Andacht vom 23. Februar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Lasse die Menschen Anteil haben in deinem Leben, lebe ihnen die Liebe Gottes vor. Lasse sie an dir erkennen wer Jesus Christus ist, indem du das Wort lebst. Das Wort Gottes muss ein lebendiger Baustein in deinem Leben sein, denn daran erkennen die Menschen dir Herrlichkeit Gottes!

Wer anderen eine Freude tut!

Lukas 10, 38-42 

Als sie aber weiterreisten, kam er in ein Dorf; ein Weib aber namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus.

Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede zu.

Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, daß mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, daß sie mir helfe!

Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles;

eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!

Schwerlich lässt sich mit sparsamen Mitteln ein lebendigeres Bild verschiedener Charaktere zeichnen als in diesen Versen.

Hier sehen wir, wie unterschiedlich die Menschen veranlagt sind. Den verschiedenen Temperamenten  im Leib Christi ist stets zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Es gibt Menschen, die vor Aktivität strotzen; andere wieder sind von Haus aus ruhig. Dem tätigen Menschen fällt es schwer, zu begreifen, wie jemand still sitzen und ein ganz in Gott versunkenes Leben führen kann. Und der Mensch, der der Stille ergeben ist und der frommen Betrachtung, blickt nur zu leicht auf jemand herab, der sich lieber praktisch betätigt. Weder das eine noch das andere ist richtig oder falsch. Auch du bist ein Teil der Gemeinde Jesus, genauso wie du bist, Gott gebraucht dich auf seine Weise. Zusammen sind wir alle der Leib Christi, wo keiner von überflüssig oder unnütz ist, Gott gebraucht alle, jeder dient Gott an seinem Ort, mit seinem Auftrag.

Gott hat nun einmal nicht alle Menschen gleich gemacht. Der eine betet vielleicht:

Herr auch der Töpfe und Pfannen,

da meine Zeit nicht ausreicht,

Mit frommen Taten dir zu dienen,

Spät noch mit dir zu wachen,

Zu träumen in der Dämmerung,

Das Tor des Himmels gar zu stürmen,

Mach mich zu einem frommen Menschen,

Indem ich koche, backe wasche.

Der andere dagegen sitzt vielleicht mit gefalteten Händen, doch wachen Sinne da, denkt nach und betet und beide dienen Gott auf ihre Weise. Gott braucht gleichermaßen Menschen wie Martha und Menschen wie Maria. Der Wert wird nicht an deiner Tätigkeit gemessen, sondern du selber bist der Wert. Du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes, du bist ein Unikat, das seinen festen zugewiesenen Platz hat.

Doch die Verse lehren uns noch etwas anderes, noch mehr: sie zeigen uns die falsche Art der Güte. Wir brauchen bloß  daran zu denken, wohin Jesus ging, als sich dies ereignete. Er befand sich auf den Weg nach Jerusalem, um zu sterben. Er war ganz erfüllt von dem Kampf in seinem Inneren, seinen Willen unter den Willen Gottes zu beugen. Als er jenes Haus in Bethanien betrat, war das für seine Bewohner ein großer Tag; und Martha war bemüht, ihn festlich zu begehen, indem sie das Beste, was das Haus zu bieten hatte, auf den Tisch brachte. Sie rannte hin und her und machte viel Aufhebens von der Kocherei und eben dies wünschte Jesus nicht. Er sucht die Stille. In der Hochspannung seines Herzens und mit dem Kreuz vor sich, hatte er sich seitwärts nach Bethanien gewandt, um dort eine Oase der Ruhe zu finden, wenigstens für ein oder zwei Stunden fern von der Menge, die ihn voll in Anspruch nahm. Und eben diese Stille schenkte ihm Maria. Martha dagegen war mit all ihrer Güte auf dem besten Wege, diese Stille zunichte zu machen.

„Eins aber ist not“, damit kann durchaus gemeint sein: „Ich wünsche keinen großen Schmaus; ein Gang, eine ganz einfache Mahlzeit ist alles, was ich möchte“. Maria hatte dies ganz eindeutig begriffen, Martha dagegen nicht. Diese Schwierigkeit taucht im Leben immer wieder auf. Wie oft möchten wir anderen Menschen eine Freundlichkeit erweisen, auf unserer Weise; und wenn sich dann herausstellt; dass unser Weg falsch war, dann sind wir mitunter gekränkt und glauben, dass man unsere Hilfe nicht zu schätzen weiß.

Wenn du jemanden eine Freundlichkeit erweisen möchtest, musst du zuerst einmal das Herz des Menschen zu erforschen suchen, dem du helfen möchtest und all deine eigenen Absichten vergessen und nur daran denken, wessen dieser Mensch tatsächlich bedarf. Jesus liebte Martha und Martha liebte ihn, doch als Martha begann, ihm eine Freundlichkeit zu erweisen, glaubte sie, es müsse auf ihre Art geschehen. Tatsächlich verhielt sie sich Jesus gegenüber jedoch unfreundlich, denn sein Herz verlangte nach Ruhe. Jesus liebte Maria und Maria liebte ihn und Maria verstand ihn.

Jesus liebt auch dich, zu jederzeit, womit kannst du Jesus jetzt eine Freude machen?

Was möchte Jesus Christus, jetzt von dir?

Was ist dein richtiger Weg?

Was ist dein Auftrag, für Jesus Christus?

Strecke dich im Gebet unter der Leitung und Führung des Heiligen Geistes danach aus, du wirst deine Antworten bekommen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)