Andacht vom 01. Juni 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Schaue dich um in deinen Leben, und freue dich auch an den kleinen Dingen, denn auch diese sind für dich von Gott geschaffen. Viele kleine Dinge können dich auch zu einem großen Ziel führen!

Die Zeit ist reif, kaufe sie auf!

Apostelgeschichte 4, 5-12
Es geschah aber am folgenden Morgen, daß sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten,
auch Hannas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und alle, die aus hohepriesterlichem Geschlechte waren.
Und sie stellten sie in ihre Mitte und fragten sie: Aus welcher Macht oder in welchem Namen habt ihr das getan?
Da sprach Petrus, vom heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel,
wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört [und gefragt] werden, durch wen ihm geholfen worden sei,
so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, daß durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt, den Gott von den Toten auferweckt hat, daß durch ihn dieser gesund vor euch steht.
Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist.
Und es ist in keinem andern das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem wir sollen gerettet werden!

Das Gericht, vor das Petrus und Johannes gebracht wurden, war der Hohe Rat, das oberste jüdische Gericht. Selbst während der römischen Besatzungszeit hatte der Hohe Rat das Recht, Menschen zu verhaften. Lediglich Todesurteile durfte er nicht aussprechen. Dies war nur in einem einzigen Ausnahmefall gestattet: Falls ein Heide widerrechtlich in die inneren Vorhöfe des Tempels eindrang. Was für ein Vorstellung, du bist im Tempel zu Besuch und weist nicht um die Regeln die es gibt. Gehst widerrechtlich in den inneren Vorhof und wirst durch diesen für dich kleinen Fehler zum Tode verurteilt. Ich denke in der heutigen Zeit, wo die Respektlosigkeit in der Tagesordnung steht, würden viele zum Tode verurteilt. Wir müssen raus kommen aus der Respektlosigkeit den Menschen und Gott gegenüber. Du als Christ solltest ein leuchtendes Beispiel sein und den Menschen vorleben wie es anders ist, sei ein Beispiel des Respektes, Gott, Menschen und Tieren gegenüber.

Der Hohe Rat bestand aus einundsiebzig Mitgliedern. Den Vorsitz führte der Hohepriester ex officio, kraft seines Amtes. Zum Hohen Rat oder Synedrium gehörten Priester, die sämtlich Sadduzäer waren. Ihr ganzes Interesse galt der Erhaltung des status quo, damit nur ja nicht ihre persönlichen Nebeneinkünfte geschmälert würden. Auch Schriftgelehrte, Experten auf dem Gebiet des überlieferten Gesetzes, gehörten zum Hohen Rat an, und ebenso Pharisäer, die Gesetzeseiferer waren. Weiter Mitglieder des Hohen Rates waren die Ältesten, von allen geachtete Männer. Und schließlich gehörten noch Männer dem Hohen Rat an, von denen es hieß, sie seien priesterliche Herkunft. Sie gliederten sich in zwei Gruppen.

Die erste Gruppe setzte sich aus ehemaligen Hohepriester zusammen. Früher, in der großen Zeit des Priestertums, war das Hohepriesteramt erheblich gewesen und wurde lebenslänglich ausgeübt; doch zur Zeit der Römerherrschaft war das Hohepriesteramt zu einer Angelegenheit von Intrigen, von Bestechung und Korruption geworden. Hohepriester kamen und gingen, so dass es zwischen den Jahren 37 vor und 67 nach Christus nicht weniger als achtundzwanzig Hohepriester gegeben hat. Doch selbst wenn ein Hohepriester abgesetzt worden war, blieb er oftmals weiterhin die eigentliche Macht hinter dem Thron des amtierenden Hohepriester.

Das Hohepriesteramt wurde auch jetzt noch ausschließlich von einigen wenigen bevorrechtigten Familien ausgeübt, obwohl es nicht mehr erheblich war. Von den bereits erwähnten achtundzwanzig Hohepriestern kamen außer sechs Männer alle übrigen aus nur vier priesterlichen Familien. Du kannst hier von einer klassischen Vetternwirtschaft reden. Es interessiert nicht die Fähigkeit ein Amt auszufüllen, sondern deine Herkunft ist der ausschlaggebende Punkt. Es gibt auch heute noch einige Gemeinden, die so geführt werden. Hüte dich davor, denn in solchen Gemeinden ist es nicht gesichert dass die Leitung von Gott berufen ist. Vetternwirtschaft entsteht mehr aus Menschen Willen und nicht nach dem Willen Gottes. In diesen Gemeinden ist es schwer sich mit einzubringen, du wirst immer wieder gegen eine Wand laufen, wenn du konstruktive Vorschläge einbringen willst, die sogar von Gott sein können. Vetternwirtschaft in der Gemeindeleitung stellt sich oftmals als sehr schwierig da.

Bei der Rede, die Petrus hielt, musst du also stets bedenken, an wen sie gerichtet war. Erst dann wird dir richtig klar, dass sie zu den mutigsten Äußerungen gehört, die jemals gemacht wurden. Das Publikum, zu dem Petrus sprach, setzte sich aus den Reichsten, den Gebildetsten und den Mächtigsten des Landes zusammen, und dennoch stand Petrus, der Fischer aus Galiläa, eher wie ihr Richter denn als ein Opfer vor ihnen.

Du darfst nicht vergessen, dass es sich hier um dasselbe Gericht handelt, dass Jesus zum Tode verurteilt hatte. Das wusste auch Petrus und ebenso wusste er, dass er in diesem Augenblick sein Leben aufs Spiel setzte. Mut kann sich auf verschieden Weise äußern. Die einen gehen unbekümmert ihren Weg, ohne sich der ihnen drohenden Gefahr voll bewusst zu sein; die anderen erkennen die Gefahr in der sie sich befinden und schrecken dennoch nicht vor ihr zurück, sondern sehen ihr nüchtern ins Auge. Einen solchen Mut bewies auch Petrus vor dem Hohen Rat. Als Achilles, der Held aus der Zeit des trojanischen Krieges, erfuhr dass er sterben müsse, wenn er in die Schlacht zöge, gab er die unsterbliche Antwort: „Dennoch bin ich dafür weiterzukämpfen“.

Auch Perus kann die Gefahr, in der er sich in diesem Augenblick befand; dennoch entschied er sich dafür, auf seinem Wege weiterzugehen.

Wie sieht es bei dir aus, wie weit gehst du?

Stellst du dich der Gefahr, die auf dich zukommt?

Prüfe dich selbst, erzählst du jedem Menschen das Evangelium Jesus Christus oder schweigst du oftmals, weil dir der Mut fehlt?
Bete dafür dass der Heilige Geist dir hilft, zu überfinden, damit du frei, voll Kraft und Autorität das Evangelium verkünden kannst. Die Zeit ist reif, verkündige aller Kreatur das Evangelium, denn Gott möchte dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, damit sie sich entscheiden können, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)