Archiv für den Monat: April 2017

Andacht vom 30. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Besinne dich und kehre ein in die Ruhe Gottes und höre was er dir zu sagen hat. Folge seinen Wegen für dein Leben, vertraue ihn, denn er wird dich recht führen!

Vergebe, wo Du etwas zu vergeben hast!

Lukas 23, 32-38
Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu werden.
Und als sie an den Ort kamen, den man Schädelstätte nennt, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den andern zur Linken.
Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie teilten aber seine Kleider und warfen das Los.
Und das Volk stand da und sah zu. Es spotteten aber auch die Obersten und sprachen: Andere hat er gerettet; er rette nun sich selbst, wenn er Christus ist, der Auserwählte Gottes!
Es verspotteten ihn aber auch die Kriegsknechte, indem sie herzutraten, ihm Essig brachten
und sprachen: Bist du der König der Juden, so rette dich selbst!
Es stand aber auch eine Inschrift über ihm in griechischer, lateinischer und hebräischer Schrift: Dieser ist der König der Juden.

War der Verurteilte auf der Hinrichtungsstätte angelangt, wurde sein Kreuz flach auf den Boden gelegt. Normalerweise war das Kreuz T-förmig, jedoch ohne überstehende Spitze, gegen die der Verurteilte seinen Kopf hätte lehnen können. Das Kreuz war so niedrig, dass die Füße des Gekreuzigten höchsten fünfzig Zentimeter über den Boden hingen. Es gab in Jerusalem eine Gesellschaft frommer Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, dem Opfer einen mit Arzneimittel vermischten Trunk Wein darzubringen, der die schreckliche Qual linderte.

Auch Jesus wurde ein solcher Trunk angeboten, doch er wies ihn zurück(Mt27, 34). Er war entschlossen, dem Tode voll ins Gesicht zu sehen, mit klaren Kopf und ungetrübten Sinnen. Er wollte das Leid voll und ganz auf sich nehmen, damit du durch ihn frei werden kannst. Denn alles worin er selbst gelitten hat, kann er dir helfen. Die ausgestreckten Arme des Opfers wurden am Querbalken an den Händen mit Nägel durchbohrt. Die Füße dagegen wurden nicht genagelt, sondern nur lose am Kreuz festgebunden. In halber Höhe des Kreuzes befand sich sein Stück Holz, Sattel genannt, dass das Gewicht des Verurteilten auffing, da sonst die Hände von den Nägeln zerrissen worden wären.

War alles soweit vorbereitet, wurde das Kreuz aufgerichtet und senkrecht in einem Stutzen befestigt. Das Fürchterlichste an der Kreuzigung war folgendes: Waren die Qualen dieses Kreuzigungsprozesses auch schrecklich genug, so reichten sie doch nicht aus, um einen Menschen zu töten, so dass das Opfer dem Tode des Verhungerns und Verdurstens in der brennenden Mittagshitze und der Kälte der Nacht ausgeliefert war. Viele Verbrecher hingen eine Woche lang am Kreuz, bevor sie dem Wahnsinn verfielen und starben. Die Kleider des Verurteilten bildeten die Nebeneinahmen der vier Kriegsknechte, zwischen denen der zum Tode Verurteilte zur Hinrichtungsstätte geschritten war. Zur Kleidung jedes Juden gehörten fünf Gegenstände: eine Tunika, darüber ein Obergewand, ein Gürtel, Sandalen und Turban. Jeder der Kriegsknechte erhielt ein Teil und dann blieb noch das weite Obergewand übrig, das nahtlos aus einem Stück gewebt war(Joh10, 23. 24). Es wäre ruiniert gewesen, hätte man es durchschnitten und verteilt; daher würfelten die Kriegsknechte im Schatten des Kreuzes um den Rock. Es machte ihnen nichts aus, dass wieder einmal ein zum Tode Verurteilter einen qualvollen Tod erlitt.
Die Überschrift über dem Kreuz war dasselbe Plakat, das zuvor jemand auf dem Wege zur Richtstätte durch dir Straßen vor dem Verurteilten hergetragen hatte.

Es ist anzunehmen, dass Vers 34 die erste der letzten sieben schriftlich belegten Aussagen Christi am Kreuz ist. Diese sieben Aussagen wurden in nachstehender Folge gesprochen:

(1) Von 9:00 Uhr bis Mittag (a) Worte der Vergebung „“Vater, vergib ihnen“(Lk23, 34) (b) Worte der Erlösung „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein(Lk23, 43). (c) Worte der Liebe und Fürsorge „Frau, da ist dein Sohn……da ist deine Mutter“(Joh19, 26-27).

(2) Über die drei Stunden der Finsternis von Mittag bis 15:00 Uhr, wird keine Aussage berichtet.

(3) Ungefähr 15:00 Uhr (a) „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“(Mk15, 34). (b)Worte der körperlichen Leidens „Mich dürstet“(Joh19, 28). (c)Worte des Sieges „Es ist vollbracht“(Joh19, 30). (d) Worte der Hingabe und des Vertrauens „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ (Lk23, 46)
Jesus hatte viele wunderbare Worte geäußert, doch zu den wunderbarsten Worten gehört dieses: „Vater vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

Die christliche Vergebung ist etwas ganz besonderes und höchst Erstaunliches. Als Stephanus zu Tode gesteinigt wurde betete er auch: „Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht!“(Apg7, 59). Nichts ist so lieblich, nichts ist so kostbar wie christliche Vergebung. Wenn der Geist der Unversöhnlichkeit dein Herz bedroht und es mit Bitterkeit erfüllen will, dann denke stets an die Worte deines Herrn Jesus Christus, der Vergebung für die bat, die ihn kreuzigten; dann höre auf die Worte, die sein Knecht Paulus zu seinen Freunden sagte: „Seid aber miteinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern, gleichwie Gott euch vergeben hat in Christus“ (Eph4, 32).

Die Vorstellung, dass diese entsetzliche Tat auf Unwissenheit begangen wurde, durchzieht das ganze Neue Testament. So sagte Petrus später zu den Leuten: „Ich weiß, dass ihr’s in Unwissenheit getan habt“ (Apg3, 17). Paulus sagte, sie hätten Jesus gekreuzigt, weil sie ihn nicht erkannt hätten(Apg13, 27). Der römische Kaiser Mark Aurel, der ein feinsinniger Philosoph war, pflegte jeden Morgen zu sich selbst zu sagen: „Heute werden dir allerhand unfreundliche Menschen begegnen; sie werden dich verletzen, dir Schaden zufügen und dich beleidigen; doch du selbst darfst so nicht leben; du weißt es besser, denn in dir wohnt der Geist Gottes“.
Einer der sichersten Beweise des Vorhandenseins von Finsternis und Korruption im menschlichen Herzen ist Tatsache, dass Menschen an Gewalt, Blut und Tod Gefallen finden.

(1) Wir sehen es in den römischen und griechischen Arenen, in denen Zuschauer jubelten, als Menschen miteinander kämpfen und einander umbrachten. Wir spüren es in den Schaulustigen, die den schrecklichen Tod Jesus betrachteten(Lukas23, 35-37). Wir sehen den Beweis dafür in der Geschichte der Verfolgung von Christen und anderen.

(2) Wir sehen es geradezu in der modernen Gesellschaft, wenn Millionen von Erwachsenen und Kindern am Fernsehen, in Filmen und anderen Medien, die Gewalt, Brutalität und Tod darstellen, Vergnügungen und Unterhaltung finden.

(3) Jesus starb, um diese Herzenshaltung zu verändern und um wahre Liebe für das Leben und die Menschheit zu zeigen. Er möchte, dass du den Einfluss der Sünde auf das menschliche Leben mit Augen des Mitgefühls siehst. Auch solltest du dem Seufzen der leidenden Menschen samt ihren Nöten und Verletzungen mit Hilfsbereitschaft begegnen.

(4) Es ist die Verantwortung von Eltern und Erziehern, sich selbst und ihre Familie gegen alle Einflüsse zu schützen, welche die Herzen gegenüber menschlichen Leid und menschlichen Tragödien verhärten.

Wenn in den Herzen der anderen auch der Geist der Unversöhnlichkeit wohnt, wenn andere auch aus Unwissenheit sündigen, Du weist es besser; Du gehörst Christus; darum sollst Du vergeben, wie er Dir vergab. Wenn du nicht vergeben kannst, war die Vergebung Christus, vergebens. Mache das Opfer Jesus Christus nicht vergebens und vergebe, wo du zu vergeben hat, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 29. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erbaulichen Tag. Lasse dich erbauen von Jesus Christus, in allen deinen Lebensbereichen. Speere ihn niemals aus, sondern suche allezeit seine Nähe, egal wann und wo. Er will dich immer und überall begleiten und dir helfen, du bist niemals allein!

Dein Leid, soll dich niemals abhalten Jesus zu dienen!

Lukas 23, 26-31
Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten ihm das Kreuz auf, damit er es Jesus nachtrage.
Es folgte ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die ihn beklagten und betrauerten.
Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich; weinet vielmehr über euch selbst und über eure Kinder!
Denn siehe, es kommen Tage, da man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!
Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallet über uns! - und zu den Hügeln: Bedecket uns!
 Denn wenn man das am grünen Holze tut, was wird am dürren geschehen?

War ein Verbrecher zum Tod am Kreuz verurteilt worden, wurde er aus dem Gerichtssaal hinausgeführt und in die Mitte eines Vierecks geführt, das von vier römischen Soldaten gebildet wurde. Dann wurde ihm das Kreuz, an dem er sterben sollte, auf die Schultern gelegt. Auf dem weitesten Weg, der möglich war, musste er das Kreuz zur Richtstätte schleppen. Er wurde also noch einmal auf die größte und längste Art und Weise gedemütigt, die Möglich war. Man zwang ihn, durch sämtliche Straßen, Gasse und Pfade zu gehen. Ihm voran schritt ein Soldat, der ein Plakat trug, auf dem zu lesen stand, welches Verbrechen der Betreffende begangen hatte. Es sollte allen denen als schreckliche Warnung dienen, die ein ähnliches Verbrechen vorhatten. Als lebendiges warnendes Beispiel, dir werden somit deine Folgen vorgezeigt, die auf dein verbrecherisches Handeln folgen würde, wenn du dein Verbrechensplan verwirklichen würdest! Du wusste zur damaligen Zeit also genau, welche Folgen dein Verbrecherisches Handeln mit sich bringt. Nicht wie heutzutage, wo die Verurteilung eher belächelt wird und nicht abschreckt. Aus meiner Zeit als Sozialarbeiter kenne ich genug Wiederholungstäter die das Gesetz einfach nur belächelten, weil sie aus eigener Erfahrung wussten, dass ihrem verbrecherischen Handeln keine abstoßenden Folgen, folgen. Lasst uns gemeinsam für unser Land beten, das unsere Obrigkeit weise und gute Entscheidungen treffen, damit es uns gut geht in unserem Land.

Dasselbe geschah auch mit Jesus, er musste zunächst sein Kreuz selber tragen(Joh19, 17); doch unter der Last des Gewichtes versagten seine Kräfte, so dass er es nicht weiterschleppen vermochte. Hieran kannst du deutlich erkennen, dass Jesus Gott aber auch Mensch war, seine menschlichen Kräfte waren begrenzt, wie meine und deine auch. Palästina war ein Land mit einer Besatzungsmacht, die jeden Bürger ohne weiteres zum Dienst in der römischen Verwaltung zwingen konnte. Zum Zeichen einer solchen Zwangsverpflichtung brauchte der Betreffende nur einen leichten Schlag mit der flachen Seite einer römischen Lanze auf die Schulter zu erhalten. Als Jesus unter der Last seines Kreuzes zusammenbrach, hielt der Römische Zenturio, der den Zug anführte, Ausschau nach jemanden, der sich zum Tragen des Kreuzes eignete. Aus dem weit entfernten Kyrene, dem heutigen Tripolis, war Simon nach Jerusalem gekommen. Fraglos gehörte er zu den Juden, die ihr ganzes Leben lang alles zusammenkratzen und sparen, um wenigsten einmal das Osterlamm in Jerusalem essen zu können. Als der Zenturio mit flachen Lanze seine Schulter berührte, sah sich der Mann wohl oder übel plötzlich dazu verurteilt, ein Verbrecherkreuz zu tragen.
Stelle dir diesen Moment einmal lebhaft vor, was in diesem Moment wohl in Simon vorgegangen sein mag, was hat er in diesem Augenblick empfunden. Er war nach Jerusalem gekommen, um ein Vorhaben zu verwirklichen, dem ein ganzes Leben lang all sein Trachten gegolten hatte und jetzt fand er sich auf dem Wege zur Schädelstätte wieder und trug das Kreuz. Und es sei gesagt sein, das es sich hierbei nicht um ein leichtest Kreuz handelte, dieses Kreuz wog um die 70 kg. Bitterkeit gegen die Römer und gegen den Verbrecher, der ihn in sein eigenes Verbrechen mit hineingezogen hatte, erfüllte sein Herz.

Doch zwischen den Zeilen spüren wir, dass die Geschichte damit noch nicht zu Ende ist. Irgendjemand hat darin sogar eine der im Neuen Testament verborgenen romantischen Erzählungen gesehen. Markus bezeichnet Simon als den Vater von Alexander und Rufus(Mk15, 21. Niemand jedoch kommt auf den Gedanken, jemand dadurch zu identifizieren, dass die Söhne der Gemeinschaft an die er sich wendet, wohlbekannt sind. Es besteht allgemein Übereinstimmung darüber, das Markus sein Evangelium für die Gemeinde/Kirche in Rom schriebt. Wenn wir uns jetzt dem Brief zuwenden, den Paulus an die Gemeinde/ Kirche in Rom schrieb, dann sehen wir, dass unter den Grüßen, die er auszurichten bittet, auch folgendes steht: „Grüßet Rufus, den auserwählten in dem Herrn und seine Mutter, die auch mir eine Mutter war“(Röm16, 13). Rufus ist also in der römischen Gemeinde/Kirche ein vortrefflicher Chris gewesen, dass er als Auserwählter in dem Herrn bezeichnet wird, und seine Mutter war Paulus so teuer, dass er seine Mutter im Glauben nannte. Es ist durchaus möglich, dass es sich bei diesem Rufus um den Sohn Simons von Kyrene handelt, so dass seine Mutter die Frau des Simons war. Es ist durchaus möglich, das die Bitterkeit, die Simon zunächst erfüllte, sich in bewunderndes Staunen und schließlich in Glauben verwandeltet, als er Jesus anschaute; das er Christ wurde und dass seine Familie zu den entschiedensten Christen der römischen Gemeinde/Kirche gehörte. Es ist durchaus denkbar, dass Simon von Tripolis, der einen Traum seines Lebens zu verwirklichen gedachte, als er endlich nach Jerusalem kam, und dort das Passahfest zu feiern, zunächst ganz und gar gegen seinen Willen das Kreuz auf sich nahm, dass seine Bitterkeit sich aber in Staunen und Glauben verwandelte, als er aufschaute und dass er gerade dort seinen Heiland und Erlöser fand. Wir alle die wir Jesus lieben, hatten zunächst eine ablehnende Haltung gegenüber Christus. Ich selber war sehr Anti Jesus Christus, ich wollte mit den ganzen spießbürgerlichen Christen nichts zu tun haben. Jesus war für mich ein Schimpfwort, ich ging sofort auf Abwehrhaltung gegenüber seinen Namen. Bis er mich eines Tages nach einen Selbstmordversuch erreichte. Er hatte die Wirkung der Tabletten und des Alkohols völlig aus Kraft gesetzt und mich zu ihm gerufen.

Es folgte Jesus auch eine Schaar Frauen, die seinetwegen weinten. Er wandte sich zu ihnen um und hieß sie nicht um seinetwillen, sondern um ihrer willen zu weinen, da ihnen eine Zeit des Schreckens bevorstehe. In Judäa gab es kein größeres Unglück als eine kinderlose Ehe; ja, Kinderlosigkeit war ein anerkannter Scheidungsgrund. Doch es werde eine Zeit kommen, da die kinderlosen Frauen froh darüber sein würden, dass sie keine Kinder hätten. Wieder sah Jesus die Zerstörung jener Stadt voraus, die schon so oft zuvor und jetzt so endgültig den Ruf Gottes nicht angenommen hatte. Während seines Leids gedachte er sich nicht sich selbst, sondern gedachte seines Nächsten. Mache auch du dich auf, auch wenn du gerade ein großes Leid durchmachst. Verkündige das Evangelium allezeit, lebe das Evangelium. Du kannst anders umgehen mit deinem Leid, du hast Jesus Christus, er dir hilft und dir die Kraft gibt, die du brauchst. Dein Leid soll dich antreiben deinen Weg mit Jesus zu gehen und dich nicht abbremsen. Denn so ist es in der Welt und du bist nicht mehr von dieser Welt, sondern nur noch auf dieser Welt als Botschafter an Jesu statt.

Bei Vers 31 handelt es sich um eine sprichwörtliche Redensart, die bei den verschiedensten Gelegenheiten gebraucht wurde. Hier ist damit gemeint: “Wenn sie dies einem Unschuldigen antun, was werden sie dann erst eines Tages mit den Schuldigen, die es verdient haben tun“.
Wenn diejenige, die Jesus so behandeln während er bei ihnen ist, um neues Leben zu bringen, welches wird ihr Schicksal sein, wenn er weggenommen wird und sie zurücklässt, um Gericht für ihre Ablehnung erleiden? Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm

Andacht vom 28. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Lebe so dass niemand an dir einen Anstoß nehmen kann, außer am Evangelium, das verkündige frei raus zu jeder Stunde. Der Heilige Geist wird dir die Kraft geben die du brauchst, er hilft dir deine Ängste zu überwinden!

Der Heilige Geist gibt dir die Kraft und weist dir seinen Weg!

Lukas 3,1-2
Im fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas, erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.

Geschichtsschreiber datieren die Ereignisse oftmals nach dem Jahr der Regierungszeit des Herrschers der ganzen römischen Welt. Die anderen in dieser Schriftstellen erwähnten Regierenden sind ihm samt ihren verschiedenen Gebieten untergeordnet. Nach dem Tod Herodes dem Großen, demjenigen, der versuchte Jesus zu töten(Mt2, 13), hatte seine Söhne Archelaus, Herodes, Antipas und Herodes Philippus zusammen im Lysanias die Herrschaft über die vier Gebiete seines geteilten Königreichs. Dies sind die „Tetrarchen“(d.h. „über ein viertel“).

Neben der bedrückenden bedrohenden politischen Lage markiert Lukas durch den Namen „Hannas“(Annas) und „Kaiphas“(Kajaphas) die bedrückenden religiösen Verhältnisse in Israel. Wenn der Evangelist zwei Hohepriester nennt, so ist damit auch die Zerrüttung des geistlichen Regimentes angedeutet, denn nach dem Gesetz durfte immer nur ein Hohepriester im Amt sein. Schon unter der Regierung Herodes des Großen und noch mehr unter der Herrschaft der Römer hatte die rechtmäßige Nachfolgerschaft im Hohepriestertum aufgehört. Die Vorgänger des Pilatus, Valerius Gratus, hatte im Jahr 15 nach Christus, den Hohepriester Hannas abgesetzt und im Laufe einiger Jahre nacheinander mehrere Hohepriester neu erwählt und wieder davongejagt, bis er endlich in Kaiphas(Kajaphas), dem Schwiegersohn des Hannas, ein hinlänglich dienstbeflissenes Werkzeug gefunden hatte. Dieser verwaltete das Amt vom Jahr 18-36 n. Chr. Trotz allem blieb Hannas in den Augen des Volkes und auf Grunde des Gesetzes der wahre Hohepriester. Dieses Vorhandensein von zwei Hohepriester war der Anfang der Auflösung des im Alten Testamentes so wichtigen und bedeutenden Amtes. Der Zerfall Israels war also von dem Politischen aus bis ins Herz des auserwählten Volkes Israels. Du siehst zur damaligen Zeit war die Lage politische und religiöse Lage schon genauso, wenn nicht sogar mehr angespannt wie heute. Trotz allen erhebte Johannes seine Stimme und verkündigte seinen Gott und seinen Messias der da kommen wird. Es gab keine Ausreden wie, „ich halte jetzt lieber meinen Mund“ oder „ das passt jetzt nicht“ oder „es will ja keine hören“, nein die Stimme wurde im Glauben erhoben. Wenn es nicht passte wurde es passen gemacht, es gibt immer eine Möglichkeit die Stimme auf Gott und Jesus Christus zu lenken. Hätten die Menschen damals in der sehr brisanten politischen und religiösen Lage geschwiegen, hättest du Jesus Christus niemals kennengelernt. Sie wurden damals verfolgt, gesteinigt und zu m Tode verurteilt für ihren Glauben und trotzdem haben sie ihren Mund geöffnet.

In dieser Nacht der Gottlosigkeit und des Sittenzerfalls, in diese Finsternis der Trost- und Hoffnungslosigkeit, und zwar sowohl in politischer als auch in religiöser Beziehung, trat die Gestalt des Täufers Johannes. Dem Priester Zacharias und seiner Gattin Elisabeth in hohen Alter wunderbar im Tempel angekündigt und als ein Wunder seltsam geschenkt, wo es menschlich gesprochen nicht mehr zu erhoffen und zu erwarten war, gleichsam eine aufsehenerregende Frucht der elterlichen Gebete, war Johannes herangewachsen in jenem Kreise der Stillen im Lande, zu denen eine Maria und Josef, zu denen die Hirten von Betlehem, zu denen ein Simeon und eine Hanna gehörten. Sie haben gebetet und gehofft und Gott hat sie gesegnet. Halte auch du immer Treu fest an deinen Gebeten und gebe deine Hoffnung niemals auf, ich versichere dir „Gott hat deine Gebete, dein Flehen erhört“,

Wahrscheinlich bald, vielleicht kurz nach dem Tode der greisen Eltern, hat es den Johannes(sein Name heißt „Gott hat sich erbarmt“) in die Einsamkeit und in die Wüste getrieben. Die Höhen der Wüste Judäas waren in jedem Land die kühlenden Zufluchtsstätten, waren seine Wohnung. Seine Nahrung bildeten Heuschrecken und der Honig der wilden Bienen. Noch heute werden Heuschrecken gelegentlich gegessen. Man trocknet sie(so wird Johannes es auch gemachte haben) und mahlt sie zu Pulver. Weil dieses Heuschreckenpulver bitter schmeckte, aß man Honig dazu, und zwar den Honig der wilden Bienenschwärme. Rock, Hemd und Bett war dem Johannes sein kamelhärender Mantel.
So lebte er zwar äußerlich arm, aber innerlich reich, von den Verheißungen Gottes im Alten Testament in Einfachheit, Einsamkeit, und völliger Unabhängigkeit von den Menschen. Er glich jenem Elias im Alten Testament, der darum zum Manne Gottes wurde, weil er die Erbärmlichkeit seiner Zeit einfach nicht mitansehen konnte und den Auftrag Gottes für sein Volk, den er in sich fühlte, um jeden Preis ausrichten musste. Johannes und Elias waren beide Männer, die mit ihrem Volk und ihrer Zeit ganz verwachsen waren, aber gerade um ihres Volkes willen sich von ihm losgerissen hatten.

Solche durch und durch aktiven, lebendigen Männer und Boten Gottes können nicht irgendwie zusehen, abseits stehen, sich resigniert abfinden mit den Dämonen des Verfalls und der Auflehnung, sondern zum Kampf gegen die Mächte und Kräfte der Bösen, um ihnen zu trotzen und sie besiegen. Schaue auch du nicht zu, wenn alles zerfällt, wenn die Mächte des Bösen diese Welt mit ihren darauf lebenden Menschen vernichten, Stehe auf im Namen Jesus Christus und rüste dich mit der Waffenrüstung Gottes und bekenne den Sieg Jesus Christus. Lasse dich nicht mit hineinziehen in die bösen Gespräche und des Afterreden, davon wird sich die Situation nicht verändern. Sei ein aktiver Gläubiger, der Probleme im Gebet angeht und etwas unternimmt um Situationen zu verändern.
Dazu bedarf es(und das wissen diese Gottesboten) der festen und bestimmten Berufung von oben her und der außerordentlichen Kraft des Heiligen Geistes. Darum wird bei Johannes und Elias immer der Geist betont. Johannes wird vor ihm(Jesus) hergehen im Geist und der Kraft des Elias(Lk1, 12).

Alles was du tust tue im Heiligen Geist, lasse dich in allem von ihm leiten und führen, er wird dich recht führen. Du allein aus dir heraus, hast nicht die Kraft gegen dich Mächte der Finsternis, gegen Satan und seine Legionen anzukämpfen. Vergesse die Bilder und Filme in dem Menschen mit Schwerter und Feuerbällen gegen sie ankämpfen, dies sind alles Fiktionen die es niemals geben wird. Er gibt nur einen der die Mächte der Finsternis besiegt hat und das ist Jesus Christus. In dem Namen Jesus Christus bist du Sieger, in seinem Namen wird es dir gelingen, durch sein kostbares Blut hast du den Sieg. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in Ewigkeit, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 27. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mehr als schönen Tag. Danke dem Herrn und abermals sage ich dir danke dem Herrn. Es gibt so viele Dinge in deinem Leben, für die du dankbar sein kannst. Dankbarkeit bewahrt dir die Demut in deinem Herzen und die Demut bewahrt dich vor Hochmut, der bekanntlich vor dem Fall kommt!

Verrate Jesus nicht, indem du schweigst!

Lukas 23, 13-25              

Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen

und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abtrünnig; und siehe, als ich ihn vor euch verhörte, habe ich an diesem Menschen keine Schuld gefunden, deren ihr ihn anklagt,

aber auch Herodes nicht; denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt, und siehe, es ist nichts von ihm verübt worden, was des Todes würdig wäre.

Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.

Er musste ihnen aber auf das Fest einen freigeben.

Da schrie aber der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas frei!

Der war wegen eines in der Stadt vorgefallenen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis geworfen worden.

Da redete ihnen Pilatus noch einmal zu, weil er Jesus freizulassen wünschte.

Sie aber riefen dagegen und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!

Und zum drittenmal sprach er zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine des Todes würdige Schuld an ihm gefunden. Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.

Sie aber hielten an mit lautem Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt werde; und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand.

Da entschied Pilatus, daß ihre Forderung erfüllt werde,

und gab ihnen den frei, welcher eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen worden war, den sie begehrten; Jesus aber übergab er ihrem Willen.

Dieser Abschnitt versetzte uns in höchstes Erstaunen. Eins jedenfalls geht kristallklar daraus hervor: Pilatus wollte Jesus nicht verurteilen. Er war sich bewusst, dass ein solches Urteil Verrat an der  unparteiischen Rechtsprechung bedeutete, für die Rom berühmt war. Er versuchte daher nicht weniger als viermal, sich dem Urteilsspruch zu entziehen und zu verhindern, dass Jesus zum Tode verurteilt wurde. Er empfahl den Juden, die Angelegenheit selbst zu regeln(Joh19, 6. 7). Er versuchte, den Fall an Herodes abzuschieben. Er versuchte die Juden dazu zu überreden, Jesus als den Gefangenen anzunehmen, der alljährlich zum Passahfest von den Behörden freigelassen wurde(Mk15, 6). Er versuchtem, einen Kompromiss mit ihnen zu schließen, indem er ihnen versprach, Jesus auspeitschen zu lassen, bevor er ihn freigab. Er versuchte wirklich ihm alles Mögliche, sich diesen Urteilsspruch zu entziehen. Aber er sprach nicht klar und deutlich aus, dass er ihn nicht verurteilen werde. So wie wir Menschen oftmals nicht klar und deutlich Stellung beziehen, wir versuchen uns oftmals, einer deutlichen Stellungsname mit allen Mitteln zu entziehen. Selbst  dem Bekenntnis unseres Glaubens, unser Ja zu Jesus Christus, versuchen wir teilweise aus unserer Menschenfurcht heraus zu entziehen. Stehe auf und bekenne Jesus Christus „klar und deutlich“ vor den Menschen, dann wird Jesus Christus dich auch vor seinem Vater bekennen.

Pilatus wurde ganz eindeutig dazu gezwungen, das Todesurteil über Jesus auszusprechen. Wie war es jedoch möglich, dass der jüdische Pöbel den erfahrenen römischen Landpfleger dazu zwang, Jesus zum Tode zu verurteilen? Die Juden haben Pilatus buchstäblich durch Erpressung dazu gebracht, das Todesurteil über Jesus auszusprechen. Das liegt ganz einfach daran, dass nach der unparteiischen römischen Rechtsprechung jeder Provinz das Recht Zustand, in Rom Beschwerde wegen Missregierung eines Statthalters einzulegen. Und mit solchen Stadthalter wurde dann kurzer Prozess gemacht. Nun hatte Pilatus bei der Verwaltung Palästinas tatsächlich zwei schwere Fehler begangen. Der Hauptsitz der römischen Verwaltung für Judäa befand sich nicht in Jerusalem, sondern in Caesarea, doch war in Jerusalem ein bestimmtes Truppenkontingent stationiert. Die Spitzen der Standarten der römischen Truppen waren mit kleinen Büste des regierenden Herrschers versehen. Achte immer darauf, dass dir wichtig ist und bleibt, was Gott über dich denkt und nicht irgendwelche Menschen. Gehe keine Kompromisse ein, indem du von der Wahrheit abweichst, nur damit du ein gutes Ansehen bei den Menschen hast. Dir soll immer wichtig sein, was Gott von dir möchte, dann erfüllst du alles was wichtig ist.

Der Kaiser galt zu jener Zeit offiziell als Gott. Da nach dem jüdischen Gesetz Götzenbilder verboten waren, hatten die vorhergehenden Landpfleger mit Rücksicht auf die Grundsätze der Juden, schon bevor sie ihre Truppen in Jerusalem einmarschieren ließen, die Abbildungen des Herrschers entfernt. Pilatus dagegen hatte sich geweigert, dies zu tun. Er ließ seine Soldaten bei Nacht einmarschieren, mit dem kaiserlichen Abbild an ihren Standarten. Daraufhin erschienen die Juden in hellen Scharen in Caesarea und versuchte Pilatus, die Bilder zu entfernen, was er ablehnte.

Tagelang wiederholten sie ihre dringenden Bitten. Am sechsten Tage willigte Pilatus schließlich ein, sich mit ihnen, umgeben von seinen Truppen, auf freiem Gelände zu treffen. Er ließ sie wissen, wenn sie nicht augenblicklich aufhörten, ihn mit ihren Gesuchen zu belästigen, werde er sie unverzüglich töten lassen. „Sie warfen sich zu Boden, entblößten den Hals und sagten, dass sie den Tod bereitwillig auf sich nehmen würden“. Selbst Pilatus vermochte die Menschen daraufhin nicht einfach kalten Blutes erschlagen zu lassen, sondern musste ihnen nachgehen. Josephus hat den ganzen Vorrang in seinem Werk „Jüdische Altertümer“, Band 18, Kapitel 13 beschrieben. Pilatus seinerseits nutzte die Situation dazu aus, die Stadt mit einer neuen Wasserleitung zu versorgen und finanzierte das Unternehmen mit Geld, das aus dem Tempelschatz stammte. Das einzige, was die römische Verwaltung in dem weitausgedehnten Weltreich nicht dulden konnte, war Aufruhr unter der Zivilbevölkerung. Hätten die Juden von den hier geschilderten Vorgängen offiziell etwas nach Rom berichtet, ist kaum daran zu zweifeln, dass Pilatus im Schnellverfahren entlassen und abgelöst worden wäre. Johannes berichtet uns von dem verhängnisvollen Wink, den die jüdischen Obersten Pilatus mit ihren Worten gaben: „Lässt du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht“(Joh19, 12). Die Juden zwangen Pilatus, Jesus zum Tode zu verurteilen, indem sie ihn, damit drohten, offiziell Beschwerde über ihn in Rom einzulegen. Hier stoßen wir auf die schreckliche Wahrheit, dass die Vergangenheit eines Menschen sich gegen ihn erheben und ihn in seiner freien Entscheidung lähmen kann. Wenn du dich bestimmter Handlungen oder eines bestimmten Verhaltens schuldig gemacht hast, verliest du damit zugleich das Recht, bestimmte Dinge auszusprechen. Denn wenn du sie aussprichst, wird dir deine Vergangenheit entgegengeschleudert. Du musst dich davor hüten, dich so zu betragen, dass du dich damit eines Tages selbst des Rechts beraubst, den Standpunkt zu vertreten, zu dem du dich verpflichtest fühlst. Nie sollst du dich so verhalten, dass die Menschen später mit vollen Recht behaupten können: „Wenn irgendjemand, so hast du kein Recht dazu, in dieser Weise zu sprechen“.

Doch wenn du tatsächlich einmal in eine solche Lage gerätst, dann gibt es nur eine Möglichkeit: ihr mutig die Stirn zu bieten und die Folgen auf dich zu nehmen. Diesen Mut besaß Pilatus leider nicht. Lieber gab er die Gerechtigkeit preis als seine Stellung; er verurteilte Jesus zum Tode, um als Landpfleger in Palästina zu bleiben. Wäre er ein wirklich mutiger Mensch gewesen, dann hätte er sich nicht beirren lassen, sondern das Rechte getan und die Konsequenzen auf sich genommen; doch seine Vergangenheit machte ihn zum Feigling.

Verrate Jesus nicht, indem du schweigst und seine Gerechtigkeit verleugnest. Sei bereit alle Konsequenzen zu tragen, die deine Jüngerschaft mit sich bringt. Dein „Ja sei ein Ja“ und dein „Nein sei ein Nein“, stehe fest zu Jesus Christus, egal in welcher Situation, egal an welchen Ort, verrate Jesus nicht. Wenn du den Menschen gegenüber schweigst von Jesus zu erzählen, schweigt Jesus und wird seinen Vater deinen Namen nicht bekennen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 26 April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Freue dich auch an den kleinen Dingen, denn auch diese hat Gott zu deiner Freude geschaffen. Behandle alle Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest und vergelte nicht gleiches mit gleichen, schaue bei allen immer nur auf dich!

Verkündige allezeit ohne Furcht das Evangelium!

Lukas 23, 1-12

Und die ganze Versammlung stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus.

Sie fingen aber an, ihn zu verklagen und sprachen: Wir haben gefunden, daß dieser das Volk verführt und ihm wehrt, dem Kaiser die Steuern zu zahlen, und behauptet, er sei Christus, der König.

Da fragte ihn Pilatus und sprach: Du bist der König der Juden? Er antwortete ihm und sprach: Du sagst es!

Da sprach Pilatus zu den Hohenpriestern und dem Volk: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!

Sie aber bestanden darauf und sprachen: Er wiegelt das Volk auf, indem er lehrt in ganz Judäa, was er zuerst in Galiläa tat und [fortsetzte] bis hierher!

Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei.

Und da er vernahm, daß er aus dem Gebiet des Herodes sei, sandte er ihn hin zu Herodes, der in diesen Tagen ebenfalls zu Jerusalem war.

Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, ein Zeichen von ihm zu sehen.

Er legte ihm denn auch viele Fragen vor; aber Jesus gab ihm keine Antwort.

Die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig.

Und Herodes samt seinen Kriegsleuten verachtete und verspottete ihn, zog ihm ein weißes Kleid an und schickte ihn wieder zu Pilatus.

An demselben Tage schlossen Pilatus und Herodes Freundschaft miteinander, denn zuvor waren sie einander feind gewesen.

Zur Zeit Jesu besaßen die Juden nicht die Vollmacht, ein Todesurteil zu vollstrecken. Solch ein Urteil musste erst vom römischen Landpfleger bestätigt werden, ehe es dann von den römischen Behörden vollstreckt wurde. Aus diesem Grunde führten die Juden Jesus auch vor Pilatus. Nichts zeigt und deutlicher ihre gewissenlose Bosheit als die Tatsache, welchen Verbrechens sie ihn beschuldigten. Vor dem Synedrium hatte die Anklage auf Gotteslästerung gelautet, weil er gewagt hatte, sich selbst als den Sohn Gottes zu bezeichnen. Vor Pilatus wurde diese Beschuldigung nicht einmal erwähnt. Sie wussten nämlich genau, dass sie bei ihm niemals Aussicht auf Erfolg mit einer Anklage gehabt hätten, die ihm als Sache des jüdischen Glaubens und Aberglaubens erschienen wäre.

So beschuldigten sie Jesus vor Pilatus eines durch und durch politischen Vergehens. Die Anzeichen verraten, dass die Sadduzäer die Anstifter zu dieser Anklage waren. Es waren tatsächlich die vornehmen, mit den Römern kollaborierenden Sadduzäer, die die Kreuzigung Jesu bewirkten. Sie waren besorgt, er könne ein Element der Unruhe darstellen und eine Situation hervorrufen, die sie um ihren Reichtum, um ihre Bequemlichkeit und um ihre Macht bringen könne. Sie hatten Angst um ihre Stellung, die sie zur damaligen Zeit innehatten. Sie wollten nichts von ihrem Prestige einbüßen um ihren Machtmissbrauch weiter betreiben zu können. Auch heute sind viele Menschen und leider auch viele Christen darauf bedacht, ihre Stellung, ihr Ansehen nicht zu verlieren. Dieses alles steht über Jesus Christus, sie beweihräuchern sich gegenseitig und sagen sie dienen Jesus Christus, denn sie aber leider schon lange nicht mehr dienen, sondern nur sich selbst.

Sie beschuldigten Jesus vor Pilatus tatsächlich eines dreifachen Vergehens. Sie warfen ihm vor a.) er betreibe aufrührerische Aktionen; b.) er ermutigte die Leute dazu, dem Kaiser keine Steuern zu zahlen; c.) er nehme den Titel König für sich in Anspruch. Jeder einzelne Punkt dieser anklage war eine Lüge, dass wussten sie wohl. In ihrem an Wahnsinn grenzenden Wunsch, Jesus unschädlich zu machen, nahmen sie ihre Zuflucht zu den schändlichsten und wohl berechneten Lüge. Hier kannst du deutlich erkennen wie grausam Menschen werden, wenn sie ihre eigene Wahrheit durchsetzen wollen. Sie setzen alle möglichen Hebel in Bewegung und bauen sich ein Lügengebäude, was schwer zu durchschauen ist. Du siehst hier ein Beispiel dafür, dass deine Worte töten können, denn es waren alles nur Worte die keinen Tatbestand hatten, die Jesus ans Kreuz brachten. Unterschätze niemals die Kraft und Macht deiner Worte, benutze sie wohl bedacht und niemals zum Bösen.

Pilatus war nicht umsonst ein erfahrener römischer Beamter; er durchschaute sie wohl und trug kein Verlangen danach, ihren Wünschen zu willfahren. Aber ebenso wenig wollte er sie kränken. Sie hatten beiläufig bemerkt, dass Jesus aus Galiläa stamme; diese Bemerkung sollte ihren Anschuldigungen zusätzlich Nahrung geben, denn Galiläa war als „Wiege des Aufruhrs“ allgemein bekannt. Doch Pilatus sah gerade in dieser Tatsache einen Ausweg für sich. Die Rechtsprechung in Galiläa unterstand Herodes Antipas, der sich zu dieser Zeit ebenfalls zum Passahfest in Jerusalem aufhielt. Pilatus überwies daher den Fall an Herodes. Herodes nun gehörte zu den sehr wenigen Menschen, denen Jesus absolut nichts zu sagen hatte. Weshalb glaubte Jesus, dass es für ihn vor Herodes nichts zu sagen gab?

Herodes betrachtete Jesus als eine Sehenswürdigkeit, die zum Anstarren da war. Für Herodes bedeutete Jesus ein bloßes Schauspiel. Doch Jesus war keine Sehenswürdigkeit zum Anstarren; er war ein König, dem man sich unterwerfen musste. Der griechische Stoiker Epiktet pflegte immer wieder sein Bedauern darüber auszusprechen, dass die Menschen aus aller Welt kamen, um seine Vorlesung zu besuchen und ihn anzustarren, als ob er ein berühmtes Standbild sei, jedoch nicht, um das, was er lehrte, zu beherzigen und sich danach zu richten. Auch Jesus ist keine Gestalt zum Anstarren, sondern der Meister, dem wir gehorchen müssen. Sensationsgier war der Antrieb der Menschen und ist es auch heute oftmals auch noch. Wie schnell ist eine Veranstaltung brechend voll, wenn ein Prediger mit einer Heilungsgabe oder einer Gabe der Weissagung abhält. Aus allen Ecken der Stadt und den umliegenden Dörfern und Stätten kommen vorbei, Menschen die sonst niemals oder eher sehr gemäß einen Gottesdienst besuchen. Allein die Gier nach einer Sensation treibt sie an, die pure Lust etwas Außergewöhnliches zu erleben.

Herodes betrachtete den Fall Jesu, ganz ungeniert, als einen Scherz. Er trieb seinen Spaß mit ihm; er ließ ihm zum Spaß ein Königsgewand anlegen. Oder, um es anders auszudrücken; Herodes weigerte sich, Jesus ernst zu nehmen. Er wollte ihn seinen Höflingen als eine amüsante Rarität vorführen, aber an diesem Punkt hörte dann sein Interesse an ihm auf. Es ist eine bekannte Tatsache, dass die große Mehrheit der Menschen sich immer noch weigerte, Jesus ernst zu nehmen. Wenn die Menschen ihn ernst nähmen, würden sie seinen Worten und seinen Anforderungen an uns mehr Aufmerksamkeit als bisher schenken. Es werden dir viele Menschen begegnen die Jesus Christus nicht ernst nehmen, die ihn auslachen und ihre Späße darüber machen wie du über Jesus redest. Sie wissen genau, dass wenn sie Jesus ernst nehmen würden, wenn sie Jesus als Realität, als Sohn Gottes anerkennen würden, müssten sie ihr Leben ändern. Viele Menschen wollen ihr Leben nicht ändern, weil sie Angst haben etwas zu verlieren und sie der Wahrheit unverfälscht ins Gesicht schaue müssten. Lieber verschließen sie ihre Augen und treiben ihren Spaß und Hohn über Jesus. Aber gebt die Hoffnung beim Evangelisieren nicht auf, ich selber habe über Jesus gespottet, ich habe Menschen die in meiner Wohnung über Jesus redeten, am Kraken heraus geschmissen, ins Treppenhaus, die Treppe herunter. Ich habe schlecht über Jesus geredet, ich habe ihn praktisch angespuckt und getreten. Ich war zur damaligen Zeit wohl der letzte von dem man glauben konnte, an Jesus zu glauben. Aber Jesus kam auch bei mir ans Ziel und hat mich errettet, Halleluja!

Vers 11, „Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete ihn“, lässt noch eine andere Übersetzungsmöglichkeit zu: „Herodes, mit seinem Hofgesinde hinter sich, hielt Jesus für unbedeutend“. Herodes, der seiner Stellung als König sicher war, die durch die Macht seiner Leibwache noch gestützt wurde, glaubte, diesem Zimmermann aus Galiläa komme keinerlei Bedeutung zu. Es gibt auch heute Menschen, die bewusst oder unbewusst der Überzeugung sind, Jesus brauchte keine Bedeutung beigemessen zu werden, er stelle einen Faktor dar, ohne den das Leben durchaus möglich sei. Sie räumen ihm daher in ihrem Herzen keinen Platz und im Leben keinen Einfluss ein, da sie glauben, sie können ohne weiteres auf ihn verzichten. Für jeden Christen dagegen ist Jesus die wichtigste Persönlichkeit.

Wenn du ein Nachfolger Jesus Christus bist, gehe hinaus und verkündige aller Kreatur das Evangelium. Schaue dabei nicht darauf wie sie reagieren und was sie über Jesus Christus sagen und denken. Erfülle deinen Auftrag und überwinde mit der Hilfe des Heiligen Geistes deine Menschenfurcht und verkündige mit Worten und Taten das Evangelium allezeit. Verkündige allezeit ohne Furcht das Evangelium, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 25. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Viele Erlebnisse mit deinem Herrn Jesus Christus wünsche ich dir. Versuche alle Menschen und alle Erlebnisse mit den Augen Jesus Christus zu sehen. Mit den Augen der Gnade, Liebe und des Friedens!

Vertraue immer und überall auf Jesus Christus!

Lukas 22, 63-71
Die Männer aber, die Jesus festhielten, verspotteten und misshandelten ihn;
sie verhüllten ihn, schlugen ihn ins Angesicht, fragten ihn und sprachen: Weissage uns, wer ist's, der dich geschlagen hat?
Und viele andere Lästerungen sprachen sie gegen ihn aus.
Und als es Tag geworden, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohepriester und Schriftgelehrten, und führten ihn ab vor ihren Hohen Rat;
und sie sprachen: Bist du der Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben;
wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten.
Von nun an aber wird des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.
Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr saget, was ich bin!
 Da sprachen sie: Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Munde gehört.

Noch in der gleichen Nacht war Jesus vor den Hohepriester gebracht worden, wo er privat und inoffiziell verhört wurde. Der Zweck dieses Verhörs bestand darin, dass die jüdischen Oberen sich an ihm weiden wollten, falls er in ihrem Kreuzverhör über etwas strauchelte, so dass sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Danach wurde er den Tempelwächtern übergeben, die ihn in ihren Gewahrsam nahmen und grausamen Scherz mit ihm trieben. Als es Morgen wurde, brachten sie ihn vor das Synedrium.

Das Synedrium war die höchste jüdische Behörde. Ihm oblag insbesondere die gesamte Rechtsprechung in allen religiösen und theologischen Fragen. Das Synedrium setzte sich aus siebzig Mitgliedern zusammen. Die Schriftgelehrten, Rabbinen und Pharisäer, die Priester und Sadduzäer und Ältesten waren darin vertreten. Während der Dunkelheit durfte er nicht zusammentreten. Darum wurde Jesus bis zum Morgen festgehalten, ehe sie ihn vor diese Versammlung brachten. Der einzige Versammlungsort des Synedriums war die Halle der behauenen Steine um Tempelhof.
Der Hohepriester war der Vorsitzende des Synedriums. Wir besitzen Verfahrensvorschriften des Synedriums. Vielleicht stellen sie nur ein Ideal dar, das niemals erreicht wurde; doch immerhin gewähren sie uns einen Einblick in das, was die Juden im günstigsten Falle von Synedrium erwarteten und wir ersehen daraus, wie weit ihr Verhalten im Verhör Jesu hinter ihren eigenen Idealvorstellungen zurückblieb. Das Gericht bildete einen Halbkreis, so dass alle Mitglieder sich untereinander sehen konnten. Ihnen gegenüber stand der Anklage in Trauerkleidung. Hinter ihm saßen die Schüler und Jünger der Rabbinen, die wohl als Verteidiger des Angeklagten, jedoch nicht gegen ihn auftreten durften. Blieb ein Platz des Gerichts unbesetzt, wurde er wahrscheinlich unter Mitwirkung dieser Schüler neu besetzt. Sämtliche Anklagepunkte mussten von zwei unabhängig voneinander angehörten beweiskräftigten Zeugenaussage gestützt werden. Ein Mitglied des Gerichts durfte wohl zunächst gegen den Angeklagten sprechen, konnte dann aber trotzdem hinterher noch Partei für ihn ergreifen. Umgekehrt dagegen war es nicht statthaft.

Wenn der Urteilsspruch fällig war, mussten alle Mitglieder einzeln ihren Spruch fällen; dabei fing der jüngste an und der Älteste kam zuletzt an die Reihe. Für einen Freispruch genügte die Mehrheit von einer Stimme, bei einer Verurteilung war eine Mehrheit von zwei Stimmen erforderlich. Ein Todesurteil durfte niemals am gleichen Tage vollstreckt werden, an dem es gefällt worden war; es musste erst eine Nacht darüber verstreichen, so dass das Gericht darüber schlafen konnte und unter Umständen den Urteilsspruch in eine Begnadigung umwandeln konnte. Das ganze Gerichtsverfahren sollte der Barmherzigkeit dienen, doch selbst aus dem summarischen Bericht des Lukas geht hervor, dass das Synedrium bei dem Verhör Jesus sich keineswegs an seine eigenen Satzungen und Vorschriften hielt. Nichts entsprach bei der Verhandlung Jesu der Norm, die sonst so getreuen Buchstabennachfolger, verhielten sich den Satzungen gegenüber mehr als untreu.

Wir müssen sorgfältig festhalten, dass die Anklage, die das Synedrium schließlich gegen Jesus vollbrachte, auf Gotteslästerung lautete. Die Behauptungen, Gottes Sohn zu sein, bedeutete eine Beleidigung der Majestät Gottes, war also Gotteslästerung, worauf die Todesstrafe stand und musste mit dem Tode bestraft werden.

Nach seiner nächtlichen Festnahme verlassen die Jünger Jesus und er wird zu Kajafas und dem jüdischen Hohen Rat gebracht. Die Augen werden ihm verbunden und er wird wiederholt verspottet, angespuckt und ins Gesicht geschlagen(siehe Jes50, 6). Es liegt eine tiefere Tragik darin, dass Jesus nicht einmal einfache Gerechtigkeit widerfuhr, als er um Liebe bat. Und es gereicht Jesu zum Ruhm, dass er nach einer Nacht böswilliger Ausfragerei, nachdem er verspottet, geschlagen und gequält worden war, immer noch darauf vertraute, dass er zur Rechten Gottes sitzen und triumphieren werde. Sein Glaube sprach den Tatsachen hohn. Nicht einen Augenblick lang glaubte er, dass die Menschen am Ende Sieger bleiben könnten über den Plan Gottes.

Auch du kannst jederzeit und an jedem Tag darauf vertrauen, dass Jesus Christus bei dir ist und dir durch den Heiligen Geist geholfen wird. Halte an den Verheißungen für dein Leben fest, schaue zu jederzeit auf zum Himmel. Denn nur im Himmel befindet sich deine Gerechtigkeit, nicht hier auf Erden. Mit Jesus Christus wirst du jederzeit Sieger sein, er hat für dich den Sieg errungen. Wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein. Niemand wird dich jemals trennen von der Liebe Gotte, kein Mensch und keine Macht der Finsternis, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 24. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle Schritte die du gehst. Habe Freude in allem was du tust, schaue bei allem hinauf zum Himmel und auf die Verheißungen Gottes!

Gott gebührt die Ehre, ruhe ihn ihm!

Lukas 22, 47-53
Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.
Jesus aber sprach zu ihm: Judas, mit einem Kuss verrätst du des Menschen Sohn?
Als nun seine Begleiter sahen, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen?
Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.
Da antwortete Jesus und sprach: Lasset es hierbei bewenden! Und er rührte das Ohr an und heilte ihn.
Es sprach aber Jesus zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und mit Stöcken!
Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.

Judas war darauf verfallen, Jesus in einer Weise zu verraten, dass die jüdischen Obersten seiner habhaft werden konnten, ohne dass viele Menschen anwesend waren. Er wusste, dass Jesus des Nachts in den Garten auf dem Ölberg ging und dorthin führte er also die Abgesandten der Hohepriester des Synedriums. Der Tempeloberste oder Sagan war als höchster Beamter für die Ordnung im Tempel verantwortlich. Die Hauptleute des Tempels, von denen hier die Rede ist, waren seine Vertreter und dafür verantwortlich, dass Jesus tatsächlich gefangengenommen wurde. Wenn ein Schüler dem von ihm geliebten Rabbi begegnete, pflegte er ihm seine rechte Hand auf die linke Schulter und seine Linke auf die rechte Schulter zu legen, um ihn zu küssen. Judas benutzte als den Freundschaftskuss eines Schülers als Zeichen des Verrats an seinem Meister. Ein Kuss ist etwas sehr intimes und diese Intimität benutzte Judas zum Verrat.

An der Gefangennahme Jesus sind vier verschiedene Gruppen beteiligt und ihre Handlungen und Reaktion sind außerordentlich bezeichnend für sie.
Da war zunächst einmal Judas, der Verräter. Er hatte Gott preisgegeben und war einem Bund mit dem Teufel eingegangen. Nur wer Gott aus seinem Leben verbannt und statt seiner dem Teufel Einlass gewährt, kann so tief sinken, dass er Christus verkauft. Sei immer davor gefeit dass du nicht wieder in deinen alten Sumpf absinkst. Überhebe dich in Gedanken niemals über Judas, ich warne dich eindringlich davor. Rühme dich niemals dass du stehst, sondern achte in allem darauf, dass du nicht fällst. Denn Satan läuft umher wir ein brüllender Löwe und sucht wenn er verschlingen kann.

Dann waren da die Juden, die gekommen waren, um Jesus gefangen zunehmen. Die Menschen waren Gott gegenüber blind. Als Gott Mensch wurde und zu ihnen kam, dachten sie ausschließlich daran, wie sie ihn ans Kreuz bringen könnten. Sie waren schon so lange ihren eigenen Weg gegangen und hatten ihre Ohren schon so lange vor der Stimme Gottes verschlossen und ihre Augen vor seiner Führung, dass sie ihn, als er zu Ihnen kam, nicht mehr zu erkennen vermochten.
Es ist etwas Entsetzliches, Gott gegenüber taub und blind zu sein. Das kommt auch in den Versen Elisabeth Barret Brownings zum Ausdruck:

                                                        Auch ich bin stark:                                                                Ich kenne ihn und bete ihn nicht an;
Ich bin abtrünnig ihm und rufe ihn nicht an.
Gott bewahre uns von dieser Art von Stärke.

Da waren die Jünger, Menschen, die Gott einen Augenblick vergessen hatten. Ihre Welt war, zusammengebrochen und sie waren davon überzeugt, dass dies das Ende bedeute. An Gott dachten sie in diesem Augenblick zuletzt; das einzige, woran sie dachten, war die schreckliche Lage, in die sie geraten waren. Zweierlei geschieht mit dir, wenn du Gott vergisst und Gott in einer bestimmten Situation aus dem Spiel lässt. Du gerätst außer dir vor Schrecken und handelst planlos. Du verlierst die Kraft, dem Leben ins Gesicht zu sehen und dich mit ihm zu messen. In Zeiten der Heimsuchung wirst Du ohne Gott nicht fertig. Alles was du ohne Gott beginnst, wirst du niemals zu Ende führen, es dient dir nicht zum Segen. Ein Weg ohne Gott lässt dich planlos umherirren und du wirst unnötig viel Kraft und Energie verbrauchen.

Da war Jesus. Jesus war der einzige, der während der ganzen Szene an Gott dachte. Voller Staunen stellen wir fest, welche unerschütterliche Gelassenheit Jesus, nach dem Gethsemane hinter ihm lag, in den letzten Tagen seines Lebens bewahrte. Selbst nach der Gefangennahme scheint er der einzige gewesen zu sein, der in jenen Tagen die Selbstbeherrschung nicht verlor; selbst vor Gericht ist er der eigentliche Richter. Wenn du mit Gott deinen Weg gehst, bist du jeder Situation gewachsen und kannst jedem Feind unerschrocken und aufrecht ins Auge blicken. Auch du kannst in allen deine Selbstbeherrschung bewahren, indem du in Jesus Christus ruhst und ihn nicht auf dein menschliches Denken reduzierst. Gott ist so viel Größer, als alle menschlichen Gedanken zusammen.

Nur wenn du dich vor Gott beugst, kannst du wie ein Held handeln. Dieses alles nicht zu eigenen Ehre, sondern immer zur Ehre Gottes. Gebe Gott in allem die Ehre und gibt es Gott nicht die Ehre, lasse es sein.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 23. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe des Herrn und höre was er dir zu sagen hat. Vertraue immer darauf, dass er dir den rechten Weg weist, den Weg auf dem du den maximalen Segen Gottes empfängst und anderen zum Segen wirst!

Vernachlässige niemals das Gebet!

Lukas 22, 39-46
Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger.
Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!
Und er riss sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete
und sprach: Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
Und er geriet in Todesangst und betete inbrünstiger; und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.
Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit.
Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!

Der Raum innerhalb der Stadtmauern von Jerusalem war so beschränkt, dass es in der Stadt selbst keine Gärten gab. Viele gutgestellte Leute besaßen daher auf dem Ölberg außerhalb der Stadtmauern Gärten. Irgendein wohlhabender Freund hatte Jesus gestattet, solch einen Garten zu benutzen; und dorthin ging Jesus nun, um einen Garten zu benutzen und dorthin ging Jesus nun, um seinen einsamen Kampf zu kämpfen. Jesus war zu diesem Zeitpunkt erst dreiunddreißig Jahre alt und wusste, was die Kreuzigung bedeutete; er war Augenzeuge gewesen. Er rang mit dem Tode. Das griechische Wort agonia, dass an dieser Stelle benutzt wird, bedeutet, dass jemand mit der endzeitlichen Angst ring. Diese Szene steht in der Geschichte einzigartig da. Sie bildet den entscheidenden Angel und Wendepunkt im Leben Jesu. Noch hätte er dem Kreuzestod entkommen können. Das Heil der ganzen Welt stand auf dem Spiele, als Gottes Sohn buchstäblich Blut schwitzte. Doch er trug schließlich den Sieg davon.
Ein bekannter Pianist hat einmal von Chopins Notturno cis-Moll folgendes berichtet: „Ich muss ihnen erzählen, was Chopin Liszt und Liszt mir darüber berichtet hat, In diesem Stück ist nichts als Trauer und Schmerz. O, diese Trauer, dieser Schmerz! – bis er anfängt, mit Gott zu sprechen, zu beten; dann isst auf einmal alles gut“. So erging es auch Jesus. Als er nach Gethsemane ging, war es dunkel in ihm; als er zurückkehrte, hell, weil er mit Gott gesprochen hatte. In größter Todesfurcht war er nach Gethsemane gegangen; er verließ den Garten als Sieger, mit einem Herzen voller Frieden, weil er mit Gott gesprochen hatte.

Der Ton, in dem wir Menschen sagen: „Dein Wille geschehe“, ist von entscheidender Bedeutung.

Du kannst diese Worte im Ton hilfloser Unterwerfung sprechen als Mensch, der sich einer Macht ausliefert, gegen die zu kämpfen Hoffnungslos ist. Dann sind diese Worte das Totengeläut aller deiner Hoffnung.

Du kannst sie sprechen als Mensch, der sich geschlagen gibt. Dann sind die Worte Ausdruck deiner vollständigen Niederlage.

Du kannst sie sprechen als Mensch, dem alles durchkreuzt wurde, der einsieht, dass seine Träume sich nie verwirklichen lassen werden. Dann sind die Worte nur Ausdruck freudloses Bedauerns oder auch bitteren Zorns, der umso bitterer ist, als er nichts ausrichten vermag.

Du kannst die Worte im Ton vollsten Vertrauens sprechen. So hat auch Jesus sie ausgesprochen. Er sprach mit dem Vater; er sprach zu dem Gott, dessen Arme ihn selbst am Kreuz umfingen. Er unterwarf sich, doch er unterwarf sich der Liebe, die ihn niemals preisgeben würde. Das Schwerste im Leben ist, zu lernen, etwas anzunehmen, was du nicht begreifst; doch auch dazu bist du imstande, wenn du dir der Liebe Gottes ganz gewiss bist. Jesus war diese Liebe gewiss und wenn du es ihm gleichzutun vermagst, kannst du auch aufschauen und voller Vertrauen sagen: „Dein Wille geschehe“.

Jesus Worte lehren uns, wie wichtig das Gebet ist, um dir zu helfen, das Böse zu vermeiden oder zu überwinden. Die Tatsache, dass sie Jesus Warnung vergaßen, die er in jener Nacht zu Beginn und am Ende ihrer Zeit am Ölberg machte(Lk22, 40. 46), mag der Grund gewesen sein, dass die Jünger ihn später verließen und sogar verleugneten. Er ist von äußerster Wichtigkeit, dass Du ein beständiges Gebetsleben hast, damit die Prüfungen und Versuchungen des Lebens dich nicht veranlassen, Christus im Stich zu lassen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 22. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag in den Armen Jesus Christus. Jesus möchte immer und überall für dich da sein, es gibt kein Problem was du mit seiner Hilfe nicht lösen kannst. Mit seiner Hilfe löst du Probleme die du mit keinen Computer, Werkzeug und keinen Menschen der Welt lösen könntest, mit ihm löst und beseitigst du sie. Vertraue auf sein Wort, auf all die wunderbaren Verheißungen die du für dein Leben von ihm bekommen hast!

Freue dich und abermals sage ich dir freue Dich!

Lukas 22, 31-38 (und Lukas 22,54-62)
Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen;
ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du dich dereinst bekehrst, so stärke deine Brüder!
Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen!
Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennst!
Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts!
Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, gleicherweise auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert.
Denn ich sage euch, auch dieses Schriftwort muss sich an mir erfüllen: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.» Denn was sich auf mich bezieht, das geht in Erfüllung!
Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!

und

Lukas 22,54-62
Nachdem sie ihn nun festgenommen hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.
Da sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet hatten und beisammen saßen, setzte sich Petrus mitten unter sie.
Es sah ihn aber eine Magd beim Feuer sitzen, schaute ihn an und sprach: Der war auch mit ihm!
Er aber leugnete und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht!
Und bald darnach sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch, ich bin‘s nicht!
Und nach einer Weile von ungefähr einer Stunde bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer!
Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn.
Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!
Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

Ich möchte dir hier die ganze Episode vom Versagen des Petrus im Zusammenhang aufzeigen. Petrus war ein Mensch voller merkwürdiger Widersprüche. Wie du vielleicht auch ein Mensch voller merkwürdiger Widersprüche sein magst, ich glaube im Petrus finden sich viele heutzutage wieder.

Obwohl Petrus Jesus verleugnete, war er ihm im Grunde treu. H. G. Wells hat einmal gesagt: „Jemand kann ein schlechter Musiker und dennoch ein leidenschaftlicher Musikliebhaber sein“. Was immer Petrus auch tat, wie schrecklich sein Versagen auch war, trotzdem blieb er Jesus leidenschaftlich ergeben. Es besteht also Hoffnung für alle Menschen, die selbst, wenn sie sündigen, von ihrem Gewissen heimgesucht werden. Auch für dich ist es niemals zu spät, es gibt nichts was Jesus dir nicht vergibt. Er sieht dich immer mit den Augen, was aus der werden wird, wenn du ihn nachfolgst.

Petrus war eindringlich gewarnt worden. Jesus hatte ihn sowohl direkt als auch indirekt gewarnt. Die Verse 33-38 mit dem Gespräch über die Schwerter muten uns seltsam an. Doch Jesus wollte ganz einfach folgendes damit sagen: „Bis jetzt bin ich immer bei euch gewesen. Jetzt aber dauert es nicht mehr lange, dann müsst ihr allein zusehen, wie ihr fertig werdet. Was gedenkt ihr im Hinblick darauf zu tun? Die Gefahr, der ihr in aller Kürze ausgesetzt seid, besteht nicht darin, dass ihr nichts besitzt, sondern darin, dass ihr um eure bloße Existenz kämpfen müsst“. Damit will Jesus sie jedoch nicht zu Waffengewalt aufreizen, sondern will ihnen auf die im Orient übliche anschauliche Weise klar machen, dass sogar ihr Leben auf dem Spiel stehe. Niemand konnte nach diesen Worten behaupten, dass der Ernst der Lage, die Gefahr, in der sie sich befanden, und der Hang, im entscheidenden Augenblick zusammenzubrechen, Petrus nicht vorgehalten worden seien. Auch dich warnt Jesus immer wieder, er lässt dich niemals alleine. An jeden Ort und zu jeder Zeit ist er bei dir, er hat für dich sein Leben geopfert, es gibt also keinen Grund warum er es jetzt tun sollte.

Petrus besaß allzu großes Selbstvertrauen. Es ist seltsam und sollte dich stets mahnen, nicht zu vergessen, dass Menschen, die behaupten: „Das ist etwas, was ich nicht tun werde“, gerade vor dieser einen Sache ganz besonders auf der Hut sein müssen. Immer wieder sind Burgen erstürmt worden, weil die Angreifer den Weg einschlugen, auf dem die Burg unangreifbar und uneinnehmbar erschienen war und dies gelang nur deshalb, weil die Verteidiger es an dieser Stelle an der erforderlichen Wachsamkeit fehlen ließen. Der Satan ist hinterlistig. Er greift dich an den Punkt an, an dem du allzu selbstsicher bist, denn dort bist du am wenigsten darauf gefasst. Das ist der Punkt an dem du durch deine Selbstsicherheit unaufmerksam wirst. Aber rühme dich nicht dass du stehst, sondern achte darauf dass du nicht fällst.

Um der Gerechtigkeit willen müssen wir jedoch auch festhalten, dass Petrus zu den beiden Jüngern gehörte(Joh18, 15), die als einzige den Mut besaßen, Jesus bis in den Hof des Hauses des Hohepriester zu folgen. Petrus erlag einer Versuchung in die nur ein tapferer Mensch geraten kann. Wer mutig ist, geht stets ein größeres Risiko ein als jemand, der Sicherheit an einem friedlichen Ort vorzieht. Wenn du immer nur in der deiner Wohnung bleibst, wirst du niemals in die Gefahr kommen, von einem Auto zu überfahren zu werden. Wer wagemutig im Denken und im Handeln ist, ist dafür auch der Versuchung mehr ausgesetzt. Doch bei einem tapfer angepackten Unternehmen zu versagen, ist ehrenvoller als vor ihm zu fliehen, ohne überhaupt den Versuch zu machen, damit fertig zu werden.

Jesus sprach nicht im Zorn zu Petrus, sondern blickte ihn voller Trauer an. Hätte Jesus ihn wegen seines Verhaltens gescholten und sich von ihm abgewandt, hätte Petrus es vielleicht noch ertragen; doch der wortlose, schmerzliche Blick Jesu drang Petrus wie ein Schwert ins Herz und ließ den Strom seiner Tränen losbrechen.

Die Strafe der Sünde besteht darin, dass wir, statt den Zorn Jesu zu begegnen, das Herzeleid ansehen müssen, das auf seinen Augen spricht.
Jesus sagte etwas sehr Liebevolles zu Petrus: „Und wenn du dermal einst dich bekehrst, so stärke deine Brüder“. Es ist als ob Jesus damit zu Petrus sagen wollte: „Du wirst mich zwar verleugnen und bittere Tränen deswegen vergießen; doch umso besser wirst du hinterher auch imstande sein, deinen Brüdern zu helfen, wenn es ihnen ebenso ergeht“.

Du kannst einen Menschen nur dann wirklich helfen, wenn du wie sie durch den Schmelzofen des Leids und den Abgrund der Scham gegangen bist. Im Brief an die Hebräer heißt es von Jesus: „Denn worin er selber gelitten hat und versucht ist, kann er denen helfen, die versucht werden“ (Hebr2, 18). Wenn du die Erfahrung schmachvollen Versagens und der Untreue machst, ist das nicht nur ein Schaden für dich, denn dieser Erfahrung verdankst du ein Mitgefühl und Verständnis für andere, das du sonst niemals erlangen wirst.

Freue dich in deinem Leid, denn es wird immer etwas Gutes dabei heraus kommen. Denn denen die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind(Röm8, 28). Freue dich im Herrn allezeit; und abermal sage ich: Freuet Dich! Deine Sanftmut lasset alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! Sorge um nichts; sondern in allem lasse durch Gebet und Flehen mit Danksagung deine Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird dein Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus(Phil4, 4-7)!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 21. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Genieße diesen Tag und komme zur Ruhe von deinen ganzem Alltagsstress, lege Gott alles hin was dich belastet. Er will deine Sorge für dich tragen, damit du Frei sein kannst, denn du bist zur Freiheit berufen!

Der Friede Christi!

Kolosser 3,15
Und der Friede Christi herrsche in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe. Seid auch dankbar!

Das hebräische Wort für Frieden ist shalom. Dieser Begriff umfasst viel mehr als die Abwesenheit von Krieg, Konflikt oder Stress, Die grundlegende Bedeutung von shalom ist das positive Vorhandensein von Harmonie(d.h. Einheit, Kooperation, gute Beziehungen), Ganzheit, guter Absicht, Wohlergehen und Zufriedenheit in allen Lebensbereichen.
Als Adam und Eva auf die Schlange hörten, durch Satan getäuscht wurden und von den verbotenen Baum assen(Gen3, 1-7), führte ihr Ungehorsam die Sünde ein(d.h. Trotz und Rebellion gegen Gott und das Beharren darauf, ohne Rücksicht auf Gott eigene Wege gehen). Die Sünde wiederum durchbrach den Fluss und die Ordnung in der ursprünglichen Harmonie der Schöpfung. Als das geschah erlebten Adam und Eva zum ersten Mal Schuld und Scham gegenüber Gott(Gen3, 8), und sie verloren ihren inneren Frieden. Was für ein gewaltiges Erlebnis muss das gewesen sein, plötzlich von einen Moment auf den anderen verloren sie ihre innere Ruhe, sie verloren ihren inneren Frieden. Ihre Sünde zerstörte die vollkommene Beziehung zu Gott. Vor ihrem Ungehorsam genossen sie eine tiefe persönliche Beziehung und einen innigen Austausch mit Gott(vgl. Gen3, 8).

Doch nach ihrer Sünde „versteckten sich [Adam und Eva] vor dem Herrn, Gott, unter den Bäumen“(Gen3, 8). Statt sich auf das Gespräch mit Gott zu freuen, hatten sie jetzt Angst vor seiner Gegenwart(Gen3, 10). Sie tauschten ihren Frieden mit Gott gegen falsche und flüchtige Vergnügungen ihrer eigenen Wege. Der ganze vorgesehene Wille Gottes, mit den Menschen in Frieden und Harmonie zusammenzuleben wurde innerhalb von Sekunden zerstört. Die ganze Schöpfungsordnung wurde in nu zerstört. Alle Menschen kommen von nun an als Sünder auf die Welt, und bleiben es solange bis sie sich bewusst für Gott entscheiden und das Opfer Jesus Christus für ihre Sünden annehmen.

Alles änderte sich für Adam und Eva, auch ihre eigene Beziehung zueinander, die friedlich und erfreulich war, wurde gebrochen. Als Gott anfing, mit ihnen über ihre Sünde zu sprechen, beschuldigte Adam Eva(Gen3, 12). Ein verhalten was bis heute unter uns Menschen anhält, meistens sind es immer die anderen, nie man selbst. Gott sagte, dass diese Art von Spannung und Konflikt zwischen Mann und Frau weitergehen würde(Gen3, 16). Tatsächlich ist diese Art von Spannung in Beziehungen der Grund für einen großen Teil der sozialen Konflikte, die heute zur Menschlichen Existenz gehören. Diese sozialen Konflikte reichen von Streitigkeiten und Gewalt in unseren Familie(vgl. 1Sam1, 1-8; Spr15, 18; 17, 1) bist zu internationalen Konflikten. Diese Spannungen lösen Kriege, Mord und Todschlag aus. Wir Menschen vernichten uns gegenseitig, weil wir diese Spannung nicht aushalten und ertragen können.

Schließlich beseitigte die Sünde die Harmonie und Einheit zwischen der Menschheit und der Natur. Bevor Adam sündigte, war seine Arbeit im Garten Eden ein Vergnügen(Gen2, 15), er bewegte sich frei unter den Tieren und gab jedem einen Namen(Gen2, 19—20). Doch nach dem Sündenfall(d.h. als Menschen sich zum ersten Mal gegen Gott widersetzten und die Sünde die Beziehung der Menschheit zu Gott zerbrach) schloss Gottes Fluch unter anderem Zorn und Hass zwischen Menschen und der Schlange ein(Gen3, 15). Außerdem würde die menschliche Arbeit mit Schweiß, Erschöpfung und harter, körperliche Arbeit verbunden sein(Gen3, 17-19). Oftmals ist das ganze Leben schwer und unerträglich, wir Menschen plagen uns mehr an unsere Arbeit wie alles andere.

Wo einst Harmonie zwischen der Menschheit und der Umgebung bestanden hatte, herrschten nun Mühsal und Konflikt, sodass „die ganze Schöpfung seufzt und in Wehen liegt, bis zum heutigen Tag“.
Obwohl die Sünde die menschliche Existenz beeinträchtigte, indem sie den Frieden und das Wohlergehen in der gesamten geschaffenen Welt zerstörte, hat Gott den Plan gefasst, den shalom wiederherzustellen.
Er opferte seinen eigenen Sohn, damit du durch das endgültige Blutopfer Jesus Christus am Kreuz wieder im absoluten Frieden mit Gott, den Menschen und der Natur leben kannst. Nur durch Jesus Christus allein kannst du wieder im shalom leben. Wenn du das Opfer Jesus Christus für dein Leben annimmst ist die Schöpfungsordnung wiederhergestellt. Ab da herrscht durch den Geist Gottes, shalom in dir und durch dich, der Frieden Jesus, der jeglichen menschlichen Verstand übersteigt.

Johannes 14,27
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz errege sich nicht und verzage nicht!

Frieden mit Gott zu erfahren setzt voraus, dass du durch den Glauben mit Christus vereint wirst. Der erste Schritt besteht darin, an den Herrn Jesus Christus zu glauben. Dieser „Glaube“ ist mehr als nur eine intellektuelle Zustimmung oder Akzeptanz. Es ist ein aktives Vertrauen, durch das du das Opfer Christi für deine Sünden annimmst und die Herrschaft über dein Leben der Führung Christi überlässt.

In Verbindung mit deinem Glauben musst du Gottes Gebote befolgen, um in Frieden zu leben(Lev26, 3.6). Ohne Gott, seinen Opfer Jesus Christus und dem Wort wirst du keinen Frieden haben. Dies erklären auch immer wieder die Propheten im Alten Testament, für die Gottlosen gibt es keinen Frieden(Jes57, 21; 59, 8; Jer6, 14; 8, 11; Ez13, 10.16).

Damit du Gottes Frieden kontinuierlich erfährst, hat er dir den Heiligen Geist gegeben. Der Heilige Geist entwickelt in dir den heiligen Charakter und die Absichten Gottes, wozu auch Gottes Frieden gehört(Gal5, 22; vgl. Röm14, 17; Eph4, 3). Gebe dich dem Wirken des Heiligen Geistes voll und ganz hin, damit du durch ihn verändert wirst. Er in dir und nicht du in dir, nur durch ihn wirst du in die Heiligkeit geführt.

Mit der Hilfe des Heiligen Geistes musst du um Frieden beten(Ps122, 6-7; Jer29, 7), den Frieden in deinem Herzen regieren lassen(Kol3, 15), den Frieden wünschen und nachjagen(Ps34, 15; Jer29, 7; 2Tim2, 22; 1Petr3, 11) und dein Bestes tun, um anderen Menschen in Frieden zu leben(Röm12, 18; 2Kor13, 11; 1Thess5, 13; Hebr12, 14). Du siehst der Frieden Gottes ist etwas aktives, dem du aktiv nachjagen musst, nur dann wird der Frieden Gottes herrschen.

Bitte schaue dabei nicht auf deinen Nächsten, sondern schaue auf dich. Wenn keiner beginnt, wird es niemals besser werden.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

der Frieden sei mit dir……………………