Archiv für den Monat: Dezember 2016

Andacht vom 31. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Sylvester Tag. Lasse dich erfüllen mit der Liebe Gottes und entscheide dich allezeit für die Liebe, die durch den Heiligen Geist in deinem Herzen ausgeschüttet ist. Achte auf deinen nächsten und achte auch auf die Tiere ganz besonders am heutigen Tag. Gelobt sei Jesus Christus ihm gebührt die Ehre in allem!

Jesus sucht wahre Nachfolger!

Lukas 3,3
Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,

Im Tempel war ein reichgestalteter Gottesdienst für alle Bedürfnisse des Gewissens. Nun aber eröffnete sich in der Wüste, weit draußen vor dem heiligen Tempel und vor der heiligen Stadt eine Stätte, wo in durchschlagender Weise und Wirkung auf die Gewissen ausgeübt wird, nicht etwa, um sie nur zu schrecken, sondern um in ihnen ein Neues werden zu lassen. Und dies geschah durch die Handlung der Ganztaufe, die, in der Art und Weise, wie Johannes sie forderte und vollzog, für die Juden zwar völlig neu und noch nirgends vorgeschrieben oder angekündigt worden war, aber dennoch der einzige Durchgang zur Vergebung der Sünden wurde.

Während die Umkehrpredigt des alttestamentlichen Propheten(hebr = schub = Umkehr) sich meistens folgendermaßen vollzog: Kehrt um, sonst geht Jerusalem zugrunde; kehrt um, sonst nützt euer Opfer gar nichts; kehrt um, sonst wird euer Gott euch verwerfen; dagegen die Umkehrforderung des Johannes verlangte mit der Begründung: „Das Königreich Gottes, die Herrschaft Gottes, hat sich genaht, der Messias ist im Kommen, der König ist da!“

Das Wort „Wüste“ oder „Steppe“ (en te erämo) hat eine besondere Bedeutung für Israel. Israel wurde immer an eine 40 jährige Wanderung durch dir Wüste erinnert, und zwar in doppelter Hinsicht.

1. Die Wüste(Steppe) ist durch Israels Ungehorsam gekennzeichnet(Hebr3, 8; Apg7, 41).
2. Die Wüste ist durch Gottes Treue und Gnade gekennzeichnet, indem Gott an seinem Volk besondere Zeichen und Wunder tat(Apg7, 36; 13, 18) und in besondere Weise gesprochen hat(Apg7, 38. 44).

Aus dieser Erinnerung heraus erwuchs im Judentum die Neigung, der Wüste(Steppe) Besonderes zuzuschreiben
„Ein Wort Gottes“ ist an Johannes gegangen und nun kam er in die ganze Jordangegend, um eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden zu predigen. Die Taufe des Johannes trägt eine doppele Bezeichnung.

1. Sie ist eine Taufe der Umkehr
2. Sie ist eine Taufe zur Vergebung der Sünden
Umkehr, auch „Busse“ genannt, heißt wörtlich, sich umzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung zu gehen; sich von Grund auf zu ändern. Im Geistlichen und der Beziehung mit Gott bedeutet das, deine Sünden zu bekennen, dich von deinen eigenen egoistischen Wegen abzuwenden, dich Gott auszuliefern und anzufangen, seine Ziele zu verfolgen. „Herr nicht mein Wille soll geschehen, sondern der deine“.

Die neutestamentliche Botschaft von Johannes betonte die Busse und ähnelte in dieser Hinsicht stark der Botschaft der alttestamentlichen Propheten(z.B. Jer15, 19; Ez18, 30. 32; Hos3, 4-5). Johannes Gepflogenheit, die Menschen zu taufen, die bußfertig zu ihm kamen(siehe Apg19, 4), wurde so bezeichnend für sein Wirken, dass er als „der Täufer“ bekannt wurde(das mit „taufen“ übersetzte Wort bedeutet eigentlich „jemand untertauchen“). Johannes tauchte Menschen im Wasser unter, um damit ein äußerliches Zeichen für eine innere geistliche Reinigung zu setzen.
Die Handlung ist nur dann von Bedeutung, wenn sich der Täufling auch wirklich von seiner Sünde abwendet und sein Leben Gott hingibt. Das heißt im allen sich Gott ausliefern, mit all deinen Handeln, Wollen und Fühlen.

Die Taufe war und ist nicht das eigentliche Mittel, um Vergebung für seine Vergehen gegen Gott zu erlangen; es war und ist eine wichtige Handlung, die als Symbolik für deine Herzenshingabe dient.
Wahre Umkehr ist das, wodurch du im Glauben an Jesus Christus, Gottes gnädige Gabe der Vergebung erlangst. Nach Jesu Tod und Auferstehung gewann die Taufe an Bedeutung, weil sie zum Zeichen dafür wurde, sich mit Christus zu identifizieren, mit seinem Tod, seiner Grablegung(symbolisiert durch das Untertauchen im Wasser) und seiner geistlich verwandelten Leben aufersteht. Gott vergibt allen, die wahrhaftig Busse tun und sich ihm zukehren.
Die Taufe ist ein sichtbarer Akt, der eine innere, geistliche Realität darstellt.

Wenn du die Gottes Gabe der Vergebung und Errettung für dich angenommen hast, kannst du dich durch die Taufe öffentlich mit Jesus Christus in seinem Tod und seinem Begräbnis identifizieren und bist somit auch in Jesus Auferstehungsleben vereint. Wenn deine Taufe von aufrichtigen Glauben begleitet wird, ist sie ein Zeichen dafür, dass du die Sünde von dir gewiesen hast und dich Christus ganz hingibst. Diese Hingabe führt zu einem beständigen Fluss der Gnade Gottes(d.h. seiner unverdienten Gunst, Liebe und befähigten Kraft) und seines Lebens in dir. So sicher wie Christus von den Toten auferstanden ist, so wirst du als sein wahrer Jünger die Kraft haben, eine neues Leben zu führen.

Du bist nur ein wahrer Gläubiger, wenn du Jesus vom ganzem Herzen und ganzem Verstand nachfolgst und dich von ihm verändern lässt. Der sonntägliche Kirchengang macht dich nicht zum Christ oder nur weil du in Deutschland wohnst bist du noch lange kein Christ. Jesus Christus sucht wahre Nachfolger, erhebe dich und nehme dein Land im Glauben ein. Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 30. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Lebe so dass niemand an dir einen Anstoß nehmen kann, außer am Evangelium, das verkündige frei raus zu jeder Stunde. Der Heilige Geist wird dir die Kraft geben die du brauchst, er hilft dir deine Ängste zu überwinden!

Der Heilige Geist gibt dir die Kraft und weist dir seinen Weg!

Lukas 3,1-2
Im fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas, erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.

Geschichtsschreiber datieren die Ereignisse oftmals nach dem Jahr der Regierungszeit des Herrschers der ganzen römischen Welt. Die anderen in dieser Schriftstellen erwähnten Regierenden sind ihm samt ihren verschiedenen Gebieten untergeordnet. Nach dem Tod Herodes dem Großen, demjenigen, der versuchte Jesus zu töten(Mt2, 13), hatte seine Söhne Archelaus, Herodes, Antipas und Herodes Philippus zusammen im Lysanias die Herrschaft über die vier Gebiete seines geteilten Königreichs. Dies sind die „Tetrarchen“(d.h. „über ein viertel“).

Neben der bedrückenden bedrohenden politischen Lage markiert Lukas durch den Namen „Hannas“(Annas) und „Kaiphas“(Kajaphas) die bedrückenden religiösen Verhältnisse in Israel. Wenn der Evangelist zwei Hohepriester nennt, so ist damit auch die Zerrüttung des geistlichen Regimentes angedeutet, denn nach dem Gesetz durfte immer nur ein Hohepriester im Amt sein. Schon unter der Regierung Herodes des Großen und noch mehr unter der Herrschaft der Römer hatte die rechtmäßige Nachfolgerschaft im Hohepriestertum aufgehört. Die Vorgänger des Pilatus, Valerius Gratus, hatte im Jahr 15 nach Christus, den Hohepriester Hannas abgesetzt und im Laufe einiger Jahre nacheinander mehrere Hohepriester neu erwählt und wieder davongejagt, bis er endlich in Kaiphas(Kajaphas), dem Schwiegersohn des Hannas, ein hinlänglich dienstbeflissenes Werkzeug gefunden hatte. Dieser verwaltete das Amt vom Jahr 18-36 n. Chr. Trotz allem blieb Hannas in den Augen des Volkes und auf Grunde des Gesetzes der wahre Hohepriester. Dieses Vorhandensein von zwei Hohepriester war der Anfang der Auflösung des im Alten Testamentes so wichtigen und bedeutenden Amtes. Der Zerfall Israels war also von dem Politischen aus bis ins Herz des auserwählten Volkes Israels. Du siehst zur damaligen Zeit war die Lage politische und religiöse Lage schon genauso, wenn nicht sogar mehr angespannt wie heute. Trotz allen erhebte Johannes seine Stimme und verkündigte seinen Gott und seinen Messias der da kommen wird. Es gab keine Ausreden wie, „ich halte jetzt lieber meinen Mund“ oder „ das passt jetzt nicht“ oder „es will ja keine hören“, nein die Stimme wurde im Glauben erhoben. Wenn es nicht passte wurde es passen gemacht, es gibt immer eine Möglichkeit die Stimme auf Gott und Jesus Christus zu lenken. Hätten die Menschen damals in der sehr brisanten politischen und religiösen Lage geschwiegen, hättest du Jesus Christus niemals kennengelernt. Sie wurden damals verfolgt, gesteinigt und zu m Tode verurteilt für ihren Glauben und trotzdem haben sie ihren Mund geöffnet.

In dieser Nacht der Gottlosigkeit und des Sittenzerfalls, in diese Finsternis der Trost- und Hoffnungslosigkeit, und zwar sowohl in politischer als auch in religiöser Beziehung, trat die Gestalt des Täufers Johannes. Dem Priester Zacharias und seiner Gattin Elisabeth in hohen Alter wunderbar im Tempel angekündigt und als ein Wunder seltsam geschenkt, wo es menschlich gesprochen nicht mehr zu erhoffen und zu erwarten war, gleichsam eine aufsehenerregende Frucht der elterlichen Gebete, war Johannes herangewachsen in jenem Kreise der Stillen im Lande, zu denen eine Maria und Josef, zu denen die Hirten von Betlehem, zu denen ein Simeon und eine Hanna gehörten. Sie haben gebetet und gehofft und Gott hat sie gesegnet. Halte auch du immer Treu fest an deinen Gebeten und gebe deine Hoffnung niemals auf, ich versichere dir „Gott hat deine Gebete, dein Flehen erhört“.

Wahrscheinlich bald, vielleicht kurz nach dem Tode der greisen Eltern, hat es den Johannes(sein Name heißt „Gott hat sich erbarmt“) in die Einsamkeit und in die Wüste getrieben. Die Höhen der Wüste Judäas waren in jedem Land die kühlenden Zufluchtsstätten, waren seine Wohnung. Seine Nahrung bildeten Heuschrecken und der Honig der wilden Bienen. Noch heute werden Heuschrecken gelegentlich gegessen. Man trocknet sie(so wird Johannes es auch gemachte haben) und mahlt sie zu Pulver. Weil dieses Heuschreckenpulver bitter schmeckte, aß man Honig dazu, und zwar den Honig der wilden Bienenschwärme. Rock, Hemd und Bett war dem Johannes sein kamelhärender Mantel.
So lebte er zwar äußerlich arm, aber innerlich reich, von den Verheißungen Gottes im Alten Testament in Einfachheit, Einsamkeit, und völliger Unabhängigkeit von den Menschen. Er glich jenem Elias im Alten Testament, der darum zum Manne Gottes wurde, weil er die Erbärmlichkeit seiner Zeit einfach nicht mitansehen konnte und den Auftrag Gottes für sein Volk, den er in sich fühlte, um jeden Preis ausrichten musste. Johannes und Elias waren beide Männer, die mit ihrem Volk und ihrer Zeit ganz verwachsen waren, aber gerade um ihres Volkes willen sich von ihm losgerissen hatten.

Solche durch und durch aktiven, lebendigen Männer und Boten Gottes können nicht irgendwie zusehen, abseits stehen, sich resigniert abfinden mit den Dämonen des Verfalls und der Auflehnung, sondern zum Kampf gegen die Mächte und Kräfte der Bösen, um ihnen zu trotzen und sie besiegen. Schaue auch du nicht zu, wenn alles zerfällt, wenn die Mächte des Bösen diese Welt mit ihren darauf lebenden Menschen vernichten, Stehe auf im Namen Jesus Christus und rüste dich mit der Waffenrüstung Gottes und bekenne den Sieg Jesus Christus. Lasse dich nicht mit hineinziehen in die bösen Gespräche und des Afterreden, davon wird sich die Situation nicht verändern. Sei ein aktiver Gläubiger, der Probleme im Gebet angeht und etwas unternimmt um Situationen zu verändern.
Dazu bedarf es(und das wissen diese Gottesboten) der festen und bestimmten Berufung von oben her und der außerordentlichen Kraft des Heiligen Geistes. Darum wird bei Johannes und Elias immer der Geist betont. Johannes wird vor ihm(Jesus) hergehen im Geist und der Kraft des Elias(Lk1, 12).

Alles was du tust tue im Heiligen Geist, lasse dich in allem von ihm leiten und führen, er wird dich recht führen. Du allein aus dir heraus, hast nicht die Kraft gegen dich Mächte der Finsternis, gegen Satan und seine Legionen anzukämpfen. Vergesse die Bilder und Filme in dem Menschen mit Schwerter und Feuerbällen gegen sie ankämpfen, dies sind alles Fiktionen die es niemals geben wird. Er gibt nur einen der die Mächte der Finsternis besiegt hat und das ist Jesus Christus. In dem Namen Jesus Christus bist du Sieger, in seinem Namen wird es dir gelingen, durch sein kostbares Blut hast du den Sieg. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in Ewigkeit, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 29. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Möge die Liebe und der Frieden Gottes immer bei dir sein. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann!

Gott möchte Treue in allem von dir!

Lukas 2, 39-40
Und nachdem sie alles vollbracht hatten nach dem Gesetze des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre Stadt Nazareth.
Das Kindlein aber wuchs und ward stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm.

Als ein wirklich menschliches Kind erlebte Jesus die Entwicklung von körperlichem und geistlichem Wachstum. Er nahm zu an Weisheit weil Gottes Gunst auf seinem Leben lag. Vollkommen in seiner menschlichen Natur, wie niemand sonst, der je gelebt hat, entwickeltet er sich in jeder Hinsicht geradeso, wie Gott es wünschte. Sein Leben zeigt uns ein vollkommender Gehorsam gegenüber den Willen Gotts.
Jesus war und blieb Nazarener, bis er über dreißig Jahre alt war. Den größten Teil seines Lebens brachte er in der Verborgenheit zu. Aber eine Geschichte durchdringt die ganze Verborgenheit der 30 Jahre und lässt sie hell aufleuchten.

Die Geschichte des zwölfjährigen Jesus repräsentiert seine ganze Entwicklung. Das Kind Jesus wuchs heran, nicht wie ein Wunderkind, sondern wie ein Menschenkind gleich wie du und ich, ausgenommen die Sünde. Jesus ist geboren auf übernatürliche Weise, und ist geworden und gewachsen auf natürliche Weise. Es war seine Menschwerdung kein Schein und kein Spiel, sondern voller Ernst.

Die vor uns liegende Jugendgeschichte des Zwölfjährigen wirft Strahlen rückwärts und vorwärts. Sie ist ein nachleuchtender Glanz seiner heiligen Geburt und ein vorleuchtender Glanz seines Zukünftigen Erlöserdienst.

Lukas 2,41-42
Und seine Eltern reisten jährlich am Passahfest nach Jerusalem.
Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie nach Gewohnheit des Festes hinauf.

Nach dem mosaischen Gesetz(2Mos23, 14-17; 34, 23ff; 5Mos16, 16ff) waren alle mündlichen Israeliten, die Minderjährigen, Greise, Kranken und Sklaven waren ausgenommen, verpflichtet, dreimal im Jahre, nämlich am Passah-, Pfingst- und Laubhüttenfest, im Tempel zur erscheinen, um an der Festfeier teilzunehmen.

Wie mag es den Jesusknaben verlangt haben mach diesem Passahfest! Wie mag sein Herz in heiliger Freude aufgegangen sein, als er mit der jubelnden, Psalm singenden Festkarawane hinauf ziehen durfte nach Jerusalem! Wie muss ihm zumute gewesen sein, als er zum ersten Mal diese herrliche Stadt betrat und ihren hohen Tempel vor sich daliegen sah. Das ist als die Heilige Stadt, wo Gott sein Volk um sich sammelt. Das ist also der heilige Berg, von dem das Heil nach allen Teilen der Erde hinausgehen sollte. Ja, es ist nur Ein Gott, und es besteht nur „Ein einziges göttliches Gesetz“(Ps84, 120-134) und die anderen Psalmen preisen die herrlichen Gottesdienste im Tempel zu Jerusalem. Wie musste das alles ihn tief beschäftigen. Nirgendwo fand sein Inneres so reiche Förderung wie hier. Kein Wunder, dass er sich von der heiligen Stätte nicht trennen konnte und im Tempel zurückblieb.

Lukas 2, 43-47
Und als sie die Tage vollendet hatten und wieder heimkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem; und seine Eltern wussten es nicht.
Da sie aber meinten, er wäre unter den Gefährten, zogen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten.
Und da sie ihn nicht fanden, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück und suchten ihn.
Und es begab sich, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzend mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.
Es erstaunten aber alle, die ihn hörten, über seinen Verstand und seine Antworten.

Hier im Tempel fühlte sich der Jesusknabe daheim. Die Lehrer, die seine Antworten und Fragen bewunderten, waren die Gesetzeslehrer. Es waren öffentliche Belehrungen für die Festpilger möglich und zwar in zwangloser Form und Frage und Antwort. Hier war also Gelegenheit, auf alle die Fragen, die Herz und sinn bewegten, Antwort zu holen. Die Rabbiner nahmen schon Kinder mit 6 Jahren in ihre Schule auf. Ein Rabbinerwort lautete: „Vom 6. Lebensjahr an aufwärts empfangen wir das Kind und mästen es mit dem Gesetz wie einen Ochsen“. Dabei schenkten sie den geweckten Schülern größere Aufmerksamkeit und ließen sich sogar in Wechselreden mit ihnen ein wie mit ihresgleichen.
Des Zwölfjährigen kindliches Fragen brachte die ergrauten Denker in Erstaunen. Welche Ströme des Lebens werden erst aus dem Munde des Mannes Jesus geflossen sein!

Lukas 2,48-50
Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?
Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte.

Die Antwort des Jesusknaben klingt so wunderbar auf die schmerzvolle Rede der Mutter. Da sie keine Entschuldigung, kein Zugeständnis eines Fehlers ist. Ein Gefühl göttlicher Hoheit spricht aus diesem Jesus Wort des Zwölfjährigen, eine Gewissheit, dass er allezeit doch in dem sein musste, was der Vater sei, d.h. in dem Denken, Fühlen und Wollen des Vaters zu sein. Strecke auch du dich allezeit mit deinem ganzen Denken, Fühlen und Wollen nach Jesus Christus aus, dass er dich erfüllt durch und durch und allezeit. Dein höchstes Verlangen soll das Wort Gottes in deinem Leben sein, richte dich mit deinem ganzen Sein danach aus.

Dies erste Wort, „muss ich nicht sein in dem, was meines Vaters ist, aus dem Munde unseres Heilandes ist die Losung zu allen späteren Worten und Taten des Herrn und der Schlüssel zu allen seinen Lebensäußerungen. Zum ersten Mal nennt „er Gott seinen Vater“ und zwar offenbar im Gegensatz zu dem „Dein Vater“ im Mund der Mutter. Er sagt nicht: in dem, was unsers Vaters ist, sondern: in dem, was Meines Vaters ist. Zum ersten Mal fühlt und erkennt er sich als „Gottessohn“. Es ist die aufbrechende Ahnung seines einzigartigen Verhältnisses zu Gott. Er fühlt den großen Gegensatz zwischen dem himmlischen und irdischen Vater. Auch du hast deinem Vater im Himmel, Abba Vater, tue seinen Willen für dein Leben, denn das ist gut für dich allezeit.

Wenn du dem Herrn ernsthaft nachfolgst, lernst du still und tiefer und gründlicher in allen deinen Dingen, in all deinem Tun und Reden, mehr und mehr „in Dem zu sein, was des Vaters ist“. Der Vater im Himmel ist dein erster Gedanke am Morgen. Der Vater im Himmel ist dein letzter Gedanke am Abend. Der Wille des Vaters soll dir in allem dein Maßgebend sein, deine Speise früh, mittags und abends(Jo4).

Lukas 2, 51
Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen.

Jesus hätte denken können, nun sei Sein Beruf, wie Samuel beim Tempel zu bleiben und los und ledig aller Alltagssorgen Seinem großen Ziele entgegenzuwachsen. So etwas kommt ihm aber nicht in den Sinn! Die heilige Ruhe Seines Herzens band ihn an den Gehorsam. Das Elternhaus in Nazareth war dem Zwölfjährigen jetzt das, was des Vaters ist. In Selbstverleugnung betritt er seine Laufbahn aus Entbehrung und Mühen, in Niedrigkeit und Verborgenheit, die auch dem Anspruchslosesten die Zeit „lange“ machen konnte. In Geduld und in der Verborgenheit wird er noch achtzehn Jahre auf den Ruf des Vaters warten und schweigen. Stürme auch du nicht gleich los, wenn du eine Berufung empfängst sondern lasse dich für deine Aufgabe zu- und ausrüsten durch den Heiligen Geist. Er wird dir sein „Go“ geben, zu seiner Zeit, denn nur er weiß den rechten Zeitpunkt.

Die Liebe zum himmlischen Vater vernichtet nicht die Liebe zu den irdischen Eltern, sondern verklärt und heiligt sie, dass man mit derselben inneren Notwendigkeit, mit der man „sein muss in dem, was des himmlischen Vaters ist“ auch in dem sein muss, was der irdischen Eltern Tagewerk und Wille ist. Das ist wahre Freiheit für die Jugend, alles andere ist Zügellosigkeit. Auch der irdische Beruf ist „in dem, was des Vaters ist“. Alles was du tust, tue für den Herrn, sei es deine Arbeit, sei es Gehorsam gegenüber deiner irdischen Eltern. Das eine schließt das andere nicht aus, denn ansonsten hätten wir wohl nur noch Apostel, Propheten, Lehrer, Pastoren, Diakone, Mönche, die nichts anderes mehr tun, außer in ihrer von Gott gegebenen Berufung zu verharren. Die gesamte Wirtschaft würde nach und nach zum Erliegen kommen.

Luther sagte zu dieser Bibelstelle: „Er ordnet Sich ihnen unter“ folgendes. „Er wird also auch alles im Hause getan haben, was man ihn geheißen hat, Späne aufgelesen, Wasser, Brot, Fleisch geholt, Stube gekehrt und sich nichts verdrießen lassen haben, ob es gleich geringe, kleine und unansehnliche Werke waren. Durch den Gehorsam gegen die Eltern, durch die dienende Liebe, durch die Treue gegen Gottes Wort, durch den Fleiß, mit dem man Gottes Ehre sucht, werden alle diese kleinen Dinge zu großen Übungen es Gehorsams. Es will uns der Gedanke wunderlich vorkommen, das Jesus, der nunmehr zu dem größten, wahrsten und unzweifelhaftesten Bewusstsein und Amt gelangt was(welches je ein Mensch gehabt hat), dieses Amt im sofortigen Gehorsam gegenüber kleinsten unwichtigsten Dingen sieht. Er, der doch berufen ist, einen Bau auszuführen, dessen Breite und Länge und Höhe und Tiefe niemand ausmisst, trägt geduldig und gelassen Seinem Pflegevater die Zimmeraxt nach und hilft armer Leute Hütten bauen“

In der Bindung an den Vater im Himmel bewährt sich die Bindung an die Menschen auf Erden, die Bindung an den irdischen Beruf.

Lukas 2, 52
Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Dies ist alles, was uns die Bibel über Jesus Kindheit und Jugend berichtet. Zwischen Lukas 2, 53 und Lukas 3, 1 sind ungefähr achtzehn Jahre im Leben Jesu vergangen. Doch dieser kurze Bericht gibt dir einen guten Überblick über die gesamte Entwicklung Jesu. Der Jesusknabe wuchs heran wie alle Menschen und zwar nicht nur dem Leib nach, sondern auch dem Denken nach. Er heißt: „Er wurde mit Weisheit erfüllt“ und nicht: „er war voller Wissen“. Sein kindliches Tun, Handeln und Reden war allezeit weise, d.h. wohlüberlegt, passend, immer das Recht treffend, wie man es bei keinem anderen Kinde findet. Darum heißt es mit Recht, das Kind wurde mit Weisheit erfüllt, d.h. wir dürfen keine Erwachsenden- Weisheit bei ihm, dem Kinde suchen. Er war kein übernatürliches Frühreifes Kind, ein wohl hochbegabtes, aber doch voller Kinderweisheit. Mit dem zunehmenden Alter kam dann auch die zunehmende Weisheit. In der Schule des Lebens und in der Erfahrung gewinnt man sie, und die Kenntnis, die dazu nötig sind, werden mit Mühe und Arbeit erworben, Hierin war Jesus ein Mensch gleich wie du.

Der Glaube ist die Hand, womit du das Göttliche erfasst, wodurch du göttlich denken tust. Solange, bis der Vorhang deines Fleisches fällt, schaust du durch den Glauben in die unsichtbare Welt hinein und hörst durch den Glauben Gottes Stimme, und stehst durch den Glauben in Gottes Gemeinschaft. Diesen Glauben hat Jesus in voller Stärke, Reinheit und Klarheit gehabt. Sein Leben ist ein Glaubensleben in der umfassendsten Bedeutung des Wortes. Er hat Gehorsam gelernt, nicht anders, wie Adam ihn auch würde erlernt haben, wenn er nicht durch des Teufels Betrug sich zum Unglauben hätte verführen lassen. Jesus hat den Gehorsam im Kampf mit dem Teufel und dem Tod gelernt und jedes Mal Glaubenssieg gezeigt. Welch ein Trost für Dich! Er ist versucht, gleichwie Du. Er weiß, wie es dir zumute ist in allen Lagen, in allen Trübsalen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 28. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Lasse andere Menschen an deinen Segen Anteil haben, lasse sie erkennen dass du ein geliebtes Kinde Gottes bist. Gott ist mit dir auf all deinen Wegen, wer soll gegen dich sein. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus auf ewig!

Ströme der Freude sollen fließen!

Lukas 2,36-37
Und es war eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser, die war hochbetagt, nachdem sie mit ihrem Manne sieben Jahre gelebt hatte nach ihrer Jungfrauschaft;
und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel, sondern diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht.
Auch diese trat zu derselben Stunde hinzu und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf Jerusalems Erlösung warteten.

So ist Jesus in den Tempel, getragen und dargestellt worden vor dem Herrn, ohne dass die amtliche Priesterschaft des Tempels und Jerusalem Notiz davon nahm. Die Gabe der Prophetie, die dem schlichten Israeliten Simeon und der Hanna innegewohnt hat, ist dieser Priesterschaft ganz abhandengekommen. Der Heilige Israels wird zum Tempel hinein gebracht, und die beamteten Diener des Heiligtums ahnen es nicht. Auch heute geht Jesus noch an vielen Menschen vorbei, die glauben mit dem Herrn zu sein. Heilig heben sie ihre Hände und bekennen ihm als Herrn und gehen doch an ihm vorbei, Jesus wird am Ende aller Tage zu ihnen sagen „Ich kenne euch nicht“.

Der Tempel, den Jesus besucht hatte, in dem die Stillen ein Fest seiner Erscheinung gefeiert hatten, blieb stumm. In Nazareth aber in der heiligstillen Entwicklung wuchs das Heil der Welt zum Kind und Jüngling und Mann heran.

Wir begegnen hier einem Häuflein Stiller im Lande. Ob es viele oder wenige waren, wird nicht gesagt, doch wird es wohl in Jerusalem eine kleine „Gemeinschaft“ gewesen sein, zum Teil die Frucht der treuen Arbeit Simeon und der Hanna. Diese beiden scheinen eine Art Mittelpunkt für die Wartenden gewesen zu sein. Der Ausdruck „Erlösung in Jerusalem“ kommt her von Jesaja52, 9, wo es heißt. „Jahwe hat Mitleid mit seinem Volk, “ er erlöst Jerusalem“. Sei auch du, in allem Treu was du tust. Wer im Kleinen treu ist, dem wird er großes anvertrauen. Bete allezeit ohne Unterlass, studiere sein Wort in aller Freude und habe Gemeinschaft mit deinen Geschwistern. Halte in aller Treue an deinen Visionen fest, egal wie lange es auch dauern mag, sei dir Gewiss, Gott hat deine Gebete erhört und deine Vision vorbereit.

Merkwürdig ist, dass wir ganzgenau erfahren, wer diese Hanna gewesen ist. Aber dir Worte ihres Lobgesanges vernehmen wir nicht. Gerade umgekehrt wie bei Simeon, wo vom Leben nichts berichtet wird, aber der Lobgesang wiedergegeben war. Der Bericht gewinnt dadurch das Gepräge des Geschichtlichen, von Lukas mit Sorgfalt erkundet: Hanna „das Gnadenkind“, wie ihr Name übersetzt werden kann, wird ausdrücklich mit dem Titel einer Prophetin geehrt. Sie hatte ihren Beruf in der Weise der alttestamentlichen Prophetinnen, ähnlich wie Debora(Richter 4, 4) und Hulda(2Könige 22, 14), wenn auch vielleicht nur für einen kleinen Kreis. Sie heißt eine Tochter Phanuels(des Schauers Gottes). Der Name des Mannes wird nicht genannt. Sie war vom Stamme Asser, der sein Gebiet in der nordwestlichen Ecke Galiäas hatte. Aus den Gegenden, die am fernsten vom Tempel lagen, war die Hanna gekommen. Gott zu dienen, was ihre höchste Freude, war ihr Element, in dem sie lebte und selig war. Betend und fastend gab sie sich ohne Unterlass ihrem Gott hin. Sie nahm eine weite Strecke auf sich um den Tempel Gottes zu erreichen, ohne ein Auto oder eine Zug oder Busverbindung zu haben. Heutzutage sind manche nicht mal mehr gewählt eine etwas längere Strecke auf sich zu nehmen, um in den Gottesdienst zu kommen. Wenn die Gemeinde sich nicht im selben Ort oder gar um die Ecke befindet wird dieser nicht aufgesucht, weil die Strecke als Unzumutbar gilt. Heute in einer Zeit wo einem Menschen ein Arbeitsweg von 200km durchaus zugemutet wird. In einer Zeit wo wir mal eben um den ganzen Kontinent fliegen können, ist ein Gottesdienst in ein paar Kilometer Entfernung unerreichbar. Wäre das die Einstellung der Hanna gewesen, würden wir, glaube ich keinen Bericht über sie im Wort Gottes finden.

Solche Alten wie Hanna, die so in Gott und in seinem Wort und im Gebet leben, sind gewaltige Prediger, auch wenn sie nicht mit dem Wort predigen, Sie sind jedoch schlichte Darsteller des Wortes. Lebe auch du das Wort und erzählen von deinem Herrn und Erlöser. Gehe los und predige was Jesus Christus für dich getan hat, erzähle mit Freude dass Jesus Christus dein Herr und Erlöser ist. Lebe den Menschen in deiner Umgebung das Evangelium vor, damit sie an dir erkennen wer Jesus Christus ist.

Das Loben und Preisen von Hanna war ein Echo des Simeon. Sein Zeugnis nahm sie auf und verstand es, weil sie vom gleichen Geiste erfüllt war. Simeon hat ihr vorgesungen, und sie singt ihm nach. Das von Simeon Geweissagte wird durch Hanna bestätigt, das ist göttliches Wirken. Wie manchmal mochten sich die beiden Alten hier getroffen, ihr Harren und Hoffen miteinander ausgetauscht haben! Nun freuen sie sich miteinander.
Habe auch du aufbauende Gemeinschaft mit deinen Geschwistern im Herrn und tausche dich mit ihnen aus über Jesus Christus. Lobe und Preise mit deinen Geschwistern gemeinsam die Größe Jesus Christus. Habe Freude im Herrn allezeit, die Freude der alten Hanna strömt über, dass sie es nicht lassen kann, zu reden von dem, was sie gesehen und gehört hat. Ströme vom lebendigen Wasser sollen zu dir fließen und von dir hinaus in die Welt. Schweige nicht und habe keine Furcht, Gott ist immer und überall bei dir und hält schützend seine Hand über dich, zügel deine Freude nicht, sie soll überschwenkend aus dir raus fließen, lasse alle Anteil haben an deiner Freude, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 27. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Gott möchte dich in mächtiger Art und Weise segnen, gebe dich ihm ganz hin. Lobe und Preise seinen wunderbaren Namen, danke ihn für alles was er für dich getan hat, tut und tuen wird!

Denn Frieden findest du in Jesus Christus!

Lukas 2,27        

Und er kam auf Antrieb des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hineinbrachten, um mit ihm zu verfahren nach der Sitte des Gesetzes,

da nahm er es auf seine Arme, lobte Gott und sprach:

Nun, Herr, entlässest du deinen Diener in Frieden nach deinem Wort!

Denn meine Augen haben dein Heil gesehen,

welches du angesichts aller Völker bereitet hast,

ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel!

Diesmal kam also Simeon nicht nach seiner Gewohnheit an den heiligen Ort, wo er immer so gern weilte, sondern ein unwiderstehlicher Drang ergriff ihn, gerade zu dieser Stunde in den Tempel zu eilen. Die Leitung Simeons durch den Heiligen Geist ist noch ganz alttestamentlich. Der Geist wohnt nicht(immanent) in ihm, wie in dir, wenn Jesus Christus dein Herr ist, sondern kommt von Fall zu Fall auf und über ihn als Macht, die ihn drängt. Liefere auch du dich immer der Leitung und Führung des Heiligen Geist aus, höre was er dir zusagen hat. Breche mit alten Gewohnheiten wenn der Geist Gottes dich anders führt. Manchmal wirst du es mit deinen menschlichen Verstand nicht erfassen können, wie der Geist dich führen will, aber vertraue ihm, denn es ist Gotte der dich führt, er wird dich Recht führen.

Als die drei armen Leute(Maria, Josef und das Jesuskindlein) den Tempel von Jerusalem betraten, zog nichts an ihnen die Blicke der Umstehenden auf sich, die dort herumstanden und den Ausführungen der pharisäischen Lehrer lauschten oder im Vorhof der Heiden Handel trieben. Jeden Tag kamen ja viele Mütter zum Reinigungsopfer und zum Darstellungsopfer ihres Erstgeborenen. Die kleine Gruppe verdiente wirklich keine besondere Aufmerksamkeit. Es war einfach ein Geschehen im normalen Tagesablauf, sowie es normal ist, dass du in einer Kirche deinen Herrn anbetest und im Lobpreis seinen wunderbaren Namen erhöhst, du wirst auch keine besondere Aufmerksamkeit erregen. Tust du dieses allerdings in einer Einkaufspassage wirst du damit Aufmerksamkeit erregen.

Doch gerade an diesem Tag weilte im Vorhof ein Mann, der tiefer sah als die übrigen und wahrzunehmen vermochte, was der Menge verborgen war. Mit heiliger Ehrfurcht tritt Simeon vom Heiligen Geist geleitet heran und schaut das Kindlein an. Da wird es ihm offenbar, es wird ihm zur seligsten Gewissheit: Dies Kindlein ist Er! Und Simeon nahm Es auf seine Arme. Wer konnte es dem Greise verwehren? Und lobte Gott. Es muss ein tiefgreifender Anblick gewesen sein, als der Greis sich über das Kindlein beugte. Er herzt und küsst es nicht, wie unsereiner ein Kind knuddeln und küssen würde, dieses berühmte und gefürchtete Dutschi Dutschi kommt mir dabei in den Sinn. Die Ehrfurcht verbietet es ihm, mit diesem Kind zu tun, wie man mit anderen Kindern zu tun pflegt.

Welches Leuchten mag über das alt gewordene Angesicht gezogen sein! Simeon hat erreicht, was er sich ersehnt und erhofft hat. Sein Herz ist aufgelöst in göttlicher Freude. All seine Geduld, sein ausharren im Herrn wurde bestätigt und belohnt, das Jesuskind war geboren und lag vor ihm. Harre auch du in deinen Gebeten und deinen Glauben aus, er wird bestätigt und belohnt werden. Nicht zu deiner Zeit, sondern zu seiner Zeit, er setzt den Zeitpunkt fest, weil er genau weiß, wann der richtige Augenblick ist.

In Simeon sehen wir das Bild des zur Erfüllung seiner besonderen Mission gelangten Israels, denn das Heil  sollte ja von den Juden kommen. „Herr, nun entlässt du deinen Knecht in Frieden“. Simeon steht als einer, der eben in den Wegen der Ewigkeit steigen will. Mit diesem „Nun“ löst er sich von dieser Erde. Mit seinen leiblichen Augen hat er zwar nur ein kleines Kindlein geschaut. Mit seinen Glaubensaugen aber hat er in diesem Kindlein das ewige Heil Gottes erblickt, ein wunderbares Geheimnis. Auch du musst mit deinen geistlichen Augen schauen, nicht nur mit deinen leiblichen. Denn dein geistlicher Blick weist dir den Weg den du gehen sollst, mit deinen geistlichen Blick siehst du das Heil und hast Hoffnung in jeder Lebenssituation. Schaue auf Gott und nicht auf deine Lebensumstände, denn mit deinen Blick auf Gott bist du siegreich über alle Umstände und seien sie noch so schlecht und negativ.

Nun hat Simeon genug. Jetzt hat er Frieden. Alle Sorgen um die Zukunft seines Volkes und aller Druck, welcher auf seiner Seele wegen der dunklen Gegenwart noch lastete, sind von ihm genommen. Nun begehrt er nichts mehr. Seine Dienstzeit ist zu Ende. „Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht“ oder anders übersetzt: „Herr, nun spannst du deinen Knecht aus, und zwar in Frieden nach deiner Zusage!“

Sein Frieden findet der begnadigte Gottesknecht nicht in seinen Werken, sondern allein darin, dass er Jesus hat und sein Heil. Auch deine Frieden liegt in Jesus Christus, niemals wirst du in deinen Werken Frieden finden. Jesus Christus gibt dir seinen Frieden, er hat für dich die Welt überwunden. Er sagt dir selbst: „In der Welt hast du Angst, aber sei getrost ich habe die Welt überwunden“. Verlasse dich auf ihn, vertraue ihn und folge ihm nach, dann wird der Frieden Gottes dich erfüllen auf ewig, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

 

Andacht vom 26. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen zweiten Weihnachtsfeiertag. Freue dich am Herrn allezeit, habe Freude an alles und allem was der Herr gemacht hat. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus, dem König der Könige aller Könige!

Gerecht und Gottesfürchtig!

Lukas 2,25
 Und siehe, es war ein Mensch zu Jerusalem, namens Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und heiliger Geist war auf ihm.

Eine wunderbare Erscheinung dieser Simeon!

Wer war er?

Im Text heißt es: „Er war ein Mensch“. Nach der ganzen Erzählung zu urteilen war’s ein Greis, bei den Menschen vielleicht unbekannt, wohl aber bekannt bei Gott. Er erscheint in dem lukanischen Bericht, man möchte fast sagen, ähnlich wie Melchisedek, von dem im mosaischen Bericht weder Vater noch Mutter, noch die Ahnenreihe noch der Anfang der Tage noch das Ende des Lebens bekannt gegeben wird(Hebr7, 3).

Was ist für dich wichtig?

Dein Ansehen bei Menschen oder dein Ansehen bei Gott?

Simeon ist ein Vorbild für viele gottesfürchtige Seelen. Seine Gerechtigkeit war ein treues Beobachten des Gesetzes und seine Gottesfurcht ein ehrfürchtiges Respektieren der Hoheit und Heiligkeit Gottes. Weil er erkannte, dass es unmöglich war, aus sich heraus das Gesetz Gottes zu erfüllen, sehnte er sich nach Trost und Frieden. Dies konnte ihm nur der verheißende Messias bieten. Darum ging mehr und mehr seine Gottesfurcht in ein Warten auf den Trost Israels über. Er musste aber lange warten, bis in sein Greisenalter hinein. Warten in Geduld zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel. Wieso muss denn heute immer alles gleich geschehen? Wieso werden wir ungeduldig wenn es um die Erhörung unser Gebete geht. Schlimmer noch viele verlieren ihren Glauben dabei und trennen sich ganz von Gott, weil der sie Enttäuscht hat. Aber warum hat er sie enttäuscht? Weil sie ungeduldig waren und weil sie ihren Willen zu Gottes Willen machen wollten.

„Prosdecomai“ das hier verwendete Wort, heißt nicht nur warten, sondern besser erwarten. Das erwarten ist ein ganz bestimmtes Warten, d.h. die dem, der etwas erwartet, ist der Blick, die ganze Aufmerksamkeit gerichtet auf das was kommt, was eintreten wird. Prosdecomai steht bei Simeon Lukas Vers 25 und bei Hanna und bei den „Stillen in der Stadt Jerusalem“ Lukas2, 38. Solch ein Warten oder Erwarten gehört zu deinem Ausreifen als wahrer Gläubiger. Dein „Warten auf“ oder „Erwarten“ deiner Gebetserhörung ist ein Wachstums Prozess deines Christseins. Erwarte immer mit Freuden und nicht mit Anklagen, warum es nicht geschieht wie du und wann du es willst. Schreibe dir auf deine Flagge „Der wartende Knecht ist immer der treuste Knecht“. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus, es wird geschehen zu seiner Zeit.
Woher kommt der Ausdruck „Trost Israels“? Vielleicht erinnert dieser Ausdruck an Jesaja 40, 1FF.

Jesaja 40,1
 Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott; redet freundlich mit Jerusalem und rufet ihr zu,

Wie dein Ruf als wahrer Gläubieger in Bezug auf der Wiederkunft Christi immer lauter und dringender wird: „Ja, komm, Herr Jesus“(Offb22, 20), so wurde auch damals das Bitten um das Kommen des Christus immer gewaltiger. Die tiefe Schmach des Volkes Israels trieb die ernsteren und tieferen Menschen in die Schrift hinein, zu forschen, ob denn nicht bald die Zeit gekommen sei, da der Herr Sich seines Volkes annehmen werde. Forsche auch du im Wort und lasse dir nichts von Scharlatanen und Esoteriker erzählen, wann das Weltenende gekommen ist, durch irrwannsinge Berechnungen und empfangenen Prophetien. Halte durch Gebet, Gemeinschaft und durch das studieren des Wortes Gottes deine innige Beziehung zu Jesus Christus aufrecht, damit dein Glauben am Tag des Herrn brennen mag, der Heilige Geist hilft dir in deiner Schwäche, Halleluja.

„Gerecht“ oder „aufrecht“(Lk1, 6) wird das griechische Wort dikaios übersetz. Das hebräische yasher bedeutet „aufrecht“. Im Alten Testament bedeutet dieses Wort mehr als nur eine Übereinstimmung mit den Geboten; es bedeutete, dass eine Person in einem richtigen Verhältnis zu Gott stand, sowohl mit dem Herzen als auch in der Tat(Lk1, 75; Ps32, 2). Wort und Tat bilden eine unzertrennliche Einheit, das Wort wird in deinen Taten lebendig. Du bist ein Täter des Wortes und nicht nur Hörer wenn du dikaios oder yasher bist.

Die Gerechtigkeit, die sich Gott durch das ganze Alte Testament im Leben von Menschen wünscht, war der geistliche Zustand eines Herzen, das auf wahren Glauben, Liebe und Ehrfurcht für Gott gegründet ist(Dtn4, 10. 29; 5, 29). Dies war in den Eltern von Johannes dem Täufer ersichtlich, die „tadellos ihren Weg gingen in allen Geboten und Satzungen des Herrn“(Lk1, 6; Gen7, 1; 17, 1; 1Kön9, 4; wo der Begriff, „Aufrichtigkeit des Herzens“ beinhaltet). Die gleichen Wesenszüge wurden auch, wie oben schon erwähnt im Leben Simeons gefunden.

Menschen die mit „gerecht“ bezeichnet werden, waren moralisch nicht vollkommen oder fehlerlos(siehe Hiob1, 1). Doch sie folgten Gott aufrichtig und verließen sich von aufrichtigen Herzen auf ihn. Wenn sie sündigten und seine Bedingungen gehorchen, empfingen sie Vergebung durch das Opfer eines Tieres, das in einer Haltung wahren Glaubens und Busse gebracht wurde, so kehrten sie von ihren eigenen Wegen ab und folgten Gott(Lev4, 27-35).

Das Wiedererwachen des prophetischen Geistes war schon bei Zacharias, Elisabeth und Maria in der Erscheinung getreten. Simeon und Hanna scheinen schon längere Zeit von prophetischem Geist getrieben worden sein. Auch du empfängst durch wahre Busse und wahren Glauben an deinen Heiland Jesus Christus den Heiligen Geist, der in der Wohnung nimmt.

Der Heilige Geist ist auch ein Geist des Gebets. Simeon war ein fleißiger Beter. Bete auch du ohne Unterlass und habe Freude am Gesetz des Herrn. Er wird dir deinen Weg weisen, denn du gehen sollst. Folge ihm mit Freude auch wenn er nicht deinen Willen entspricht, mache in allem den Willen Gottes, zu deinen Willen, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 25. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen ersten Weihnachtstag. Die Liebe Gottes soll in deinem Herzen ruhen und dein Umfeld mit Frieden erfüllen, den Frieden Gottes.

Weihe dich dem Herrn!

Lukas 2,22-24   

Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,

wie im Gesetze des Herrn geschrieben steht: «Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt heißen»,

und um ein Opfer darzubringen, wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

Zwei Handlungen wurden auf Grund des Gesetzes hier vollzogen, einmal das Reinigungsopfer, das für die Mutter dargebracht werden sollte(Lk2, 22. 24), zum anderen die Darstellung des Kindes als des Erstgeborenen(Lk2, 23).

Eine Mutter galt nach dem Gesetz, wenn sie einem Knaben das Leben geschenkt hatte, 40 Tage für unrein. Während dieser Zeit musste sie zu Hause bleiben und durfte den Tempel nicht betreten. Diese rituelle Unreinigkeit war ein Zeugnis davon, dass alle Menschen in Sünden geboren werden. Das Bewusstsein der Sünde sollte lebendig erhalten bleiben(1Mose3, 10. 16). Bewahre auch du dir in allen das Bewusstsein dass du ein Sünder bist und nur durch Gott geheiligt wirst. Nur durch Jesus Christus kannst du dir deine Sünden abwaschen, bitte immer wieder um Vergebung deiner Sünden, dann wirst du dir deine Demut vor dem Herrn bewahren.

Maria hätte sich bei ihrem Reinigungsakt sagen können: Bin ich denn überhaupt unrein geworden, als das Wunder der Geburt Jesu geschah? Maria aber hegte nicht solche Gedanken. Sie geht als Magd des Herrn bescheiden und gehorsam den Weg, der jeder Wöchnerin vorgeschrieben ist: den Weg zum Reinigungsopfer. Und gerade durch diesen Weg des Gehorsams hinein in den Tempel von Jerusalem, um das Reinigungsopfer zu bringen, bereitet sie das vor, dass der Christus als der Herr und Erlöser durch den Simeon und die Hanna erkannt und gepriesen wird. Denke auch du niemals bei dir, das habe ich nicht nötigt, ich muss nicht Busse tun und um Vergebung meiner Sünden bitten, denn durch Jesus Christus bin ich frei, sondern bitte immer wieder um Vergebung deiner täglichen Schuld, die du immer wieder tagtäglich auf dich lädst.

Das Opfer der Armen war ein Paar Tauben, die eine Taube zum Brandopfer, die andere als Sündopfer. Die Reichen mussten für das Brandopfer noch ein Lamm hinzubringen, während für das Sündopfer eine Taube auch für die Reichen genug war(3Mose12, 9). Der Herr forderte die Heiligung der männlichen Geburt Israels zum Dank dafür, dass er sie verschont hatte, als er die Erstgeburt der Ägypter schlug. In der Erstgeburt war das ganze Volk bei den Ägyptern geschlagen, bei Israel verschont(obwohl es auch des Todes schuldig war). Israel sollte sich dessen bewusst bleiben, dass es nur durch die freie Gnade das Volk Gottes sei. Darum sollte es die Erstgeburt dem Herrn heiligen und in der Erstgeburt sich selbst als Volk. Sei auch du dir immer wieder bewusst, dass du durch freie Gnade errettet worden bist, durch die Gnade Gottes.

Diese Heiligung wurde „Darstellung“ genannt und deutet an, dass das Kind dem Herrn geweiht und zum Dienst am Tempel übergeben sei.

Von diesem Tempeldienst wurde aber die Erstgeburt dadurch abgelöst, dass der Herr die Leviten als Ersatz für die Erstgebornen angenommen hatte, damit sie den priesterlichen Dienst statt der Erstgeborene ausführen sollten(4Mose3, 13. 40). Um aber in dem Herzen des Volkes das Bewusstsein des Rechtes Gottes an der Erstgeburt lebendig zu erhalten, setzte Gott ein Lösegeld für jeden Erstgeborenen fest. Der Loskaufpreis betrug 5 Schekel(4Mo3, 47 und 18, 16; vgl. auch Mk11, 15).

Josef hat die Zahlung von fünf Schekel, das sind ca. 10 Euro, an den Tempel geleistet. Um 20 Euro zu verdienen, musste ein Handwerker wie Josef vierzig Tage arbeiten.

Obwohl Jesus hier gelöst wird, wie jedes israelitische Kind von seinem Priesterdienst, so hat er sich doch Gott selbst dargestellt, als wäre er nicht gelöst. In ihm und mit ihm sind, wie hier im Schattenbild, so auf Golgatha im Wesen und in der Wahrheit alle seine nachgeborenen Brüder Gott geheiligt und sind als sein Eigentumsvolk ein Königreich von lauter Priestern. Das ist die neutestamentliche Erfüllung der alttestamentlichen Zeremonie.

Geradezu wie Josef und Maria zum Tempel gingen, um Jesus dem Herrn darzubringen(Num18, 15), sollten alle Eltern ernsthaft ihre Kinder Gott weihen und sich selbst dazu hingeben, sie zu Gottes Ehre zu erziehen. Sie sollten andauernd dafür beten, dass sie vom Anfang bis zum Ende im Leben eines jeden Kindes sich selbst Christus hingeben und ihn ehren, indem sie Gottes Pläne für ihr Kind erfüllen.

Erfülle in allen Gottes Pläne für dein Leben und weiche nicht davon ab, dann wird es dir gut gehen auf deinen Weg. Denn den Weg den du gehen sollst, ist schon von Jesus Christus vorbereitet, er hat ihn für dich Siegreich bestritten, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 24. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest. Genieße diese Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit und gedenke daran was Jesus Christus alles für dich getan hat. Er ist der König der Könige und der Herr aller Herren!

Jesus Christus!

Lukas 2,1-21
Es begab sich aber in jenen Tagen, dass ein Befehl ausging vom Kaiser Augustus, dass alle Welt sich sollte schätzen lassen.
Diese Schatzung war die erste und geschah, als Kyrenius Landpfleger in Syrien war.
Und es zogen alle aus, um sich schätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.
Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,
um sich schätzen zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war.
Es begab sich aber, während sie daselbst waren, da erfüllten sich die Tage, daß sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die bewachten des Nachts ihre Herde.
Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll.
Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das sei für euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!
Und es begab sich, als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten zueinander: Laßt uns doch bis nach Bethlehem gehen und die Sache sehen, die da geschehen ist, die der Herr uns kundgetan hat!
Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph, dazu das Kindlein in der Krippe liegend.
Nachdem sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort kund, das ihnen von diesem Kinde gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde.

Maria aber behielt alle diese Worte und überlegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. Und als acht Tage vollendet waren, da man das Kind beschneiden musste, wurde ihm der Name Jesus gegeben, den der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen worden war.

Im Befehl des Kaisers und in dem Gehorsam des Juden Joseph gegenüber dem absolut regierenden Heiden Augustus wird sichtbar, die allein regierende Hand Gottes, und zwar dadurch dass Jesus als Erfüllung der Schrift und damit Erfüllung des Willens Gottes in Bethlehem geboren wurde.

Christus wurde in einem Stall geboren, möglicherweise in einer Höhle, einem Ort, an dem Tiere gehalten wurden. Die Krippe war ein Futtertrog für Tiere. Die Geburt des Retters, Gott in menschlichem Fleisch(Joh1, 1. 14), das größte Ereignis in der ganzen Geschichte, ereignete sich in ärmlichsten Verhältnissen, Jesus ist der König der Könige aller Könige(Off17, 14; 19, 16), aber er wurde nicht wie ein König geboren, lebte auch nicht wie ein König nach irdischen Maßstäben, Gottes Volk sind auch Könige und Priester in seinem Reich und Dienst(siehe 1Petr2, 5. 9; Offb5, 10), doch in diesem Leben musst du als sein Nachfolger sein Vorbild in Demut und Schlichtheit folgen. Du musst dein eigenes egoistisches „Ich“ verbannen und den Mantel der Demut anziehen, denn nur die Demut wird dich erhöhen, nicht du selbst. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden(Lk14, 11). In der Demut liegt der Schlüssel zum Königsreich, in der du die Liebe findest.

Bei seiner Geburt wird Jesus „ein Retter“ genannt. Als Retter ist er gekommen um dich und alle Menschen von der Sünde und ihrem schlimmen Folgen zu retten: dem geistlichen Tod und der Trennung von Gott. Dieser Dienst beinhaltet deine Befreiung von Satans Macht, bewahrt dich vom letzten Gericht wegen deiner Übertretung gegenüber Gott(siehe Mt1, 21).

Der Rettet ist auch „Christus, der Herr“, der Einzige, der würdig ist, um Führer und oberste Autorität in deinem Leben zu sein. Er wurde gesalbt(d.h. abgesondert, beauftragt, ermächtigt) als der Messias(d.h. „der Gesalbte“ der Retter) und der Herr, der mit Liebe über sein Volk regiert(sieheMt1, 1). Kein Mensch kann Jesus wirklich als Retter haben und sich nicht seiner Herrschaft unterwerfen. Das bedeutet, dass er beides sein muss, der Vergeber deiner Sünden und der Führer deines Lebens.
Das Einzige, was wir in der ganzen Geburtsgeschichte von Maria lesen. Ihr erschien nicht der Engel in Herrlichkeit Gottes. Sie hörte nicht den Lobgesang der Engelscharen, sondern sie ist umgeben von lauter Niedrigkeit. Maria bekommt keine Offenbarung mehr, außer durch das Wort der Hirten und durch das prophetische Wort des Simeon und der Hanna und durch das, was später im Besuch „der weisen aus dem Morgenland geschieht.

Geradeso wie Josef und Maria zum Tempel gingen, um Jesus dem Herrn darzubringen(Num18, 15), sollten alle Eltern ernsthaft ihre Kinder Gott weihen und sich selbst dazu hingeben, sie zu Gottes Ehre zu erziehen. Sie sollten andauernd dafür beten, dass sie vom Anfang bis zum Ende im Leben eines jeden Kindes sich selbst Christus hingeben und ihn ehren, indem sie Gottes Pläne für ihr Kind erfüllen.

In diesem einen Satz in den wir von Maria lesen, bekommen wir einen tiefen Einblick in ihr Inneres. Nicht ein Verwundern war es nur, wie bei den anderen, sondern ein „Behalten und „Verarbeiten im Herzen.
Das Evangelium nimmt nicht nur ein warmes Herz in Anspruch, sondern auch ein treues Gedächtnis zum Behalten, zum Überdenken und Bewegen eines großen ewigen Inhalts. Nur so wird das Evangelium ein festes, unentreißbares Eigentum. Die Heilsgedanken deines Gottes sind so groß und so tief und so reich, dass ein Mensch sie nicht auf einmal fassen und bewältigen kann. Sie wollen verbreitet sein, von dir. „Gott will“ wie Luther sagt, „dass sein Wort dir ins Herz hineingedruckt werde und ein solch Malzeichen bleibe, welches niemand abwaschen kann, gerade als wäre er darin gewaschen und ein natürliches Ding“.

Das Wort soll in dir Leben und lebendig sein bei allem was du tust und wo du auch sein magst. Es soll dir immer deinen Weg weisen und dich korrigieren wenn du falsch liegst und falsch gehst.

Wie treu Maria alles behielt und verarbeitete, das siehst du aus dem genauen Bericht, in den sie von allen diesen Erfahrungen wahrscheinlich den Aposteln, besonders dem Arzt Lukas gegeben hat und der durch sie dann auf uns heute gekommen ist. Nachdem Christus durch seine Auferstehung mächtig bezeugt worden war, als der Sohn Gottes und sich durch den Heiligen Geist in seiner Gemeinde verklärt hatte, da Maria dann den Schatz ihres Herzens aufgetan, der nun nicht mehr ihr allein gehörte.
Die Hirten kehrten aber wieder um in die Nacht, in die Kälte, in die Gefahr, in den schweren Alltag zur ihrer Herde und fanden dort zwar alles wieder so, wie es vorher gewesen war. Ihre Herde bedurfte wieder tägliche Pflege und der Bewahrung, und in der weit gedehnten Wüste müssen sie die Orte suchen, an denen die Nahrung für die Tiere wächst. War nicht alles im alten Stand geblieben? Nein! Die Hirten haben etwas Neues empfangen und damit war alles in ihrem Leben neu geworden, einen neuen Blick in den Himmel, einen neuen Blick auf die Erde in den Alltag hinein. Jesus Christus war geboren unser Heiland.

Wir entnehmen dem Bericht dass die vom Gesetz vorgeschriebenen 8 Tage für die Beschneidung streng eingehalten wurden. Die Beschneidung nahm der Vater vor. Sie geschah im Hause in Bethlehem. Wir müssen annehmen, dass bald nach der Volkszählung, nachdem alles vollzogen war, die Leute wieder von Bethlehem in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Mit diesem Heimkehren der vielen Menschen wurden die Herbergsplätze von Bethlehem wieder frei.

Was bedeutet eigentlich die Beschneidung die am Jesus Kind vollzogen wurde? Sie bedeutet ein Bekenntnis: Gott legt die Hand an mich. Ich bin ein Sünder. Ich bin des Todes schuldig. Die Beschneidung bedeutet Aufnahme in das auserwählte Volk Gottes. Obwohl ich des Todes schuldig bin, lässt mich doch Gott am Leben und nimmt mich sogar auf in sein auserwähltes Volk Israel. Er macht einen Bund mit mir. Er tut es deshalb, weil er die Bestrafung der Sünden des Volkes Israel anstehen lassen wird bis zu dem Tage, wo Gott die Bestrafung der Sünde auf den legen wird, der nie eine Sünde getan hat, Jesus Christus. Lies hierzu bitte Römer 2, 25.

Römer 2,25 
Denn die Beschneidung hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung schon zur Unbeschnittenheit geworden.

Die Beschneidung bedeutet eine Verpflichtung. Der Israelit sagt sich los vom Eigenwillen, schneidet sich los vom Eigenleben.
Für Jesus war die Beschneidung der Anfang seines Opferweges nach Golgatha.

Gott legte Hand an das Jesuskindlein. Wie eigenartig! Er der sündlose wird hier des Todes schuldig erklärt im Blick auf die Stellvertretung von Golgatha. Er, der auserwählte von Ewigkeit her, der der Aufnahme in das auserwählte Volk, darum nicht bedurfte, wird aufgenommen, nicht weil Gott die Bestrafung der Sünde anstehen lassen will, sondern weil Gott die Bestrafung der Sünde an ihm vollstrecken will. Die Verpflichtung, die in der Beschneidung gegeben ist: nämlich sich loszusagen vom Eigenwillen, hat der Heilige Gottessohn in vollkommener Weise erfüllt. In Joh5, 14 lesen wir: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun, das tut gleicherweise auch der Sohn. Und in 1.Ptr1, 18-22 hören wir von dem Leiden und Sterben eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.

Mit der Beschneidung war die Namensgebung verbunden. Wir lesen: „Da ward sein Name genannt Jesus“ welcher von dem Engel genannt wurde.
Den Namen Jesus hat er also von Gott durch den Engel bekommen. Das ist wichtig. Wenn Menschen Namen geben, dann ist das ein Wunsch den man in der Namensgebung zum Ausdruck bringen möchte. Mit der Namensgebung z.B. des Namens Friedrich möchte man wünschen dass der Betreffende ein friedvoller Mensch werde. Wenn Gott seinen Namen gibt, dann ist darin nicht der Wunsch, sondern die Wirklichkeit enthalten. Der Name Jesus bedeutet und verwirklicht: Gott hilft mächtig, zeitlich und ewig.

Danke Jesus Christus für alles was er für dich getan hat, durch ihn bist du ein Königskind. Durch dein Bekenntnis zu ihm und der Sündenvergebung bist du beschnitten von der Welt, das alte ist vergangen, Neues ist, gelobt sei Jesus Christus, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 23. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Alles was du beginnst sollst du auch zu Ende führen und jeden Schritt den du gehst soll den anderen und dir zum Segen sein. Du bist ein geliebtes Kind Gottes, gebe diese Liebe an die Menschen weiter, damit sie durch dich Jesus Christus kennenlernen!

Freue dich auf den Tag des Herrn!

Offenbarung 3,10      

Weil du mein Wort bewahrt hast, das dir die Kraft gibt, auszuharren, werde auch ich dich bewahren in der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, die Erdbewohner zu versuchen.

Die Zusage Christi, seiner treuen Nachfolger in Philadelphia in der Stunde der Versuchung zu bewahren, stimmt mit Paulus Zusage an die Thessalonicher überein, dass Jesus sie „vor dem kommenden Zorn“(1Thess1, 10) retten würde. Dieses Versprechen gilt für alle treuen Gläubigen Gottes in allen Zeitaltern(Offb3, 13. 22). Treue ist in einem Bund ein unausweichlicher Baustein, der Heilige Bund der Ehe z.B. auch hier spielt die Treue eine notwendige Rolle, ohne Treue wird eine Ehe auf Dauer nicht bestehen. Denn in der Untreue verletzt man jemanden, so auch Gott. Wie kommen viele Menschen eigentlich darauf, dass sie Gott nicht Treu sein müssen, um das Ziel zu erreichen? Auch Gott fordert unbedingte Treue, du bist mit Gott einen Bund eingegangen, indem du ihn deine Leben übergeben hast. Treue zu Gott, zeigt sich darin, dass du die Sünde meidest, damit zeigst du deine Liebe zu ihm.

Im ursprünglichen griechischen Text kann der Ausdruck „bewahren in“  entweder „davor bewahren“ oder „währenddessen bewahren“ bedeuten. Für die Gemeinde damals und heute sind beide Bedeutungen relevant. Gott wird dir als wahrer Gläubiger helfen, die Schwierigkeiten und Widerstände zu ertragen und zu  überwinden, die du in der Welt erlebst, und er wird dich zum Schluss vor der letzten „Stunde der Versuchung“ bewahren.

Dies letzte Stunde ist die von Gott festgesetzte Zeit des Zorns und der Not, die in den letzten Jahren dieses Zeitalters über „die ganze Welt“ kommen werden, unmittelbar bevor Christus sein Reich auf Erden aufrichten wird(Offb5, 10; 6-19; 20, 4). Diese Zeit der Not ist geprägt von Gottes Zorn, d.h. seinem Berechtigen Zorn und seiner gerechten Verurteilung und Bestrafung, über die Gottlosen(Offenbarung 6-19; Jes13, 6-13; 17, 4-11; Dan9, 27; 12, 1; Sach14, 1-4; Mt24, 9-31). Doch zu dieser Zeit der Not und Trübsal gehört auch Satans brutaler Angriff gegen die Gottesfürchtigen, d.h. diejenigen, die Christus annehmen und ihm nachfolgen. Du wirst als Gläubiger in dieser Zeit Hunger, Durst, schwere Unwetter(Offb7, 16) und viel Leid und Tränen(Offb7, 9-17; Dan12, 10; Mt24, 15-21) durchmachen. Du wirst mit deinen Geschwistern im Herrn Naturkatastrophen, Krieg, Hunger und Tod erleiden. Viele werden wegen ihres Glaubens an Christus gefoltert oder getötet werden(Offb6, 11; 13, 7; 14, 13). Du wirst heftigen Angriffen von Satan und seinen dämonischen Mächten(Offb9, 3-5; 12, 12), Hass und Gewalt von bösen Menschen und Verfolgung durch den Antichrist(Offb6, 9; 12, 17; 13, 15-17) durchmachen. Viele werden gezwungen sein aus ihren Häusern zu fliehen(Mt24, 19). Diejenigen die Christus in der Zeit der Trübsal annehmen, ihm nachfolgen und für ihn sterben, werden als selig betrachtet, denn „sie sollen ausruhen von ihren Mühen“ (Offb14, 13).

Diejenigen, die vor diesem furchtbaren „Tag“(siehe Offb2, 7; Lk21, 36) Überwinder(d.h. wahre Nachfolger Christi) sind, wird Gott vor dieser Zeit schwerer Bedrängnis retten. Wahrscheinlich wird dies durch die Entrückung geschehen, indem Gottes treue Gläubige von der Erde weg in die Luft zu Christus entrückt werden, bevor Gott seinen Zorn über die Welt entfesseln wird. Diese Rettung ist eine Belohnung für diejenigen, die in der Hingabe an Christus ausharren und treu im Glauben an Gottes Wort leben. Das war die Hoffnung der Christen im Neuen Testament und das ist auch die Hoffnung aller Christen unserer Tage und soll auch deine Hoffnung sein. Der Herr kommt wieder, damit seine treuen Nachfolger endgültig mit ihm in Ewigkeit zusammen sind. Das ist sein Plan und so wird es geschehen, darauf darfst du allezeit hoffen und dich freuen auf diesen Tag. An den Tag der Belohnung für all dein Leid und deine Bedrängnis.

Du als Gläubiger der heutigen Zeit kannst nur dann hoffen, all diesem Dingen zu entgehen, die am Ende über diese über die Welt kommen werden, wenn du Christus und seinem Wort treu bleibst. Dies setzt eifriges Gebet voraus(Lk21, 36), damit du nicht getäuscht wirst. Im Gebet werden dir viele Dinge durch den Heiligen Geist offenbart und du empfängst die Kraft die du brauchst, um deine Anfechtungen, Bedrohungen und Versuchungen bestehen können. Du musst immer wachsam gegenüber der Sünde sein und durch Gebet in ständiger Verbindung mit Gott bleiben, damit deine Liebe für Christus nicht schwindet und dein Glaube an ihn stark bleibt. Dies ist wirklich der einzige Weg, um all den schrecklichen Dingen zu „entrinnen“, die in der Endzeit über die Welt kommen(1Thess1, 10; Offb3, 10).

Die Hoffnung auf diese herrliche und ewige Vereinigung soll all denen ein Trost sein, die nur eines wollen: „……..allezeit beim Herrn sein. So tröstet als einander mit diesen Worten(1Thess4, 17-18), Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 22. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag in den Armen Jesus Christus. Habe Freude an ihm und sein Wort vom ganzen Herzen. Lasse dich reinigen durch das Wasserbad des Wortes und strecke dich nach einem Heiligen Leben aus!

Wenn du sagst, „Ich habe keine Sünde“ Ist die Wahrheit nicht mit dir!

1Johannes 1,8 

Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns;

wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Johannes benutzt hier das Nomen „Sünde“(gr. hamartia), d.h. Unrecht, Vergehen gegen Gott, Abweichung von seinen Maßstäben, nicht das entsprechende Verb. Daraus kann man ableiten, dass er die Betonung nicht in erster Linie auf gottlose Verhalten legt, sondern darauf, dass Sünde grundsätzlich zur Natur des Menschen gehört.

Johannes möchte damit wahrscheinlich denen wiedersprechen die behaupten, Sünde sei keine grundsätzliche Eigenschaft der menschlichen Natur, oder sagen ihre Missetaten seien nicht wirklich Sünde. Ein derartiger Irrglaube kursiert heute noch vielfältig unter den Menschen. Gerne werden Sünden nicht beachtet und sogar gar nicht mehr als Sünde wahrgenommen, weil sie einfach im täglichen Tagesablauf fest eingebunden sind. Niemals würden sie ihre Vergehen als Sünde betiteln, weil sie einfach zu ihnen gehören. Würden sie sich die Dinge als Sünde eingestehen, müssten sie ja zugeben, dass es falsch ist und dafür sind sie viel zu Stolz. Dieses Verhalten spiegelt sich auch oft bei Suchkranken wieder, die auch immer wieder behaupten sie sein nicht süchtig, sie können jederzeit damit aufhören. Gerne wird in christlichen Kreisen auch der Alkohol und das Rauchen wegdiskutiert und als Nichtsündiges Verhalten dargestellt.

Einige erkennen Sünde nicht als Tatsache an oder haben eine deterministische Sicht des Bösen. Letztere glauben, dass Sünde von biologischen, psychologischen oder gesellschaftlichen Faktoren erzeugt wird und wir deshalb keine Kontrolle über sie haben. Folglich habe ein Mensch nicht wirklich eine Wahl, wer er ist und was er tut. Das führt zu der Schlussfolgerung, dass niemand wirklich für sein sündhaftes Verhalten verantwortlich sei. Du kannst somit in deiner Sünde verharren und dir der Gnade Gottes trotzdem sicher sein und schuldfrei in deiner Erlösung sein. Menschen mit dieser irrigen Sichtweise fühlen sich Gottes moralischem Gesetz gegenüber nicht verpflichtet, solange sie nur Glauben haben und sich auf Gottes Gnade verlassen können.

Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? (Röm6, 1-2). Mit diesem Worten wendet sich Paulus entschieden gegen eine derart verdrehte Sicht der Gnade Gottes, indem er auf eine der grundlegendsten geistlichen Wahrheit weist. Diese Wahrheit gilt für alle die durch Christus freigesprochen  wurden, und besagt, das wahre Gläubige als „in Christus“ angesehen werden, weil sie „für die Sünde tot, für Gott aber lebendig“ sind(Röm6, 11). Das heißt, dass du von der Herrschaft der Sünde befreit bist. Du bist bereitwillig ein Diener der Gehorsam, „der zur Gerechtigkeit führt“(Röm6, 16) Als wahrer Gläubiger bist du „in Christus“ aufgrund deiner Taufe in Christus und seinem Tod hinein, sodass dein altes Leben der Sünde begraben ist(Röm6, 3-7). Breche mit der Sünde, um ganz für Gott leben zu können und ihm zu gehorchen, statt den schlechten Begierden der Sünde(Röm6, 12). Verharren Menschen in der Sünde, zeigen sie dadurch, dass sie keine wahren Gläubigen sind(vgl. 1Joh3, 4-10).

Du musst dir als Gläubiger bewusst sein, dass die sündhafte Natur des Menschen äußerst real ist und eine Bedrohung für dein Leben darstellt. Durch die in dir wohnende Kraft des Heiligen Geistes musst du immer wieder deine gottlose Neigungen begraben und gegen deine sündhafte Natur ankämpfen(siehe Röm6, 11; 8, 13). Der geistliche Konflikt betrifft dich als ganzen Menschen, Verstand, Körper und Geist. Bei diesem Kampf geht es darum, ob du deinen sündigen Begierden nachgibst und dich von der Sünde beherrschen lässt oder ob du der Führung des Heiligen Geistes folgst und unter der Autorität und Herrschaft Christi bleibst(Gal5, 16; Röm8, 4-14). Der Schauplatz dieses Kampfes liegt in deinem Inneren und dieser Konflikt wird dein ganzes irdisches Leben weitergehen, da du dazu berufen bist, in der Zukunft mit Christus zu herrschen(Röm7, 7-25; 2Tim2, 12; Offb12, 11). Doch durch das Vertrauen auf die Kraft des Heiligen Geistes und indem du seiner Führung folgst, wirst du deine sündigen Begierden überwinden und im Kampf gegen die sündige Natur siegen.

Wenn du gegen Gott verstößt und seine Maßstäbe verletzt, ist er nur gern bereit, dir zu vergeben. Schließlich ist das ja genau der Grund, warum er seinen Sohn Jesus gesandt hat; dass er für dich sterbe und die Strafe auf sich nehme. Um diese Vergebung jedoch auch empfangen zu können, musst du bereitwillig zugeben, dass du deine eigenen Wege gegangen bist und dich Gott widersetzt hast. Dann musst du dich der Herrschaft Jesu ausliefern und dein Leben von ihm geistlich reinigen lassen. Gott reagiert auf solche Demut und Unterordnung entsprechend seinem Charakter, der sich durch Treue(vgl. Ps143, 1) und Vergebungsbereitschaft auszeichnet(vgl. Jer31, 34; Mi17, 18-20; hebr10, 22-23).

Du kannst dir sicher sein, Gott hält sein Versprechen, indem er dir vergibt und dich mit sich selbst versöhnt und dich von Zerstörungskraft der Sünde befreit. Gott tut das, damit du heilig sein kannst, d.h. moralisch rein, geistlich ausgeglichen, vom Bösen getrennt und Gott hingegeben(Ps32, 1-5; Spr28, 13; Jer31, 34; Lk15, 18; Röm6, 2-14). Jesus Christus ist für dich am Kreuz gestorben, damit du frei sein kannst von der Sünde, Krankheit und Tod, lasse dieses Opfer nicht umsonst gewesen sein, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)