Andacht vom 25. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen ersten Weihnachtstag. Die Liebe Gottes soll in deinem Herzen ruhen und dein Umfeld mit Frieden erfüllen, den Frieden Gottes.

Weihe dich dem Herrn!

Lukas 2,22-24   

Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,

wie im Gesetze des Herrn geschrieben steht: «Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt heißen»,

und um ein Opfer darzubringen, wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

Zwei Handlungen wurden auf Grund des Gesetzes hier vollzogen, einmal das Reinigungsopfer, das für die Mutter dargebracht werden sollte(Lk2, 22. 24), zum anderen die Darstellung des Kindes als des Erstgeborenen(Lk2, 23).

Eine Mutter galt nach dem Gesetz, wenn sie einem Knaben das Leben geschenkt hatte, 40 Tage für unrein. Während dieser Zeit musste sie zu Hause bleiben und durfte den Tempel nicht betreten. Diese rituelle Unreinigkeit war ein Zeugnis davon, dass alle Menschen in Sünden geboren werden. Das Bewusstsein der Sünde sollte lebendig erhalten bleiben(1Mose3, 10. 16). Bewahre auch du dir in allen das Bewusstsein dass du ein Sünder bist und nur durch Gott geheiligt wirst. Nur durch Jesus Christus kannst du dir deine Sünden abwaschen, bitte immer wieder um Vergebung deiner Sünden, dann wirst du dir deine Demut vor dem Herrn bewahren.

Maria hätte sich bei ihrem Reinigungsakt sagen können: Bin ich denn überhaupt unrein geworden, als das Wunder der Geburt Jesu geschah? Maria aber hegte nicht solche Gedanken. Sie geht als Magd des Herrn bescheiden und gehorsam den Weg, der jeder Wöchnerin vorgeschrieben ist: den Weg zum Reinigungsopfer. Und gerade durch diesen Weg des Gehorsams hinein in den Tempel von Jerusalem, um das Reinigungsopfer zu bringen, bereitet sie das vor, dass der Christus als der Herr und Erlöser durch den Simeon und die Hanna erkannt und gepriesen wird. Denke auch du niemals bei dir, das habe ich nicht nötigt, ich muss nicht Busse tun und um Vergebung meiner Sünden bitten, denn durch Jesus Christus bin ich frei, sondern bitte immer wieder um Vergebung deiner täglichen Schuld, die du immer wieder tagtäglich auf dich lädst.

Das Opfer der Armen war ein Paar Tauben, die eine Taube zum Brandopfer, die andere als Sündopfer. Die Reichen mussten für das Brandopfer noch ein Lamm hinzubringen, während für das Sündopfer eine Taube auch für die Reichen genug war(3Mose12, 9). Der Herr forderte die Heiligung der männlichen Geburt Israels zum Dank dafür, dass er sie verschont hatte, als er die Erstgeburt der Ägypter schlug. In der Erstgeburt war das ganze Volk bei den Ägyptern geschlagen, bei Israel verschont(obwohl es auch des Todes schuldig war). Israel sollte sich dessen bewusst bleiben, dass es nur durch die freie Gnade das Volk Gottes sei. Darum sollte es die Erstgeburt dem Herrn heiligen und in der Erstgeburt sich selbst als Volk. Sei auch du dir immer wieder bewusst, dass du durch freie Gnade errettet worden bist, durch die Gnade Gottes.

Diese Heiligung wurde „Darstellung“ genannt und deutet an, dass das Kind dem Herrn geweiht und zum Dienst am Tempel übergeben sei.

Von diesem Tempeldienst wurde aber die Erstgeburt dadurch abgelöst, dass der Herr die Leviten als Ersatz für die Erstgebornen angenommen hatte, damit sie den priesterlichen Dienst statt der Erstgeborene ausführen sollten(4Mose3, 13. 40). Um aber in dem Herzen des Volkes das Bewusstsein des Rechtes Gottes an der Erstgeburt lebendig zu erhalten, setzte Gott ein Lösegeld für jeden Erstgeborenen fest. Der Loskaufpreis betrug 5 Schekel(4Mo3, 47 und 18, 16; vgl. auch Mk11, 15).

Josef hat die Zahlung von fünf Schekel, das sind ca. 10 Euro, an den Tempel geleistet. Um 20 Euro zu verdienen, musste ein Handwerker wie Josef vierzig Tage arbeiten.

Obwohl Jesus hier gelöst wird, wie jedes israelitische Kind von seinem Priesterdienst, so hat er sich doch Gott selbst dargestellt, als wäre er nicht gelöst. In ihm und mit ihm sind, wie hier im Schattenbild, so auf Golgatha im Wesen und in der Wahrheit alle seine nachgeborenen Brüder Gott geheiligt und sind als sein Eigentumsvolk ein Königreich von lauter Priestern. Das ist die neutestamentliche Erfüllung der alttestamentlichen Zeremonie.

Geradezu wie Josef und Maria zum Tempel gingen, um Jesus dem Herrn darzubringen(Num18, 15), sollten alle Eltern ernsthaft ihre Kinder Gott weihen und sich selbst dazu hingeben, sie zu Gottes Ehre zu erziehen. Sie sollten andauernd dafür beten, dass sie vom Anfang bis zum Ende im Leben eines jeden Kindes sich selbst Christus hingeben und ihn ehren, indem sie Gottes Pläne für ihr Kind erfüllen.

Erfülle in allen Gottes Pläne für dein Leben und weiche nicht davon ab, dann wird es dir gut gehen auf deinen Weg. Denn den Weg den du gehen sollst, ist schon von Jesus Christus vorbereitet, er hat ihn für dich Siegreich bestritten, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)