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Andacht vom 18. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Habe Freude in allem was du tust, tute es aus Liebe, aus Liebe zu Jesus oder tue es nicht. Gebe in allem Jesus Christus die Ehre, gibt es ihm nicht die Ehre, lasse es bleiben!

Das Reich Gottes soll für dich, wie ein Fest sein!

Lukas 14, 15-24

Als nun einer, der mit ihm zu Tische saß, solches hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot isst im Reiche Gottes!

Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu.

Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommet, denn es ist schon alles bereit!

Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und bin genötigt, hinauszugehen und ihn zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich!

Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu prüfen; ich bitte dich, entschuldige mich!

Wieder ein anderer sprach: Ich habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen!

Und der Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Geh eilends hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!

Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast; es ist aber noch Raum da!

Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!

Denn ich sage euch, daß keiner jener Männer, die geladen waren, mein Mahl schmecken wird.

Die Juden besaßen eine Reihe herkömmlicher Vorstellungen von der Zeit, in der Gott geschichtlich in Erscheinung tritt und das goldene Zeitalter anbrechen werde. Zu den Bildern, in denen sie davon sprachen, gehörte auch das große Abendmahl des Messias. An jenem Tage werde Gott seinem Volk ein Festmahl bereiten, bei dem Leviathan, das Seeungeheuer, einen Bestandteil des Mahles bilden werde. An dieses Abendmahl dachte der Mann, der zu Jesus sprach. Als er von der Seligkeit derer sprach, die Gäste dieses Abendmahls seien, dachte er ausschließlich an die Juden, denn kein stranggläubiger Durchschnittsjude hätte sich auch nur im Traum einfallen lassen, dass Heiden und Sünder an diesem Mahl Gottes teilnehmen könnten. Das wusste Jesus genau und darum erzählte er dies Gleichnis.

Wenn jemand in Palästina ein Fest veranstaltete, wurde der Tag dafür lange im Voraus festgesetzt und ebenso rechtzeitig die Einladungen verschickt und angenommen; doch die Stunde, zu der die Gäste erscheinen sollten, wurde dann noch nicht mitgeteilt. Erst wenn am festgesetzten Tage alle Vorbereitungen getroffen waren, wurden Diener ausgesandt, um die bereits eingeladenen Gäste an ihr Kommen zu erinnern. Eine Einladung zunächst anzunehmen und ihr dann am festgesetzten Tage nicht zu folgen, galt als schwere Beleidigung des Gastgebers.

Mit dem Menschen der die Einladung ausspricht, ist im Gleichnis Gott gemeint und mit den ursprünglichen eingeladenen Gästen sind die Juden gemeint. Während der langen Geschichte ihres Volkes hatten sie ständig auf den Tag gewartet, an dem Gott erscheinen werde; und als es dann zu ihnen kam, folgten sie seiner Einladung unseligerweise nicht. Die Leute von den Straßen und Gassen verkörpern die Zöllner und Sünder, die Jesus in einer Weise begrüßten und willkommen hießen wie niemand von den strenggläubigen Juden; die auf den Landstraßen und an den Zäunen Aufgelesenen verkörpern die Heiden, für die ebenfalls noch Platz genug beim großen Abendmahl Gottes war. Bengel ein Theologe aus der Zeit des Pietismus der einen Bibelkommentar herausgab, hat es folgendermaßen ausgedrückt: „Die Natur wie die göttliche Gnade verabscheuen im gleichen Maße die Leere“. Als die Juden Gottes Aufforderung nicht nachkamen, so dass sein Tisch unbesetzt blieb, wandte er sich mit seiner Einladung an die Heiden.

Leider ist mit einem Satz dieses Gleichnisses schändlicher Missbrauch getrieben worden. „Gehe aus“, sagte der Herr, „und nötige sie hereinzukommen“. Schon Augustinus hat daraus den Befehl abgeleitet, die Menschen zum christlichen Glauben zu zwingen und ebenso hat man den Satz dazu missbraucht, um die Inquisition zu verteidigen: Daumen schrauben, Folter, Androhungen von Gefangenschaft und Tod; alle Kampagnen gegen Ketzer, die dem Christentum zur Schande gereichen. Wir sollten diesem Satz stets einem anderen zur Seite stellen: „Die Liebe Christi dringet uns“(2Kor5, 14). Im Reich Gottes gibt es nur einen einzigen Zwang, den Zwang zur Liebe. Sei allezeit wachsam, dass du das Wort Gottes niemals missbrauchst. Das Wort Gottes dient niemals zur Manipulation und um Angst zu verbreiten, es dient nicht dafür, deine Dinge durchzusetzen. Nutze es nicht um Angst und Schrecken zu verbreiten, damit möglichst viele Zwangsbekehrungen stattfinden. Gott ist Liebe, er möchte das Herz der Menschen, er möchte dein Herz, er ist kein Schreckensdiktator.

Obwohl dieses Gleichnis eine Drohung für die Juden darstellte, die Gottes Aufforderung nicht nachgekommen waren, und den Heiden, Sündern und Ausgestoßenen, die nie daran gedacht hatten, große Herrlichkeit versprach, enthält das Gleichnis über die zeitlich bedingte Bedeutung hinaus ewiggültige Wahrheiten, die nie veralten. Im Gleichnis hören wir, welche fadenscheinigen Entschuldigungen die geladenen Gäste vorbringen. Auch heute unterscheiden sich die Entschuldigungen der Menschen nicht allzu sehr von ihnen.

Der erste erwiderte, er müsse sich einen Acker ansehen, der er gerade gekauft habe. Das Geschäft bedeutete ihm mehr als der Ruf, den Gott an ihn ergehen ließ. Auch heute noch gibt es Menschen, die so völlig in den Dingen dieser Welt aufgehen, dass sie weder zum Gottesdienst noch zum Gebet Zeit haben. Achte allezeit  darauf, dass du deinen Herrn und Gott nicht aus den Augen verlierst. So dass er erst zur Nebensachen wird und dann ganz ausgelöscht wird aus deinem Denken und deinem Leben. Lebe täglich ein Beziehung mit ihn, gebe ihm den Raum in deinem Leben den ihm gebührt. Er hat für dich seinen eigenen Sohn geopfert, damit er wieder persönlich mit dir in Kontakt treten kann, er sehnt sich nach dir.

Der zweite erwiderte, er habe fünf Joch Ochsen gekauft, die er sich anschauen müsse. Das Neue lockte ihn mehr als der Ruf Jesus Christi. Es kommt häufig vor, das Menschen von ihre, neu erworbenen Besitz so in Anspruch genommen werden, dass dadurch der Gedanke an Gott und Gottesdienst völlig verdrängt wird. Es gibt Menschen, die, nachdem sie sich ein Auto gekauft haben, sagen: „Wir sind zwar sonntags immer in die Kirche/Gemeinde, aber jetzt nutzen wir den Tag dazu aus, um aufs Land hinauszufahren“. Die Gefahr ist groß, das wir die Zeit, die Gott vorbehalten sein sollte, für ein neues Spiel, ein neues Hobby verwenden, oder um einer neuen Freundschaft willen Gott vergessen. Ich habe mal eine Nachricht erhalten, in der mir mitgeteilt wurde, „ich brauche deinen Jesus nicht mehr, ich habe mich frisch verliebt und bin Glücklich“. Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen, aber es war einen Entscheidung, eine Entscheidung gegen unseren Retter Jesus Christus.

Der dritte schließlich erwiderte noch nachdrücklicher als die anderen beiden: „Ich habe ein Weib genommen, darum kann ich nicht kommt“, was für eine Parallele zu meinen Erlebnis, du siehst, es gibt nichts Neues unter der Sonne. In einer der wunderbar barmherzigen alttestamentlichen Vorschriften hießt es: „Wenn jemand sich kurz vorher eine Frau genommen hat, soll er nicht mit dem Herr ausziehen und man soll ihm nichts auferlegen. Er soll frei in seinem Hause sein ein Jahr lang, dass er fröhlich sei mit seiner Frau, die er genommen hat“(5Mos25, 4). Zweifellos dachte der Mann bei seiner Absage an diese Vorschrift. Es liegt eine tiefe Tragik darin, wenn gute, ja hervorragende Dinge dein Leben so erfüllen, dass der Ruf Gottes an dich dadurch verdrängt wird. Es gibt nichts Schöneres als ein Heim und eine Familie und doch sind beide nicht um selbstsüchtige Zwecke willen da.

Wenn du mit Gott lebst, kommst du auch mit deinen Mitmenschen gut aus; wer seinen Mitmenschen dient, erweist sich selbst den besten dienst. In einem Hause, dessen Bewohner stets daran denken, dass sie auch zu der großen Familie Gottes gehören und seine Kinder sind, wird stets eine gute Atmosphäre herrschen.

Zum Schluss möchte ich noch einmal ausdrücklich festhalten: Der ganze Anschnitt, Lukas 14, 1-24, handelt von Festen und Gastmählern. Es ist sehr bezeichnend, dass Jesus diese Begriffe verwendet, um das Reich Gottes und seinen Dienst am Reich Gottes zu charakterisieren. Das Reich Gottes ist der Inbegriff des glückseligen Lebens, das der Mensch zu führen vermag. Damit werden endgültig alle diejenigen Christen verurteilt, die sich fürchten, dass Leben zu genießen. Von jeher hat es Vertreter des Christentums gegeben, die das Leben seiner Farben beraubt haben. Julian der abtrünnige hat von ihnen als blassgesichtigen, flachbrüstigen Christen gesprochen, denen die Sonne vergebens scheine. Und ein Dichter verleumdete Christus mit der Behauptung:

„Du bleicher Galiläer, hast gesiegt,

Grau ward die Welt durch deines Atems Hauch“

Ein anderer Schriftsteller, der in einer strengen, engherzigen Umgebung aufwuchs, berichtet davon, dass eine fromme alte Tante ihm als Kind einen Hampelmann, den er geschenkt bekommen hatte, mit den Worten weggenommen habe, Spielzeug sei nichts für christliche Kinder. Selbst ein großer, bedeutender  Gelehrter hat einmal gesagt, er könne sich Jesus weder als spielendes Kind noch als lächelnden Mann vorstellen. Und zu den wenigen Fehlern John Wesley gehörte es ebenfalls, dass er bei einer Schulgründung in der Nähe von Bristol bestimmte, dass weder in der Schule noch auf dem Gelände der Schule Spiele erlaubt sein sollten, mit der Begründung: „ Wer als Kind spielt, wird auch als Erwachsener noch spielen“. Es gab keine Ferien. Die Kinder mussten um vier Uhr aufstehen und die erste Stunde des Tages betend und meditierend verbringen. Und freitags mussten sie bis drei Uhr nachmittags fasten. Ein bekannter Theologe hat diese Maßnahme als „Torheiten, die der menschlichen Natur spotten“, bezeichnet.

Du darfst niemals vergessen, dass Jesus an das Reich Gottes dachte wie an ein Fest. Ein mürrischer Christ ist ein Widerspruch in sich selbst. John Locke, der große Philosoph der Aufklärung hat das Leben einmal als „einen unverhofften Triumph“ bezeichnet. Kein vernünftiges Vergnügen ist Christen verwehrt, denn Christ sein heißt, auf immer an einem Hochzeitsmahl teilzuhaben. Lebe hier auf Erden mit Freuden, als ein Botschafter an Jesus Christus statt. Dem der Gott liebt, ist kein Ding unmöglich(Lk1, 37), kein Berg ist zu hoch und zu schwer um ihn, in Jesus wunderbaren Namen zu versetzen. Habe Freude allezeit und abermals sage ich dir, habe Freude allezeit, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm(Lionheart)

Andacht vom 17. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird dein Herz und deine Sinne bewahren in Christus Jesus(Phil4, 7)! Jesus sagt zu dir Frieden hinterlasse ich dir, meinen Frieden gebe ich dir. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich dir; dein Herz errege sich nicht und verzage nicht(Joh14, 27)!

Demut ist unumgänglich!

Lukas 14, 7-11
Er sagte aber zu den Gästen ein Gleichnis, da er bemerkte, wie sie die ersten Plätze auswählten, und sprach zu ihnen:
Wenn du von jemand zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan, damit nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm geladen sei
und nun der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir sage: Mache diesem Platz! - und du dann beschämt den letzten Platz einnehmen müssest.
Sondern wenn du geladen bist, so gehe hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spreche: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen.
Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Jesus wählte ein, allen vertrautes Beispiel, um sie auf eine ewige Wahrheit hinzuweisen. Wenn ein völlig unbedeutender Gast als erster ankomme und sich oben an die Tafel setze, und wenn später eine bedeutende Persönlichkeit komme, dem der Mann, der von sich aus den ersten Platz beansprucht hat, weichen müsse, dann ergebe sich daraus eine höchst peinliche Situation. Wenn dagegen jemand sich freiwillig auf den untersten Platz setze, dann aber aufgefordert werde, einen bevorzugteren Platz einzunehmen, dann werde ihm seine Bescheidenheit umso mehr zu Ehre gereichen. Hochmut kommt vor dem Fall, Gott hat ein demütiges Herz lieb!

Bescheidenheit und Demut sind von jeher die unverkennbaren Merkmale bedeutender Menschen gewesen. Als Thomas Hardy bereits so berühmt war, dass sämtliche Zeitungen mit Vergnügen Riesensummen für einen Beitrag von ihm bezahlten, schickte er mitunter kleine Gedichte an die Zeitungen; und stets fügte er einen Freiumschlag mit seiner Anschrift bei, für den Fall, dass sein Manuskript abgelehnt und zurückgeschickt werde. Trotz seiner schriftstellerischen Bedeutung war es so bescheiden, dass er es nicht für ausgeschlossen hielt, dass eine Arbeit von ihm nicht angenommen werde. Von einem anderen berühmten Mann, einen großen Schauspieler, wird berichtet, dass er weder die Bühne noch sonst einen Raum als erster betrat. Stets pflegte er zu sagen: „Bitte, nach ihnen!“ Als der Applaus einmal ganz besonders stark war, trat er zur Seite und ließ den hinter ihm stehenden Mann zuerst vortreten und fing selbst an zu klatschen. Er hielt es einfach nicht für möglich, dass der Beifall ihm gelten könne, sondern glaubte, der andere sei damit gemeint. Nur ein kleiner, unbedeutender Mensch hält sich selbst für wichtig. Bewahre dir in allem was du tust, ein bescheidenes und demütiges Herz. Versuche nicht etwas zu zählen in dieser Welt, sondern betrachte dich allezeit, nur als ein kleines Teil vom ganzen. Der Leib Jesus wäre ohne deinen Nächsten nicht komplett, daran denke allezeit, in allem was du tust.

Wie kannst du dir deine Bescheidenheit bewahren?

Indem du dir die Tatsache vor Augen hältst. Wieviel du auch wissen mögest, im Vergleich zur Gesamtsumme menschlichen Wissens ist es stets nur ein winziger Bruchteil. Du magst noch so erfolgreich sein, letztens Endes hast du doch nur sehr wenig erreicht. Alles was du erreicht hast, ist immer nur ein kleiner Teil vom ganzen. Du magst dich selbst für noch so bedeutend halten, wenn der Tod dich abruft, oder wenn du deine Stellung aus Altersgründen aufgibst, stets geht das Leben ohne dich weiter wie zuvor. Es wird einer nachfolgen und an deine Stelle treten, der das Rad weiter am drehen hält, zwar individuell anders, aber es dreht auch ohne dich.

Du kannst deine Bescheidenheit durch den Vergleich mit dem Vollkommenen bewahren. Schon mancher Musiker hat den Entschluss gefasst, niemals wieder öffentlich aufzutreten, nachdem er einen Meister hat spielen hören. Schon mancher Geistliche hat ernstlich an seiner Predigt gezweifelt, wenn er einen wirklich Frommen von Gott hat sprechen hören. Und wenn du dein Leben mit deinem Herrn Jesus vergleichst, wenn du deine Unzulänglichkeit mit seiner strahlenden, makellosen Reinheit vergleichst, dann werden dein Stolz und deine Selbstzufriedenheit vergehen.

Jesus warnt, dass wenn du dich selbst und deine eigenen Interessen in diesem Leben stolz anpreist, im nächsten Leben zuschanden wirst. Viel wichtiger als irdische Ehre ist dein Ehrenplatz bei Gott. Diese Ehre kann nicht durch Selbsterhöhung erworben werden. Sie kommt nur durch Demut und Dienstbereitschaft(Lk14, 12-14) und durch eine Lebensweise, die Gott ehrt und als Lohn die Ehre empfängt, die „vom alleinigen Gott kommt“(Joh5, 44). Wenn du dich Jesus Christus ganz hingeben hast und vollkommen von ihm abhängig bist, lässt du dich nicht von dem Wunsch bestimmen, Ehre und Anerkennung von anderen zu bekommen. Du machst dich nicht zum Sklaven der Meinung anderer. Dein Ziel ist es Gott zu gefallen und seinem Plan für dein Leben zu erfüllen. Diejenigen, die anfangen, sich vom Lob anderer abhängig zu machen, machen sich selbst zum Götzen(d.h. zu etwas oder zu jemanden, der von anderen als Gott abgebetet wird). Doch nur Gott alleine verdient unser Lob. Wenn du von Menschen mehr geehrt werden willst, als von Gott, schlägst du damit die Botschaft Christis aus. so wird echter Glauben unmöglich(Röm2, 29).

Nicht dein Wille soll geschehen, sondern der Wille Gottes, in allen deinen Lebensbereichen, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 16. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Der Frieden Jesus Christus soll sichtbar in deinem Leben wirken. Egal was auch geschehen mag, bleibe in seinen Frieden und Ruhe. Treffe wohl überlegte Endscheidungen und keine voreiligen Entschlüsse!

Die Liebe steht an erster Stelle!

Lukas 14, 1-6 

Und es begab sich, daß er kam in ein Haus eines Obersten der Pharisäer an einem Sabbat, das Brot zu essen; und sie hatten acht auf ihn.

Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig.

Und Jesus antwortete und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprach: Ist's auch recht, am Sabbat zu heilen?

Sie aber schwiegen still. Und er griff ihn an und heilte ihn und ließ ihn gehen.

Und antwortete und sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, dem sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, und der nicht alsbald ihn herauszieht am Sabbattage?

Und sie konnten ihm darauf nicht wieder Antwort geben.

In den Evangelien wird insgesamt siebenmal davon berichtet, dass Jesus am Sabbattage Menschen heilte. Im Lukasevangelium finden wir die Heilung der Schwiegermutter des Simon Petrus(Lk4, 38), die des Mannes mit der verdorrten Hand(Lk6, 6) und die Frau, die achtzehn Jahre gekrümmt war(Lk13, 14). Dazu kommen bei Johannes die Heilung eines Gelähmten am Teich Bethesda(Joh5, 9) und eines Blindgeborenen(Joh13, 14). Und dann findet sich bei Markus noch eine Sabbatheilung, die Heilung des von einem bösen Geist besessenen Mannes in der Synagoge zu Kapernaum(Mk1, 21). Eigentlich sollte man meinen, dass derjenige, der dies vollbracht hatte, von allen hätte geliebt werden müssen; doch es ist eine traurige Tatsache, dass jedes Heilungswunder, das Jesus am Sabbattage vollbrachte, die Pharisäer und Schriftgelehrten nur in ihrer Meinung bestärkte, Jesus sei ein gefährlicher und gottloser Mensch, der das Gesetz übertrete und dem um jeden Preis Einhalt geboten werden müsse. Wenn wir begreifen wollen, was Jesus später geschah, müssen wir uns unbedingt daran erinnern, dass seine strenggläubigen jüdischen  Zeitgenossen in ihm einen Menschen erblickten, der fortgesetzt  das Gesetz übertrat. Er heilte am Sabbat; folglich arbeitete er am Sabbat; folglich übertrat er das Gesetz. Auch heutzutage zählen oftmals Statuten mehr als die Menschen, Hauptsache man hält sich an die Norm, am besten noch an die Din Norm. Die Individualität Gottes, wird in eine Zwangsjacke gesteckt und somit wird seine Kraft in menschliche Normen gesteckt. Nicht Gott zählt, sondern die Menschen stehen vorne an, sie bestimmten die Wege Gottes und verkaufen es als seinen Willen.

In diesem Fall hatte ein Pharisäer ihm am Sabbat zu einer Mahlzeit eingeladen. Das Gesetz schrieb peinlich genau die Sabbatmalzeiten vor. Natürlich durfte am Sabbat kein Essen zubereitet werden; das wäre ja eine Arbeit gewesen. Das Essen wurde daher schon am Freitag gekocht; und wenn es sich um ein warmes Gericht handelte, musste es auf ganz bestimmte Weise warm gehalten werden. Auf keinen Fall durfte es weiterkochen! Es war daher vorgeschrieben, dass Essen, das bis zum Sabbat warmgehalten werden sollte, nicht auf brennende Ölreste, auf den Mist, auf Salz, Mergel oder Sand, einerlei ob feucht oder trocken, gestellt werden durfte das Essen „zwischen Kleidern, Früchten, Taubenfedern und Flachsbündel“ aufbewahrt werden. Die Beachtung derartiger Vorschriften betrachteten die Pharisäer und Schriftgelehrten als Religion.

Kein Wunder, dass sie Jesus nicht verstanden! Leider fällt es den Menschen auch heute eher leicht sich an menschliche Vorschriften entlang zu hangeln, als in der Freiheit Jesus Christus zu leben. Frei nach dem pädagogischen Prinzip „Grenzen geben Geborgenheit“. Leider ist dieser Weg oftmals ein schmerzlicher Weg, den Jesus ganz vielen Geschwistern ersparen möchte. Immer wieder sagt er zu dir „komme in die Freiheit, komme zu mir“. Aber Gott ist ein Gott der Gnade, er wird dir immer wieder vergeben und deine Wunden heilen. Komme in die Freiheit und lasse dich in seine Arme fallen und genieße seine Freiheit, für dieser Freiheit hat er sich am Kreuz von Golgatha geopfert.

Er ist keineswegs ausgeschlossen, dass die Pharisäer den Mann mit der Wassersucht bei dieser Gelegenheit absichtlich in aus geholt hatten, um zu sehen, wie Jesus sich ihm gegenüber verhalten werde. Sie beobachteten Jesus unausgesetzt. Das Wort auflauern, das dafür gebraucht wird, besagt dass sie ihn aus dem Hinterhalt ausspionieren wollte. Jesus war ihrem feindlichen Blick ausgesetzt.

Jesus heilte den Mann, ohne zu zögern. Er wusste genau, wie sie darüber dachten und zitierte ihre eigenen Gesetzesvorschriften und ihre Handhabung durch sie. Die Brunnen in Palästina waren im allgemeinen offen, so dass immer wieder einmal ein Unglück passierte(vgl. 2. Mose 21, 33). Ein Tier zu retten, das in einem Brunnen gefallen war, verstieß keineswegs gegen die Sabbatvorschriften. Mit ätzender Verachtung fragte Jesus sie, welches Unrecht darin bestehe, einem Tier am Sabbat zu helfen. In diesem Abschnitt erfahren wir verschiedene Dinge über Jesus und seine Feinde.

Du kannst erkennen, mit welcher Gelassenheit Jesus dem Leben begegnet. Nichts stellt den Menschen so sehr auf die Probe wie der Umstand, sich ständig kritischen Kontrolle ausgesetzt zu wissen. Die meisten Menschen verlieren dabei die Nerven und noch häufiger ihre gute Laune und werden reizbar. Gewiss gibt es schlimmere Sünden als Reizbarkeit, aber kein verursacht mehr Pein und Herzeleid. Jesus blieb auch dann, wenn ein anderer Mensch verstört worden wäre, heiter und gelassen. Wenn du mit Jesus lebst, bewirkt er, dass du ihm immer ähnlicher wirst. Tag für Tag, Stück für Stück gewinnt Jesus Christus in dir Gestalt. Wenn du mal fällst, dann hilft er dir wieder auf ohne dir irgendwelche Vorwürfe zu machen, mache du dir auch keine, sondern lebe in der Freiheit Jesus allezeit.

Du musst auch beachten, dass Jesus niemals die Gastfreundschaft eines Menschen ausschlug. Nie gab er die Hoffnung eines Menschen auf. Die Hoffnung darauf, die Menschen zu ändern oder wenigsten um sie zu werben, ist wohl die vergeblichste aller vergeblichen Hoffnungen; doch Jesus ließ sich keine Gelegenheit entgehen, es dennoch zu versuchen. Er lehnte nicht einmal die Einladung seiner Feinde ab. Es ist sonnenklar, dass du aus deinen Feinden niemals Freunde machen kannst, wenn du dich weigerst, mit ihnen zusammenzukommen und mit ihnen zu sprechen. Werbe um die Menschen die Jesus Christus nicht kennen und gebe die Hoffnung niemals auf, egal wie die Umstände auch aussehen mögen. Ich habe es schon öfters erlebt, dass ich mit meinen Mittel, Geduld und Verstand am Ende war und plötzlich wirkte Gott in mächtiger Art und Weise, er rührte die Menschen an und die Situation veränderte sich von einer Minute zu anderen. Gebe bitte niemals auf, den in einer Sekunde nachdem du aufgegeben hast, könnte das Ziel liegen.

Am meisten muss man sich bei den Pharisäern darüber wundern, wie verblüffend gering ihr Sinn für Proportionen entwickelt war. Sie unterzogen sich endlosen Mühen, um die vielen kleinlichen Vorschriften und Bestimmungen zu formulieren und zu befolgen; und dennoch hielten sie es für eine Sünde, am Sabbattage einen Kranken von seiner Pein zu befreien. Wenn es ein Gebet gibt, das uns Menschen nottut, dann ist es das Gebet darum, dass uns der Sinn für die rechten Proportionen geschenkt werde. Auch im Gemeindeleben wird der Friede nur selten durch wichtige Dinge, dagegen sehr häufig durch Nichtigkeiten getrübt. Was Menschen von Menschen trennt und Freundschaften zerstört, sind oftmals Kleinigkeiten, denen kein vernünftiger Mensch, wenn er in guten Augenblicken darüber nachdenkt, Bedeutung beimessen würde.

Die kleinen Dinge können schließlich solchen Umfang annehmen, dass sie dir den Horizont ganz und gar versperren. Du musst wichtige Dinge an die oberste Stelle setzen, dann werden auch alle übrigen Dingen den ihnen gebührenden Platz einnehmen: Die Liebe steht an erster Stelle, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 15. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag, in den Armen Jesus Christus. Habe Freude auch an den kleinen Dingen des Lebens, denn auch sie sind von Gott gegeben um dich zu segnen. Freue dich an den Segen Gottes in deinem Leben, er hat dir deinen Tag wunderbar bereitet, dir zur Freude!

Weise die Liebe Gottes nicht zurück!

Lukas 13, 31- 35
An demselben Tage kamen etliche Pharisäer und sprachen zu ihm: Hebe dich hinaus und gehe von hinnen; denn Herodes will dich töten!
Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Teufel aus und mache gesund heut und morgen, und am dritten Tage werde ich ein Ende nehmen.
Doch muss ich heute und morgen und am Tage darnach wandeln; denn es tut's nicht, dass ein Prophet umkomme außer Jerusalem.
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt werden, wie oft habe ich wollen deine Kinder versammeln, wie eine Henne ihr Nest unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt !
Sehet, euer Haus soll euch wüst gelassen werden. Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis dass es komme, dass ihr sagen werdet: Gelobt ist, der da kommt im Namen des HERRN!

Weil dieser Abschnitt uns Einblick in das Leben gewährt, das Jesus hinter den Kulissen führte, gehört er zu den interessantesten Stellen des Lukasevangeliums.

Auf den ersten Blick überrascht uns eins: Wir begegnen hier einigen Pharisäern, die Jesus nicht feindlich gesinnt waren. Sie warnen ihn tatsächlich vor der Gefahr, die ihm droht und geben ihm den Rat, sich in Sicherheit zu bringen. Es trifft zu, dass uns das Evangelium im allgemeinen ein eiseitiges Bild von den Pharisäern vermittelt. Die Juden selbst wussten genau, dass es gute und schlechte Pharisäer gab. Sie unterscheiden sieben Gruppen der Pharisäer.

Die Schulter-Pharisäer, die ihre guten Taten offen zur Schau trugen und sie vollbrachten, um von den Menschen beobachtet zu werden. Diesem Phänomen begegnest du auch in der heutigen Christenheit, es gibt einige Geschwister die ihre Gaben zu Schau tragen und dabei betonen es sei nur zur Verherrlichung unseres Herrn. Sie praktizieren zur eigenen Verherrlichung und für ihren Geldbeutel. Es kommen allerdings auch falsche Propheten, wie sie uns verheißen sind im Wort Gottes. Auch sie tragen ihre Gaben öffentlich zur Schau um Aufmerksamkeit zu bekommen, damit sie dich auf einen falschen Weg führen können. Sie sagen, sie kommen im Namen des Herrn, haben aber Böses im Sinn. Sei allezeit wachsam, dass du ihnen nicht folgst, auch wenn es aussehen mag wie die Wahrheit. Sie verkündigen die Gemeinschaft und Einheit und bringen Zang und Hader.

Dann gab es die Die Wart-ein-bisschen Pharisäer, die stets eine Entschuldigung zur Hand hatten, wenn es galt, eine gute Tat aufzuschieben. Auch hiervon gibt es einige Christen, ich möchte sogar behaupten, hiervon gibt es sehr viele. Durch diese Haltung werden viele Dinge und Wunder Gottes die geschehen sondern unterdrückt. Mit dieser Einstellung hinderst du den Geist Gottes zu wirken. Heute wenn der Herr zu dir sagt: „Gehe“, dann gehe, schiebe es nicht auf, denn dann wirst du es niemals tun.

Die wundgestoßenen oder blutenden Pharisäer. Kein jüdischer Rabbi durfte auf der Straße im Gespräch mit einer Frau angetroffen werden. Nicht einmal mit seiner eigenen Frau oder Mutter oder Schwester durfte er auf der Straße sprechen. Manche Pharisäer gingen sogar noch weiter. Sie blickten Frauen auf der Straße nicht einmal an und schlossen die Augen, bloß um keine Frauen sehen zu müssen. Aus diesem Grunde schlugen sie auch mit dem Kopf gegen Mauern und Hauswände und brachten sich selbst Wunden bei, um sie als ein besonderes Zeichen ihrer ungewöhnlichen Frömmigkeit zu Schau zu stellen. Auch dieses Phänomen triffst du heute noch unter Gläubigen an. Selbst bezeugtest Leid wird dann als Leiden für den Herrn dargestellt. Sich selbst Geiseln und Kasteien im Namen des Herrn und dieses am besten im Mittelpunkt einer Versammlung, an öffentlichen Plätzen, damit jeder meinen Glaubenseinsatz bewundern kann.

Die Mörser- und Stößel oder buckligen Pharisäern. Sie gingen aus falscher, kriecherischer Demut doppelt so tief gebeugt wie andere; sie bildeten die Haufen des Uria der jüdischen Religion. Dieses lässt sich gut beobachten im Gemeindelobpreis- und Gebet, es gibt Geschwister, die scheinen im Wettstreit miteinander zu liegen, wer wohl den leidenderen und schmerzverzerrteren Gesichtsausdruck macht.

Die ständig rechnenden Pharisäer, die fortwährend ihre guten Taten zusammenzählen und tatsächlich eine Gewinn-und Verlustrechnung mit Gott aufstellen. Wer kennt sie nicht, die ständig getriebenen Geschwister, Sie versuchen sich leider bei Gott etwas zu erkaufen, was sie aus reiner Gnade schon bekommen haben. Du kannst dir niemals etwas im Reich Gottes erkaufen und schon gar nicht mit Gott einen Kuhhandel betreiben. Frei nach dem Motto, „Gott ich habe jetzt, jetzt muss du…..“

Die furchtsamen oder ängstlichen Pharisäer, die in ständiger Furcht vor Gottes Zorn lebten. Für sie bedeutete die Religion keine Hilfe, sondern ein Qual. Bekehre dich zu Jesus Christus, damit du nicht ins ewige Fegefeuer geschmissen wirst. Bekehrungen aus Angst vor dem bösen und grausamen Gott. Wie sehr müssen diese lieben Geschwister unter ihrem falschen Gottesbild leiden, sie leben in ständiger Furcht vor dem ewigen Fegefeuer. Es wird Zeit dass du ihnen die Liebe Gottes bringst. Es wird Zeit dass sie im Namen Jesus Christus frei gesprochen werden.

Die Gott liebenden Pharisäer, die das Abbild Abrahams waren und ein Leben im Glauben und der Nächstenliebe führten. So mögen also aus einem guten sechs schlechte Pharisäer gekommen sein; doch zeigt uns diese Stelle eindeutig, dass es selbst unter den Pharisäern einige gab, die Jesus bewunderten und schätzten und unter uns Christen einige schlechte Pharisäer leben, die noch in die Freiheit Jesus Christus finden müssen. Sei du ein Werkzeug Gottes und begegne allen Menschen mit der Liebe Gottes, denn nur die Liebe wird uns frei machen.

In diesem Abschnitt hören wir, wie Jesus zu einem König spricht. Herodes Antipas, König in Galiläa, war darauf bedacht, Jesus Einhalt zu gebieten. Der Fuchs galt bei den Juden in dreifacher Hinsicht als Symbol. Er galt als das listigste, als das schädlichste und drittens galt er als Symbol eines nichtswürdigen, verächtlichen Menschen. Wer den herrschenden König einen Fuchs nennt, muss ein mutiger Mensch sein. Der englische Reformator Latimer soll einst eine Predigt in der Westminster Abtei gehalten haben, bei der Heinrich VIII. zugegen war und dabei folgendes Selbstgespräch geführt haben: „Latimer! Latimer! Latimer! Achte auf deine Worte; der König von England ist anwesend“ Und dann habe er fortgefahren: „Latimer! Latimer! Latimer“ Achte auf deine Worte; der König der Könige ist anwesend“. Gott befahl Jesus, was er tun solle und deshalb verkürzte er die Zeit seines Wirkens nicht um einen einzigen Tag, nur um einen irdischen König zufriedenzustellen oder ihm zu entgehen.
Die Klage über Jerusalem ist höchst wichtig, denn aus ihr geht wieder einmal hervor, wie wenig wir tatsächlich über das Leben Jesu wissen: Jesus hätte ganz offentsichtlich nicht so sprechen können, wenn er nicht zuvor mehr als dreimal Jerusalem seine Liebe angeboten hätte. In den ersten drei Evangelien findet sich jedoch an keiner Stelle ein Wort oder auch nur ein Hinweis darauf, dass Jesus Jerusalem zuvor schon besucht habe. So wird uns wieder einmal klar, dass die Evangelien uns nur in den knappsten Zügen einen Umriss vom Leben Jesu geben.

Nichts schmerz so sehr, als wenn du zu jemanden kommst um ihm deine Liebe darzubringen und er stößt dich abweisend zurück. Es gehört zu den bittersten Lebenserfahrungen, einem Menschen sein Herz zu schenken, der es dann zerbricht. Und das widerfuhr Jesus in Jerusalem. Trotzdem kommt er immer noch zu den Menschen und immer noch weisen wir Menschen ihn zurück.

Eins aber ist Gewiss: Wer die Liebe Gottes zurückweist, gerät schließlich in Gefahr, den Zorn Gottes auf sich zu laden. Darum nehme heute, die Liebe Gottes vom Herzen an und erkenne dass du ein Sünder bist und Vergebung benötigst. Gott liebt dich so sehr, dass er für dich seinen eingeborenen Sohn geopfert hat. Aus reiner Liebe und Gnade wirst du errettet. Du kannst und brauchst nichts dazutun, es ist ein reines Gnadengeschenk, damit du nicht verloren gehst, wenn der Tag des Herrn gekommen ist, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 14. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Behandle jeden Menschen so, wie du auch behandelt werden möchtest. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes!

Die Tür zum Himmel, steht dir offen, wenn du den rechten Weg gehst!

Lukas 13, 22-30
Und er ging durch Städte und Märkte und lehrte und nahm seinen Weg gen Jerusalem.
Es sprach aber einer zu ihm: HERR, meinst du, dass wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen:
Ringet darnach, dass ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, darnach trachten, wie sie hineinkommen, und werden's nicht tun können.
Von dem an, wenn der Hauswirt aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, da werdet ihr dann anfangen draußen zu stehen und an die Tür klopfen und sagen: HERR, HERR, tu uns auf! Und er wird antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid?
So werdet ihr dann anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du uns gelehrt.
Und er wird sagen: Ich sage euch: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter.
Da wird sein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen.
Und es werden kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht und vom Mittage, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes.
Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

Der Frager, der diese Frage an Jesus richtet, ging gewiss von der Annahme aus, dass das Reich Gottes nur für die Juden bestimmt und Heiden davon ausgeschlossen seien. Die Antwort die Jesus ihm erteilte, muss ihn regelrecht schockiert haben. Denn er hat in seiner völligen Selbstsicherheit und Arroganz mit dieser Antwort Gewiss nicht gerechnet, denn ansonsten, hätte er diese Frage wohl nicht gestellt. Er wollte Gewiss eine Bestätigung, dass er die Eintrittskarte in den Himmel in der Tasche hat.

Wie oft stellst du fragen, wo dein egoistisches „Ich“ die Antwort für sich selber schon beantwortet hat und es sich nur noch um eine rhetorische Frage handelt für dich? Fragen, wo dich eine ehrliche Antwort, eine Antwort gegen dein egoistisches „Ich“ einfach nur umhaut und dich ins Wanken bringt. Gehe damit zu Jesus, er wird dich Frei machen, denn dafür ist er den Weg ans Kreuz gegangen, damit du Frei sein kannst und in Freiheit leben kannst.

Jesus erklärte, in das Reich Gottes komme niemand automatisch von selbst, sondern der Zugang winke denen als Lohn, die zuvor gekämpft hätten. „Ringet danach, dass ihr hineinkommt“, sagte Jesus. Von dem griechischen Wort, das an dieser Stelle gebraucht wird, ist das Wort Agonie abgeleitet, das Todeskampf bedeutet. Das Ringen nach dem Reich Gottes soll so intensiv sein, dass du es als einen Todeskampf der Seele und des Geistes bezeichnen kannst. Das soll dir bewusst machen, welche Intensivität dieser Kampf auf sich hat. Das Reich Gottes ist nichts was du mal eben nebenbei erledigst und gut ist. Ich bekehre mich zu Jesus Christus und schon ist es erledigt für mich und ich mache einfach so weiter wie vorher. Ich sage dir „höre auf zu träumen“ und beginne mit dem gerechten Kampf, hier auf dieser Erde.

Du läufst dabei echt Gefahr, anzunehmen, du seist am Ende der Straße angelangt und kannst dich beruhigt zurücklehnen wie jemand, der sein Ziel erreicht hat, sobald du dich als Glied der Gemeinde Jesus Christus bekennst. Habe allezeit einen wachsamen Geist und stelle dich täglich unter die Leitung und Führung des Heiligen Geistes, ohne den du niemals bestehen würdest. In deinen Leben als Christ, gibt es solche Endgültigkeit nicht. Wenn du nicht vorwärtsschreitest, geht es unweigerlich rückwärts mit dir. Der christliche Weg kann mit einem Bergpfad verglichen werden, dessen Gipfel du auf dieser Welt niemals erreichen wirst. Von zwei tapferen Bergsteigern, die am Mount Everest starben, hieß es: „Als wir sie zum letzten Mal sahen, strebten sie kräftig und gesund der Bergspitze zu“. Und auf den Grabstein eines Bergführers, der in den Bergen verunglückt war, schrieb man: „Er starb beim Aufstieg“. Für dich als Christ führt der Weg stets vorwärts und aufwärts. Sobald du auch nur stehen bleibst, ist es der erste Schritt in die falsche Richtung. Strecke dich allezeit mit deinem ganzen sein nach obenhin aus und lasse niemals nach.
Die Menschen, die Jesus gefragt hatten, verteidigten sich mit den Worten: „Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du gelehrt“. Es gibt Menschen, die meinen, es sei alles in Ordnung, weil sie Angehörige einer christlichen Kultur seien. Sie machen einen Unterschied zwischen sich selbst und den Heiden in ihrer Unkenntnis und Blindheit. Doch wer in einer christlichen Gesellschaft lebt, braucht deswegen noch lange kein Christ zu sein. Wohl kann er alle ihre Vorzüge genießen; er lebt ganz gewiss von dem Kapital, das andere vor ihm angesammelt haben; doch deswegen ist er noch keineswegs dazu berechtigt, sich zufrieden zurückzulehnen in der Gewissheit, dass alles in Ordnung sei. Ständig ergeht an dich der Ruf: „Was hast du von dir aus dazu beigetragen? Was hast du getan, um diesen Schatz zu bewahren und zu vermehren? Hast du dich klar und deutlich für Jesus Christus entschieden? Hast du ihm dein Leben übergeben? Ist Jesus Christus dein Herr?“ Du darfst Heiligkeit und Vortrefflichkeit nicht nur borgen!

Im Reich Gottes wird es Überraschungen geben. Wer hier zu den führenden gehört hat, wird dort vielleicht sehr gering sein; und wer hier von niemanden beachtet wurde, gehört in der kommenden Welt womöglich zu den Fürsten.

Es gibt eine kleine Geschichte von einer Frau, die im Überfluss gelebt hatte und der höchste Ehrerbietung entgegengebracht worden war. Als sie starb und in den Himmel kam, wurde ein Engel zu ihr gesandt, um sie in ihr Haus zu geleiten. Sie gingen an vielen herrschaftlichen Häusern vorüber und die Frau dachte jedesmal, das sei das für sie bestimmte Haus. Als die Hauptstraße des Himmels hinter sich gelassen hatten und in die Vorstädte gelangten, wurde die Umgebung immer geringer, bis sie schließlich am äußersten Rande der Vorstadt an ein Haus kamen, das kaum mehr als eine Hütte war. „Dort ist dein Haus“, sagte der Engel, der sie begleitete. „Wie?“ sagte die Frau, „das dort? Dort kann ich unmöglich wohnen“. „Es tut mir leid“, sagte der Engel, der sie begleitete, „doch aus dem Material, das du uns heraufgeschickt hast, konnten wir kein besseres bauen“.

Die Maßstäbe der Himmels sind nicht die Maßstäbe der Welt. Die Ersten dieser Welt werden oftmals die Letzten sein, und die Letzten, werden die Ersten. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken(Jes55, 8-9). Die Tür zum Himmel steht dir offen, wenn du den rechten Weg gehst, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 13. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte. Bekenne dich zum Herrn allezeit und er bekennt sich zu dir. Niemand, kein Mensch und keine Macht der Finsternis, werden dich jemals von der Liebe Gottes trennen!

Sobald der Mensch neu geworden ist, wird auch die Welt neu werden

Lukas 13, 20-21
Und abermals sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Es ist einem Sauerteige gleich, welchen ein Weib nahm und verbarg ihn unter drei Scheffel Mehl, bis dass es ganz sauer ward.

Dies Beispiel wählte Jesus aus seinem Leben in der Heimat. Brot wurde damals in jedem Hause gebacken. Unter Sauerteig versteht man ein kleines Stück Teig, das bereits in Gärung geraten ist und jeweils für den nächsten Backtag aufgehoben wird. Im jüdischen Denken verwendet man den Ausdruck im übertragenen Sinne in der Regel, wenn von einer Einflussnahme die Rede ist. Im allgemeinen ist damit ein schlechter Einfluss gemeint, weil die Juden den Gärungsprozess mit Verwesung gleichzusetzten pflegten. Das Wort Sauerteig wurde daher für Verderbtheit gebraucht  Jesus hatte beobachtet, wie Maria ein wenig Sauerteig genommen und unter das Mehl gemischt hatte. Er hatte beobachtet, wie sich durch das kleine Stück Sauerteig der Teig vollständig verändert hatte. „Auf diese Weise“, sagte er also, „kommt auch das Reich Gottes“. Es gibt verschiedene Auslegung dieses Gleichnisses. Bei der ersten ergeben sich folgende Gesichtspunkte.

  1. Das Himmelreich entsteht aus den kleinsten Anfängen. Obwohl es sich nur um ein winziges Stück Sauerteig handelt, verändert sich dadurch der Charakter des ganzen Teiges vollständig. Wir wissen alle, dass ein einzelner Mensch vor Gericht, in einem Ausschuss oder auf einer Behörde ebensowohl zum Brennpunkt von Schwierigkeiten wie zum Mittelpunkt der Versöhnung werden kann. Das Himmelreich erwächst aus der Hingabe einzelner Männer und Frauen. Unter Umständen bist du an deinem Arbeitsplatz oder an deinem Wohnort der einzige, der sich offen zum christlichen Glauben bekennt. Dann ist es dein göttlicher Auftrag, dort als Sauerteig des Reiches Gottes zu wirken. Bekenne deinen Herrn und Erlöser über alle Umstände hinaus, gehe gegen alle gedanklichen Anfechtungen im Namen Jesus Christus hinweg, du bist durch Jesus Sieger und die Menschen werden deine Botschaft hören. Durch den Heilige Geist hast du die Kraft und Autorität Jesus Christus.
  2. Das Himmelreich wirkt unbemerkt. Du siehst nicht wie der Sauerteig arbeitet, obwohl er die ganze Zeit umwandelnd wirkt. Das Reich Gottes ist im Kommen. Wer sich ein wenig in der Geschichte auskennt, kann nicht umhin, das festzustellen. Der römisch philosophische Schriftsteller und Dichter Seneca schrieb noch im Jahre 60 n. Chr. „Wir erwürgen tolle Hunde; wir schlachten einen wütenden Stier; wir stoßen einem kranken Rind das Messer in Herz, damit nicht die ganze Herde angesteckt wird; wir ertränken Kinder, die schwach und missgestaltet zur Welt kommen“. Das war damals die Regel. Heute passiert so etwas nicht mehr, weil das Reich Gottes langsam, aber unaufhaltsam näher kommt. Das Reich Gottes macht Minus zu Plus, nach und nach finden Veränderungen statt, für die du dankbar deine Hände zum Lobpreis erheben kannst. Achte nicht immer nur auf die schlechten Dinge die geschehen, sondern achte auf die vielen kleinen positiven Dinge die geschehen.
  3. Das Himmelreich wirkt von innen her. Wenn der Sauerteig nicht unter die übrige Masse gemischt wird, nützt er nichts; er muss mit anderem Teig verarbeitet werden. Auch du wirst Menschen nie von außen her ändern. Neue Häuser, bessere Verhältnisse und materielle Voraussetzungen bedeuten nur eine oberflächliche Veränderung. Der christliche Glaube hat die Aufgabe, die Menschen neu zu machen, nicht die Dinge. Denn sobald der Mensch neu geworden ist, wird auch die Welt neu werden. Aus diesem Grund ist die Kirche/ Gemeinde eine so wichtige Institution in der Welt, denn ihre Aufgabe besteht darin, mit der Hilfe und Vollmacht des Heiligen Geistes, die Menschen zu neuen Menschen zu machen, bzw. in die Freiheit Jesus Christus zu führen. Glauben ist Stückwerk und so wie dein Glaube wächst, so wächst auch deiner Veränderung. Jesus Christus gewinnt mehr und mehr Gestalt in dir, Stück für Stück.
  4. Die Macht wächst dem Reich Gottes von außen zu. Der Teig besaß von sich aus nicht die Kraft, sich zu verwandeln. Ebenso wenig besitzt du diese Kraft. Wir Menschen versuchen es zwar, scheitern aber immer wieder. Um dein Leben zu ändern bedarf es einer Kraft jenseits und außerhalb deiner selbst. Du bedarfst des Herrn des Lebens, der immer auf dich wartet, um dich teilhaben zu lassen an dem Geheimnis, wie du den Sieg des Lebens erringen kannst. Liefere dich mit deinem ganzen Leben, der Leitung und Führung des Heiligen Geistes aus und lasse dich verwandeln in das Ebenbild Jesus Christus. Du, dein egoistisches „Ich“ soll abnehmen, damit Jesus Christus in der Gestalt gewinnen kann.

Die zweite Auslegung besagt dagegen, dass das Wirken des Sauerteigs keineswegs unbemerkt vor sich geht, sondern vor aller Augen, weil es den Teig in eine sich blähende, gärende Masse verwandle. Der Sauerteig verkörpere also die erregende Kraft, die vom christlichen Glauben ausgehe. Vom den Christen in Thessalonich heißt es: „Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind auch hierhergekommen“(Apg17, 6). Die Nachfolge Jesus ist kein einschläferndes Narkotikum; es veranlasst die Menschen keineswegs, gemächlich zu schlafen; ebenso wenig bewirkt es, dass du dich mit dem Bösen, das bekämpft werden muss, abfinden musst. Echter christlicher Glaube bewirkt einen entscheidenden Umbruch auch in den Dingen dieser Welt, denn er bedeutet eine Umwälzung im Leben jedes einzelnen und in der Gesellschaft. Darum schweige nicht und halte deinen Glauben auch nicht im Verborgenen, denn dadurch wird sich diese Welt niemals zum Guten verändern. Nachfolge Jesus Christus ist etwas aktives, niemals etwas passives, sie bedeutet Leben im Überfluss. Diesen Überfluss trage hinaus in die Welt, Ströme von lebendigen Wasser sollen von die ausgehen.

Beide Auslegungen schließen sich für mich nicht gegeneinander aus, sondern beide zusammen ergibt ein ganzes. Alle beide haben ihre Daseins Berechtigung.

Des spanisch Mystiker Unamuno hat einmal gesagt: „Möge Gott euch den Frieden versagen und dafür seine Herrlichkeit schenken“. Das Himmelreich ist der Sauerteig, der dir zugleich den Frieden Gottes und die göttliche Unruhe schenkt, die sich nicht eher zufriedengibt, als bis das Böse aus dieser Welt durch die verwandelnde Kraft Gottes hinweggefegt ist. Halleluja, gehe im Namen Jesus voran und bekenne deinen Glauben in der ganzen Welt, in jedem Milieu, an jeden Ort, zu Groß und Klein, zu Alt und Jung. Niemand in deinem Leben verschone mit der heilenden und rettenden Botschaft Jesus Christus, Maranantha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm

Andacht vom 12. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Stille und höre was dein Herr, dein Gott dir sagen möchte. Lasse dich ganz neu auffüllen, er möchte deinen ganzen Mangel ausfüllen. Er möchte deinen Kurz korrigieren, wenn du auf falschen Wegen wandelst. Er möchte deine Wunden heilen, an Geist, Seele und Leib. Er möchte dich trösten, wenn du dich verloren fühlst. Er möchte dich einfach in den Arm nehmen und allezeit für dich da sein!

Reduziere Gott nicht auf dein menschliches Denken!

Lukas 13, 18-19  

Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich's vergleichen?

Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten; und es wuchs und ward ein großer Baum, und die Vögel des Himmels wohnten unter seinen Zweigen.

Dieses Bild hat Jesus mehrmals, wenn auch jedesmal in einer anderen Absicht gebraucht. Im Orient ist der Senf keine Gartenpflanze, sondern wird auf dem Felde angebaut. Die Staude wird buchstäblich so groß wie ein Baum. Normalerweise beträgt die Höhe der Staude 1,50 bis 1,80 Meter, doch es soll nach Berichten von Reisenden Senfstauden geben, die sogar dreieinhalb Meter hoch werden und einen berittenen Mann mitsamt dem Pferde überragen. Im allgemeinen sammeln sich viele Vögel um einen solchen Strauch, da Vögel die kleinen schwarzen Senfkörner sehr schätzen.

Auch bei Matthäus(13, 31. 32) finden wir dieses Gleichnis, doch legt er die Betonung dabei auf etwas anderes. Bei Matthäus heißt es:

Matthäus 13, 31-32

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säte es auf seinen Acker;

welches ist das kleinste unter allem Samen; wenn er erwächst, so ist es das größte unter dem Kohl und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen.

Die Betonung in dem Gleichnis ist bei Matthäus und Lukas völlig verschieden voneinander. Während Matthäus betont, wie klein das Senfkorn war, das ausgesät wurde; erwähnt Lukas davon nichts. Bei Matthäus ist der springende Punkt, dass selbst die größten Dinge aus dem kleinsten Anfängen entstehen können und es oft auch tun; und ebenso verhalte es sich auch mit dem Reich Gottes. Die Fassung bei Lukas zielt darauf ab, dass die Vögel in den Zweigen des Baumes nisteten. Das Sinnbild eines mächtigen Reiches war im Orient in der Regel ein großer Baum; die Vögel auf den Zweigen versinnbildlichten die Völker, die diesem Reich unterstanden und Schutz und Sicherheit darin fanden(vgl. Hes31, 6; 17, 23). Der Kosmopolit Lukas, träumte von einer Welt, die Christus anhing; und daher geht es Lukas in diesem Gleichnis darum, dass Reich Gottes zu einem gewaltigen Reich anwächst, zu dem die verschiedensten Menschen und Völker gehören, die alle unter dem Schirm und Schutz Gottes stehen. Aus dieser Auffassung des Lukas können auch wir viel für uns selbst lernen. Auch du bist ein Teil von der weltumschlingenden Gemeinde Gottes, Lukas seine Vision ist Wirklichkeit geworden und wächst immer mehr. Dein Auftrag ist es, hinauszugehen und den Menschen von Jesus Christus zu erzählen und ihnen das Evangelium der Liebe vorzuleben. Nicht nur Worte sollen deine Verkündigung prägen, sondern hauptsächlich Taten sollen deinen Weg pflastern.

Im Reich Gottes ist für eine Vielzahl von Glaubensbekenntnissen Platz. Kein Mensch und keine Kirche/Gemeinde besitzt alleine die Wahrheit. Wenn wir glauben, wir allein seien im Recht und alle übrigen im Unrecht, dann erwächst daraus nichts als Kummer, Streit und Bitterkeit. Wenn nur alle diese Bekenntnisse in Christus wurzeln, sind sie Facetten, geschliffene Flächen ein und desselben Edelsteins; der Wahrheit Gottes. Begrenze das Reich Gottes nicht auf deine Gemeinde, auf deine Konfession, solange Jesus Christus der Mittelpunkt ist. Öffne dein Herz und die Gemeindetüren, es soll zusammenwachsen, was zusammen gehört. Wie willst du Jesus Christus dienen, wenn du dein Herz vor anderen Gläubigen verschließt? Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in allem, er ist der Überwinder, überwinde auch du in seinem Namen.

Im Reich Gottes ist Platz für eine Vielzahl von Erfahrungen. Wir richten unendlichen Schaden an, wenn wir die christliche Glaubenserfahrung einheitlich festlegen wollen, und wenn du darauf bestehst, dass es für alle Menschen nur einen Weg zu Gott gibt. Während der eine womöglich auf Tag und Stunde genau angeben kann, wann Gott durch ein unerwartetes, erschütterndes Erlebnis in seinem Leben getreten ist, hat sich das Herz eines anderen Menschen vielleicht auf ganz natürliche Weise Gott gegenüber geöffnet, ohne dass er durch eine Krise gegangen zu sein braucht, so wie die Blütenblätter einer Blume sich der Sonne öffnet. Beide Glaubenserfahrungen kommen von Gott und so gehören auch beide Menschen Gott. Es muss nicht immer ein Highlight passiert sein, mit großen Tamtam, die meisten finden ihren Weg in der Stille. Solange der Weg über Jesus geht(Joh14, 6), entspricht beides der Wahrheit. Es muss nicht immer ein spektakuläres Zeugnis sein, durch den die Hinwendung zu Gott vollzogen wird. Gerade in der heutigen Zeit muss es immer, höher, tiefer und breiter sein, der mit dem aktionsreicheren Zeugnis, ist der bessere Christ. Ich sage dir, so ist es nicht, jedes Zeugnis hat den gleichen Wert vor Gott, nämlich den dass sein Sohn Jesus Christus nicht umsonst leiden musste. Für jede gewonnene Menschenseele ist Party im Himmel.

Im Reich Gottes ist Platz für eine Vielzahl von Möglichkeiten, Gott anzubeten und den Gottesdienst zu gestalten. Während der eine durch eine sorgfältige erarbeitete Gottesdienstordnung oder eine großartige Liturgie zu Gott gelangt, findet ein anderer womöglich in der größten Schlichtheit den Weg zu Gott um ihn anzubeten und zu lobpreisen. Bei diesen Dingen kannst du nicht sagen: das ist falsch; die ist richtig. Jeder findet auf seine Art und Weise in die Ruhe des Herrn. Niemand soll die Menschen daran hindern, den Weg zu Gott auf ihre Weise zu suchen; niemand soll die Form, in der Gott verehrt, für die einzig mögliche halten und alle übrigen verurteilen. Mache aus deiner Anbetung kein Kochrezept, das für alle gültig ist und nicht anders gekocht werden darf, weil sonst die Suppe versalzen ist.

Im Reich Gottes ist Platz für alle Menschen. Die Welt etikettiert, unterscheidet die Menschen und richtet Schranken zwischen ihnen auf. Im Reich Gottes dagegen gibt es keinen Unterschied zwischen arm und reich, zwischen Groß und Klein, berühmt und nicht berühmt. Die Kirche /Gemeinde sollte der Platz auf Erden sein, an dem alle Unterschiede aufgehoben sind. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, wie es bei dir, auch kein Ansehen der Person geben soll. Denn damit verschließt du anderen Menschen den Weg zum Glauben, den Weg in die Gemeinde Jesus Christus.

Im Reich Gottes ist Platz für alle Völker. In der Welt sind zwischen den Völkern immer noch Schranken aufgerichtet, wie zum Beispiel die Schranke zwischen Farbigen und Weißen. Eine Schriftstellerin, die in Amerika mit Paul Robeson und seiner Frau zu Mittag speiste und ganz angetan von dem großen Sänger und Schauspieler war, berichtet, wie es ihr im Anschluss an dieses Zusammensein erging. Sie war zu einem Aufenthalt bei Freunden in Chicago weitergefahren. Noch ganz angetan von ihrem Erlebnis, erzählte sie ihren Freunden davon, war jedoch überrascht, wie kühl diese ihren Bericht aufnahmen. Als sie nach dem Grund dafür fragte, erhielt sie zu Antwort: „Ich an deiner Stelle würde nicht soviel darüber sprechen, wenn ich mit Paul Robeson zu Mittag gegessen hätte“. „Warum nicht?“ fragte sie. „Er gehört doch zu den größten, bedeutendsten Künstler der Welt“. „Das ist wohl wahr“ lautete die Erwiderung, „trotzdem bleibt Paul Robeson ein Neger“.

In der Offenbarung des Johannes 21, 16 erhalten wir einen Begriff von Ausmaßen der heiligen Stadt. Sie umschließt ein quadratisches Gebiet, dessen Seitenlänge etwas je 2304 Kilometer betragen. Die Fläche ist also 5308416 Quadratkilometer groß! In der Stadt Gottes ist mehr Platz als für die ganze Welt.

Reduziere Gott und sein Reich nicht auf dein menschliches Denken, Gott ist in allem so viel größer. Er ist so viel höher, breiter und tiefer als du es denkst. Seine Stärke ist so viel stärker als aller Glaube dieser Erde. Gebe ihm die Chance in  deinen Leben zu wirken, indem du ihn nicht auf deine Gedanken reduzierst, setze ihm nicht Grenzen die nicht vorhanden sind, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 11. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag. Höre was der Herr, dein Gott dir heute sagen möchte und abermals sage ich dir höre. Der Herr hat den heutigen Tag für dich wunderbar bereitet, folge seinen Wegen für dein Leben.

Sei kein Theoretiker, sondern helfe den Menschen praktisch!

Lukas 13, 10-17
Und er lehrte in einer Schule am Sabbat.
Und siehe, ein Weib war da, das hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen.
Da sie aber Jesus sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit!
Und legte die Hände auf sie; und alsbald richtete sie sich auf und pries Gott.
 Da antwortete der Oberste der Schule und war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an ihnen kommt und lasst euch heilen, und nicht am Sabbattage.
Da antwortete ihm der HERR und sprach: Du Heuchler! löst nicht ein jeglicher unter euch seinen Ochsen oder Esel von der Krippe am Sabbat und führt ihn zur Tränke?
Sollte aber nicht gelöst werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre?
Und als er solches sagte, mussten sich schämen alle, die ihm zuwider gewesen waren; und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die von ihm geschahen.

Hier hören wir zum letzten Mal, dass Jesus in einer Synagoge war. Offensichtlich wurde er zu jener Zeit von den Verantwortlichen bereits auf Schritt und Tritt beobachtet; sprungbereit verfolgten sie alles, was er tat, um sich im geeigneten Augenblick auf ihn zu stürzen.
Auch in der heutigen Zeit wirst du als Gläubiger beobachtet von den Menschen. Sie warten darauf, dass du dich als Christ, wie ein Nichtchrist verhältst, damit sie über dich richten können. Sei allzeit ein gutes Zeugnis, gebe mit deinem Leben Jesus Christus die Ehre und gibt es ihm nicht die Ehre, dann bitte den Heiligen Geist dir die Kraft zu geben, es zu lassen.

Jesus heilte eine Frau, die ihren gebeugten Körper achtzehn Jahre lang nicht aufzurichten vermochte und in diesem Augenblick mischte sich der Oberste der Synagoge ein. Er besaß freilich nicht den Mut, Jesus direkt anzusprechen. Wer kennt es nicht, eine schlechte Botschaft, an den Adressat überbringen lassen, als sie selber zu übermitteln. Ich kenne es aus meinen eigenen Leben auf jeden Fall, ich litt in meinen Leben unter starker Menschenfrucht, ich konnte mich noch nicht mal mit anderen unterhalten, geschweige etwas nicht so schönes überbringen. Durch Jesus Christus konnte ich die Menschenfurcht überwinden und immer wenn sie wieder anklopft um in mir Wohnung zu machen, bitte ich Jesus Christus mir zu helfen.

Der oberste der Synagoge richtete den Einspruch an die wartende Menge, obwohl er Jesus galt. Sie betrieben Manipulation in ganz großen Stil. Jesus hatte am Sabbat geheilt. Nach dem Buchstaben des Gesetzes war Heilen eine Arbeit; Jesus hatte als gegen die Sabbatruhe verstoßen. Doch Jesus antwortete seinen Gegner mit ihrem eigenen Gesetz. Die Rabbinen verabscheuten Grausamkeit gegen Tiere. Es war daher selbst am Sabbat ganz dem Gesetz gemäß, die Tiere in den Ställen loszubinden und zur Tränke zu führen. Jesus folgerte daraus: „Wenn ihr am Sabbat ein Tier losbindet und zur Tränke führen dürft, dann ist es aus göttlicher Sichte ganz gewiss auch kein Unrecht, diese arme Frau von ihrer Krankheit zu entbinden. Der Mensch ist es immer wert, dass ihm geholfen wird, egal was im Moment dagegen sprechen sollte. Einen Menschen nicht zu helfen, wäre nicht im Willen Gottes. Gehe mit offenen Augen und offenen Herzen durch diese Welt und nehme das Leid dieser Welt war und versuche helfen.

Der Oberste der Synagoge und seinesgleichen waren Menschen, deren Liebe mehr den Satzungen als den Mitmenschen galt. Ihnen lag mehr daran, dass ihre eigenen kleinlichen Gesetzesvorschriften eingehalten wurden, als daran, dass der Frau geholfen wurde, damit sie ihre Gesundheit wiederlangte. Auch in der hochentwickelten Zivilisationsgesellschaft ist die Frage nach der Beziehung des einzelnen zum herrschenden System ein ernstes Problem. In Kriegszeiten bedeutet der einzelne nichts. Die Menschen hören aus, Menschen zu sein und werden zu Gliedern dieser oder jener Altersgruppe oder einer Organisation. Die Menschen werden nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengestellt, jedoch nicht als Einzelwesen, sondern als lebendige Munition, die diese schreckliche Welt verbrauchen kann. Der Mensch wird zum Posten einer statistischen Berechnung. Wie auf einen Schachbrett wird er strategisch aufgestellt und hin und her gezogen, bis die Partie zu Ende geht, bist der König auf der Seite liegt.

Im christlichen Glauben hat der einzelne stets Vorrang vor dem System. Man kann mit Recht behaupten, dass die Demokratie sich durch durchsetzt, wo der christliche Glaube herrscht; denn allein der christliche Glaube schützt und verteidigt den Wert, den der einzelne Durchschnittsmensch darstellt. Wenn die Grundsätze des christlichen Glaubens aus dem politischen und wirtschaftlichen verbannt werden, gibt es nichts mehr, um totalitäre Statten in Schach zu halten, wo der einzelne dem System ausgeliefert ist und nicht um seiner selbst willen, sondern nur um des System willen lebensberechtigt ist. Achte bitte auf die Zeichen der Zeit, wir Menschen dienen immer mehr den System, große Parolen auf ein vereintes Europa werden immer mehr, es entwickelt sich zu einem Schlachtruf des Zusammenhalts.

Es ist höchst merkwürdig, dass von dieser Anbetung eines bestimmten Systems meistens auch die Kirche nicht verschont bleibt. Viele Männer der Kirche, es wäre falsch sie Christen zu nennen, liegt mehr an den Methoden der Kirchenverwaltung als am Gottesdienst und dem Dienst an den Menschen. Es ist eine traurige Wahrheit, dass es in den Kirchen/ Gemeinden mehr Zank und Hader wegen einzelner Verfahrensfragen als aus irgendeinem anderen Grund gibt. In der Welt und in der Kirche/Gemeinde befinden wir uns ständig in Gefahr, ein bestimmtes System mehr zu lieben als Gott und unseren Mitmenschen. Sei stets darauf bedacht und wachsam, dass Jesus Christus stets dein Mittelpunkt ist und nicht irgendwelche Paragraphen und Satzungen.

Das Verhalten Jesu in dieser Angelegenheit beweist eindeutig, dass nach Gottes Willen kein Mensch auch nur einen Augenblick länger leiden soll als unumgänglich notwendig. Auch du setze dich für die Menschen ein, dass soll dein Mittelpunkt als Jünger Jesus sein. Helfe den Menschen praktisch, dass musst du nicht ersteinmal theoretisch durchdenken und wochenlang drüber Beten.

Nach dem jüdischen Gesetz verstieß es keineswegs gegen die Vorschriften, am Sabbat jemanden zu helfen, der sich in akuter Lebensgefahr befand. Wenn Jesus die Heilung dieser Frau auf den nächsten Tag verschoben hätte, wäre niemand auf den Gedanken gekommen, ihn zu verurteilen. Doch Jesus bestand darauf, dass kein Leiden auch nur ein Tag verlängert werden dürfe, wenn ihm noch am gleichen Tage ein Ende bereitet werden könne. Unser ganzes Leben ist erfüllt von solchen gutgemeinten, freundlichen Anordnungen, nach denen zuvor dieser oder jener Vorschrift genügt werden muss, oder diese oder jene technische Einzelheit vorher erledigt werden muss.

Ein lateinisches Sprichwort besagt: Wer gleich gibt, gibt doppelt. Wir sollten niemals eine hilfreiche Tat, die wir heute ausführen können, auf morgen verschieben.

Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen. Sei bereit den Menschen heute zu helfen, heute wenn dir das Leid begegnet, versuche es zu beenden. Komme nicht nur mit guten Ratschlägen aus dem Wort Gottes, sondern begegne den Menschen mit praktischer Liebe, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 10. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und herrlichen Tag. Genieße dass dein Gott, für dich seinen Sohn Jesus Christus geopfert hat, damit er mit dir persönlich Gemeinschaft haben kann. Damit du in Freiheit leben kannst, frei von der Macht der Finsternis, frei von Krankheit, frei vom Tod. Du bist durch ihn zum ewigen Leben berufen!

Die einen geben mehr, die anderen nehmen mehr!

Lukas 13, 6-9

Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberge; und er kam und suchte Frucht darauf, und fand sie nicht.

Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre gekommen und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaum, und finde sie nicht. Haue ihn ab! Was hindert er das Land?

Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe und bedünge ihn,

ob er wolle Frucht bringen, wo nicht so haue ihn darnach ab.

Aus diesem Gleichnis leuchtet göttliche Gnade und zugleich steckt es voller Mahnungen.

Der Feigenbaum stand an einem besonderen bevorzugten Platz. In Palästina traf man in Weingärten nicht selten Feigenbäume, Dornbüsche und Apfelbäume an. Der Boden des Landes war im ganzem so armselig, dass man Bäume überall dort zog, wo sich nur die geringste Möglichkeit dazu bot. Trotzdem stehen wir hier vor der Tatsache, dass der Feigenbaum eine überdurchschnittliche Gelegenheit erhielt, sich zu entwickeln; und dann stellte sich heraus, dass es nichts genützt hatte.

Jesus hat die Menschen direkt und indirekt darauf hingewiesen, dass über sie entsprechend den Möglichkeiten, die sie gehabt hätten, befunden werde. Der folgende Ausspruch, der einmal über unsere eigene Epoche gemacht wurde, ist nur allzu wahr: „Wir besitzen die Macht von Göttern und gehen damit um wie verantwortungslose Schuljungen“. Nie zuvor ist einer Generation soviel anvertraut worden, und nie war daher eine Generation so verantwortlich vor Gott, wie die unsere. Trage die Verantwortung für das was dir gegeben worden ist. Du hast allezeit einen freien Willen, für deiner Entscheidungen trägst du ganz allein die Verantwortung. Gehst du dein Leben mit Jesus, oder gehst du es ohne Jesus, du allein entscheidest über deine Ewigkeit und kannst niemand anderen dafür verantwortlich machen. Ein „Ich habe das gemacht, weil“ gibt es bei Gott nicht, „Du hast es gemacht, weil du dich dazu entschlossen hast“, das allein zählt. Wenn du dein Leben mit Jesus gehst, hast du seine ganze Kraft und Autorität bekommen, die du nutzen kannst. Aber auch hierfür bedarf es deiner Entscheidung, dein „Ja“ sei ein „Ja“ und dein „Nein“ sei ein „Nein“. Du musst dich als Nachfolger Jesus, nicht mit den Umständen genügen, du kannst sie im Namen Jesus Christus ändern.

Das Gleichnis lehrt uns eindeutig, dass Nutzlosigkeit Unglück nach sich zieht.  Es ist behauptet worden, dass der ganze Entwicklungsprozess, in dem sich die Welt befindet, den Zweck hat, Nützliches hervorzubringen. Das Nützliche werde sich stärker und stärker entwickeln, während das Unnütze unweigerlich dem ökonomischen Entwicklungsprozess zum Opfer fällt und eliminiert werde. Die eindringlichste Frage, die an Dich gerichtet werden kann, lautet: „Wozu warst du nützlich auf dieser Welt?“ Bist du deiner Berufung gefolgt oder hast du sie verkümmern lassen, bist sie verdorrt ist. Hast du deine Aufgaben wahrgenommen oder hast du dich lieber nutzlos zurückgezogen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Weiter lehrt uns das Gleichnis: Wer nur nimmt, bleibt nicht am Leben. Der Feigenbaum entzog dem Boden Nahrung und Kraft, ohne selber etwas dafür hervorzubringen. Eben darin bestand seine Sünde. Letzten Endes gibt es nur zwei verschiedene Menschentypen auf der Welt; die einen, die mehr nehmen als geben und die anderen, die mehr geben als nehmen. In einer Hinsicht sind wir alle Schuldner des Lebens. Indem wir das Licht der Welt erblicken, gefährden wir zugleich ein anderes Leben; und keiner von uns wäre ohne die Fürsorge derer, die uns lieben, am Leben geblieben. Du bist Erbe einer christlichen Kultur und einer Freiheit, die du selbst nicht geschaffen hast. Du bist dazu verpflichtet, den nach dir Kommenden bessere Zustände zu hinterlassen, als du sie vorgefunden haben. „Wann immer ich auch sterben mag“, hat Abraham Lincoln gesagt, „ich wünsche mir, dass es einmal von mir heißt, ich habe das Unkraut ausgerupft, wo ich nur gekonnt habe und stattdessen überall dort Blumen gepflanzt, wo sie nach menschlichen Ermessen gedeihen mussten“. Als ein Student einmal Bakterien durch das Mikroskop beobachtete, konnte er tatsächlich erkennen, wie eine Generation dieser mikroskopischen kleinen Lebewesen geboren wurde und wieder starb, um sogleich von der nächsten Generation abgelöst zu werden. Er beobachtete, wie noch nie zuvor, dass eine Generation der anderen folgt. „Nachdem ich das gesehen habe“, sagte er dann, „Will ich mich freiwillig dazu verpflichten, kein schwaches Glied in der Kette zu werden“. Wer sich dieser Verpflichtung nicht entzieht, wird stets bemüht sein, dem Leben wenigstens ebenso viel zu geben, wie er selbst von ihm empfängt. Auch du hast alles Notwendige von Gott erhalten, um deine Aufgabe hier auf dieser Welt zu erfüllen. Jedes „ich kann das nicht“ ersetze durch ein „ich will das nicht“.

In diesem Gleichnis ist von der frohen Botschaft einer zweiten Chance die Rede. Normalerweise braucht ein Feigenbaum drei Jahre, bis er zur Reife gelangt. Wenn er dann noch keine Früchte trägt, besteht kaum Aussicht darauf, dass er überhaupt jemals welche tragen wird. Trotzdem wurde diesem Feigenbaum nochmals eine Chance geben. Stets gibt Jesus Dir und allen  Menschen eine Chance nach der anderen. Petrus, Markus und Paulus haben es frohen Herzens bezeugt. Gottes Güte gegenüber den Menschen, die fallen und sich wieder erheben, ist grenzenlos. Gott gibt dir immer und immer wieder eine Chance, es ist nicht wichtig dass du fällst, es ist wichtig dass du mit Gottes Hilfe wieder aufstehst. Dass du dich vor deinen Gott demütigst und um Vergebung bittest, er wird dir, immer und immer wieder vergeben. Vergebe auch du deinen Nächsten immer und immer wieder. Schaue nicht darauf, was dir angetan wurde, sondern achte darauf dass du ihm vergibst. Schaue auf zu Jesus Christus, der für deine Vergebung gestorben ist am Kreuz von Golgatha.

Doch in diesem Gleichnis kommt gleichzeitig eindeutig zum Ausdruck: Es gibt auch eine letzte Chance. Wenn wir eine Chance nach der anderen ausschlagen, wenn Gottes Ruf an dich stets vergeblich ist, dann kommt dereinst der Tag, an dem nicht Gott dich ausschließt, sondern an dem du dich freiwillig selbst von Gott ausschließt. Gott möge dich davor bewahren, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 09. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag in den Armen Jesus. Erfreue dich auch an den kleinen Dingen, siehe wie schön und einzigartig Gott diese Welt geschaffen hat. Habe Freude in allem was du tust. Tue es in Freude und in Liebe, einzigalleine zur Ehre Gottes und gibt es Gott nicht die Ehre, dann lasse es sein!

Einer für alle und alle für einen!

Lukas 13, 1-5
Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.
Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, dass diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?
Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, dass sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?
Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen!

Dieser Abschnitt bezieht sich auf zwei Katastrophen, über die uns keine genauen Informationen vorliegen, so dass wir nur auf Vermutungen angewiesen sind. Der erste Hinweis bezieht sich auf die Galiläer, die Pilatus umbringen ließen, als sie gerade ihr Opfer darbrachten. Wir haben bereits gesehen, die Galiläer wurden allzu leicht in politische Unruhen verwickelt, weil sie leicht zu entflammen waren. Es gibt nichts Neues unter der Sonne, heißt es im Prediger 1, 9. Damals wie heute ist die politische Situation angespannt, wir müssen nicht immer sagen und in Prophetien erwähnen dass wir gerade jetzt in einer gereizten Situation leben müssen, die besonders erwähnenswert ist. Im 1 Timotheus 2, 2 steht geschrieben, bete für die Könige und alle Obrigkeit, auf dass wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Das ist schon seit Anbeginn dein Auftrag und nicht an den Hausecken zu stehen und darüber herumzupalabern was die Politiker alles falsch machen und wie du es machen würdest. Ich sage dir, nehme du dieses Amt doch ein, wenn du meinst du kannst es besser. Nehme endlich deinen Auftrag ein und bete für dein Land und das unablässig. Mit deinem Gebet nimmst du aktiv an der Politik deines Landes teil, wenn es ernstlich ist.

In der Zeit des Pilatus waren ernstliche Schwierigkeiten erwachsen. Er traf eine sehr richtige Entscheidung, als er bestimmte, dass Jerusalem besser als bisher mit Wasser versorgt werden sollte, was tatsächlich höchst notwendig war. Er stellte also den Antrag, eine neue Wasserleitung zu bauen und schlug vor, dafür bestimmte Tempelgelder zur verwenden. Es war ein lobenswertes Unterfangen und dies Ausgaben mehr als gerechtfertigt. Doch die Juden empörte schon der bloße Gedanke daran, dass Tempelgelder für einen solchen Zweck verwendet werden sollte. Als sich die lärmende Menschenmenge zusammenrottete, befahl Pilatus seinen Soldaten dabei Mäntel zu tragen, so dass sie unerkannt blieben. Sie waren angewiesen, statt ihrer Schwerter Knüppel bei sich zu tragen. Auf ein Zeichen hin sollten sie über die Menge herfallen und sie auseinanderreiben. So geschah es auch; doch die Soldaten fielen mit einer Heftigkeit über die Menschen her, die weit über die erteilten Befehle hinausging, so dass eine beträchtliche Anzahl dabei ums Leben kam. Fast mit Sicherheit ist anzunehmen, dass auch Galiläer hieran beteiligt waren. Wir wissen, dass Pilatus und Herodes verfeindet waren und sich erst aussöhnten, als Pilatus Jesus zum Verhör zu Herodes sandte(Lk23, 6-12). Es kann durchaus sein, dass die Feindschaft zwischen Herodes und Pilatus auf das Ergebnis zurückzuführen ist, bei dem Pilatus die Soldaten eingreifen ließ und bei dem Galiläer umkamen. Im Hinblick auf die achtzehn, auf die der Turm vom Siloah herabstürzte, tasten wir noch im Dunkeln. In der revidierten Lutherbibel werden sie Schuldige genannt.

Möglicherweise haben wir damit das Schlüsselwort gefunden. Man hat vermutet, dass sie an der Wasserleitung des Pilatus arbeiteten. Wenn es sich so verhielt, schuldeten sie alles Geld, dass sie verdienten, Gott und waren verpflichtet, es freiwillig abzuliefern, weil es ja Gott zuvor gestohlen worden war. Es ist daher denkbar, dass im Volk die Rede umging, der Turm sei auf sie herabgestürzt, weil sie sich dieser Arbeit bereitgefunden hatten.

Doch in diesem Abschnitt stellen sich noch weit wichtigere als historische Fragen. Die Juden hielten unbeugsam daran fest, dass Sünde und Leiden miteinander verknüpft seien.

Eilphas hatte vor langer Zeit einmal zu Hiob gesagt: „Bedenke doch: Wo ist ein Unschuldiger umgekommen?“(Hiob4, 7). Es war ein grausamer, niederdrückender Grundsatz, dass wusste Hiob wohl. Und Jesus lehnte ihm im Hinblick auf den Einzelmenschen völlig ab. Auch heutzutage beschuldigen die Menschen einen gerne der Sünde, wenn ihre Gebete sichtbar noch nicht gefruchtet haben. Der Lieblingssatz solcher Geschwister im Herrn ist „Du hast Sünde in deinem Leben, deswegen verhinderst du deine Heilung“. Diese sollten dann lieber bedacht sein, gar nichts zu sagen, als so einen geistigen Kernschrot abzusondern. Bedenke bitte, Worte können Menschen töten, Worte sind es womit Kriege erklärt werden. Benutze deine Worte bitte immer mit bedacht und erkläre deine Worte nicht zu Gottes Worte. Das absolute Totschlag Argument für jeden „Gott hat gesagt“………..Ich spreche hier nicht von den Worten die Gott dir wirklich eingegeben hat, prüfe bitte stets, welcher Geist dir es eingeben hat und hüte dich vor geistigen Missbrauch.

Wir alle wissen, dass die Frömmsten oft am meisten leiden müssen. Jesus fuhr allerdings fort, dass seine Zuhörer, wenn sie nicht Buße täten, ebenfalls alle umkommen würden.

Was wollte Jesus damit sagen?

Eins ist sicher: Jesus sah die Zerstörung Jerusalems vom Jahre 70 voraus und prophezeite sie(Luk21, 20-24). Jesus wusste wohl, dass die Juden als Volk Selbstmord begingen, wenn sie nicht aufhörten mit ihrem Ränkespiel, mit Aufruhr, Verschwörungen und politischen Ehrgeiz. Er wusste, dass die Römer schließlich Sieger bleiben und das jüdische Volk als Nation auslöschen würden. Und genau so traf es später auch ein. Jesus wollte mit diesen Worten also sagen, dass es so kommen würde, wenn die Juden weiter nach dem irdischen Königreich trachteten und das Reich Gottes ablehnten.

Wenn wir den Abschnitt so betrachten, ergibt sich auf den ersten Blick eine paradoxe Situation. Die Worte Jesu besagen einerseits, dass wir Leiden und Sünde beim einzelnen nicht unbedingt miteinander verknüpfen dürfen, dass aber die Sünden eines Volkes und seine Leiden auf solche Weise miteinander verknüpft sind. Das Volk, das sich zu bösen wegen entschließt, wird schließlich selbst darunter zu leiden haben. Beim einzelnen dagegen verhält es sich anders. Der einzelne kann nicht für sich allein bestehen. Er ist auf die Gemeinschaft angewiesen. Wohl mag er Einwände, heftige Einwände gegen den Kurs erheben, den Folgen dieses Kurses jedoch vermag er sich nicht zu entziehen. Der einzelne ist kein isoliertes Wesen und wird oft ohne sein Verschulden in eine Situation hineingezogen; auch an seinen Leiden ist er oftmals nicht selber schuld. Doch das Volk bildete eine Einheit, die ihre Politik selbst bestimmt und auch die Früchte dieser Politik erntet. Es ist gefährlich, das Leiden der Menschen auf ihre Sünden zurückzuführen; doch sicher können wir behaupten, dass ein Volk, das sich gegen Gott auflehnt, seinem Untergang entgegengeht.

Du bist zur Gemeinschaft berufen, zusammen mit deinen Geschwistern im Herrn, bist du die Gemeinde, der Leib Christis. Jeder einzelne ist wichtig, jeder einzelne hat von Gott Gaben bekommen, die wichtig sind für den ganzen Leib Jesus Christus. Hierbei macht jeder Fehler und keiner ist perfekt, wir dürfen alle zusammen Stück für Stück wachsen. Einer für alle und alle für einen, dieser Slogan der Musketier, gilt auch für uns Christen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)