Andacht vom 17. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Ostermontag. Dein Herr Jesus Christus ist wahrhaftig auferstanden, gedenke der Auferstehung aber nicht nur an diesen Tagen, sondern trage es immer in deinen Herzen. Bewahre dir immer deine Dankbarkeit im Herzen, damit hat der Hochmut in deinen Leben keine Chance. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in allem was du denkst und tust!

Möge Gott dir helfen, die rechte Wahl zu treffen!

Lukas 22, 1-6
Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches man Passah nennt.
Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk.
Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.
Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte.
Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.
Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.

Jesus kam zur Zeit des Passah nach Jerusalem, wo er sterben sollte. Genau genommen ist das Fest der ungesäuerten Brote nicht dasselbe wie das Passah. Das Fest der ungesäuerten Brote dauerte eine Woche lang, vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Nisan(April), das Osterlamm selbst wurde schon am 15. Nisan gegessen. Es sollte die Erinnerung an die Befreiung des Volkes Israels auf der ägyptischen Gefangenschaft wachhalten(2Mos12). In jener Nacht hat der Engel des Todes den erstgeborenen Sohn in allen ägyptischen Familien dahingerafft; an den Türen der Israeliten ging er vorüber, weil sie die obere Schwelle mit dem Blut eines Lammes bestrichen hatten, um sich damit kenntlich zu machen. In jener Nachte verließen sie Ägypten so eilig, dass ihnen zum Backen mit Sauerteig für diese letzte Mahlzeit keine Zeit geblieben war. Sie aßen ungesäuerten Kuchen.

Zum Passah fest wurden sorgfältige Vorkehrungen getroffen. Die Straßen wurden ausgebessert, die Brücken auf ihre Sicherheit hin geprüft; die Grabkammern am Wege wurden geweißt, damit kein Pilger sie übersehen konnten, der durch eine Berührung sonst unrein geworden wäre. Während des ganzen vorgehenden Monats war das Passahfest, seine Geschichte und seine Bedeutung, Gegenstand der Unterweisung in allen Synagogen. Zwei Tage vor dem Passahfest wurde in jedem Haus feierlich nach Sauerteig gesucht. Das Zeremoniell verlangte, dass der Hausvater eine Kerze anzündete und in feierlichem Schweigen sämtliche Ritzen, Ecken und Winkel absuchte und auch das letzte Restchen Sauerteig hinauswarf.
Alle jüdischen Männer, die das vorgeschriebene Alter erreicht hatten und im Umkreis von 25 Kilometer um Jerusalem wohnten, waren von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, das Passahfest zu besuchen. Darüber hinaus trachteten jedoch alle Juden, wo immer sie auch leben mochten in der Welt, danach wenigstens einmal im Leben zum Passahfest nach Jerusalem zu kommen. Bis auf den heutigen Tag beten alle Juden, einerlei in welchen Land sie leben, am Passafest darum, es im nächsten Jahr in Jerusalem verbringen zu dürfen. Zur Zeit des Kaisers Nero war Cestius Landpfleger in Palästina. Nero neigte dazu, die Bedeutung es jüdischen Glaubens zu unterschätzen. Um Nero den Gegenbeweis zu erbringen, ließ Cestius sämtliche Lämmer zählen, die anlässlich eines einzigen Passahfests getötet worden waren. Nach Josephus waren es 256 000. Nun schrieb das Gesetz vor, dass mindestens 10 Personen an der feierlichen Mahlzeit teilnehmen sollten. Wenn also die von Josephus angegebene Zahl stimmt, dann heißt das, dass am Passahfest mehr als 2 700 000 Pilger teilgenommen hätten. Die Stadt war zu dieser Zeit so bevölkert wie in dem Drama der letzten Tage, von dem Jesus gesprochen hatte.

Während des Passahfests herrschte stets eine hochexplosive Stimmung. Der Hauptsitz der römischen Verwaltung befand sich in Caesarea und normalerweise war in Jerusalem nur eine kleine Truppe stationiert; doch zum Passahfest wurde eine wesentliche Verstärkung herangezogen. Die jüdischen Obersten sahen sich vor das Problem gestellt, Jesus so unauffällig wie möglich gefangen zu nehmen, um den Ausbruch einer Revolte zu verhindern. Dieses Problem wurde durch den Verrat des Judas gelöst, den der Satan erfasst hatte.

Zweierlei ist daran bemerkenswert.

1. Ebenso wie Gott ständig nach Menschen als seinen Werkzeugen Ausschau hält, so auch Satan. Du kannst dem Guten oder dem Bösen dienen, Gott oder dem Teufel. Die Anhänger des Zarathustra betrachteten das gesamte Weltall als ein Schlachtfeld zwischen Gott des Lichts und dem Gott der Finsternis; der Mensch muss sich in diesem Kampf für die eine oder andere Seite entscheiden. Auch du weißt, dass du entweder ein Diener des Lichts oder der Finsternis bist.

2. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Satan nicht den Judas hineingefahren wäre, wenn Judas ihm nicht die Tür geöffnet hätte. Dein Herz kann nicht von außen sondern nur von innen geöffnet werden.
Zwei Wege gibt es, die uns allen offen stehen
Hinauf führt uns der eine, der andere hinab.
Entscheiden muss ein jeder von uns sich ganz allein.

Es hängt von deiner Entscheidung ab, ob du zum Werkzeug des Satans oder zur Waffe in der Hand Gottes wirst. Du kannst dich in den Dienst des einen oder des anderen stellen. In diesem Leben besteht immer die Möglichkeit, dass du geistlich gesehen desillusioniert wirst oder gegenüber Christus erkaltest, weil sich deine Prioritäten vermischen oder weil Jesus deine Erwartungen nicht zu erfüllen scheint. Solche Haltungen kann es Satan ermöglichen, dich langsam in einen Kompromiss zu führen und vielleicht den Herr und seine Sache zu verraten.

Möge Gott dir helfen, immer die rechte Wahl zu treffen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)