Andacht vom 26. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen zweiten Weihnachtsfeiertag. Freue dich am Herrn allezeit, habe Freude an alles und allem was der Herr gemacht hat. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus, dem König der Könige aller Könige!

Gerecht und Gottesfürchtig!

Lukas 2,25
 Und siehe, es war ein Mensch zu Jerusalem, namens Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und heiliger Geist war auf ihm.

Eine wunderbare Erscheinung dieser Simeon!

Wer war er?

Im Text heißt es: „Er war ein Mensch“. Nach der ganzen Erzählung zu urteilen war’s ein Greis, bei den Menschen vielleicht unbekannt, wohl aber bekannt bei Gott. Er erscheint in dem lukanischen Bericht, man möchte fast sagen, ähnlich wie Melchisedek, von dem im mosaischen Bericht weder Vater noch Mutter, noch die Ahnenreihe noch der Anfang der Tage noch das Ende des Lebens bekannt gegeben wird(Hebr7, 3).

Was ist für dich wichtig?

Dein Ansehen bei Menschen oder dein Ansehen bei Gott?

Simeon ist ein Vorbild für viele gottesfürchtige Seelen. Seine Gerechtigkeit war ein treues Beobachten des Gesetzes und seine Gottesfurcht ein ehrfürchtiges Respektieren der Hoheit und Heiligkeit Gottes. Weil er erkannte, dass es unmöglich war, aus sich heraus das Gesetz Gottes zu erfüllen, sehnte er sich nach Trost und Frieden. Dies konnte ihm nur der verheißende Messias bieten. Darum ging mehr und mehr seine Gottesfurcht in ein Warten auf den Trost Israels über. Er musste aber lange warten, bis in sein Greisenalter hinein. Warten in Geduld zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel. Wieso muss denn heute immer alles gleich geschehen? Wieso werden wir ungeduldig wenn es um die Erhörung unser Gebete geht. Schlimmer noch viele verlieren ihren Glauben dabei und trennen sich ganz von Gott, weil der sie Enttäuscht hat. Aber warum hat er sie enttäuscht? Weil sie ungeduldig waren und weil sie ihren Willen zu Gottes Willen machen wollten.

„Prosdecomai“ das hier verwendete Wort, heißt nicht nur warten, sondern besser erwarten. Das erwarten ist ein ganz bestimmtes Warten, d.h. die dem, der etwas erwartet, ist der Blick, die ganze Aufmerksamkeit gerichtet auf das was kommt, was eintreten wird. Prosdecomai steht bei Simeon Lukas Vers 25 und bei Hanna und bei den „Stillen in der Stadt Jerusalem“ Lukas2, 38. Solch ein Warten oder Erwarten gehört zu deinem Ausreifen als wahrer Gläubiger. Dein „Warten auf“ oder „Erwarten“ deiner Gebetserhörung ist ein Wachstums Prozess deines Christseins. Erwarte immer mit Freuden und nicht mit Anklagen, warum es nicht geschieht wie du und wann du es willst. Schreibe dir auf deine Flagge „Der wartende Knecht ist immer der treuste Knecht“. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus, es wird geschehen zu seiner Zeit.
Woher kommt der Ausdruck „Trost Israels“? Vielleicht erinnert dieser Ausdruck an Jesaja 40, 1FF.

Jesaja 40,1
 Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott; redet freundlich mit Jerusalem und rufet ihr zu,

Wie dein Ruf als wahrer Gläubieger in Bezug auf der Wiederkunft Christi immer lauter und dringender wird: „Ja, komm, Herr Jesus“(Offb22, 20), so wurde auch damals das Bitten um das Kommen des Christus immer gewaltiger. Die tiefe Schmach des Volkes Israels trieb die ernsteren und tieferen Menschen in die Schrift hinein, zu forschen, ob denn nicht bald die Zeit gekommen sei, da der Herr Sich seines Volkes annehmen werde. Forsche auch du im Wort und lasse dir nichts von Scharlatanen und Esoteriker erzählen, wann das Weltenende gekommen ist, durch irrwannsinge Berechnungen und empfangenen Prophetien. Halte durch Gebet, Gemeinschaft und durch das studieren des Wortes Gottes deine innige Beziehung zu Jesus Christus aufrecht, damit dein Glauben am Tag des Herrn brennen mag, der Heilige Geist hilft dir in deiner Schwäche, Halleluja.

„Gerecht“ oder „aufrecht“(Lk1, 6) wird das griechische Wort dikaios übersetz. Das hebräische yasher bedeutet „aufrecht“. Im Alten Testament bedeutet dieses Wort mehr als nur eine Übereinstimmung mit den Geboten; es bedeutete, dass eine Person in einem richtigen Verhältnis zu Gott stand, sowohl mit dem Herzen als auch in der Tat(Lk1, 75; Ps32, 2). Wort und Tat bilden eine unzertrennliche Einheit, das Wort wird in deinen Taten lebendig. Du bist ein Täter des Wortes und nicht nur Hörer wenn du dikaios oder yasher bist.

Die Gerechtigkeit, die sich Gott durch das ganze Alte Testament im Leben von Menschen wünscht, war der geistliche Zustand eines Herzen, das auf wahren Glauben, Liebe und Ehrfurcht für Gott gegründet ist(Dtn4, 10. 29; 5, 29). Dies war in den Eltern von Johannes dem Täufer ersichtlich, die „tadellos ihren Weg gingen in allen Geboten und Satzungen des Herrn“(Lk1, 6; Gen7, 1; 17, 1; 1Kön9, 4; wo der Begriff, „Aufrichtigkeit des Herzens“ beinhaltet). Die gleichen Wesenszüge wurden auch, wie oben schon erwähnt im Leben Simeons gefunden.

Menschen die mit „gerecht“ bezeichnet werden, waren moralisch nicht vollkommen oder fehlerlos(siehe Hiob1, 1). Doch sie folgten Gott aufrichtig und verließen sich von aufrichtigen Herzen auf ihn. Wenn sie sündigten und seine Bedingungen gehorchen, empfingen sie Vergebung durch das Opfer eines Tieres, das in einer Haltung wahren Glaubens und Busse gebracht wurde, so kehrten sie von ihren eigenen Wegen ab und folgten Gott(Lev4, 27-35).

Das Wiedererwachen des prophetischen Geistes war schon bei Zacharias, Elisabeth und Maria in der Erscheinung getreten. Simeon und Hanna scheinen schon längere Zeit von prophetischem Geist getrieben worden sein. Auch du empfängst durch wahre Busse und wahren Glauben an deinen Heiland Jesus Christus den Heiligen Geist, der in der Wohnung nimmt.

Der Heilige Geist ist auch ein Geist des Gebets. Simeon war ein fleißiger Beter. Bete auch du ohne Unterlass und habe Freude am Gesetz des Herrn. Er wird dir deinen Weg weisen, denn du gehen sollst. Folge ihm mit Freude auch wenn er nicht deinen Willen entspricht, mache in allem den Willen Gottes, zu deinen Willen, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)