Andacht vom 17. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird dein Herz und deine Sinne bewahren in Christus Jesus(Phil4, 7)! Jesus sagt zu dir Frieden hinterlasse ich dir, meinen Frieden gebe ich dir. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich dir; dein Herz errege sich nicht und verzage nicht(Joh14, 27)!

Demut ist unumgänglich!

Lukas 14, 7-11
Er sagte aber zu den Gästen ein Gleichnis, da er bemerkte, wie sie die ersten Plätze auswählten, und sprach zu ihnen:
Wenn du von jemand zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan, damit nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm geladen sei
und nun der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir sage: Mache diesem Platz! - und du dann beschämt den letzten Platz einnehmen müssest.
Sondern wenn du geladen bist, so gehe hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spreche: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen.
Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Jesus wählte ein, allen vertrautes Beispiel, um sie auf eine ewige Wahrheit hinzuweisen. Wenn ein völlig unbedeutender Gast als erster ankomme und sich oben an die Tafel setze, und wenn später eine bedeutende Persönlichkeit komme, dem der Mann, der von sich aus den ersten Platz beansprucht hat, weichen müsse, dann ergebe sich daraus eine höchst peinliche Situation. Wenn dagegen jemand sich freiwillig auf den untersten Platz setze, dann aber aufgefordert werde, einen bevorzugteren Platz einzunehmen, dann werde ihm seine Bescheidenheit umso mehr zu Ehre gereichen. Hochmut kommt vor dem Fall, Gott hat ein demütiges Herz lieb!

Bescheidenheit und Demut sind von jeher die unverkennbaren Merkmale bedeutender Menschen gewesen. Als Thomas Hardy bereits so berühmt war, dass sämtliche Zeitungen mit Vergnügen Riesensummen für einen Beitrag von ihm bezahlten, schickte er mitunter kleine Gedichte an die Zeitungen; und stets fügte er einen Freiumschlag mit seiner Anschrift bei, für den Fall, dass sein Manuskript abgelehnt und zurückgeschickt werde. Trotz seiner schriftstellerischen Bedeutung war es so bescheiden, dass er es nicht für ausgeschlossen hielt, dass eine Arbeit von ihm nicht angenommen werde. Von einem anderen berühmten Mann, einen großen Schauspieler, wird berichtet, dass er weder die Bühne noch sonst einen Raum als erster betrat. Stets pflegte er zu sagen: „Bitte, nach ihnen!“ Als der Applaus einmal ganz besonders stark war, trat er zur Seite und ließ den hinter ihm stehenden Mann zuerst vortreten und fing selbst an zu klatschen. Er hielt es einfach nicht für möglich, dass der Beifall ihm gelten könne, sondern glaubte, der andere sei damit gemeint. Nur ein kleiner, unbedeutender Mensch hält sich selbst für wichtig. Bewahre dir in allem was du tust, ein bescheidenes und demütiges Herz. Versuche nicht etwas zu zählen in dieser Welt, sondern betrachte dich allezeit, nur als ein kleines Teil vom ganzen. Der Leib Jesus wäre ohne deinen Nächsten nicht komplett, daran denke allezeit, in allem was du tust.

Wie kannst du dir deine Bescheidenheit bewahren?

Indem du dir die Tatsache vor Augen hältst. Wieviel du auch wissen mögest, im Vergleich zur Gesamtsumme menschlichen Wissens ist es stets nur ein winziger Bruchteil. Du magst noch so erfolgreich sein, letztens Endes hast du doch nur sehr wenig erreicht. Alles was du erreicht hast, ist immer nur ein kleiner Teil vom ganzen. Du magst dich selbst für noch so bedeutend halten, wenn der Tod dich abruft, oder wenn du deine Stellung aus Altersgründen aufgibst, stets geht das Leben ohne dich weiter wie zuvor. Es wird einer nachfolgen und an deine Stelle treten, der das Rad weiter am drehen hält, zwar individuell anders, aber es dreht auch ohne dich.

Du kannst deine Bescheidenheit durch den Vergleich mit dem Vollkommenen bewahren. Schon mancher Musiker hat den Entschluss gefasst, niemals wieder öffentlich aufzutreten, nachdem er einen Meister hat spielen hören. Schon mancher Geistliche hat ernstlich an seiner Predigt gezweifelt, wenn er einen wirklich Frommen von Gott hat sprechen hören. Und wenn du dein Leben mit deinem Herrn Jesus vergleichst, wenn du deine Unzulänglichkeit mit seiner strahlenden, makellosen Reinheit vergleichst, dann werden dein Stolz und deine Selbstzufriedenheit vergehen.

Jesus warnt, dass wenn du dich selbst und deine eigenen Interessen in diesem Leben stolz anpreist, im nächsten Leben zuschanden wirst. Viel wichtiger als irdische Ehre ist dein Ehrenplatz bei Gott. Diese Ehre kann nicht durch Selbsterhöhung erworben werden. Sie kommt nur durch Demut und Dienstbereitschaft(Lk14, 12-14) und durch eine Lebensweise, die Gott ehrt und als Lohn die Ehre empfängt, die „vom alleinigen Gott kommt“(Joh5, 44). Wenn du dich Jesus Christus ganz hingeben hast und vollkommen von ihm abhängig bist, lässt du dich nicht von dem Wunsch bestimmen, Ehre und Anerkennung von anderen zu bekommen. Du machst dich nicht zum Sklaven der Meinung anderer. Dein Ziel ist es Gott zu gefallen und seinem Plan für dein Leben zu erfüllen. Diejenigen, die anfangen, sich vom Lob anderer abhängig zu machen, machen sich selbst zum Götzen(d.h. zu etwas oder zu jemanden, der von anderen als Gott abgebetet wird). Doch nur Gott alleine verdient unser Lob. Wenn du von Menschen mehr geehrt werden willst, als von Gott, schlägst du damit die Botschaft Christis aus. so wird echter Glauben unmöglich(Röm2, 29).

Nicht dein Wille soll geschehen, sondern der Wille Gottes, in allen deinen Lebensbereichen, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)