Todes würdig wäre.
Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.
Er musste ihnen aber auf das Fest einen freigeben.
Da schrie aber der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas frei!
Der war wegen eines in der Stadt vorgefallenen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis geworfen worden.
Da redete ihnen Pilatus noch einmal zu, weil er Jesus freizulassen wünschte.
Sie aber riefen dagegen und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!
Und zum dritten Mal sprach er zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine des Todes würdige Schuld an ihm gefunden. Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.
Sie aber hielten an mit lautem Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt werde; und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand.

Wieder schob Jesus die Dinge nicht bis zum letzten Augenblick auf, sondern plante alles sorgfältig. Schiebe auch du die Dinge nicht auf die lange Bank und plane, was du planen kannst.

Die Häuser der bessergestellten Leute besaßen zwei Räume. Ein Raum befand sich über dem anderen; die Häuser machten den Eindruck, als sei ein kleiner Kasten auf einen großen gestellt worden. Den oberen Raum erreichte man über die Treppe von außen. Während des Passahfestes brauchte in Jerusalem niemand etwas für seine Unterkunft zu bezahlen. Das einzige, was der Wirt von den Pilgern dafür erhielt, dass er ihnen Unterkunft gewährte, war unter Umständen das Fell des Osterlamms, das verspeist wurde.

Häufig traf ein Rabbi sich im oberen Raum mit seinen Lieblingsschülern, um ihnen sein Herz zu öffnen und alles mit ihnen zu besprechen. Jesus traf also Vorsorge für einen solchen Raum. Er schickte Petrus und Johannes in die Stadt, damit sie nach einem Manne Ausschau hielten, der einen Wasserkrug trage. Das Wassertragen war gewöhnlich Frauenarbeit. Einen wassertragenden Mann konnte man also ebenso leicht ausfindig machen wie einen Mann, der an einem regnerischen Tage mit einem aufgespannten rosa Damenschirm durch die Straße geht. Dieses Zeichen war zwischen Jesus und einem seiner Freunde vorher vereinbart.

So nahm das Fest als seinen Verlauf und Jesus benutzte dabei die alten Symbole, gab ihnen jedoch eine neue Bedeutung.
Vom Brot sagte er: „Das ist mein Leib“. Darin ist genau das enthalten, was wir Sakrament nennen. Unter einem Sakrament verstehen wir etwas, das äußerlich gesehen etwas ganz Gewöhnliches, das jedoch für den, der Augen hat zu sehen und ein verstehendes Herz, eine Bedeutung erlangt hat, die weit über diesen äußeren Wert hinausgeht. Daran ist nichts besonders Theologisches oder Geheimnisvolles. Wir alles besitzen Schubladen voller Dinge, die wir höchstens als Trödel bezeichnen können, die wir aber trotzdem nicht fortwerfen. Wir bringen es deswegen nicht fertig, weil sie uns lebhaft an diesem jenen Menschen erinnern oder an dieses oder jenes Ereignis erinnern, wenn wir sie berühren oder in die Hand nehmen. Stets handelt es sich um ganz gewöhnliche Gegenstände, aber dennoch besitzen sie für uns einen Wert, der weit darüber hinausgeht. Das ist ein Sakrament.

Als die Mutter eines schottischen Schriftstellers starb und ihr Nachlass geordnet wurde, fand man darunter auch sämtliche Briefumschläge, in denen der berühmte Sohn ihr getreulich und aus liebendem Herzen Schecks zu ihrer Unterstützung geschickt hatte. Es waren bloß leere alte Umschläge, doch ihr hatten sie wesentlich mehr bedeutet. Das ist ein Sakrament.

Als Nelson in der St.-Pauls Kathedrale beigesetzt wurde, trug eine Gruppe seiner Seeleute den Sarg zu Grabe. Ein Augenzeuge dieser Szene schreibt darüber: „Ehrerbietig versenkten sie den Leichnam des großen Admirals ins Grab. Dann aber ergriffen sie, als hätte sie vom Achterdeck einen scharfen Befehl erhalten, die Fahne, mit der der Sarg bedeckt war, zerrissen sie und jeder nahm ein Stück davon als Andenken an den berühmten Toten an sich.“ Ihr Leben lang würden sie das kleine Stückchen bunten Fahnentuchs an ihren geliebten Admiral erinnern. Das ist ein Sakrament. Das Brot, das wir beim Abendmahl essen, ist gewöhnliches Brot; dennoch ist es für den, der ein fühlsames, verstehendes Herz besitzt, der Leib Christi.

Jesus sagte vom Kelch: „dieser Kelch ist der Neue Bund, für den mein Blut vergossen wird“. Im biblischen sinne bedeutet das Wort Bund eine Verbindung zwischen Gott und dem Menschen. Gott hatte sich den Menschen gnädig genähert; und die Menschen versprachen ihm zu gehorchen und sein Gesetz zu halten. Im 2. Buch Mose 24, 1-8 wird darüber ausführlich berichtet. Die Beständigkeit dieses Bundes hängt davon ab, ob die Menschen ihr Versprechen einhalten und diesem Gesetz gehorchen. Das konnten die Menschen jedoch weder damals noch heute; der sündige Mensch unterbricht immer wieder diese Verbindung zwischen den Menschen und Gott.

Die jüdischen Opferbestimmungen dienten daher alle dem Zweck, diese Verbindung zu Gott durch die Darbringung von Opfern wieder herzustellen und die Sünden wieder gutzumachen. Jesus saget also folgendes: „Durch mein Leben und Sterben habe ich eine neue Beziehung zwischen dir und Gott möglich gemacht. Du bist ein Sünder, das steht fest. Doch weil ich für dich gestorben bin, ist Gott nicht länger dein Feind, sondern dein Freund“. Das Leben Jesus war der Preis, um den die gute Beziehung zwischen Gott und den Menschen, die verloren war, wiederhergestellt wurde.
Jesus sagte: „Tut dies, es soll euch an mich erinnern“. Jesus wusste, wie leicht der Mensch vergisst. Die Griechen benützen ein sehr anschauliches Wort, um den Begriff der Zeit zu erläutern: „Zeit ist das, was alle Dinge auslöscht“, sagten sie, als wären die Menschen Schiefertafeln und die Zeit der Schwamm, mit dem die Tafel saubergewischt werde. Jesus sagte also: „In der Hast und Unruhe des Alltags werdet ihr mich vergessen. Sucht daher zuweilen den Frieden und die Stille meines Hauses auf und tut dasselbe wie jetzt, zusammen mit denen, die mir anhängen, dann werdet ihr euch an alles erinnern“.

Das Unglück wurde dadurch noch größer und tragischer, dass unter den Jüngern, mit denen Jesus zu Tisch saß; einer ein Verräter war. An jedem Abendmahl nehmen Verräter teil, denn wenn du dich Jesus Christus in seinem Hause selbst versprichst und dann hinausgehst und ihn durch dein Leben verleugnest, dann verrätst du seine Sache ebenfalls.

Wenn du deinen Weg mit Jesus Christus geht’s, du dich ihm durch deiner Bekehrung versprochen hast, lebe auch ein Leben Jesus Christus gemäß. Sei durch dein Lebenswandel, durch dein Umgang mit Problemen, Schmerz und Leid und durch deine Worte ein Zeugnis Gottes auf dieser Welt. Wenn dein Lebenswandel nicht Jesus Christus gemäß ist, verrätst du ihn, du stellst Jesus Christus anders da wie er ist. Du zeigst den Menschen ein falsches Bild von Gott. Dein Glauben bedeutet Veränderung, du sollst abnehmen, dein egoistisches Ich soll immer kleiner werden, damit Jesus Christus in dir Gestalt gewinnen kann. Gott ist Heilig, so sei auch du Heilig.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm

Andacht vom 18. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Die Liebe soll über allen stehen, alles ist nichts ohne die Liebe. Das was du aus Liebe tust wird in allen Bestand haben, denn die Liebe währt ewiglich!

Bringe den Geist nicht zum Erlöschen! 

1Thessalonicher 5,19-20

Den Geist dämpfet nicht,

die Weissagung verachtet nicht;

Wer die Manifestation des Heiligen Geistes in der Gemeinde gering achtet oder ablehnt, bringt dadurch das Feuer des Geistes zum Erlöschen.

Paulus ermutigt dich und alle Gläubigen, den Geist mit Hilfe der Geistesgaben(d.h. von Gott gegebenen Fähigkeiten, die der Gemeinde helfen sollen) durch Menschen wirken zu lassen z.B. durch Prophetie. Diese besondere Gabe befähigt einen Christen dazu eine Botschaft oder Offenbarung direkt von Gott weiterzugeben(1Kor14, 24-25. 29-31).

Wenn eine Gruppe von Christen den ordnungsgemäßen Gebrauch von Prophetie und anderen Geistesgaben  unterdrückt oder ablehnt, kann das dazu führen, dass der Heilige Geist nicht mehr unter ihnen wirkt(1Kor12, 7-10. 28-30). (Für weitere zum Dienst des Heiligen Geistes, siehe Joh14, 26; 15, 26-27; 16, 13-14; Apg1, 8; 13, 2; Röm8, 4-11. 16. 26; 1Kor2, 9-14; 12, 1-11; Gal5, 22-25).

Diese beiden Verse machen deutlich dass es für die Gemeinde im ersten Jahrhundert ganz normal war, in ihren Gottesdiensten die Geistesgaben zu praktizieren(vgl. Hebr2, 4), Prophetische Botschaften wurden nicht von vorneherein abgelehnt, jedoch sollten sie sorgfältig geprüft und an dem Massstab des Wortes Gottes gemessen werden, bevor sie als echte Botschaft von Gott angenommen wurden(1Thess5, 21; 1Kor14, 29).

Alle Prophetie(sowie Zungenrede und ihre Übersetzung[Auslegung]) muss auf ihren Inhalt geprüft werden. Die Versammlungen sollten eine Botschaft nicht automatisch bejahen, ohne sie anhand der von Gott gegebenen Weisheit und der vom Geist geleiteten Erkenntnis zu beurteilen und zu sehen, ob sie mit Gottes Wort übereinstimmt und auf ihre Situation zutrifft. Eine Prophetie spricht niemals gegen Gottes Wort, sie ist immer an Hand des Worte Gottes zu prüfen. Prophetie muss auch dann geprüft werden, wenn du den Botschafter sehr gut kennst und er dein vollstes Vertrauen genießt oder wenn er ein sogenannter großer Mann/Frau Gottes ist.

Das heißt nicht, dass die Botschaft immer angenehm, bequem oder leicht anzuwenden ist. Doch wenn du eine gute Beziehung zu Gott hast, wirst du unterscheiden können, ob eine Botschaft wirklich vom Herrn kommt oder nicht. Neutestamentliche Prophetie ist also nicht unfehlbar; manchmal bedarf sie der Korrektur. Auf keinen Fall ist sie dafür gedacht auf die gleiche Stufe mit dem in der Bibel aufgeschriebenen Wort Gottes gestellt zu werden. Die Bibel, dass Wort Gottes ist die Instanz an der sich alle messe und alles messen muss.

Manchmal enthalten Prophetie und Sprachenrede keine authentische bzw. wahre Botschaft von Gott(vgl. 1Joh4, 1). Menschen können von ihren Emotionen mitgerissen werden oder sich irren, in welche Richtung der Heilige Geist führt. In dem Fall vermitteln sie eine gut gemeinte Botschaft, die jedoch ihren eigenen Gedanken und Gefühlen entspringt. Eine sogenannte rein menschliche Wunschprophetie, die nicht der Stimme Gottes entspringt. Es kann sogar vorkommen, dass in einer Gemeinde, durch die Gegenwart von Irrlehren oder falschen Propheten böse Geister sprechen. Prophetie, Sprachenrede oder eine andere übernatürlichen Gabe garantiert nicht, dass jemand ein echter Prophet oder auch nur ein echter Christ ist, denn Satan kann Geistesgaben fälschen und nachahmen(Mt24, 24; 2Thess2, 9-12; Off13, 13-14). Er sendet seine Dämonen und Diener aus, um die Gemeinde zu verwirren und dadurch zu vernichten.

Doch auch wenn man echte Geistesgaben von Gott hat, gibt es keine Garantie, dass du die Gaben immer richtig einsetzt. Alles bedarf auch einen Übungsprozess um eine Gabe zu festigen. Ich möchte dir Mut zusprechen deine Gaben die du von Gott bekommen hast, auch zu praktizieren, dafür hat Gott sie dir gegeben, um den ganzen Leib Christi zu dienen. Denn wenn du sie nicht praktizierst wird der Geist gedämpft, lasse ihn frei damit er wirken kann, so wie er wirken will. Darum habe allezeit einen wachsamen Geist, der Teufel läuft rum und sucht wenn er verschlingen hat(1Petr5, 8).

Hat eine Gemeinde kein angemessenes Verfahren entwickelt(vgl. 1Kor14, 40), Prophetien anzuwenden und zu beurteilen, so hat sie versäumt, sich an biblische Richtlinie zu halten. Es sollte auch beachtet werden, dass Prophetie kein unkontrollierbares Drängen des Geists ist; bei den Korinthern konnte der Sprecher den prophetischen Impuls kontrollieren, da ja nur ein Prophet aufs Mal sprechen durfte(1Kor14, 30-32). In der Gemeinde gibt es immer eine Ordnung in der die Geistesgaben wirken, Gott will kein heilloses Durcheinander, Gott ist ein Gott der Ordnung. Wenn Gott dir etwas eingegeben hat, wird er dir auch den Impuls geben damit umzugehen. Du brauchst nicht gleich zu Hyperventilieren, sondern bleibe in der Ordnung Gottes.

Wie soll die Gemeinde mit prophetischen Botschaften umgehen?

  • Jede Prophetie muss nach den Massstäben der biblischen Wahrheit getestet werden(vgl. Dtn13, 1-3). Bezieht sich die Prophetie auf ein zukünftiges Ereignis, dann sollten die Gläubigen darauf warten, ob sie sich bewahrheitet, ehe sie ein Urteil fällen(vgl. Dtn18, 22). Dazu muss du auf beide Möglichkeiten gefasst sein; dass sich die Prophetie erfüllt oder dass sie sich nicht erfüllt. In der Ruhe liegt die Kraft, die Bibel besteht ganz oft auf warten, warten dass sich das Wort erfüllt. Die ganze Bibel lässt und auf Ereignisse warten und wir erkennen durch ihr eintreten, dass es wahr ist. Solange bis sie eintritt oder nicht eintritt, entscheiden wir uns dafür, daran zu glauben das es wird.
  • Handelt es sich bei dem prophetischen Wort um eine Ermahnung oder Ermutigung, sollte sich die Gemeinde fragen: „Was müssen wir tun, um den Willen des Geistes zu folgen zu leisten?“ Du nimmst es als eine Warnung oder als eine Aufforderung. Nehme die Worte die kommen ernst und hefte sie nicht einfach nur ab, ohne ihnen Beachtung zu schenken. Handelst du so, wird viel Segen an dir vorüber gehen, in dir bleibt immer ein warten auf etwas, was schon geschehen ist und du es nur verpasst hast.

Um geistliche Gaben und Manifestationen angemessen zu beurteilen und Ordnung zu bewahren, müssen Gemeindeleiter um göttliches Urteilsvermögen beten(d.h. göttliche Weisheit und vom Geist geschenkte Erkenntnis). Sich voll und ganz nach der Leitung und Führung des Heiligen Geistes ausstrecken und sich Jesus Christus vollkommen hingeben. Den Geist Gottes den Raum geben zu wirken, zu hören was der Geist Gottes der Gemeinde zu sagen hat.

Auch sollten sich die Gemeindeglieder nicht gekränkt fühlen, wenn Leiter im Gottesdienst oder in einem persönlichen Gespräch Korrektur anbringen oder Führung zeigen. Im Gegenteil, man sollte sich schon vorher darauf einstellen. Du darfst dir als Gläubiger nie einbilden, dass du immer genau weißt, wie du die Geistesgaben einzusetzen hast. Das heißt nicht, dass du Gott missfällst oder die Leiter verägerst. Du musst deine Gemeindeleitung als Leitung akzeptieren, sie tragen die Verantwortung vor Gott für die Gemeinde, für die Gemeinde als Ganzes, als Leib Christi, nicht für das einzelne Handeln der Gemeindemitglieder sie tragen eine eigene Verantwortung vor Gott. Unterstelle dich der Leiterschaft und mache es ihnen nicht schwerer, durch deine Mistgunst.   Immerhin bestehen viele Briefe im Neuen Testament, wie beispielsweise der erste Brief an die Korinther, zum großen Teil aus Anweisungen und Korrekturen zu solchen Themen. Diese Anweisungen kamen von Leitern, die eine tiefe Liebe zu den Gemeindemitgliedern hatten und das Werk Gottes ehrten, dass Gott unter ihnen tat.

Bete dass der Heilige Geist dich in allem leitet und führt, dass er dir hilft sein Wort zu verstehen und ihm zu folgen. Bete für offene Ohren und Augen, dein Herz soll sich nicht verschließen wenn Gott zu dir und zur seiner Gemeinde spricht. In Demut sollst du Gott dienen und in Ehrfurcht sein Wort verkündigen was du von ihm empfangen hast.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 17. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Ostermontag. Dein Herr Jesus Christus ist wahrhaftig auferstanden, gedenke der Auferstehung aber nicht nur an diesen Tagen, sondern trage es immer in deinen Herzen. Bewahre dir immer deine Dankbarkeit im Herzen, damit hat der Hochmut in deinen Leben keine Chance. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in allem was du denkst und tust!

Möge Gott dir helfen, die rechte Wahl zu treffen!

Lukas 22, 1-6
Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches man Passah nennt.
Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk.
Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.
Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte.
Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.
Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.

Jesus kam zur Zeit des Passah nach Jerusalem, wo er sterben sollte. Genau genommen ist das Fest der ungesäuerten Brote nicht dasselbe wie das Passah. Das Fest der ungesäuerten Brote dauerte eine Woche lang, vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Nisan(April), das Osterlamm selbst wurde schon am 15. Nisan gegessen. Es sollte die Erinnerung an die Befreiung des Volkes Israels auf der ägyptischen Gefangenschaft wachhalten(2Mos12). In jener Nacht hat der Engel des Todes den erstgeborenen Sohn in allen ägyptischen Familien dahingerafft; an den Türen der Israeliten ging er vorüber, weil sie die obere Schwelle mit dem Blut eines Lammes bestrichen hatten, um sich damit kenntlich zu machen. In jener Nachte verließen sie Ägypten so eilig, dass ihnen zum Backen mit Sauerteig für diese letzte Mahlzeit keine Zeit geblieben war. Sie aßen ungesäuerten Kuchen.

Zum Passah fest wurden sorgfältige Vorkehrungen getroffen. Die Straßen wurden ausgebessert, die Brücken auf ihre Sicherheit hin geprüft; die Grabkammern am Wege wurden geweißt, damit kein Pilger sie übersehen konnten, der durch eine Berührung sonst unrein geworden wäre. Während des ganzen vorgehenden Monats war das Passahfest, seine Geschichte und seine Bedeutung, Gegenstand der Unterweisung in allen Synagogen. Zwei Tage vor dem Passahfest wurde in jedem Haus feierlich nach Sauerteig gesucht. Das Zeremoniell verlangte, dass der Hausvater eine Kerze anzündete und in feierlichem Schweigen sämtliche Ritzen, Ecken und Winkel absuchte und auch das letzte Restchen Sauerteig hinauswarf.
Alle jüdischen Männer, die das vorgeschriebene Alter erreicht hatten und im Umkreis von 25 Kilometer um Jerusalem wohnten, waren von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, das Passahfest zu besuchen. Darüber hinaus trachteten jedoch alle Juden, wo immer sie auch leben mochten in der Welt, danach wenigstens einmal im Leben zum Passahfest nach Jerusalem zu kommen. Bis auf den heutigen Tag beten alle Juden, einerlei in welchen Land sie leben, am Passafest darum, es im nächsten Jahr in Jerusalem verbringen zu dürfen. Zur Zeit des Kaisers Nero war Cestius Landpfleger in Palästina. Nero neigte dazu, die Bedeutung es jüdischen Glaubens zu unterschätzen. Um Nero den Gegenbeweis zu erbringen, ließ Cestius sämtliche Lämmer zählen, die anlässlich eines einzigen Passahfests getötet worden waren. Nach Josephus waren es 256 000. Nun schrieb das Gesetz vor, dass mindestens 10 Personen an der feierlichen Mahlzeit teilnehmen sollten. Wenn also die von Josephus angegebene Zahl stimmt, dann heißt das, dass am Passahfest mehr als 2 700 000 Pilger teilgenommen hätten. Die Stadt war zu dieser Zeit so bevölkert wie in dem Drama der letzten Tage, von dem Jesus gesprochen hatte.

Während des Passahfests herrschte stets eine hochexplosive Stimmung. Der Hauptsitz der römischen Verwaltung befand sich in Caesarea und normalerweise war in Jerusalem nur eine kleine Truppe stationiert; doch zum Passahfest wurde eine wesentliche Verstärkung herangezogen. Die jüdischen Obersten sahen sich vor das Problem gestellt, Jesus so unauffällig wie möglich gefangen zu nehmen, um den Ausbruch einer Revolte zu verhindern. Dieses Problem wurde durch den Verrat des Judas gelöst, den der Satan erfasst hatte.

Zweierlei ist daran bemerkenswert.

1. Ebenso wie Gott ständig nach Menschen als seinen Werkzeugen Ausschau hält, so auch Satan. Du kannst dem Guten oder dem Bösen dienen, Gott oder dem Teufel. Die Anhänger des Zarathustra betrachteten das gesamte Weltall als ein Schlachtfeld zwischen Gott des Lichts und dem Gott der Finsternis; der Mensch muss sich in diesem Kampf für die eine oder andere Seite entscheiden. Auch du weißt, dass du entweder ein Diener des Lichts oder der Finsternis bist.

2. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Satan nicht den Judas hineingefahren wäre, wenn Judas ihm nicht die Tür geöffnet hätte. Dein Herz kann nicht von außen sondern nur von innen geöffnet werden.
Zwei Wege gibt es, die uns allen offen stehen
Hinauf führt uns der eine, der andere hinab.
Entscheiden muss ein jeder von uns sich ganz allein.

Es hängt von deiner Entscheidung ab, ob du zum Werkzeug des Satans oder zur Waffe in der Hand Gottes wirst. Du kannst dich in den Dienst des einen oder des anderen stellen. In diesem Leben besteht immer die Möglichkeit, dass du geistlich gesehen desillusioniert wirst oder gegenüber Christus erkaltest, weil sich deine Prioritäten vermischen oder weil Jesus deine Erwartungen nicht zu erfüllen scheint. Solche Haltungen kann es Satan ermöglichen, dich langsam in einen Kompromiss zu führen und vielleicht den Herr und seine Sache zu verraten.

Möge Gott dir helfen, immer die rechte Wahl zu treffen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 16. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Stille und höre was dein Herr, dein Gott dir sagen möchte. Er möchte dich heilen, Trösten und dir den Weg weisen, da wo du falsch gehst, korrigiert er deinen Weg, da wo du richtig gehst wird er dich in mächtiger Art und Weise segnen!

Sei allezeit Wachsam!

Lukas 21, 25-38 

Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,

da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten.

Und dann werden sie des Menschen Sohn kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung naht.

Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume!

Wenn ihr sie schon ausschlagen sehet, so merket ihr von selbst, daß der Sommer jetzt nahe ist.

Also auch, wenn ihr sehet, daß dieses geschieht, so merket ihr, daß das Reich Gottes nahe ist.

Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen sein wird.

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Habt aber acht auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme!

Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen.

Darum wachet jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!

Er war aber tagsüber im Tempel und lehrte, des Nachts aber ging er hinaus und übernachtete an dem Berge, welcher Ölberg heißt.

Und alles Volk kam früh zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.

Zwei Grundgedanken beherrschen diesen Abschnitt.

Zunächst einmal entwirft Jesus ein Bild von seiner Wiederkunft. Von Anfang an sind über die Wiederkunft Jesu vergeblich Vermutungen und Behauptungen aufgestellt worden, die zu nichts führten. Uns steht es nicht zu, etwas über den Zeitpunkt und die Art seiner Wiederkunft zu wissen. Darin liegt eine große Wahrheit beschlossen, die Geschichte geht ihren Gang. Die Stoiker hielten den Gang der Weltgeschichte für eine Kreisbewegung. Sie glaubten, etwa alle dreitausend Jahre werde die Welt von einer großen Feuersbrunst verschlungen, danach fange wieder alles von vorne an: die Geschichte wiederholt sich selbst. Das hieße also, dass die Geschichte kein Ziel hätte, sondern dass die Menschen sich wie in einer ewigen Tretmühle immer im Kreis bewegten.

Die  christliche Auffassung dagegen besagt, dass die Geschichte auf ein Ziel zusteuert und dass Jesus Christus der Herr über alles sein wird, wenn dieses Zielt erreicht ist. Die Zeit für Jesus um sein Reich aufzurichten ist Nahe. Das ist alles, was wir wissen und mehr brauchen wir auch nicht zu wissen.

Nachdrücklich wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, wachsam zu sein. Als Christ darfst du niemals dahin kommen, zu glauben, dass die Verhältnisse auf immer unverändert bleiben. Du sollst in einem Zustand ständiger Erwartung verharren. In einem Roman wird ein Mensch geschildert, der sich seinen Mitmenschen in bestimmten Dingen nicht beugen will. „Ich weiß“, heißt es da, „dass eines Tages etwas Großes in mein Leben treten wird, und dann möchte ich darauf vorbereitet sein“. Lebe stets im Schatten der Ewigkeit, in der Gewissheit, dass du selbst es in der Hand hast, ob du einen Tages vorbereitet oder nicht vor Gott erscheinst. Uns Christen wird oft ein langweiliges und fades Leben nachgesagt, weil sich Nichtchristen sich es nicht vorstellen können, wie das Leben als Christ sein soll. Dabei gibt kein aufregenderes Leben als das eines Christen.

Jesus verbrachte die Tage unter den Menschen im Tempel, die Nacht dagegen unter freiem Himmel mit Gott. Dieser stillen Zeit verdankte er die Kraft, die er brauchte, wenn er mit den Menschen zusammen war. Er konnte den Menschen ins Gesicht sehen, weil er aus der Gegenwart Gottes lebte. Holle auch du dir die Kraft in der Stille vor Gott, du brauchst deine intime Zeit mit Gott. In der Stille weist er dir deinen Weg den du gehen sollt. In der Stille kannst du deinen Tank auffüllen lassen, damit du danach wieder losstarten kannst. Vernachlässige bitte deine Stille Zeit niemals, denn sie ist wie eine Kraftquelle für dich.

Sei allezeit wachsam gegenüber der Sünde und durch Gebet in ständiger Verbindung mit Gott, damit deine Liebe für Christus niemals schwindet und dein Glaube an ihn Stark bleibt. Dies ist für dich der einzige Weg, um all den schrecklichen Dingen zu „entrinnen“, die in der Endzeit über die Welt kommen (1Thess1, 10; Off3, 10), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 15. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag in den Armen Jesus Christus. Freue dich im Herrn allezeit und abermals sage ich dir Freue dich!

Kein Haar auf deinem Haupt soll gekrümmt werden!

Lukas 21, 5-24
Und als etliche von dem Tempel sagten, daß er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er:
Was ihr da sehet, - es werden Tage kommen, wo kein Stein auf dem andern bleiben wird, der nicht zerstört würde!
Sie fragten ihn aber und sprachen: Meister, wann wird denn das geschehen, und welches wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?
Er sprach: Sehet zu, daß ihr nicht irregeführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin es! - und: Die Zeit ist nahe! Laufet ihnen nicht nach!
Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald.
Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich über das andere erheben und ein Reich über das andere;
und große Erdbeben werden sein hin und wieder, Seuchen und Hungersnöte; und Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel werden sich einstellen.
Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse überliefern und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen.
Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben.
So nehmet euch nun zu Herzen, daß ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt;
denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht sollen widersprechen noch widerstehen können.
Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überantwortet werden, und man wird etliche von euch töten,
und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen.
Und kein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen.
Durch eure Geduld gewinnet eure Seelen!
Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, dass ihre Verwüstung nahe ist.
Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; und wer in [der Stadt] ist, der entweiche daraus; und wer auf dem Lande ist, gehe nicht hinein.
Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen, denn es wird große Not im Lande sein und ein Zorn über dieses Volk!
Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.

Der Hintergrund, vor dem sich dieses Kapitel abspielt.

Diese Kapitel beginnt vom 5. Vers an sehr schwierig zu werden. Das liegt daran, dass ihm vier verschieden Vorstellungen zugrunde liegen.

Zunächst einmal stoßen wir auf den Tag des Herrn. Für die Juden zerfiel die Zeit in zwei Zeitalter, in das gegenwärtige Zeitalter, das im Ganzen schlecht und böse war und in das kommende Zeitalter, das das goldene Zeitalter der Gottesherrschaft und zugleich das goldener Zeitalter der jüdischen Vorherrschaft war. Dazwischen lag jedoch der Tag des Herrn, eine Zeit schrecklicher Erdbeben und Verheerungen, die fürchterlichen Geburtswehen eines neuen Zeitalters. Es würde ein Tag des Schreckens sein. Ein Tag den kein Science Fiction Film jemals darstellen könnten, weil er außerhalb jeder menschlichen Vorstellungskraft liegt.

„Denn siehe, des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen“ (Jes13, 9; vgl. a. Joel2, 1. 2; Amos5, 18-20; Zeph1, 14-18). Dieser Tag würde unerwartet anbrechen. „Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht“ (1Thess5, 2; vgl. 2Petr3, 10). Der Tag des Herrn spielte im religiösen Denken zur zeit Jesu eine wesentliche Rolle. Jedermann kannte die Bilder des Schreckens. Die Verse 9, 11, 25, 26 dieses Abschnittes beziehen sich auf diese Bilder. In Gott gibt es keine Ungerechtigkeit, alles geschieht zur Ehre des Herrn, ohne dass er dir jemals etwas verheimlicht hätte. Du kannst dich hier auf Erden, in diesem Zeitalter für oder gegen Gott entscheiden, die Weichen stellst du für dich hier auf Erden. Du bist keine Marinonette Gottes, sondern seine Schöpfung mit einen eigenen Willen, ihm zum Ebenbild.

Wir hören davon, dass die Zerstörung Jerusalems prophezeit worden ist. Nach fünfmonatiger Belagerung eroberten die Römer im Jahre 70. N. Chr. Jerusalem und zerstörten es. Die Einwohner der Stadt hatten sich verzweifelt zur Wehr gesetzt und die Stadt die praktisch in Kannibalismus zurückfiel, musste buchstäblich Stein für Stein erobert werden. Der jüdische Historiker Josephus behauptet , bei der Belagerung sei die unglaublich anmutende Zahl von 1 100 000 Menschen umgekommen und 97 000 seinen in Gefangenschaft geraten und fortgeführt worden. Als Volk waren die Juden damit ausgelöscht. Der Tempel wurde angezündet und vollständig verwüstet. Vers 5, 6, 20-24 beziehen sich eindeutig auf dieses der Stadt bevorstehende Schicksal.

Wir hören von der Wiederkehr Jesus Christi. Jesus war von seiner Wiederkehr überzeugt und die Urgemeinde hat auf diese Wiederkunft gewartet. Oft erleichtert es das Verständnis der neutestamentlichen Stellen über die Wiederkunft Jesu, wenn wir uns klarmachen, dass viel von dem, was im Zusammenhang mit dem Tag des Herrn stand, auch auf diese Wiederkehr angewandt wurde. Im vorliegenden Abschnitt beziehen sich Vers 27 und 28 eindeutig darauf. Vor Jesu Wiederkunft rechnete man jedoch mit Männern, die mit dem Anspruch auftraten, Christus zu sein und auch mit großen Naturereignissen. Darauf beziehen sich Vers 7, 8 und 9.

Hier taucht der Gedanke an künftige Verfolgungen auf. Jesus sah klar voraus und weissagte all das Schreckliche, das seine Anhänger um seinetwillen in Zukunft erdulden müssten. Auf diese Leiden beziehen sich die Verse 12-19. Es erleichtert das Verständnis dieses Abschnittes wesentlich, wenn du beim Lesen daran denkst, dass nicht nur eine bestimmte Vorstellung sondern vier verschiedene Auffassungen ihn hintergründig mitbestimmen.

Eine Bemerkung über die Pracht es Tempels veranlasste Jesus zu seiner Prophezeiung. Die tempelfeiler der Vorhalle und des Allerheiligsten waren über zwölf Meter hohe weiße Marmorsäulen, die aus einem einzigen Steinblock bestanden. Die berühmteste Opfergabe stellte der große Weinstock aus pure Gold dar; jede einzelne Traube daran war so groß wie ein Mensch. Die großartigste Tempel Beschreibung aus der Zeit Jesu findet sich bei Josephus in seinem Buch „Die Kriege der Juden“, Buch 5, Abs 5. An einer Stelle heißt es dort: „Es gab nichts, was sich mit der Vorderseite des Tempels hätte vergleichen lassen können, so sehr überraschte der Anblick Herz und Sinne. Die Stirnseite war über und über mit schweren Goldplatten bedeckt, die im Licht der aufgehenden Sonne so prächtig erglühen, dass die Menschen ihre Augen abwenden mussten, als ob sie in die Strahlen der Sonne selbst geschaut hätten. Aus der Ferne scheint der Tempel Fremden wie ein schneebedecktes Gebirge, da alle nicht vergoldeten Teile leuchtend weiß waren“. Es erschien den Juden unvorstellbar, dass die Herrlichkeit ihres Tempels dereinst zu Schutt und Asche werden solle.

Wir erfahren in diesem Abschnitt etwas Wesentliches über Jesu und über das christliche Leben.

1. Jesus verstand es, die Zeichen der Geschichte zu lesen. Mochten die anderen auch blind sein gegenüber dem drohenden Unglück, es sah die Lawine sich nähern. Nur wer alles, was geschieht, mit dem Auge Gottes sieht, sieht richtig. Siehe alles mit den Augen Jesus, alle Menschen, alle Umstände, alle Geschehnisse und du wirst immer einen Blick der Liebe und des Mitleids haben.

2. Jesus war absolut ehrlich. „Das ist’s“, sagte er zu seinen Jüngern, „was euch erwartet, wenn ihr euch für mich entscheidet und mit nachfolgt“. Während einer großen Auseinandersetzung um einer gerechten Sache willen schrieb ein heldenhaft kämpfender Offizier seinem Freund: „Die Köpfe rollen; komm auch du und setz den deinen ein“. Der Glaube Jesu an die Menschen war so groß, dass er ihnen den schweren, heldenhaften Weg anbot, nicht den leichten. Sei auch du immer ehrlich zu deinen Mitmenschen, erzähle ihn das Evangelium Jesus Christus. Damit auch sie eine Chance bekommen, das ewige Leben zu bekommen. Jeder Mensch hat das Recht die Wahrheit egal wer er ist und woher er kommt. Sei du niemals der Richter über einen Menschen, sondern stehe für ihn im Gebet ein, damit er die Wahrheit erkennt.

3. Jesus versprach seinen Jüngern, dass er sie in ihrer Drangsal nie allein lassen werde. Die Geschichte gibt uns dafür den eindeutigen Beweis. Immer wieder hören wir von großen Christen, dass Christus ihnen ganz nahe war, wenn sie körperliche Qualen erlitten und dem Tode ins Auge sahen. Wenn Christus bei dir ist, kann das Gefängnis zum Palast, das Schafott zum Thron und die Stürme des Lebens können zu strahlenden Tagen werden. Er ist immer und an jedem Ort bei dir, du bist niemals allein, darauf kannst du dich immer verlassen. Egal in welcher Lebenssituation du dich auch gerade befindest, du darfst durch ihn Zuversicht und Hoffnung haben.

4. Jesus sprach von dem Schutz, der größer ist als alle Bedrohungen der Welt. „Kein Haar auf eurem Haupt soll gekrümmt werden“, sagte er. Wer mit Christus geht kann wohl sein Leben verlieren, aber niemals seine Seele“.

Der Ausdruck „Zeiten der Völker“ bezieht sich auf die Zeit, in der Israels unter der Herrschaft oder Unterdrückung von Nicht-Juden sein würde. Der Anfang dieser Zeit kann bis dahin zurückverfolgt werden, als ein Teil von Israels im Jahr 586 v. Chr. nach Babylon weggeführt wurde(2Chr36, 1-21; Dan1, 1-2). Es wird nicht enden, bis „die Zeiten“ erfüllt sind, das wohl bedeutet, wenn Christus in Herrlichkeit und Macht zur Erde wiederkommt, um am Ende der Zeit seine Herrschaft über alle Nationen aufzurichten(Lk1, 32-33; Jer23, 5-6; Sach6, 13; 9, 10; Röm11, 25-26; Offb20, 4). Achte allezeit auf die Zeichen der Zeit und suche immer die Nähe und Führung Jesus Christus, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 14. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Viele Erlebnisse mit Jesus sollen dich durch den Tag begleiten, freue dich darauf was der Herr dir bereitet hat. Nehme alles was geschieht aus den Händen Gottes, vertraue ihm vom ganzen Herzen!

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!

Lukas 21, 1-4
Als er aber aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Gotteskasten legten.
Er sah aber auch eine auf ihren Verdienst angewiesene Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein;
und er sprach: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr als alle eingelegt!
Denn diese alle haben von ihrem Überfluss zu den Gaben beigetragen; sie aber hat aus ihrer Armut heraus alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.

In dem zum Tempel gehörenden Hof der Frauen gab es dreizehn Sammelbüchsen, die als Trompeten bezeichnet wurden. . sie sahen aus wie Trompeten: oben eng und nach unten zu erweitert. Die Opfergaben jeder dieser dreizehn Trompeten dienten unterschiedlichen Zwecken; zum Beispiel zum Kaufen des Holzes, das beim Verbrennen der Opfertiere verwendet wurde, oder für den Weihrauch, der auf dem Altar verbrannt wurde, für die Instandhaltung der Goldgefäße usw.

Jesus saß in der Nähe dieser Trompeten. Von den anstrengenden Streitgesprächen mit den Abgesandten des Synedriums und den Sadduzäern war er müde geworden und hielt den Kopf ein wenig gesenkt. Als er wieder aufblickte, sah er die viele Menschen, die ihre Opfergaben in die Trompeten warfen. Schließlich kam auch eine arme Witwe, die nur zwei Lepta oder Scheferlein besaß. Das Lepton war die kleinste Kupfermünze, die es gab, etwa einen halben Cent wert. Doch Jesus sagte zu den Menschen, die Gabe der Witwe übertreffe alle andern Gaben, weil sie sonst nichts besaß.

Jesus erteilt eine Lektion, wie Gott das Geben bewertet.

Deine Gabe wird nicht an der Höhe des Betrages, den du gibst, bemessen, sondern an der Höhe des Opfers, das in der Gabe steckt. Die Gabe der Witwe kostete sie alles. Sie gab so viel, wie sie konnte. Was für den einen eine Kleinigkeit bedeutet, ist für den anderen womöglich eine ungeheuer große Summe. Die Gaben der Reichen, die ihr Opfer in die Trompete warfen, bedeutete in Wirklichkeit gar kein Opfer für sie, die Reichen geben zuweilen nur aus ihrem Reichtum, und bringen kein wirkliches Opfer. Die Scherflein der Witwe dagegen machten ihren ganzen Besitz aus. Die Reichen hatten zweifellos genau überlegt, wieviel sie geben konnten, ohne sich einschränken zu müssen; die Witwe dagegen gab mit unbekümmerter Freigebigkeit alles hin. Eine Gabe wird jedoch erst dann zu einer wirklichen Gabe, wenn sie dich schmerzt. Eine Gabe ist erst dann eine Liebesgabe, wenn du selbst um ihretwillen auf etwas verzichten oder doppelt angestrengt arbeiten musst, um sie zu ermöglichen.

Wie wenige Menschen gibt es, die Gott in dieser Weise etwas darbringen! Irgendjemand beschreibt, wie ein Mann in der Kirche kräftig mitsingt:

Wär auch das ganze Erdreich mein,
Es wäre noch zu wenig,
Brächt ich’s dir dar.
So überwältigend, so groß ist deine Liebe,
Dass ganz sie fordert mich
Mit Leib und Seele.

und dabei die ganze Zeit über sorgfältig nach den Münzen in seiner Tasche tastet, um sicher zu sein, dass er statt eines Groschens nicht aus Versehen eine Mark in den Klingelbeutle wirft, der gerade herumgeht.
Wer die Geschichte von der Witwe mit den zwei Scherflein lesen kann, ohne sich selbst demütig zu prüfen, der ist ein gefühlsloser Mensch.

Dieses Prinzip kann auf alle deine Dienste nicht aufgrund der Größe deines Einflusses oder Erfolgs, sondern nach dem Maß der eingebrachten echten Hingabe, der Opfer, des Glaubens und der Liebe für Jesus. Eine Gabe, die ungern und unwillig und nur dem eigenen Ansehen zuliebe gegeben wird oder weil du dich selbst zur Schau stellen möchtest, besitzt nur den halben Wert. Ein Gabe ist nur dann ein wirkliches Geschenk, wenn sie aus einem liebenden Herzen kommt, wenn es sich um eine Gabe handelt, die der Gebende einfach machen muss.

Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb(2Kor 9, 6-7), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 13. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten, mega schönen und erlebnisreichen Tag. Nehme alles was geschieht aus der Hand Gottes und bitte um die Weisheit und Kraft damit umzugehen. Freue dich am Herrn allezeit und abermals sage ich dir freue dich!

Sei allezeit wachsam, nicht jeder ist ein Nachfolger Jesus!

Lukas 20, 45-47
 Als aber das Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:
 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die im Talar einhergehen wollen und sich gerne grüßen lassen auf den Märkten und den Vorsitz in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Mahlzeiten lieben;
 sie fressen der Witwen Häuser und sprechen zum Vorwand lange Gebete; diese ziehen sich ein umso schwereres Urteil zu.

Die Ehrerbietung, die Schriftgelehrten und Rabbinen erwarteten und die ihnen auch tatsächlich entgegengebracht wurde, war ungewöhnlich groß. Sie hatte genaue Vorschriften darüber aufgestellt, wem der Vortritt gebührte. In der Schule übernahm der gelehrte Rabbi den Vorsitz, bei Tisch der älteste. Es ist schriftlich überliefert, das einst zwei Rabbinen ganz bestürzt und tief gekränkt darüber waren, dass mehrere Personen sie auf der Straße nur mit den Worten: „Möge dein Friede groß sein“ gegrüßt hätten, ohne hinzuzufügen: „Meister“! Sie beanspruchten sogar vor den Eltern Vorrang.

Sie sagten zum Beispiel: „Die Achtung, die du einem Freund entgegenbringst, soll nicht so groß sein wie die, die du deinem Lehrer entgegenbringst; die Ehrerbietung für deinen Lehrer soll an deine Verehrung für Gott grenzen“. „Vor dem Lehrer sollst du größere Achtung als vor deinem Vater haben, denn Sohn und Vater schulden dem Lehrer Ehrerbietung“. „Wenn beide, der Vater und der Lehrer eines Mannes, etwas verloren haben, hat der Verlust des Lehrers Vorrang, denn der Vater hat dem Mann nur zum Leben in dieser Welt verholfen; der Lehrer dagegen, der ihn Weisheit gelehrt hat, führt ihn zum Leben in der künftigen Welt….Wenn der Vater eines Mannes und seine Lehrer eine Last tragen, soll es sie zuerst seinem Lehrer und danach erst seinem Vater abnehmen. Wenn sein Vater und sein Lehrer sich in Gefangenschaft befinden, soll er zuerst seinen Lehrer und dann er seinen Vater loskauften“. Bei den Ansprüchen die die Lehrer ihrer Person fordern, ist der Hochmut und somit der Fall vorprogrammiert. Dieses erinnert schon sehr stark an einem Götzendienst, an Menschen Huldigung. Mit einander dienen wie es das Wort fordert hat dieses wenig zu tun. Sie denken sie dienen Gott und merken nicht wie weit sie vom Weg Gottes abgewichen sind. Achte darauf dass du in allem immer Gott die Ehre gibst und nicht dein eigenes Königreich baust. Sei immer ein Teil aus dem ganzen Leib Christis, ein Teil wie jeder andere, egal welchen Dienst du folgst. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, so soll es auch bei dir sein. Denn jeder ist ein Teil vom Leib Christi, von der Gemeinde Gottes.
Derartig Ansprüche zu stellen, erscheint uns fast unglaublich und wenn es schon nicht gut ist, dass wir Menschen solche Forderungen stellen, dann ist es erst recht schlimm, wenn sie ihnen von anderen tatsächlich zugebilligt werden. Solcher Art waren die Forderungen und Ansprüche, die die Schriftgelehrten und Rabbinen stellen.

Jesus beschuldigte die Schriftgelehrten außerdem, sie verschlängen die Häuser der Witwen. Die Rabbinen waren gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Unterricht unentgeltlich zu erteilen. Da man von der Voraussetzung ausging, dass alle Rabbinen ein Gewerbe betrieben, so dass sie sich von ihrer Hände Arbeit ernähren konnten, sollte der Unterricht unentgeltlich erteilt werden. Das klingt sehr großmütig, doch gleichzeitig wurde gelehrt, dass ein Akt höchster Frömmigkeit sei, einen Rabbi zu unterstützen. Diese Lehren gleichen der so mancher Sekten, Sekten in denen du „freiwillig verpflichtet“ wirst, dein Hab und Gut dem Guru und der Gemeinschaft zu opfern. Auch in manch einer Gemeinde wird immer und immer wieder vom Zehnten und vom Geben über den Zehnten hinaus gepredigt. Sei allezeit wachsam und begebe dich nicht in solche Hände Fänge, denn diese predigen Gott, aber suchen leider nur das Ihre. Gebe mit Freuden und vom ganzen Herzen, dann bist du auf dem richtige Weg. Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!

„Wer einem Teil seiner Einkünfte in den Geldbeutel der Weisen steckt“, sagte man, „der wird für würdig befunden, einen Platz in der himmlischen Schule einzunehmen“. „Wer einen Jünger der Weisheit in seinem Hause beherbergt, dem wird dies angerechnet, wie wenn er täglich ein Opfer darbrächte“. „Dein Haus soll ein Zufluchtsort weiser Männer sein“. Es war keineswegs ungewöhnlich, dass Frauen, die leicht zu beeinflussen waren, folgerichtig die Beute der weniger ängstlichen, dafür die Annehmlichkeiten des Lebens umso mehr schätzenden Rabbinen wurden. Die Schlimmsten unter ihnen brachten die Witwen sogar um ihre Häuser. Es gibt nichts Neues unter der Sonne sagt uns Salomo, du siehst alle Betrügereien und Ausschweifungen waren auch schon zur damaligen Zeit bekannt und dies nicht gerade wenig.

Dieses ganze krankhafte Gebaren schockierte und empörte Jesus. Es war deswegen so besonders schlimm, weil die Männer es ja selbst besser wussten und an so verantwortlicher Stelle des öffentlichen Lebens standen. Gott verurteilt alle Menschen, die eine Vertrauensstellung zu eigenen Zwecken und zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchen.
Wenn du heute Jesus nachfolgst, sei dir bewusst, dass es in einigen Gemeinden Pastoren und Leiter gibt, die zwar Gottes Wort predigen und lehren, im Inneren jedoch genauso verdorben sind wie die religiösen Gesetzeslehrer zur Zeiten Jesu(Mt24, 11. 24). Jesus warnt, dass nicht alle, die behaupten, ihnen zu kennen und ihm nachzufolgen, wahre Gläubige sind. Es gibt eine Reihe „christlicher“ Autoren, Missionare, Pastoren, Evangelisten, Leiter; Musiker und andere Gemeindeleiter und – Mitarbeiter, die nicht das sind, was sie vorgeben. Sei allezeit wachsam und bitte den Heiligen Geist dich allezeit zu leiten und zu führen, in allen deinen Handeln, Wollen und Fühlen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 12. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Freue dich am Herrn allezeit und an jedem Ort, er soll dein Herz übermächtig mit Freude erfüllen. Denn die dem Herrn lieben dienen alle Dinge zum Besten!

Gott passt in keine Schublade!

Lukas 20, 41-44

Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, dass Christus Davids Sohn sei?

Und doch sagt David selbst im Buche der Psalmen: «Der Herr hat zu meinem Herrn gesprochen: Setze dich zu meiner Rechten,

bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!»

David nennt ihn also Herr; wie ist er denn sein Sohn?

Es lohnt sich, diesen kurzen Abschnitt für sich zu betrachten, da er sehr schwer zu verstehen ist. Die gebräuchliche Bezeichnung für Messias war „Sohn Davids“. So nannte der Blinde vor Jericho Jesus(Lk18, 38. 39), und mit diesen Worten empfing ihn das Volk bei seinem Einzug in Jerusalem(Mt21, 9). Jesus scheint in diesem Abschnitt die Gültigkeit dieser Anrede in Zweifel zu stellen. Er zitiert Psalm 110, 1. Zur Zeit Jesus wurden sämtliche Psalmen David zugeschrieben und dieser Psalm bezog sich auf den Messias. David spricht in diesem Psalm davon, dass er Gott habe zu seinem Gesalbten sprechen hören. Er habe Jesus geheißen, sich zur Rechten von ihm zu setzen, bis seine Feinde zu seinem Fußschemel würden. David nennt den Messias in diesem Psalm „Mein Herr“. Wie kann der Messias zugleich der Sohn und der Herr Davids sein?

Jesus tat hier etwas, was er schon so oft versucht hatte. Er versuchte nämlich, die geltenden Messiasvorstellungen zu korrigieren. Allgemein erwartete man, dass mit dem Kommen des Messias das goldene Zeitalter anbrechen und Israel zum mächtigsten Volk dieser Welt werden würde.

Mit der Messiaserwartung verband sich der Traum von politischer Macht. Wie sollte es dazu kommen?

Es gab viele Meinungen darüber, aber am weitesten verbreitet war die Vorstellung, dass ein bedeutender Nachkomme Davids auf Erden als unbesiegbarer Held und König auftrete werde. Mit dem Titel Sohn Davids war also die Vorstellung von einer Weltherrschaft geradezu unlösbar verknüpft, die Vorstellung von kriegerischem Heldenmut und irdischen Eroberungen. Auch heute impliziert man König sein und Herrschaft haben, mit einer mächtigen Weltherrschaft. Wenn wir unseren Blick in die Vergangenheit wenden, sehen wir die ganzen großen Herrscher der Welt, die immer eine zerstörerische Kraft mit sich brachten und Schmerz und Leid hinter sich ließen. Entweder hinterließen sie ihren Nachkommen ein mächtiges Reich oder es handelte sich um ein Reich das unter der Knechtschaft eines mächtigeren Herrschers litt. Das Bild Jesus passte nicht in ihr Denken und erfüllte nicht ihre Hoffnung die sie an ihn hatten. Es muss für die Menschen eine bittere Enttäuschung gewesen sein. Überlege einmal, du erwartest ein mächtiges Erbe und du bekommst etwas völlig anderes als wie du erwartest, wie groß wäre deine Enttäuschung? Was würde in dir vorgehen und wie würdest du handeln? Du wärst wahrscheinlich auch bitter enttäuscht, weil du es nicht wirklich verstehen könntest. Für dich Juden der damaligen Zeit, brach ein komplettes Reich zusammen, ihre ganze Hoffnung lag auf den Boden in Scherben.

Tatsächlich sagt Jesus hier also: „Ihr denkt an das Kommen des Messias wie an den Sohn Davids; der er tatsächlich ist; doch er ist noch viel mehr. Er ist der Herr“. Er sagt den Menschen, sie müssten ihre Vorstellung von dem, was „Sohn Davids“ besage, revidieren. Sie sollen ihre fantastischen Träume von weltlicher Macht aufgeben und sich den Messias im Geist als den Herrn über die Herzen und das Leben der Menschen vergegenwärtigen. Ohne Worte warf er ihnen damit vor, dass sie eine zu geringe Meinung von Gott hätten.

Wir Menschen neigen stets dazu, uns selbst ein Bild von Gott zu machen und dadurch der vollen Majestät Gottes verlustig zu gehen. Gott ist so viel größer, als jedes Bild, was wir uns jemals von ihm machen könnten, er gibt keine Farbe, keine Zahl, keine Wörter, kein Gefühl was ihn jemals auch nur ansatzweise beschreiben könnte.

Als Jesus das Leben der Gläubigen im nächsten Zeitalter betrachtete, offenbarte er, dass es mit einer Auferstehung beginnt. Dieses beinhaltet, dass wir neue, verherrliche Körper haben werden, die niemals sterben können; doch das Leben wird dann keine irdische Beziehung wie die Ehe mehr kennen. Die Tatsache, dass Beziehungen dann anders sein werden, bedeutet nicht, dass wir einander nicht mehr kennen oder uns nicht mehr an unsere frühere Beziehung erinnern. Nach seine Auferstehung wurde Jesus von seinen Jüngern erkannt(Lk24, 31. 39; Mt28, 9).

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Maranatha

Andacht vom 11. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Er soll dir allezeit dein Herz erhellen und alle Finsternis auslöschen. Sei du ein Botschafter Gottes hier auf dieser Welt und lebe so, dass die Menschen allezeit an dir erkennen können, wer Jesus Christus ist!

Spreche so dass die Menschen dich verstehen!

Lukas 20, 27-40
Da traten aber etliche der Sadduzäer herzu, welche behaupten, es gebe keine Auferstehung, fragten ihn
und sprachen: Meister! Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt, so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommenschaft erwecken.
Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos.
Da nahm der zweite die Frau und starb auch kinderlos.
Und der dritte nahm sie, desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod.
Zuletzt starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.
Und Jesus antwortete ihnen: Die Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien;
welche aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen,
denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.
Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet bei [der Geschichte von] dem Busch, wo er den Herrn nennt «den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs».
Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn ihm leben alle.
Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast trefflich geantwortet!
Denn sie unterstanden sich nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Als die von den Schriftgelehrten und Hohepriestern ausgesandten Leute endlich stille schwiegen, erschienen die Sadduzäer. Bei ihrer Frage ging es um zweierlei.

1. Sie bezieht sich auf das vorgeschriebene Ehegesetz(5Mos25, 5). Nach diesem Gesetz musste der Bruder eines Mannes, der kinderlos gestorben war, dessen Witwe heiraten und mit ihr Kinder zeugen, damit dieser Zweig der Familie nicht erlosch.
Höchstwahrscheinlich war dieses Gesetz zur Zeit Jesu längst außer Kraft, doch da es in den mosaischen Bestimmungen erhalten war, betrachteten die Sadduzäer es immer noch als bindend.

2. Die Frage hängt mit der Glaubensanschauung der Sadduzäer zusammen. Die Sadduzäer werden zwar häufig mit den Pharisäer zusammen erwähnt, in ihrer Glaubensanschauung waren sie jedoch Gegenpole.

a.) Die Pharisäer waren eine ausschließlich religiöse Gemeinschaft. Sie hatten keinerlei politischen Ehrgeiz, sondern waren mit jeder Herrschaft einverstanden, die sie in der Ausübung der Zeremonialsrechts nicht beeinträchtigte. Zu den Sadduzäern gehörten nur wenige, aber reiche Männer. Die Priester und Vornehmen waren fast alle Sadduzäer. Sie bildeten die herrschende Klasse, die weitgehend mit Rom Hand in Hand mit der Besatzungsmacht, aus dem einfachen Grunde, weil sie ihren Reichtum und ihre Stellungen nicht aufgeben wollen. Wie oft geht es uns Menschen heute so, dass wir unseren Reichtum und unsere Stellung nicht aufgeben wollen. Wärst du bereit für Jesus Christus alles aufzugeben, wenn er es von dir möchte? Bist du 100% bereit, deiner Gott gegebenen Berufung zu folgen, mit allen Konsequenzen? Wenn diese Konsequenzen einen vollkommenden Einschnitt in dein bisheriges Leben bedeuten. Jesus möchte dass du ihn vollkommen nachfolgst und nicht nur ein bisschen, er möchte dein ganzes Leben, denke immer daran, er hat seins für dich gegeben.

b.) Während die Pharisäer sich nicht nur nach der Heiligen Schrift, sondern auch nach mündlichen Einzelvorschriften und Satzungen des Zeromonialgesetzes richteten, wie zum Beispiel nach dem Sabbatgesetz und dem Gesetz der Handwaschungen, ließen die Sadduzäer ausschließlich das geschriebene Recht des Alten Testaments gelten. Zudem legten sie auch im Alten Testament nur auf die Gesetzesbücher Mose, nicht aber auf die Prophetischen Bücher Gewicht. Auch wir Christen heutzutage suchen uns meistens nur die Sahnestücke der Bibel heraus. Alles was kein Opfer bedeutet, empfangen wir mit offenen Armen, allerdings wenn wir ein Opfer bringen müssen, halten wir uns bedeckt. Jesus möchte auch ein Opfer von dir, es ist nicht immer easy und funny auf deinen Weg. Jesus möchte dein ganzes Herz und nicht nur ein wenig davon. Gebe Jesus Christus dein ganzes Herz, lege es ihm hin.

c.) Während die Pharisäer an die Auferstehung der Toten und an Engel und Geister glaubten, hielten die Sadduzäer daran fest, dass es werde eine Auferstehung der Toten noch Engel und Geister gebe.

d.) Während die Pharizäer daran glaubten, dass das Schicksal und Leben des Menschen von Gott bestimmt und gelenkt werde, glaubten die Sadduzäer an die unbeschränkte Willensfreiheit.

e.) Während die Pharisäer an den Messias glaubten und auf sein Kommen warteten, glaubten die Sadduzäer nicht daran. Das Kommen des Messias hätte ihr sorgfältig geregeltes Leben nur gestört.
Dies alles trug dazu bei, dass die Sadduzäer die Frage an Jesus richteten, wer im Himmel als Ehemann der siebenmal verheirateten Frau gelte. In ihren Augen machte diese Frage den Glauben an die Auferstehung des Leibes lächerlich.

Jesus gab ihnen darauf eine Antwort, die eine entscheidende Wahrheit enthält. Er sagte, die Menschen dürften an den Himmel nicht in irdischen Begriffen denken. Das Leben dort werde völlig anders sein, weil die Menschen anders sein werden. Wir könnten uns viel unnötigen Scharfsinn ersparen und viel Herzeleid, wenn wir endlich aufhörten, darüber nachzugrübeln, wie im Himmel aussieht, und stattdessen alles der Liebe Gottes überließen. Auch heutzutage kochen viele und starke Emotionen hoch, wenn wir darüber diskutieren wie wir uns den Himmel und unser ewiges Leben bei Gott vorstellen. Dabei können wir uns darauf sowas von Freuen, statt mühselig darüber zu diskutieren. Freue dich einfach nur darauf was dann kommen wird, denn dass was kommen wird, übersteigt das komplette Denken er Menschheit.

Doch Jesus ging noch weiter. Die Sadduzäer glaubten nicht an die Auferstehung der Toten. Sie erklärten, sie könnten daran nicht glauben, weil es weder eine Mitteilung noch einen Beweis dafür in den Gesetzesbüchern gebe, von denen sie glaubten, dass Mose sie geschrieben habe. Jesus tat, wozu bislang noch kein Schriftgelehrter imstande gewesen war, er widerlegte sie. Er wies sie darauf hin, dass Mose selbst Gott hatte sagen hören: „Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“(2Mos3, 6), und dass Gott unmöglich der Gott der Toten sein könne. Abraham, Isaak und Jakob seien also in ihm lebendig und also gebe es auch die Auferstehung der Toten. Kein Wunder, dass die Schriftgelehrten dies für eine gute Antwort hielten, hatte doch Jesus die Sadduzäer auf ihrem eigenen Feld widerlegt und geschlagen.

Du empfindest diesen Abschnitt vielleicht als ziemlich unfruchtbar. Zwar werden darin die Fragen behandelt, die zur Zeit Jesu von brennendem Interesse waren und deren Beantwortung die Schriftgelehrten voll überzeugen musste, dich berühren sie heute nicht mehr. Doch dieser dürre Abschnitt enthält eine wesentliche Aussage für alle, die andere im christlichen Glauben unterweisen oder ihn ihren Mitmenschen ans Herz legen möchten.

Jesus führte Beweise an, die von den Menschen, mit denen er diskutierte, verstanden wurden. Er redete mit den Leuten in ihrer eigenen Sprache; er widerlegte sie auf ihrem ureigensten Feld. Das ist der Grund dafür, weshalb ihm die einfachen Menschen mit Freuden zuhörten. Zuweilen empfinden wir beim Lesen religiöser oder theologischer Bücher, dass alles darin Gesagte wohl richtig sein mag, dass es jedoch ganz unmöglich ist, es in dieser Form auch den theologischen Lauen vorzutragen, die doch in der Welt und auch in der Kirche und Gemeinde eine überwältigende Mehrheit bilden.

Jesus redete in einer Sprache, die alle verstanden und ebenso verhielt es sich mit seinen Beweisgründen. Er widerlegte die Menschen mit ihren eigenen Worten, auf ihrem ureigensten Feld und mit ihren eigenen Vorstellungen. Du wirst ein umso besserer Verkündiger und Zeuge des christlichen Glaubens sein, je mehr du ihm darin nacheiferst und lernst, dich verständlich auszudrücken. Ich habe es oft genug beobachtet, wie Menschen ihre Sprache plötzlich veränderten, weil sie der Meinung waren, sie müssen plötzlich in einen „Oberheilgen Slang“ mit den Leuten reden. Dadurch werden Menschen die Jesus nicht kennen eher von dir vergrault, als vom Glauben angezogen zu werden. Du bist ein Botschafter an Jesus statt, um den Menschen das Evangelium zu bringen, so wie sie es verstehen. Damit noch möglichst viele zum Glauben kommen, denn Gott will nicht das auch nur ein Mensch verloren geht, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)