Andacht vom 26. Februar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Stille vor deinen Herrn und lausche was er dir zu sagen hat. Vertraue ihm vom ganzen Herzen und gehe seine Wege für dein Leben, auch wenn sie manchmal nicht deinen Wünschen entsprechen. Mache seine Wege zu deinen Wegen und seine Wünsche du deinen Wünschen!

Im Leben des Christen gibt es keine Neutralität!

Lukas 11, 14-23
Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es begab sich aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich.
Etliche aber von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Andere aber versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.
Er aber, da er ihre Gedanken wusste, sprach zu ihnen: Ein jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus, das wider sich selbst ist, fällt.
Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr saget ja, ich treibe die Dämonen durch Beelzebul aus.
Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie selbst eure Richter sein.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen!
Wenn ein Starker bewaffnet seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden.
Wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, darauf er sich verließ, und verteilt seine Beute.
Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Als die Gegner Jesu nicht mehr wussten, wie sie ihn mit redlichen Mitteln bekämpfen konnten, nahmen sie ihre Zuflucht zur Verleumdung. Sie behaupteten, seine Macht über die bösen Geister verdanke er seinem Bündnis mit dem Fürsten aller Dämonen, dem Satan. Sie schrieben die Macht, die er über die bösen Geister besaß, nicht Gott, sondern dem Teufel zu. Jesus zermalmte sie mit einer einfachen Antwort. Zunächst versetzte er ihnen einen sehr klugen Schlag. Zur Zeit Jesu gab es in Palästina viele Geisterbeschwörer. Der jüdischen Geschichtsschreiber Josephus führt die Macht, die sie besaßen, auf Salomo zurück. Salomo verstand sich ganz besonders auf den Umgang mit Heilkräutern und von ihm stammte eine Beschwörungsformel, mit der die bösen Geister so wirksam ausgetrieben wurden, dass sie niemals zurückkehrten; Josephus bemerkt, dass er selbst erlebt habe, wie die Methode des Salomo erfolgreich angewandt worden sei. Der Hieb, den Jesus den Fragenden versetze, saß.

„Wenn ich“, sagte er zu ihnen, „die bösen Geister durch den Obersten aller Teufel austreibe, durch wen treiben denn dann eure Leute die Geister aus?“ „Wenn ihr mich verdammt, verdammt ihr damit gleichzeitig euch selbst“. Das zweite Argument, das er anführte, war ebenfalls unwiderlegbar. Kein Reich kann bestehen, in dem Bürgerkrieg herrscht. Wenn Beelzebub, der oberste der Teufel, seine Macht dafür hergibt, seinen eigenen Abgesandten zu vernichten, dann ist auch er erledigt. Ein starker Mann kann nur durch einen noch stärkeren besiegt werden. „Wenn ich also die bösen Geister vertreibe“, sagte Jesus, „dann beweist das keineswegs, dass ich mit Beelzebub im Bunde bin, sondern, dass die Zitadelle genommen ist, dass der Böse überwunden ist und das Reich Gottes gekommen ist“.

Es ist keineswegs ungewöhnlich, dass Menschen ihre Zuflucht zur Verleumdung nehmen, wenn sie mit redlichen Mitteln ihrem Gegner nicht beikommen können. Ich wage sogar zu behaupten dass es in der Welt an der Tagesordnung ist. Jeder zieht mit jeden über andere her, wenn ein anderer Erfolg hat, wird dieser schlecht gemacht, anstatt sich mit ihm zu freuen. Im Gegensatz freut man sich gemeinsam sehr, wenn der andere ein Misserfolg erleidet. Viele gönnen sich gegenseitig nichts, jeder will mehr wie der andere haben, der Neid steht an der Tagesordnung von uns Menschen ganz oben auf der Listen. Nicht miteinander sondern gegeneinander heißt es, mit Volldampf voraus, zerstören statt lieben. Sei du anders, bringe die Liebe hinein, die Jesus dir gibt, achte dabei nicht auf dein gegenüber. Nicht Gleiches mit Gleichen vergelten, sondern deinen gegenüber Lieben wie die selbst. Gladstone, ein bedeutender englischer Premierminister des 19. Jahrhunderts, wollte das Dirnenwesen auf den Straßen Londons umgestalten. Seine Feinde behaupteten, er sei aus ganz anderen und sehr niedrigen Beweggründen daran interessiert. Nichts ist grausamer als Verleumdung, denn stets bleibt etwas davon hängen, weil der Mensch nun einmal dazu neigt, stets das schlechteste von einem Menschen anzunehmen und häufig ein sehr viel offeneres Ohr für eine nachteilige als für eine schmeichelhafte Neuigkeit über andere Menschen besitzt. Und niemand von uns braucht sich einzubilden, er sei völlig frei von dieser Sünde. Wie oft neigen wir dazu, von anderen schlecht zu denken. Wie oft unterstellen wir jemanden, den wir nicht mögen, niedrige Beweggründe seines Handelns! Wie oft wiederholen wir am Kaffeetisch Verleumdungen und Bosheit über andere! Wie oft begehen wir Rufmord! Wenn wir das bedenken, haben wir keine Ursache zur Selbstgefälligkeit, sondern vielmehr Grund, uns selbst zu prüfen. Lasse ab davon, habe keinen Anteil an solchen Gesprächsrunden, sondern sei ein Beispiel Jesus Christus und warne die anderen, das es nicht richtig ist was sie tun. Lerne dich an den erfreulichen Dingen deines Nächsten zu freuen, Segne deine Mitmenschen und rede kein falsches Zeugnis über sie.

Wieder einmal stellen wir fest, dass Jesus als Beweis dafür, dass das Reich Gottes gekommen sei, den Umstand anführte, dass Kranke geheilt worden waren und Gesundheit an die Stelle von Krankheit getreten war. Modern ausgedrückt heißt das: Das Ziel Jesu war nicht allein das Seelenheil der Menschen, sondern das Heil des ganzen Menschen, an Geist, Seele und Leib!

Diese Schriftstelle offenbart drei Dinge:

(1) Der Erfolg des Reiches Gottes auf der Erde, bewirkt durch die Gläubigen steht in einem direkten Bezug zur Vernichtung von Satan und der Befreiung der Menschen von der Knechtschaft

(2) Satan will dem Königreich Christi auf Erden starken Widerstand leisten(Lk11, 24-26; vgl. Mt13, 18-30; Offb12, 12).

(3) Jesus macht Gottes Macht und Autorität über Satan und seine dämonischen Mächte durch ihre Überwältigung und die Rückgewinnung von Menschen zu Gottes Ehre sichtbar(Lk11, 20-22).

Lukas beschließt diesen Abschnitt mit den Anspruch Jesu, dass derjenige, der nicht für ihn ist, gegen ihn sei und derjenige, der nicht hilft, die Herde zu sammeln, sie auseinandertreibt. Im Leben des Christen gibt es keine Neutralität. Wer sich fernhält von der guten Sache, hilft automatisch dadurch der bösen Sache. Entweder ist der Mensch auf dem Wege oder im Wege, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)