Andacht vom 08. Oktober 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, ja stelle ihn über dich und deinen Wünschen, diene ihm vom ganzen tiefen Herzen!

Wahre Größe!

Lukas 22, 24-30

Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei.

Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber heißt man Wohltäter.

Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Gebieter wie der Diener.

Denn wer ist größer: wer zu Tische sitzt, oder der Diener? Ist es nicht der, welcher zu Tische sitzt? Ich aber bin mitten unter euch wie der Diener.

Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen.

Und ich verordne euch, wie mir mein Vater das Reich verordnet hat,

dass ihr an meinem Tische in meinem Reiche essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.

Wahre Größe ist keine Angelegenheit von äusserer Position oder Ansehen; es ist eine Angelegenheit innerer Demut in Geist und Herz. Sie wird in dir gesehen, wenn deine Liebe für Christus durch Unterordnung unter ihm zum Ausdruck gebracht wird(Phil2, 3), durch aktiven Dienst für Gott und die Mitmenschen und durch williges Annehmen deines Platzes als der Geringste im Reich Gottes. Oftmals verlassen wir nach einer Zeit die erste Liebe zur unseren Geschwistern und somit auch zu Gott, weil einer besser sein will wie der andere. Nicht Gott ist dann der Mittelpunkt, sondern unsere Position im Reich Gottes. Wir setzten Massstäbe und Werte der Berufung fest, ein Bruder oder eine Schwestern im Herrn kann doch nicht berufen sein, er/sie hat doch noch die und die Sünde im Leben, oder ist noch nicht so lange im Glauben wie ich selbst. Wir erschlagen uns mit Moralvorstellungen die nicht von Gott sind. Du bist nicht der Wächter und Massstab Gottes für deinen Bruder oder deiner Schwester. Auch du bist ein Sünder, der durch die Gnade Gottes berufen worden ist, auch du bist ohne die Gnade Gottes, nur ein Verlorener.

Matthäus 7,3    

Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

Jesus verurteilt die Angewohnheit, andere zu kritisieren, während du deine eigenen Fehler ignorierst. Du musst dich selbst zuerst Gottes gerechter Prüfung unterziehen und dich an den Massstäben seines Wortes messen, bevor du versuchst, das Verhalten anderer zu bewerten und zu beeinflussen, besonders, wenn es sich dabei um andere Christen handelt(Mt7, 3-5). Ein ungerechtes oder unzulässiges Urteil liegt auch dann vor, wenn du eine Person, die etwas Unrechtes getan hat, verurteilst und ablehnst, ohne aufrichtig zu wünschen, dass sie zu Gott umkehrt und Vergebung empfängt(Lk6, 36-37). Es ist die Einstellung, die es vorzieht, dass Gottes Urteil Menschen trifft, bevor sie in seine Barmherzigkeit eingehen. Dieser Vers ist nun kein Freibrief für die Sünde, nein er fordert dich vielmehr auf dich selbst zu prüfen und deine Motivation zu prüfen in der du deinen nächsten Ermahnst. Eine falsche Motivation dient eher dazu deinen Bruder oder Schwester zu verlieren, weil du nicht aus der Liebe heraus handelst. Deine Motivation muss in allen die Liebe sein, du kannst nicht einen aburteilen und anschreien und dann sagen deine Motivation war die Liebe.

Wir müssen verstehen, dass Größe nicht durch Position, Dienst, Leiterschaft, Macht, Einfluss, akademische Titel, Ruhm, Befähigung, große Errungenschaft oder Erfolg bewiesen wird. Es kommt nicht so sehr darauf an, was für Gott zu tun, als wer du im Geist und im Verhältnis zu ihm bist(Lk22, 25-27; Mt18, 3-4; 20, 25-28). Ziehe dein Wert nicht aus deiner Position, sondern ziehe daraus, wer du in Gott bist. Du bist ein geliebtes Kind Gottes, ein Königskind für den Jesus Christus am Kreuz gestorben ist, wie auch für deinen Bruder und deine Schwester. Jesus Christus, ist zu seinem Dienst im Herrn berufen, er ist berufen am Kreuz die Sünden der gesamten Menschheit zu tragen und jeder füllt einen für ihn vorgesehenen Platz aus. Freue dich mit jeden der seinen Platz gefunden hat und höre auf ständig zu kritisieren und zu Neiden. Dafür solltest du gar keine Zeit haben, wenn du deinen Platz voll ausfüllst und deiner Berufung nachfolgst.

Wirkliche Größe verlangt, dass du in den richtigen Bereichen groß wirst. In deiner persönlichen Berufung und an deinen dir zugewiesenen Platz. Du musst lernen, groß zu werden im Glauben, in Demut, gottesfürchtigem Wesen, Weisheit, Selbstbeherrschung, Geduld und Liebe(Gal5, 22-23). Solch ein Charakter spiegelt die Größe Christi wider, der „Gerechtigkeit liebt und Bosheit hasst“(Hebr1, 9). Danach sollt du dich ausstrecken und nicht danach an deinen Bruder/ Schwester herumzunörgeln. Kehre zurück zur ersten Liebe zu Jesus und deinen Geschwister. Deine Geschwister haben Fehler, wie auch du Fehler hast, nehme sie so an, wie Christus auch dich annimmt. Denn auch du bist nicht perfekt, auch du hast Fehler und Schwächen, und Jesus Christus benutzt dich doch, so lasse auch jedem anderen seine Berufung.

Wahre Größe ist die Angelegenheit einer vom Herzen kommenden Liebe für Gott und einer Hingabe an ihm. Es erfordert, dass du dein Leben für seine Zwecke bewahrst, wie und wo immer Gott dich hinstellt. Aus Gottes Sicht sind die Größten in seinem Reich solche mit der größten Liebe für ihn und mit Treue zu seinem Wort, wie es dir durch die Bibel offenbart ist(Lk21, 3; Röm12, 1-2). Das Wort ist der Massstab aller Dinge, so prüfe dein eigenes Leben an Hand Gottes Wort. Der Heilige Geist soll deine Gedanken leiten und führen und dir offenbaren, wo du dein Leben Bibel konform updaten musst. Dabei bist du nicht der Administrator deiner Geschwister, die müssen sich selber updaten. Sicher darfst du sie in Liebe und Demut ermahnen, aber nicht mit dem Hammer erschlagen.

Tief an Christus hingegeben zu sein und frei vom Bösen zu bleiben, wird die Ergebnisse in Gottes Werk fördern, jedoch nur, wenn du auf eine Weise dienst, die Gott geplant hat. Das bedeutet, das du treulich das meiste aus den Gaben und Gelegenheiten machst, die er dir gegeben hat, um ihm und anderen zu dienen(Röm12, 3-8; 1Kor12). Erfülle deinen dir zugewiesenen Platz und wildere nicht in dem Platz deiner Geschwister, die haben ihren eigenen Platz. Nur an deinem Platz, in deiner Berufung hast du die Effektivität die du haben sollst.

In allem zählt „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“(Lev19, 18). Der „Nächste“ ist jeder, mit dem du in Kontakt bist. Dieser Begriff geht weit über deinen Nachbarn, der neben dir wohnt hinaus. Dieses Gebot regelt den Umgang des Volkes Gottes untereinander und wird auch noch einmal von Christus(Mt22, 39), Paulus(Röm13, 9) und Jakobus(Jak2, 8) besonders herausgestellt. Diese Liebe geht weit über dein Denken und Fühlen hinaus, diese Liebe gibt sein Leben für den anderen, wie Christus sein Leben gegeben hat. Diese Liebe wird in 1Kor 13, 4-8 beschrieben

Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf;

sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu;

sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit;

sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört nimmer auf, wo doch die Prophezeiungen ein Ende haben werden, das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufgehoben werden soll.

Das ist die Liebe mit der du Lieben sollst, diese Liebe ist kein Gefühl, sie bedarf einer Entscheidung von dir. Diese Liebe ist durch den Heiligen Geist in dir ausgegossen(Röm5, 5). Entscheide dich jeden Tag für diese Liebe, kehre jeden Tag zur ersten Liebe zurück.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)