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Andacht vom 17. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Ostermontag. Dein Herr Jesus Christus ist wahrhaftig auferstanden, gedenke der Auferstehung aber nicht nur an diesen Tagen, sondern trage es immer in deinen Herzen. Bewahre dir immer deine Dankbarkeit im Herzen, damit hat der Hochmut in deinen Leben keine Chance. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in allem was du denkst und tust!

Möge Gott dir helfen, die rechte Wahl zu treffen!

Lukas 22, 1-6
Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches man Passah nennt.
Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk.
Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.
Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte.
Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.
Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.

Jesus kam zur Zeit des Passah nach Jerusalem, wo er sterben sollte. Genau genommen ist das Fest der ungesäuerten Brote nicht dasselbe wie das Passah. Das Fest der ungesäuerten Brote dauerte eine Woche lang, vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Nisan(April), das Osterlamm selbst wurde schon am 15. Nisan gegessen. Es sollte die Erinnerung an die Befreiung des Volkes Israels auf der ägyptischen Gefangenschaft wachhalten(2Mos12). In jener Nacht hat der Engel des Todes den erstgeborenen Sohn in allen ägyptischen Familien dahingerafft; an den Türen der Israeliten ging er vorüber, weil sie die obere Schwelle mit dem Blut eines Lammes bestrichen hatten, um sich damit kenntlich zu machen. In jener Nachte verließen sie Ägypten so eilig, dass ihnen zum Backen mit Sauerteig für diese letzte Mahlzeit keine Zeit geblieben war. Sie aßen ungesäuerten Kuchen.

Zum Passah fest wurden sorgfältige Vorkehrungen getroffen. Die Straßen wurden ausgebessert, die Brücken auf ihre Sicherheit hin geprüft; die Grabkammern am Wege wurden geweißt, damit kein Pilger sie übersehen konnten, der durch eine Berührung sonst unrein geworden wäre. Während des ganzen vorgehenden Monats war das Passahfest, seine Geschichte und seine Bedeutung, Gegenstand der Unterweisung in allen Synagogen. Zwei Tage vor dem Passahfest wurde in jedem Haus feierlich nach Sauerteig gesucht. Das Zeremoniell verlangte, dass der Hausvater eine Kerze anzündete und in feierlichem Schweigen sämtliche Ritzen, Ecken und Winkel absuchte und auch das letzte Restchen Sauerteig hinauswarf.
Alle jüdischen Männer, die das vorgeschriebene Alter erreicht hatten und im Umkreis von 25 Kilometer um Jerusalem wohnten, waren von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, das Passahfest zu besuchen. Darüber hinaus trachteten jedoch alle Juden, wo immer sie auch leben mochten in der Welt, danach wenigstens einmal im Leben zum Passahfest nach Jerusalem zu kommen. Bis auf den heutigen Tag beten alle Juden, einerlei in welchen Land sie leben, am Passafest darum, es im nächsten Jahr in Jerusalem verbringen zu dürfen. Zur Zeit des Kaisers Nero war Cestius Landpfleger in Palästina. Nero neigte dazu, die Bedeutung es jüdischen Glaubens zu unterschätzen. Um Nero den Gegenbeweis zu erbringen, ließ Cestius sämtliche Lämmer zählen, die anlässlich eines einzigen Passahfests getötet worden waren. Nach Josephus waren es 256 000. Nun schrieb das Gesetz vor, dass mindestens 10 Personen an der feierlichen Mahlzeit teilnehmen sollten. Wenn also die von Josephus angegebene Zahl stimmt, dann heißt das, dass am Passahfest mehr als 2 700 000 Pilger teilgenommen hätten. Die Stadt war zu dieser Zeit so bevölkert wie in dem Drama der letzten Tage, von dem Jesus gesprochen hatte.

Während des Passahfests herrschte stets eine hochexplosive Stimmung. Der Hauptsitz der römischen Verwaltung befand sich in Caesarea und normalerweise war in Jerusalem nur eine kleine Truppe stationiert; doch zum Passahfest wurde eine wesentliche Verstärkung herangezogen. Die jüdischen Obersten sahen sich vor das Problem gestellt, Jesus so unauffällig wie möglich gefangen zu nehmen, um den Ausbruch einer Revolte zu verhindern. Dieses Problem wurde durch den Verrat des Judas gelöst, den der Satan erfasst hatte.

Zweierlei ist daran bemerkenswert.

1. Ebenso wie Gott ständig nach Menschen als seinen Werkzeugen Ausschau hält, so auch Satan. Du kannst dem Guten oder dem Bösen dienen, Gott oder dem Teufel. Die Anhänger des Zarathustra betrachteten das gesamte Weltall als ein Schlachtfeld zwischen Gott des Lichts und dem Gott der Finsternis; der Mensch muss sich in diesem Kampf für die eine oder andere Seite entscheiden. Auch du weißt, dass du entweder ein Diener des Lichts oder der Finsternis bist.

2. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Satan nicht den Judas hineingefahren wäre, wenn Judas ihm nicht die Tür geöffnet hätte. Dein Herz kann nicht von außen sondern nur von innen geöffnet werden.
Zwei Wege gibt es, die uns allen offen stehen
Hinauf führt uns der eine, der andere hinab.
Entscheiden muss ein jeder von uns sich ganz allein.

Es hängt von deiner Entscheidung ab, ob du zum Werkzeug des Satans oder zur Waffe in der Hand Gottes wirst. Du kannst dich in den Dienst des einen oder des anderen stellen. In diesem Leben besteht immer die Möglichkeit, dass du geistlich gesehen desillusioniert wirst oder gegenüber Christus erkaltest, weil sich deine Prioritäten vermischen oder weil Jesus deine Erwartungen nicht zu erfüllen scheint. Solche Haltungen kann es Satan ermöglichen, dich langsam in einen Kompromiss zu führen und vielleicht den Herr und seine Sache zu verraten.

Möge Gott dir helfen, immer die rechte Wahl zu treffen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 16. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Stille und höre was dein Herr, dein Gott dir sagen möchte. Er möchte dich heilen, Trösten und dir den Weg weisen, da wo du falsch gehst, korrigiert er deinen Weg, da wo du richtig gehst wird er dich in mächtiger Art und Weise segnen!

Sei allezeit Wachsam!

Lukas 21, 25-38 

Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,

da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten.

Und dann werden sie des Menschen Sohn kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung naht.

Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume!

Wenn ihr sie schon ausschlagen sehet, so merket ihr von selbst, daß der Sommer jetzt nahe ist.

Also auch, wenn ihr sehet, daß dieses geschieht, so merket ihr, daß das Reich Gottes nahe ist.

Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen sein wird.

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Habt aber acht auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme!

Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen.

Darum wachet jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!

Er war aber tagsüber im Tempel und lehrte, des Nachts aber ging er hinaus und übernachtete an dem Berge, welcher Ölberg heißt.

Und alles Volk kam früh zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.

Zwei Grundgedanken beherrschen diesen Abschnitt.

Zunächst einmal entwirft Jesus ein Bild von seiner Wiederkunft. Von Anfang an sind über die Wiederkunft Jesu vergeblich Vermutungen und Behauptungen aufgestellt worden, die zu nichts führten. Uns steht es nicht zu, etwas über den Zeitpunkt und die Art seiner Wiederkunft zu wissen. Darin liegt eine große Wahrheit beschlossen, die Geschichte geht ihren Gang. Die Stoiker hielten den Gang der Weltgeschichte für eine Kreisbewegung. Sie glaubten, etwa alle dreitausend Jahre werde die Welt von einer großen Feuersbrunst verschlungen, danach fange wieder alles von vorne an: die Geschichte wiederholt sich selbst. Das hieße also, dass die Geschichte kein Ziel hätte, sondern dass die Menschen sich wie in einer ewigen Tretmühle immer im Kreis bewegten.

Die  christliche Auffassung dagegen besagt, dass die Geschichte auf ein Ziel zusteuert und dass Jesus Christus der Herr über alles sein wird, wenn dieses Zielt erreicht ist. Die Zeit für Jesus um sein Reich aufzurichten ist Nahe. Das ist alles, was wir wissen und mehr brauchen wir auch nicht zu wissen.

Nachdrücklich wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, wachsam zu sein. Als Christ darfst du niemals dahin kommen, zu glauben, dass die Verhältnisse auf immer unverändert bleiben. Du sollst in einem Zustand ständiger Erwartung verharren. In einem Roman wird ein Mensch geschildert, der sich seinen Mitmenschen in bestimmten Dingen nicht beugen will. „Ich weiß“, heißt es da, „dass eines Tages etwas Großes in mein Leben treten wird, und dann möchte ich darauf vorbereitet sein“. Lebe stets im Schatten der Ewigkeit, in der Gewissheit, dass du selbst es in der Hand hast, ob du einen Tages vorbereitet oder nicht vor Gott erscheinst. Uns Christen wird oft ein langweiliges und fades Leben nachgesagt, weil sich Nichtchristen sich es nicht vorstellen können, wie das Leben als Christ sein soll. Dabei gibt kein aufregenderes Leben als das eines Christen.

Jesus verbrachte die Tage unter den Menschen im Tempel, die Nacht dagegen unter freiem Himmel mit Gott. Dieser stillen Zeit verdankte er die Kraft, die er brauchte, wenn er mit den Menschen zusammen war. Er konnte den Menschen ins Gesicht sehen, weil er aus der Gegenwart Gottes lebte. Holle auch du dir die Kraft in der Stille vor Gott, du brauchst deine intime Zeit mit Gott. In der Stille weist er dir deinen Weg den du gehen sollt. In der Stille kannst du deinen Tank auffüllen lassen, damit du danach wieder losstarten kannst. Vernachlässige bitte deine Stille Zeit niemals, denn sie ist wie eine Kraftquelle für dich.

Sei allezeit wachsam gegenüber der Sünde und durch Gebet in ständiger Verbindung mit Gott, damit deine Liebe für Christus niemals schwindet und dein Glaube an ihn Stark bleibt. Dies ist für dich der einzige Weg, um all den schrecklichen Dingen zu „entrinnen“, die in der Endzeit über die Welt kommen (1Thess1, 10; Off3, 10), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 15. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag in den Armen Jesus Christus. Freue dich im Herrn allezeit und abermals sage ich dir Freue dich!

Kein Haar auf deinem Haupt soll gekrümmt werden!

Lukas 21, 5-24
Und als etliche von dem Tempel sagten, daß er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er:
Was ihr da sehet, - es werden Tage kommen, wo kein Stein auf dem andern bleiben wird, der nicht zerstört würde!
Sie fragten ihn aber und sprachen: Meister, wann wird denn das geschehen, und welches wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?
Er sprach: Sehet zu, daß ihr nicht irregeführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin es! - und: Die Zeit ist nahe! Laufet ihnen nicht nach!
Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald.
Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich über das andere erheben und ein Reich über das andere;
und große Erdbeben werden sein hin und wieder, Seuchen und Hungersnöte; und Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel werden sich einstellen.
Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse überliefern und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen.
Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben.
So nehmet euch nun zu Herzen, daß ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt;
denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht sollen widersprechen noch widerstehen können.
Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überantwortet werden, und man wird etliche von euch töten,
und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen.
Und kein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen.
Durch eure Geduld gewinnet eure Seelen!
Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, dass ihre Verwüstung nahe ist.
Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; und wer in [der Stadt] ist, der entweiche daraus; und wer auf dem Lande ist, gehe nicht hinein.
Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen, denn es wird große Not im Lande sein und ein Zorn über dieses Volk!
Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.

Der Hintergrund, vor dem sich dieses Kapitel abspielt.

Diese Kapitel beginnt vom 5. Vers an sehr schwierig zu werden. Das liegt daran, dass ihm vier verschieden Vorstellungen zugrunde liegen.

Zunächst einmal stoßen wir auf den Tag des Herrn. Für die Juden zerfiel die Zeit in zwei Zeitalter, in das gegenwärtige Zeitalter, das im Ganzen schlecht und böse war und in das kommende Zeitalter, das das goldene Zeitalter der Gottesherrschaft und zugleich das goldener Zeitalter der jüdischen Vorherrschaft war. Dazwischen lag jedoch der Tag des Herrn, eine Zeit schrecklicher Erdbeben und Verheerungen, die fürchterlichen Geburtswehen eines neuen Zeitalters. Es würde ein Tag des Schreckens sein. Ein Tag den kein Science Fiction Film jemals darstellen könnten, weil er außerhalb jeder menschlichen Vorstellungskraft liegt.

„Denn siehe, des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen“ (Jes13, 9; vgl. a. Joel2, 1. 2; Amos5, 18-20; Zeph1, 14-18). Dieser Tag würde unerwartet anbrechen. „Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht“ (1Thess5, 2; vgl. 2Petr3, 10). Der Tag des Herrn spielte im religiösen Denken zur zeit Jesu eine wesentliche Rolle. Jedermann kannte die Bilder des Schreckens. Die Verse 9, 11, 25, 26 dieses Abschnittes beziehen sich auf diese Bilder. In Gott gibt es keine Ungerechtigkeit, alles geschieht zur Ehre des Herrn, ohne dass er dir jemals etwas verheimlicht hätte. Du kannst dich hier auf Erden, in diesem Zeitalter für oder gegen Gott entscheiden, die Weichen stellst du für dich hier auf Erden. Du bist keine Marinonette Gottes, sondern seine Schöpfung mit einen eigenen Willen, ihm zum Ebenbild.

Wir hören davon, dass die Zerstörung Jerusalems prophezeit worden ist. Nach fünfmonatiger Belagerung eroberten die Römer im Jahre 70. N. Chr. Jerusalem und zerstörten es. Die Einwohner der Stadt hatten sich verzweifelt zur Wehr gesetzt und die Stadt die praktisch in Kannibalismus zurückfiel, musste buchstäblich Stein für Stein erobert werden. Der jüdische Historiker Josephus behauptet , bei der Belagerung sei die unglaublich anmutende Zahl von 1 100 000 Menschen umgekommen und 97 000 seinen in Gefangenschaft geraten und fortgeführt worden. Als Volk waren die Juden damit ausgelöscht. Der Tempel wurde angezündet und vollständig verwüstet. Vers 5, 6, 20-24 beziehen sich eindeutig auf dieses der Stadt bevorstehende Schicksal.

Wir hören von der Wiederkehr Jesus Christi. Jesus war von seiner Wiederkehr überzeugt und die Urgemeinde hat auf diese Wiederkunft gewartet. Oft erleichtert es das Verständnis der neutestamentlichen Stellen über die Wiederkunft Jesu, wenn wir uns klarmachen, dass viel von dem, was im Zusammenhang mit dem Tag des Herrn stand, auch auf diese Wiederkehr angewandt wurde. Im vorliegenden Abschnitt beziehen sich Vers 27 und 28 eindeutig darauf. Vor Jesu Wiederkunft rechnete man jedoch mit Männern, die mit dem Anspruch auftraten, Christus zu sein und auch mit großen Naturereignissen. Darauf beziehen sich Vers 7, 8 und 9.

Hier taucht der Gedanke an künftige Verfolgungen auf. Jesus sah klar voraus und weissagte all das Schreckliche, das seine Anhänger um seinetwillen in Zukunft erdulden müssten. Auf diese Leiden beziehen sich die Verse 12-19. Es erleichtert das Verständnis dieses Abschnittes wesentlich, wenn du beim Lesen daran denkst, dass nicht nur eine bestimmte Vorstellung sondern vier verschiedene Auffassungen ihn hintergründig mitbestimmen.

Eine Bemerkung über die Pracht es Tempels veranlasste Jesus zu seiner Prophezeiung. Die tempelfeiler der Vorhalle und des Allerheiligsten waren über zwölf Meter hohe weiße Marmorsäulen, die aus einem einzigen Steinblock bestanden. Die berühmteste Opfergabe stellte der große Weinstock aus pure Gold dar; jede einzelne Traube daran war so groß wie ein Mensch. Die großartigste Tempel Beschreibung aus der Zeit Jesu findet sich bei Josephus in seinem Buch „Die Kriege der Juden“, Buch 5, Abs 5. An einer Stelle heißt es dort: „Es gab nichts, was sich mit der Vorderseite des Tempels hätte vergleichen lassen können, so sehr überraschte der Anblick Herz und Sinne. Die Stirnseite war über und über mit schweren Goldplatten bedeckt, die im Licht der aufgehenden Sonne so prächtig erglühen, dass die Menschen ihre Augen abwenden mussten, als ob sie in die Strahlen der Sonne selbst geschaut hätten. Aus der Ferne scheint der Tempel Fremden wie ein schneebedecktes Gebirge, da alle nicht vergoldeten Teile leuchtend weiß waren“. Es erschien den Juden unvorstellbar, dass die Herrlichkeit ihres Tempels dereinst zu Schutt und Asche werden solle.

Wir erfahren in diesem Abschnitt etwas Wesentliches über Jesu und über das christliche Leben.

1. Jesus verstand es, die Zeichen der Geschichte zu lesen. Mochten die anderen auch blind sein gegenüber dem drohenden Unglück, es sah die Lawine sich nähern. Nur wer alles, was geschieht, mit dem Auge Gottes sieht, sieht richtig. Siehe alles mit den Augen Jesus, alle Menschen, alle Umstände, alle Geschehnisse und du wirst immer einen Blick der Liebe und des Mitleids haben.

2. Jesus war absolut ehrlich. „Das ist’s“, sagte er zu seinen Jüngern, „was euch erwartet, wenn ihr euch für mich entscheidet und mit nachfolgt“. Während einer großen Auseinandersetzung um einer gerechten Sache willen schrieb ein heldenhaft kämpfender Offizier seinem Freund: „Die Köpfe rollen; komm auch du und setz den deinen ein“. Der Glaube Jesu an die Menschen war so groß, dass er ihnen den schweren, heldenhaften Weg anbot, nicht den leichten. Sei auch du immer ehrlich zu deinen Mitmenschen, erzähle ihn das Evangelium Jesus Christus. Damit auch sie eine Chance bekommen, das ewige Leben zu bekommen. Jeder Mensch hat das Recht die Wahrheit egal wer er ist und woher er kommt. Sei du niemals der Richter über einen Menschen, sondern stehe für ihn im Gebet ein, damit er die Wahrheit erkennt.

3. Jesus versprach seinen Jüngern, dass er sie in ihrer Drangsal nie allein lassen werde. Die Geschichte gibt uns dafür den eindeutigen Beweis. Immer wieder hören wir von großen Christen, dass Christus ihnen ganz nahe war, wenn sie körperliche Qualen erlitten und dem Tode ins Auge sahen. Wenn Christus bei dir ist, kann das Gefängnis zum Palast, das Schafott zum Thron und die Stürme des Lebens können zu strahlenden Tagen werden. Er ist immer und an jedem Ort bei dir, du bist niemals allein, darauf kannst du dich immer verlassen. Egal in welcher Lebenssituation du dich auch gerade befindest, du darfst durch ihn Zuversicht und Hoffnung haben.

4. Jesus sprach von dem Schutz, der größer ist als alle Bedrohungen der Welt. „Kein Haar auf eurem Haupt soll gekrümmt werden“, sagte er. Wer mit Christus geht kann wohl sein Leben verlieren, aber niemals seine Seele“.

Der Ausdruck „Zeiten der Völker“ bezieht sich auf die Zeit, in der Israels unter der Herrschaft oder Unterdrückung von Nicht-Juden sein würde. Der Anfang dieser Zeit kann bis dahin zurückverfolgt werden, als ein Teil von Israels im Jahr 586 v. Chr. nach Babylon weggeführt wurde(2Chr36, 1-21; Dan1, 1-2). Es wird nicht enden, bis „die Zeiten“ erfüllt sind, das wohl bedeutet, wenn Christus in Herrlichkeit und Macht zur Erde wiederkommt, um am Ende der Zeit seine Herrschaft über alle Nationen aufzurichten(Lk1, 32-33; Jer23, 5-6; Sach6, 13; 9, 10; Röm11, 25-26; Offb20, 4). Achte allezeit auf die Zeichen der Zeit und suche immer die Nähe und Führung Jesus Christus, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 14. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Viele Erlebnisse mit Jesus sollen dich durch den Tag begleiten, freue dich darauf was der Herr dir bereitet hat. Nehme alles was geschieht aus den Händen Gottes, vertraue ihm vom ganzen Herzen!

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!

Lukas 21, 1-4
Als er aber aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Gotteskasten legten.
Er sah aber auch eine auf ihren Verdienst angewiesene Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein;
und er sprach: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr als alle eingelegt!
Denn diese alle haben von ihrem Überfluss zu den Gaben beigetragen; sie aber hat aus ihrer Armut heraus alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.

In dem zum Tempel gehörenden Hof der Frauen gab es dreizehn Sammelbüchsen, die als Trompeten bezeichnet wurden. . sie sahen aus wie Trompeten: oben eng und nach unten zu erweitert. Die Opfergaben jeder dieser dreizehn Trompeten dienten unterschiedlichen Zwecken; zum Beispiel zum Kaufen des Holzes, das beim Verbrennen der Opfertiere verwendet wurde, oder für den Weihrauch, der auf dem Altar verbrannt wurde, für die Instandhaltung der Goldgefäße usw.

Jesus saß in der Nähe dieser Trompeten. Von den anstrengenden Streitgesprächen mit den Abgesandten des Synedriums und den Sadduzäern war er müde geworden und hielt den Kopf ein wenig gesenkt. Als er wieder aufblickte, sah er die viele Menschen, die ihre Opfergaben in die Trompeten warfen. Schließlich kam auch eine arme Witwe, die nur zwei Lepta oder Scheferlein besaß. Das Lepton war die kleinste Kupfermünze, die es gab, etwa einen halben Cent wert. Doch Jesus sagte zu den Menschen, die Gabe der Witwe übertreffe alle andern Gaben, weil sie sonst nichts besaß.

Jesus erteilt eine Lektion, wie Gott das Geben bewertet.

Deine Gabe wird nicht an der Höhe des Betrages, den du gibst, bemessen, sondern an der Höhe des Opfers, das in der Gabe steckt. Die Gabe der Witwe kostete sie alles. Sie gab so viel, wie sie konnte. Was für den einen eine Kleinigkeit bedeutet, ist für den anderen womöglich eine ungeheuer große Summe. Die Gaben der Reichen, die ihr Opfer in die Trompete warfen, bedeutete in Wirklichkeit gar kein Opfer für sie, die Reichen geben zuweilen nur aus ihrem Reichtum, und bringen kein wirkliches Opfer. Die Scherflein der Witwe dagegen machten ihren ganzen Besitz aus. Die Reichen hatten zweifellos genau überlegt, wieviel sie geben konnten, ohne sich einschränken zu müssen; die Witwe dagegen gab mit unbekümmerter Freigebigkeit alles hin. Eine Gabe wird jedoch erst dann zu einer wirklichen Gabe, wenn sie dich schmerzt. Eine Gabe ist erst dann eine Liebesgabe, wenn du selbst um ihretwillen auf etwas verzichten oder doppelt angestrengt arbeiten musst, um sie zu ermöglichen.

Wie wenige Menschen gibt es, die Gott in dieser Weise etwas darbringen! Irgendjemand beschreibt, wie ein Mann in der Kirche kräftig mitsingt:

Wär auch das ganze Erdreich mein,
Es wäre noch zu wenig,
Brächt ich’s dir dar.
So überwältigend, so groß ist deine Liebe,
Dass ganz sie fordert mich
Mit Leib und Seele.

und dabei die ganze Zeit über sorgfältig nach den Münzen in seiner Tasche tastet, um sicher zu sein, dass er statt eines Groschens nicht aus Versehen eine Mark in den Klingelbeutle wirft, der gerade herumgeht.
Wer die Geschichte von der Witwe mit den zwei Scherflein lesen kann, ohne sich selbst demütig zu prüfen, der ist ein gefühlsloser Mensch.

Dieses Prinzip kann auf alle deine Dienste nicht aufgrund der Größe deines Einflusses oder Erfolgs, sondern nach dem Maß der eingebrachten echten Hingabe, der Opfer, des Glaubens und der Liebe für Jesus. Eine Gabe, die ungern und unwillig und nur dem eigenen Ansehen zuliebe gegeben wird oder weil du dich selbst zur Schau stellen möchtest, besitzt nur den halben Wert. Ein Gabe ist nur dann ein wirkliches Geschenk, wenn sie aus einem liebenden Herzen kommt, wenn es sich um eine Gabe handelt, die der Gebende einfach machen muss.

Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb(2Kor 9, 6-7), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 13. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten, mega schönen und erlebnisreichen Tag. Nehme alles was geschieht aus der Hand Gottes und bitte um die Weisheit und Kraft damit umzugehen. Freue dich am Herrn allezeit und abermals sage ich dir freue dich!

Sei allezeit wachsam, nicht jeder ist ein Nachfolger Jesus!

Lukas 20, 45-47
 Als aber das Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:
 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die im Talar einhergehen wollen und sich gerne grüßen lassen auf den Märkten und den Vorsitz in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Mahlzeiten lieben;
 sie fressen der Witwen Häuser und sprechen zum Vorwand lange Gebete; diese ziehen sich ein umso schwereres Urteil zu.

Die Ehrerbietung, die Schriftgelehrten und Rabbinen erwarteten und die ihnen auch tatsächlich entgegengebracht wurde, war ungewöhnlich groß. Sie hatte genaue Vorschriften darüber aufgestellt, wem der Vortritt gebührte. In der Schule übernahm der gelehrte Rabbi den Vorsitz, bei Tisch der älteste. Es ist schriftlich überliefert, das einst zwei Rabbinen ganz bestürzt und tief gekränkt darüber waren, dass mehrere Personen sie auf der Straße nur mit den Worten: „Möge dein Friede groß sein“ gegrüßt hätten, ohne hinzuzufügen: „Meister“! Sie beanspruchten sogar vor den Eltern Vorrang.

Sie sagten zum Beispiel: „Die Achtung, die du einem Freund entgegenbringst, soll nicht so groß sein wie die, die du deinem Lehrer entgegenbringst; die Ehrerbietung für deinen Lehrer soll an deine Verehrung für Gott grenzen“. „Vor dem Lehrer sollst du größere Achtung als vor deinem Vater haben, denn Sohn und Vater schulden dem Lehrer Ehrerbietung“. „Wenn beide, der Vater und der Lehrer eines Mannes, etwas verloren haben, hat der Verlust des Lehrers Vorrang, denn der Vater hat dem Mann nur zum Leben in dieser Welt verholfen; der Lehrer dagegen, der ihn Weisheit gelehrt hat, führt ihn zum Leben in der künftigen Welt….Wenn der Vater eines Mannes und seine Lehrer eine Last tragen, soll es sie zuerst seinem Lehrer und danach erst seinem Vater abnehmen. Wenn sein Vater und sein Lehrer sich in Gefangenschaft befinden, soll er zuerst seinen Lehrer und dann er seinen Vater loskauften“. Bei den Ansprüchen die die Lehrer ihrer Person fordern, ist der Hochmut und somit der Fall vorprogrammiert. Dieses erinnert schon sehr stark an einem Götzendienst, an Menschen Huldigung. Mit einander dienen wie es das Wort fordert hat dieses wenig zu tun. Sie denken sie dienen Gott und merken nicht wie weit sie vom Weg Gottes abgewichen sind. Achte darauf dass du in allem immer Gott die Ehre gibst und nicht dein eigenes Königreich baust. Sei immer ein Teil aus dem ganzen Leib Christis, ein Teil wie jeder andere, egal welchen Dienst du folgst. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, so soll es auch bei dir sein. Denn jeder ist ein Teil vom Leib Christi, von der Gemeinde Gottes.
Derartig Ansprüche zu stellen, erscheint uns fast unglaublich und wenn es schon nicht gut ist, dass wir Menschen solche Forderungen stellen, dann ist es erst recht schlimm, wenn sie ihnen von anderen tatsächlich zugebilligt werden. Solcher Art waren die Forderungen und Ansprüche, die die Schriftgelehrten und Rabbinen stellen.

Jesus beschuldigte die Schriftgelehrten außerdem, sie verschlängen die Häuser der Witwen. Die Rabbinen waren gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Unterricht unentgeltlich zu erteilen. Da man von der Voraussetzung ausging, dass alle Rabbinen ein Gewerbe betrieben, so dass sie sich von ihrer Hände Arbeit ernähren konnten, sollte der Unterricht unentgeltlich erteilt werden. Das klingt sehr großmütig, doch gleichzeitig wurde gelehrt, dass ein Akt höchster Frömmigkeit sei, einen Rabbi zu unterstützen. Diese Lehren gleichen der so mancher Sekten, Sekten in denen du „freiwillig verpflichtet“ wirst, dein Hab und Gut dem Guru und der Gemeinschaft zu opfern. Auch in manch einer Gemeinde wird immer und immer wieder vom Zehnten und vom Geben über den Zehnten hinaus gepredigt. Sei allezeit wachsam und begebe dich nicht in solche Hände Fänge, denn diese predigen Gott, aber suchen leider nur das Ihre. Gebe mit Freuden und vom ganzen Herzen, dann bist du auf dem richtige Weg. Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!

„Wer einem Teil seiner Einkünfte in den Geldbeutel der Weisen steckt“, sagte man, „der wird für würdig befunden, einen Platz in der himmlischen Schule einzunehmen“. „Wer einen Jünger der Weisheit in seinem Hause beherbergt, dem wird dies angerechnet, wie wenn er täglich ein Opfer darbrächte“. „Dein Haus soll ein Zufluchtsort weiser Männer sein“. Es war keineswegs ungewöhnlich, dass Frauen, die leicht zu beeinflussen waren, folgerichtig die Beute der weniger ängstlichen, dafür die Annehmlichkeiten des Lebens umso mehr schätzenden Rabbinen wurden. Die Schlimmsten unter ihnen brachten die Witwen sogar um ihre Häuser. Es gibt nichts Neues unter der Sonne sagt uns Salomo, du siehst alle Betrügereien und Ausschweifungen waren auch schon zur damaligen Zeit bekannt und dies nicht gerade wenig.

Dieses ganze krankhafte Gebaren schockierte und empörte Jesus. Es war deswegen so besonders schlimm, weil die Männer es ja selbst besser wussten und an so verantwortlicher Stelle des öffentlichen Lebens standen. Gott verurteilt alle Menschen, die eine Vertrauensstellung zu eigenen Zwecken und zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchen.
Wenn du heute Jesus nachfolgst, sei dir bewusst, dass es in einigen Gemeinden Pastoren und Leiter gibt, die zwar Gottes Wort predigen und lehren, im Inneren jedoch genauso verdorben sind wie die religiösen Gesetzeslehrer zur Zeiten Jesu(Mt24, 11. 24). Jesus warnt, dass nicht alle, die behaupten, ihnen zu kennen und ihm nachzufolgen, wahre Gläubige sind. Es gibt eine Reihe „christlicher“ Autoren, Missionare, Pastoren, Evangelisten, Leiter; Musiker und andere Gemeindeleiter und – Mitarbeiter, die nicht das sind, was sie vorgeben. Sei allezeit wachsam und bitte den Heiligen Geist dich allezeit zu leiten und zu führen, in allen deinen Handeln, Wollen und Fühlen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 12. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Freue dich am Herrn allezeit und an jedem Ort, er soll dein Herz übermächtig mit Freude erfüllen. Denn die dem Herrn lieben dienen alle Dinge zum Besten!

Gott passt in keine Schublade!

Lukas 20, 41-44

Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, dass Christus Davids Sohn sei?

Und doch sagt David selbst im Buche der Psalmen: «Der Herr hat zu meinem Herrn gesprochen: Setze dich zu meiner Rechten,

bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!»

David nennt ihn also Herr; wie ist er denn sein Sohn?

Es lohnt sich, diesen kurzen Abschnitt für sich zu betrachten, da er sehr schwer zu verstehen ist. Die gebräuchliche Bezeichnung für Messias war „Sohn Davids“. So nannte der Blinde vor Jericho Jesus(Lk18, 38. 39), und mit diesen Worten empfing ihn das Volk bei seinem Einzug in Jerusalem(Mt21, 9). Jesus scheint in diesem Abschnitt die Gültigkeit dieser Anrede in Zweifel zu stellen. Er zitiert Psalm 110, 1. Zur Zeit Jesus wurden sämtliche Psalmen David zugeschrieben und dieser Psalm bezog sich auf den Messias. David spricht in diesem Psalm davon, dass er Gott habe zu seinem Gesalbten sprechen hören. Er habe Jesus geheißen, sich zur Rechten von ihm zu setzen, bis seine Feinde zu seinem Fußschemel würden. David nennt den Messias in diesem Psalm „Mein Herr“. Wie kann der Messias zugleich der Sohn und der Herr Davids sein?

Jesus tat hier etwas, was er schon so oft versucht hatte. Er versuchte nämlich, die geltenden Messiasvorstellungen zu korrigieren. Allgemein erwartete man, dass mit dem Kommen des Messias das goldene Zeitalter anbrechen und Israel zum mächtigsten Volk dieser Welt werden würde.

Mit der Messiaserwartung verband sich der Traum von politischer Macht. Wie sollte es dazu kommen?

Es gab viele Meinungen darüber, aber am weitesten verbreitet war die Vorstellung, dass ein bedeutender Nachkomme Davids auf Erden als unbesiegbarer Held und König auftrete werde. Mit dem Titel Sohn Davids war also die Vorstellung von einer Weltherrschaft geradezu unlösbar verknüpft, die Vorstellung von kriegerischem Heldenmut und irdischen Eroberungen. Auch heute impliziert man König sein und Herrschaft haben, mit einer mächtigen Weltherrschaft. Wenn wir unseren Blick in die Vergangenheit wenden, sehen wir die ganzen großen Herrscher der Welt, die immer eine zerstörerische Kraft mit sich brachten und Schmerz und Leid hinter sich ließen. Entweder hinterließen sie ihren Nachkommen ein mächtiges Reich oder es handelte sich um ein Reich das unter der Knechtschaft eines mächtigeren Herrschers litt. Das Bild Jesus passte nicht in ihr Denken und erfüllte nicht ihre Hoffnung die sie an ihn hatten. Es muss für die Menschen eine bittere Enttäuschung gewesen sein. Überlege einmal, du erwartest ein mächtiges Erbe und du bekommst etwas völlig anderes als wie du erwartest, wie groß wäre deine Enttäuschung? Was würde in dir vorgehen und wie würdest du handeln? Du wärst wahrscheinlich auch bitter enttäuscht, weil du es nicht wirklich verstehen könntest. Für dich Juden der damaligen Zeit, brach ein komplettes Reich zusammen, ihre ganze Hoffnung lag auf den Boden in Scherben.

Tatsächlich sagt Jesus hier also: „Ihr denkt an das Kommen des Messias wie an den Sohn Davids; der er tatsächlich ist; doch er ist noch viel mehr. Er ist der Herr“. Er sagt den Menschen, sie müssten ihre Vorstellung von dem, was „Sohn Davids“ besage, revidieren. Sie sollen ihre fantastischen Träume von weltlicher Macht aufgeben und sich den Messias im Geist als den Herrn über die Herzen und das Leben der Menschen vergegenwärtigen. Ohne Worte warf er ihnen damit vor, dass sie eine zu geringe Meinung von Gott hätten.

Wir Menschen neigen stets dazu, uns selbst ein Bild von Gott zu machen und dadurch der vollen Majestät Gottes verlustig zu gehen. Gott ist so viel größer, als jedes Bild, was wir uns jemals von ihm machen könnten, er gibt keine Farbe, keine Zahl, keine Wörter, kein Gefühl was ihn jemals auch nur ansatzweise beschreiben könnte.

Als Jesus das Leben der Gläubigen im nächsten Zeitalter betrachtete, offenbarte er, dass es mit einer Auferstehung beginnt. Dieses beinhaltet, dass wir neue, verherrliche Körper haben werden, die niemals sterben können; doch das Leben wird dann keine irdische Beziehung wie die Ehe mehr kennen. Die Tatsache, dass Beziehungen dann anders sein werden, bedeutet nicht, dass wir einander nicht mehr kennen oder uns nicht mehr an unsere frühere Beziehung erinnern. Nach seine Auferstehung wurde Jesus von seinen Jüngern erkannt(Lk24, 31. 39; Mt28, 9).

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Maranatha

Andacht vom 11. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Er soll dir allezeit dein Herz erhellen und alle Finsternis auslöschen. Sei du ein Botschafter Gottes hier auf dieser Welt und lebe so, dass die Menschen allezeit an dir erkennen können, wer Jesus Christus ist!

Spreche so dass die Menschen dich verstehen!

Lukas 20, 27-40
Da traten aber etliche der Sadduzäer herzu, welche behaupten, es gebe keine Auferstehung, fragten ihn
und sprachen: Meister! Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt, so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommenschaft erwecken.
Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos.
Da nahm der zweite die Frau und starb auch kinderlos.
Und der dritte nahm sie, desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod.
Zuletzt starb auch die Frau.
Wessen Frau wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.
Und Jesus antwortete ihnen: Die Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien;
welche aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen,
denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.
Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet bei [der Geschichte von] dem Busch, wo er den Herrn nennt «den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs».
Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn ihm leben alle.
Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast trefflich geantwortet!
Denn sie unterstanden sich nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Als die von den Schriftgelehrten und Hohepriestern ausgesandten Leute endlich stille schwiegen, erschienen die Sadduzäer. Bei ihrer Frage ging es um zweierlei.

1. Sie bezieht sich auf das vorgeschriebene Ehegesetz(5Mos25, 5). Nach diesem Gesetz musste der Bruder eines Mannes, der kinderlos gestorben war, dessen Witwe heiraten und mit ihr Kinder zeugen, damit dieser Zweig der Familie nicht erlosch.
Höchstwahrscheinlich war dieses Gesetz zur Zeit Jesu längst außer Kraft, doch da es in den mosaischen Bestimmungen erhalten war, betrachteten die Sadduzäer es immer noch als bindend.

2. Die Frage hängt mit der Glaubensanschauung der Sadduzäer zusammen. Die Sadduzäer werden zwar häufig mit den Pharisäer zusammen erwähnt, in ihrer Glaubensanschauung waren sie jedoch Gegenpole.

a.) Die Pharisäer waren eine ausschließlich religiöse Gemeinschaft. Sie hatten keinerlei politischen Ehrgeiz, sondern waren mit jeder Herrschaft einverstanden, die sie in der Ausübung der Zeremonialsrechts nicht beeinträchtigte. Zu den Sadduzäern gehörten nur wenige, aber reiche Männer. Die Priester und Vornehmen waren fast alle Sadduzäer. Sie bildeten die herrschende Klasse, die weitgehend mit Rom Hand in Hand mit der Besatzungsmacht, aus dem einfachen Grunde, weil sie ihren Reichtum und ihre Stellungen nicht aufgeben wollen. Wie oft geht es uns Menschen heute so, dass wir unseren Reichtum und unsere Stellung nicht aufgeben wollen. Wärst du bereit für Jesus Christus alles aufzugeben, wenn er es von dir möchte? Bist du 100% bereit, deiner Gott gegebenen Berufung zu folgen, mit allen Konsequenzen? Wenn diese Konsequenzen einen vollkommenden Einschnitt in dein bisheriges Leben bedeuten. Jesus möchte dass du ihn vollkommen nachfolgst und nicht nur ein bisschen, er möchte dein ganzes Leben, denke immer daran, er hat seins für dich gegeben.

b.) Während die Pharisäer sich nicht nur nach der Heiligen Schrift, sondern auch nach mündlichen Einzelvorschriften und Satzungen des Zeromonialgesetzes richteten, wie zum Beispiel nach dem Sabbatgesetz und dem Gesetz der Handwaschungen, ließen die Sadduzäer ausschließlich das geschriebene Recht des Alten Testaments gelten. Zudem legten sie auch im Alten Testament nur auf die Gesetzesbücher Mose, nicht aber auf die Prophetischen Bücher Gewicht. Auch wir Christen heutzutage suchen uns meistens nur die Sahnestücke der Bibel heraus. Alles was kein Opfer bedeutet, empfangen wir mit offenen Armen, allerdings wenn wir ein Opfer bringen müssen, halten wir uns bedeckt. Jesus möchte auch ein Opfer von dir, es ist nicht immer easy und funny auf deinen Weg. Jesus möchte dein ganzes Herz und nicht nur ein wenig davon. Gebe Jesus Christus dein ganzes Herz, lege es ihm hin.

c.) Während die Pharisäer an die Auferstehung der Toten und an Engel und Geister glaubten, hielten die Sadduzäer daran fest, dass es werde eine Auferstehung der Toten noch Engel und Geister gebe.

d.) Während die Pharizäer daran glaubten, dass das Schicksal und Leben des Menschen von Gott bestimmt und gelenkt werde, glaubten die Sadduzäer an die unbeschränkte Willensfreiheit.

e.) Während die Pharisäer an den Messias glaubten und auf sein Kommen warteten, glaubten die Sadduzäer nicht daran. Das Kommen des Messias hätte ihr sorgfältig geregeltes Leben nur gestört.
Dies alles trug dazu bei, dass die Sadduzäer die Frage an Jesus richteten, wer im Himmel als Ehemann der siebenmal verheirateten Frau gelte. In ihren Augen machte diese Frage den Glauben an die Auferstehung des Leibes lächerlich.

Jesus gab ihnen darauf eine Antwort, die eine entscheidende Wahrheit enthält. Er sagte, die Menschen dürften an den Himmel nicht in irdischen Begriffen denken. Das Leben dort werde völlig anders sein, weil die Menschen anders sein werden. Wir könnten uns viel unnötigen Scharfsinn ersparen und viel Herzeleid, wenn wir endlich aufhörten, darüber nachzugrübeln, wie im Himmel aussieht, und stattdessen alles der Liebe Gottes überließen. Auch heutzutage kochen viele und starke Emotionen hoch, wenn wir darüber diskutieren wie wir uns den Himmel und unser ewiges Leben bei Gott vorstellen. Dabei können wir uns darauf sowas von Freuen, statt mühselig darüber zu diskutieren. Freue dich einfach nur darauf was dann kommen wird, denn dass was kommen wird, übersteigt das komplette Denken er Menschheit.

Doch Jesus ging noch weiter. Die Sadduzäer glaubten nicht an die Auferstehung der Toten. Sie erklärten, sie könnten daran nicht glauben, weil es weder eine Mitteilung noch einen Beweis dafür in den Gesetzesbüchern gebe, von denen sie glaubten, dass Mose sie geschrieben habe. Jesus tat, wozu bislang noch kein Schriftgelehrter imstande gewesen war, er widerlegte sie. Er wies sie darauf hin, dass Mose selbst Gott hatte sagen hören: „Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“(2Mos3, 6), und dass Gott unmöglich der Gott der Toten sein könne. Abraham, Isaak und Jakob seien also in ihm lebendig und also gebe es auch die Auferstehung der Toten. Kein Wunder, dass die Schriftgelehrten dies für eine gute Antwort hielten, hatte doch Jesus die Sadduzäer auf ihrem eigenen Feld widerlegt und geschlagen.

Du empfindest diesen Abschnitt vielleicht als ziemlich unfruchtbar. Zwar werden darin die Fragen behandelt, die zur Zeit Jesu von brennendem Interesse waren und deren Beantwortung die Schriftgelehrten voll überzeugen musste, dich berühren sie heute nicht mehr. Doch dieser dürre Abschnitt enthält eine wesentliche Aussage für alle, die andere im christlichen Glauben unterweisen oder ihn ihren Mitmenschen ans Herz legen möchten.

Jesus führte Beweise an, die von den Menschen, mit denen er diskutierte, verstanden wurden. Er redete mit den Leuten in ihrer eigenen Sprache; er widerlegte sie auf ihrem ureigensten Feld. Das ist der Grund dafür, weshalb ihm die einfachen Menschen mit Freuden zuhörten. Zuweilen empfinden wir beim Lesen religiöser oder theologischer Bücher, dass alles darin Gesagte wohl richtig sein mag, dass es jedoch ganz unmöglich ist, es in dieser Form auch den theologischen Lauen vorzutragen, die doch in der Welt und auch in der Kirche und Gemeinde eine überwältigende Mehrheit bilden.

Jesus redete in einer Sprache, die alle verstanden und ebenso verhielt es sich mit seinen Beweisgründen. Er widerlegte die Menschen mit ihren eigenen Worten, auf ihrem ureigensten Feld und mit ihren eigenen Vorstellungen. Du wirst ein umso besserer Verkündiger und Zeuge des christlichen Glaubens sein, je mehr du ihm darin nacheiferst und lernst, dich verständlich auszudrücken. Ich habe es oft genug beobachtet, wie Menschen ihre Sprache plötzlich veränderten, weil sie der Meinung waren, sie müssen plötzlich in einen „Oberheilgen Slang“ mit den Leuten reden. Dadurch werden Menschen die Jesus nicht kennen eher von dir vergrault, als vom Glauben angezogen zu werden. Du bist ein Botschafter an Jesus statt, um den Menschen das Evangelium zu bringen, so wie sie es verstehen. Damit noch möglichst viele zum Glauben kommen, denn Gott will nicht das auch nur ein Mensch verloren geht, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 10. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr, dein Gott segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst. Der Segen Gottes soll dir und dein Umfeld zum Segen werden, sie sollen durch dein Segen mit gesegneten werden. Dadurch werden sie durch dich erkennen wer Jesus Christus ist!

Des Kaisers sei des Kaisers und Gott was Gott ist!

Lukas 20, 19-26
Da suchten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er im Blick auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte.
Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ein Wort von ihm aufzufangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überantworten könnten.
Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, daß du richtig redest und lehrst und nicht die Person ansiehst, sondern den Weg Gottes der Wahrheit gemäß lehrst.
Ist es uns erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?
Da er aber ihre Arglist merkte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich?
Zeiget mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift trägt er? Sie antworteten: Des Kaisers.
Er aber sprach zu ihnen: So gebt doch dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
Und sie konnten an dem Wort nichts beanstanden vor dem Volk und verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen.

Die Abgesandten des Synedriums gingen wieder zum Angriff über. Sie stifteten Menschen dazu an, zu Jesus zu gehen und so zu tun, als ob die Frage, mit der sie zu ihm kamen, ihnen wirklich zu schaffen machte und ihr Gewissen belastete. Bei der Abgabe, die dem Kaiser jährlich zufloss, handelt es sich um eine Kopfsteuer von einem Denarius, der einen Wert von etwa fünfundzwanzig Cent darstellte. Alle Menschen zwischen dem 14. und 65. Lebensjahr mussten sie bezahlen, einfach weil sie am Leben waren. Diese Kopfsteuer stand in Palästina im Brennpunkt des Interesses und hatte bereits mehr als einmal Aufruhr verursacht. Dabei kommt mir in den Sinn es gibt nichts neues unter der Sonne, die Steuer plagte die Menschen damals wie heute. Auch heute sind wir Menschen viel am Stöhnen über die Steuer und sind geplagt von der sozialen Ungerechtigkeit. Ich sage, stöhnet nicht untereinander, sondern erhebt eure Hände Heilig zum Gebet, bringt euer Stöhnen im Gebet zu Gott.

Es ging dabei, keineswegs bloß um die finanzielle Seite des Problems. Die Kopfsteuer wurde nicht etwa als schwere Belastung in dieser Hinsicht empfunden, ja, sie bedeutete überhaupt keine finanzielle Belastung. Der springende Punkt war vielmehr der, dass die Fanatiker unter den Juden behaupteten, sie hätten keinen König außer Gott und es sei daher verwerflich, jemanden anders als Gott einen Tribut zu entrichten. Es handelt sich also um eine religiöse Frage und viele waren bereit, für sie zu sterben. Auch heute bringen es einige Christen als Rechtfertigung ihrer Ungenauen Angaben bei der Steuer.

Die von dem Synedrium ausgesandten Männer versuchten also eindeutig, Jesus in eine Klemme zu bringen, aus der es keinen Ausweg für ihr gab. Auch du wirst immer und immer wieder in solche Situationen kommen, in der Menschen versuchen dich mit deinen Glauben in die Enge zu treiben und hoffe dass du keine Argumente mehr findest.

Sagte Jesus nun, sie sollten die Steuer nicht bezahlen, dann konnten sie ihn daraufhin sofort Pilatus anzeigen, der ihn dann so sicher, wie die Nacht dem Tag folgt, gefangen nahm. Behauptete er jedoch, sie sollten die Steuer bezahlen, dann verdarb er es mit vielen seinen Anhängern, ganz besonders mit den Galiläern unter ihnen, die ihn tatkräftig unterstützten. Jesus jedoch schlug sie auf ihrem eigenen Feld. Er bat sie, ihm einen Denarius zu zeigen. In der Alten Welt erkannte man an der Prägung der Münzen, wer die Herrschaft ausübte. So gaben zum Beispiel die Makkabäer jedes Mal, wenn sie die syrische Herrschaft abgeschüttelt hatten, eigene Münzen heraus.

Weiterhin war man allgemein der Auffassung, dass das Recht, Geld zu prägen, auch das Recht einschloss, Steuern zu erheben. Wer das Recht besaß, Münzen mit seinem Bild und seiner Aufschrift zu prägen, der hatte eben dadurch auch das Recht erworben, Steuern zu erheben. Jesus sagte daher zu ihnen: „Wenn ihr das Geld des Kaisers anerkennt und damit arbeitet, dann seid ihr auch dazu verpflichtet, das Recht des Kaisers, Steuern zu erheben, anzuerkennen“; doch dann fuhr er fort: „Es gibt jedoch einen Herrschaftsbereich, in dem der Kaiser nichts zu bestimmten hat, einen Bereich, der Gott allein vorbehalten ist“. Auch heute nehmen es viele Menschen, darunter leider auch Christen sich das Recht heraus an der Steuer vorbei zu wirtschaften. Auch heute zählt dieser Satz Jesus genauso wie damals „Gebe den Kaisers, was des Kaisers ist“. Du bist verpflichtet als Christ gerade in diesem Bereich auch ein Vorbild zu sein, ein Vorbild für die Welt, die Jesus nicht kennt. Du bist verpflichtet deine Rechnungen zu bezahlen, du bist verpflichtet Verträge einzuhalten, du bist verpflichten Aufgaben 100% zu Ende zu führen. Die Welt schaut auf dich, sie schaut darauf, wie du als Christ lebst, du bist ein Aushängeschilt Gottes, an dir sollen die Menschen Jesus Christus erkennen.

Wenn du in einem Staatswesen lebst, dessen Vorrechte du genießt, kannst du dich nicht von diesen Saat lossagen. Je redlicher du bist, ein umso besserer Staatsbürger wirst du auch sein. Was auch heißt dass du als Nachfolger Jesus Christus ein redlicher Bürger bist, dieses ist ein Selbstverständnis deines Glaubens. Alle Christen sollten in jedem Staat die besten und gewissenhaftesten Staatsbürger sein. Leider kümmern wir Christen uns viel zu wenig um Fragen des Staates. Wenn du dich deiner Verantwortung entziehst und es den materialistischen Politikern überlässt, dein Land zu regieren, dann darfst du dich auch nicht über das beklagen, was dabei herauskommt. Dieses heißt so viel, du bist aufgerufen zum Gebet, für deine Politiker zu beten. So ermahne ich Dich nun, daß Du vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen für alle Menschen darbringst, für Könige und alle, die in hervorragender Stellung sind, damit du ein ruhiges und stilles Leben führen kannst in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Unterschätze niemals die Kraft deines Gebetes, ich rufe dich zum Gebet auf, lasse uns geistlich eins werden und gemeinsam Beten.

Darüber hinaus bleibt es jedoch eine Tatsache, dass im Leben jedes Christen Gott stets das letzte Wort behalten wird, nicht der Staat. Bedenke dabei bitte stets, Gott handelt niemals gegen sein Wort. Diese Stimme des Gewissens übertönt die Stimme der von Menschen erdachten Gesetze. Du sollst als Christ, zugleich der Diener und das Gewissen des Staates sein, indem du lebst. Als guter Staatsbürger sollst du als Christ alles Unchristliche ablehnen. Christen fürchten Gott und lassen zugleich dem König die Ehre wiederfahren, die ihm gebührt.

Du bist in dein Land von Gott Gesetzt, hier hast du deinen Auftrag. Du bist nicht mehr von dieser Welt, sondern nur noch auf dieser Welt, als Botschafter an Jesus Christi statt. Du bist das Aushängeschilt Gottes, all dein Handeln und alle deine Worte stehen unter dem Prüfstand dieser Welt, sie lauern darauf dich fallen, zu sehen und sehnen sich gleichzeitig nach der Liebe, die sie nur bei Gott finden werden. Wer Gott durch Jesus Christus findet hat das Ziel des Lebens erreicht, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 09. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe und höre was der Herr dein Gott dir sagen möchte. Du bist etwas ganz besonderes und Gott möchte dich auf deinen Weg begleiten und dir immer die nötige Kraft geben. Komme so wie du bist, ich verbanne alle negativen Gedanken, Gedanken das du es nicht wert bist, aus deinen Leben, in Jesus Christus wunderbaren Namen!

Gott hat dir alles gegeben!

Lukas 20, 9-18

Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.

Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon.

Und er fuhr fort und sandte einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn leer davon.

Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus.

Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten; vielleicht werden sie sich vor ihm scheuen.

Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten, damit das Erbgut unser werde!

Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?

Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!

Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»

Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.

Was dieses Gleichnis bedeutet, liegt kristallklar zutage. Mit dem Weingarten ist das jüdische Volk Israel gemeint(vgl. Jes5, 1-17), mit den Pächtern der Herrscher Israels, denen das Volk anvertraut war. Die Knechte, die als Boten ausgeschickt wurden, verkörpern die Propheten, auf die man nicht hörte, die verfolgt und getötet wurden. Der Sohn ist Jesus selbst. Und das Urteil lautet: Den Platz, der für das Volk Israels bestimmt war, werden andere einnehmen. Nehme deinen für dich von Gott bestimmten Platz ein, denn auf diesem Platz ist alles für dich bereitet. Auf diesem Platz wirst du den maximalen Segen ernten und anderen zum Segen sein.

Die Begebenheit selbst hätte wirklich passieren können und kam tatsächlich auch vor. Judäa befand sich zur Zeit  in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und in einem Umbruch der Arbeitsverhältnisse. Viele Grundbesitzer verpachteten ihr Land in der hier geschilderten Weise. Die Pacht wurde jedoch fast nie in Geld entrichtet. Sie betrug entweder eine festgesetzte Menge der Erzeugnisse, ohne Rücksicht darauf, ob die Ernte gut oder schlecht ausfiel, oder einen bestimmten Prozentsatz alle Erträge.

Dieses Gleichnis gehört zu den Gleichnissen, die uns besonders viel lehren.

Du erfährst darin verschiedene Dinge über die Menschen.

  1. Du hörst von Vorrechten der Menschen. Die Pächter hatten den Weingarten nicht angelegt; sie fanden eine vollständige Besitzung vor. Der Besitzer stand auch nicht mit der Peitsche hinter ihnen; er ging fort und überließ es ihnen wie sie den Weingarten bearbeiten. Auch dir hat Gott alles gegeben, ohne dass du etwas dafür tun musstest. Es steht dir alles zur freien Verwaltung zur Verfügung, Gott vertraut dir 100%, er schreibt dir nicht vor, was du zu tun und zu lassen hast. Er gibt dir durch sein Wort nur einen zuverlässigen Reiseführer zur Verfügung, mit dem du die Reise auf dieser Welt mit aller ihren Versuchungen und Anfechtungen bestehen kannst.
  2. Du erfährst etwas über die Sünde der Menschen. Die Sünde der Pächter bestand darin, dass sie sich weigerten, dem Besitzer zu geben, was ihm zukam und darin, dass sie die Kontrolle über etwas ausüben wollten, wozu allein der Besitzer berechtigt war. Sünde besteht darin, Gott den ihm im Leben zukommenden Platz vorzuenthalten und darin, dass du dir etwas anmaßt, worüber er allein zu befinden hat. Wir erheben uns oftmals im Leben über Gott, indem wir sein Wort in Frage stellen und unseren eigenen egoistischen Weg durchziehen. Einen Weg der für uns persönlich am besten ist und nicht für den gesamten Leib Jesus Christus.
  3. Du erfährst etwas über die Verantwortlichkeit der Menschen. Lang genug hatten die Pächter nach ihrem Belieben wirtschaften können, doch dann kam der Tag der Abrechnung. Früher oder später muss jeder Mensch Rechenschaft ablegen über das ihm anvertraute Gut. Auch du stehst eines Tages vor deinen Schöpfer und dann wirst du Rechenschaft abgeben müssen, wie du dein Leben und dem dir anvertrauten Gut gewirtschaftet hast. Sei dir bewusst, du stehst ganz alleine vor seinem Thron und kannst keinen anderen dafür verantwortlich machen. Ein „Ich habe das getan, weil er …….gemacht hat. Diese Worte werden bei Gott kein Gehör finden, sondern „Ich habe das gemacht und ich bin dafür verantwortlich“ sind die Worte die Gottes Ohren erreichen.

In diesem Gleichnis erfährst du etwas über Gott.

  1. Du hörst etwas von der Geduld Gottes. Der Besitzer schlug nicht gleich beim ersten Anzeichen von Aufruhr auf Seiten der Pächter zurück. Er gewährte ihnen mehrmals eine Chance, das Rechte zu tun. Es gibt nichts Wunderbareres als die Geduld Gottes. Immer und immer wieder gibt er dir eine Chance nach der anderen. Seine Geduld hat kein absehbares Ende, doch seine Geduld wert nicht ewiglich, eines Tages findet diese Welt wie sie zurzeit ist, ihr Ende. Wenn ein Mensch die Welt erschaffen hätte, hätte er sie längst in verzweifelter Erbitterung ausgelöscht. Wie weit reicht deine Geduld mit deinem gegenüber? Prüfe dich hierin immer und immer wieder selbst und bitte Gott darum, dir dabei zu helfen.
  2. Du erfährst etwas über das Gericht Gottes. Die Pächter glaubten, sie könnten auf die Geduld des Besitzers pochen, oder ums es anders auszudrücken, sie würden damit Erfolg haben. Doch Gott hat keineswegs abgedankt. Wie erfolgreich der Mensch auch sein mag, wenn er diese Methode anwendet, der Tag der Abrechnung kommt unausweichlich. Ein römisches Sprichwort lautet: „Die Gerechtigkeit wird schließlich den Sieg davontragen; peinlich genau hält sie die Waagschalen im Gleichgewicht“.

In diesem Gleichnis erfährst du etwas über Jesus.

  1. Du erfährst, dass er wusste, was ihm bevorstand. Er kam nicht mit der Wahnvorstellung nach Jerusalem, dass er vielleicht doch noch dem Kreuzestod entgehen könne. Mit sehenden Augen und unerschrocken ging er seinen Weg weiter. Als die Seherin Kassandra den griechischen Helden Achilles davor warnte, in den Kampf zu ziehen, weil er dort den Tod finden werde erwiderte Achilles: „Trotzdem werde ich weiterkämpfen“. Auch für Jesus gab es keine Umkehr. Gehe auch du deinen von Gott vorherbestimmten Weg unerschrocken weiter. Egal was auch passieren wird, folge deiner Berufung. Schaue nicht nach Links und nicht nach Rechs, schaue allezeit auf zum Himmel und nicht auf die Umstände, dann wird dein Weg bestand haben.
  2. Du erfährst, dass Jesus niemals daran zweifelt, dass Gott letztlich den Sieg davontagen werde. Die Majestät Gottes ragte für ihn weit und unbesiegbar über die Macht böser Menschen hinaus. Wohl mag es eine Zeitlang scheinen, als ob das Böse triumphiere, doch niemals entgeht er der gerechten Strafe. Du kannst immer darauf vertrauen, du wirst immer den Sieg Jesus Christus davon tragen, egal wie die Umstände auch aussehen mögen, denke immer daran, durch Jesus Christus hast du den Sieg.
  3. In diesem Gleichnis wird unmissverständlich der Anspruch Jesu, der Sohn Gottes zu sein, festgehalten. Jesus bringt deutlich zum Ausdruck, dass er nicht ein Nachfolger der Propheten, die Diener waren, sondern der Sohn Gottes ist. In diesem Gleichnis spricht er mit solcher Deutlichkeit, dass niemand seinen Anspruch, der von Gott erwählte König zu sein, übersehen konnte.

Das Zitat von dem Stein ist den Psalmen entnommen(Ps118, 22. 23). Das Zitat wurde in der Urgemeinde besonders gern angeführt, um den Tod und die Auferstehung Jesu zu beschreiben(vgl. Apg4, 11; 1Petr2, 7). Jesus Christus allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater nur durch ihn allein(Joh14, 6). Es gibt keinen einzigen anderen Weg, nur durch Jesus allein. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater(1Joh2, 23), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 08. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag in den Armen Jesus. Freue dich am Herrn allezeit und höre was er dir sagen möchte. Komme in die Ruhe und lausche seinen Reden zu dir, lasse dich erbauen und trösten allezeit. Er ist immer und überall für dich da, nichts und niemand, keine Mächte und keine Gewalten können dich trennen von der Liebe Gottes!

Sehe der Wahrheit immer ins Gesicht!

Lukas 20, 1-8
Es begab sich aber an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten samt den Ältesten herzu
und sprachen zu ihm: Sage uns, in welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch etwas fragen! Saget mir:
War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen?
Sie aber dachten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?
Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen; denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet war.
Und sie antworteten, sie wüssten nicht woher.
Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.

Dieses Kapitel behandelt den Tag, der im Allgemeinen als Tag der Fragen bezeichnet wird. An diesem Tage kamen die verschiedenen Gruppen der jüdischen Obersten zu Jesus und stellten ihm eine Fangfrage nach der anderen, um ihn zu überführen. Jesus jedoch beantwortete ihre Frage so klug und weise, dass sie völlig in Verwirrung gerieten und sprachlos waren über die Art und Weise, in der Jesus mit ihnen redetet. Sei klug wie die Schlangen, zählt auch für dich, Gott wird dir immer die nötigen Worte eingeben. Lasse dich in deiner Hilflosigkeit in seine Arme fallen und du wirst sehen, wie wunderbar er durch dich wirkt und sich verherrlicht.
Die ersten Fragen richten die Hohepriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten an ihm. Die Hohepriester waren eine Vereinigung, die sich aus früheren eigentlichen Hohepriesters und aus Angehörigen der Familie zusammensetzte, aus denen die Hohepriester hervorging. Im ersten Satz wird die Elite der Tempeldiener genannt. Diese drei Gruppen – Hohepriester, Schriftgelehrte und Älteste- bildeten das Sanhedrin oder Synedrium, den Hohen Rad, die höchste jüdische Staatsbehörde in Staats-, Rechts- und Religionsangelegenheiten; und wir dürfen annehmen, dass diese Frage im Synedrium zu dem Zweck ersonnen worden war und jetzt aufgeworfen wurde, um Anklage gegen Jesus erheben zu können.

Es wundert uns nicht, dass sie ihn fragten, aus was für Vollmacht er diese alles tue! Es bedurfte einer Erklärung, weshalb er auf solche Weise in Jerusalem eingeritten war, weshalb er selbst das Recht für sich in Anspruch genommen und den Tempel gereinigt hatte. Die strenggläubigen Juden jener Zeit wunderten sich von an Anfang an über die stillschweigende Voraussetzungen seiner Vollmacht, die sie an Jesus wahrnahmen. Kein Rabbi fällte je ein Urteil oder machte eine Aussage ohne hinzuzufügen, auf welche Vollmacht er sich dabei berufe. Er pflegte etwa zu sagen: „Es gibt einen Lehrsatz“, oder: „das wird von Rabbi soundso bestätigt, der gesagt hat….“. Keiner von ihnen wäre je mit der völligen unabhängigen Vollmacht aufgetreten, mit der Jesus sich unter den Menschen bewegte. Sie wollten ihn unbedingt dazu bringen, unumwunden und direkt zu behaupten, er sei der Messias und Gottes Sohn. Denn dann konnten sie ihn der Gotteslästerung überführen und ihn auf der Stelle Gefangennehmen. Doch er verwehrte ihnen diese Antwort, da seine Stunde noch nicht gekommen war. Du hast die Autorität und Vollmacht Jesus Christus bekommen, in der du auch auftreten kannst. Du musst in Diskussionen nicht sagen „Thorsten hat gesagt“, sondern du sollst deine Autorität und Vollmacht Jesus Christus auftreten.

Manche wollen in dieser Antwort nichts als eine kluge Antwort in einem Streitgespräch sehen, bei der es sich nur um den geschickten Schachzug eines scharfsinnigen Gesprächspartners handle. Doch sie ist weit mehr. Jesus bat die Obersten, ihm die Frage zu beantworten: Woher kam die Vollmacht Johannes des Täufers, vom Himmel oder von Menschen? Der springende Punkt dabei ist, dass sie, indem sie die Frage Jesus beantworteten, zugleich auch ihre eigene Frage beantwortete. Für mich ist das Handeln Jesus Christus die reinste Form der Verhaltenstherapie, Jesus ließ sie, ihre Frage selbe beantworten.

Allen Anwesenden war bekannt, wen Johannes aus göttlicher Vollmacht gehandelt habe, dann mussten sie damit auch zugeben, dass Jesus der Messias war, weil Johannes es behauptet hatte. Leugneten sie dies jedoch, dann hätten die Leute sich gegen ihn erhoben. Jesus stellt also mit seiner Antwort in Wirklichkeit die Frage: „Sag mir, woher glaubt ihr selbst, dass ich meine Vollmacht nehme?“ Wenn sie eine Frage beantworteten, braucht er die ihre nicht zu beantworten.

Der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, bringt uns Menschen mitunter in eine schwierige und schmerzliche Lage, doch wenn du es ablehnst, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, dann gerätst du ins Gewirr, aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Die Sendboten der Pharisäer lehnten es ab, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken und mussten sich enttäuscht vor den Menschen zurückziehen, bei denen sie sich um ihren guten Ruf gebracht hatten. Die Wahrheit macht dich frei, dass bekennen deiner Sünden macht dich Frei und zur Freiheit bist du berufen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)