Andacht vom 23. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe des Herrn und höre was er dir zu sagen hat. Vertraue immer darauf, dass er dir den rechten Weg weist, den Weg auf dem du den maximalen Segen Gottes empfängst und anderen zum Segen wirst!

Vernachlässige niemals das Gebet!

Lukas 22, 39-46
Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger.
Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!
Und er riss sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete
und sprach: Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
Und er geriet in Todesangst und betete inbrünstiger; und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.
Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit.
Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!

Der Raum innerhalb der Stadtmauern von Jerusalem war so beschränkt, dass es in der Stadt selbst keine Gärten gab. Viele gutgestellte Leute besaßen daher auf dem Ölberg außerhalb der Stadtmauern Gärten. Irgendein wohlhabender Freund hatte Jesus gestattet, solch einen Garten zu benutzen; und dorthin ging Jesus nun, um einen Garten zu benutzen und dorthin ging Jesus nun, um seinen einsamen Kampf zu kämpfen. Jesus war zu diesem Zeitpunkt erst dreiunddreißig Jahre alt und wusste, was die Kreuzigung bedeutete; er war Augenzeuge gewesen. Er rang mit dem Tode. Das griechische Wort agonia, dass an dieser Stelle benutzt wird, bedeutet, dass jemand mit der endzeitlichen Angst ring. Diese Szene steht in der Geschichte einzigartig da. Sie bildet den entscheidenden Angel und Wendepunkt im Leben Jesu. Noch hätte er dem Kreuzestod entkommen können. Das Heil der ganzen Welt stand auf dem Spiele, als Gottes Sohn buchstäblich Blut schwitzte. Doch er trug schließlich den Sieg davon.
Ein bekannter Pianist hat einmal von Chopins Notturno cis-Moll folgendes berichtet: „Ich muss ihnen erzählen, was Chopin Liszt und Liszt mir darüber berichtet hat, In diesem Stück ist nichts als Trauer und Schmerz. O, diese Trauer, dieser Schmerz! – bis er anfängt, mit Gott zu sprechen, zu beten; dann isst auf einmal alles gut“. So erging es auch Jesus. Als er nach Gethsemane ging, war es dunkel in ihm; als er zurückkehrte, hell, weil er mit Gott gesprochen hatte. In größter Todesfurcht war er nach Gethsemane gegangen; er verließ den Garten als Sieger, mit einem Herzen voller Frieden, weil er mit Gott gesprochen hatte.

Der Ton, in dem wir Menschen sagen: „Dein Wille geschehe“, ist von entscheidender Bedeutung.

Du kannst diese Worte im Ton hilfloser Unterwerfung sprechen als Mensch, der sich einer Macht ausliefert, gegen die zu kämpfen Hoffnungslos ist. Dann sind diese Worte das Totengeläut aller deiner Hoffnung.

Du kannst sie sprechen als Mensch, der sich geschlagen gibt. Dann sind die Worte Ausdruck deiner vollständigen Niederlage.

Du kannst sie sprechen als Mensch, dem alles durchkreuzt wurde, der einsieht, dass seine Träume sich nie verwirklichen lassen werden. Dann sind die Worte nur Ausdruck freudloses Bedauerns oder auch bitteren Zorns, der umso bitterer ist, als er nichts ausrichten vermag.

Du kannst die Worte im Ton vollsten Vertrauens sprechen. So hat auch Jesus sie ausgesprochen. Er sprach mit dem Vater; er sprach zu dem Gott, dessen Arme ihn selbst am Kreuz umfingen. Er unterwarf sich, doch er unterwarf sich der Liebe, die ihn niemals preisgeben würde. Das Schwerste im Leben ist, zu lernen, etwas anzunehmen, was du nicht begreifst; doch auch dazu bist du imstande, wenn du dir der Liebe Gottes ganz gewiss bist. Jesus war diese Liebe gewiss und wenn du es ihm gleichzutun vermagst, kannst du auch aufschauen und voller Vertrauen sagen: „Dein Wille geschehe“.

Jesus Worte lehren uns, wie wichtig das Gebet ist, um dir zu helfen, das Böse zu vermeiden oder zu überwinden. Die Tatsache, dass sie Jesus Warnung vergaßen, die er in jener Nacht zu Beginn und am Ende ihrer Zeit am Ölberg machte(Lk22, 40. 46), mag der Grund gewesen sein, dass die Jünger ihn später verließen und sogar verleugneten. Er ist von äußerster Wichtigkeit, dass Du ein beständiges Gebetsleben hast, damit die Prüfungen und Versuchungen des Lebens dich nicht veranlassen, Christus im Stich zu lassen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)