Archiv für das Jahr: 2017

Andacht vom 04. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Viele wunderschöne Erlebnisse sollen dich durch den Tag begleiten. Habe auch Freude an den kleinen Dingen, denn auch sie sind von Gott für dich geschaffen. Dass erste wunderbare Erlebnis hast Du, wenn du morgens in den Spiegel schaust, Gott hat dich wunderbar geschaffen!

Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen!

Lukas 23, 50-56
(der ihrem Rat und Tun nicht beigestimmt hatte) von Arimathia, einer Stadt der Juden, der auf das Reich Gottes wartete, -
dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu
und nahm ihn herab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in eine ausgehauene Gruft, worin noch niemand gelegen hatte.
Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.
Die Frauen aber, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleite und sahen sich die Gruft an und wie sein Leib hineingelegt wurde.
Dann kehrten sie zurück und bereiteten Spezereien und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz.

Es war Sitte, dass der Leichnam eines Verbrechers nicht beerdigt wurde, sondern den Hunden und Geiern zum Fraß überlassen wurde; Joseph von Arimathia bewahrte den Leichnam Jesu vor dieser Schmach. Die Zeit drängte, da Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde und der jüdische Sabbat auf unseren Samstag fällt. Der Tag begann bei den Juden um 18:00 Uhr. Das heißt also, dass am Freitag um 18:00 Uhr der Sabbat begann. So blieb den Frauen gerade noch Zeit, um festzustellen, wohin Jesu Leichnam gebracht wurde, ehe sie zu Hause Spezerei und Salben für ihn zubereiteten. Doch dann müssten sie aufhören, da nach 18:00 Uhr alle Arbeit gegen das Gesetz verstieß.

Die Gestalt des Joseph von Arimathia ist für uns von ganz besonderen Interesse.

Einer Legende zufolge soll Joseph von Arimathia im Jahre 61 n. Chr. von Philippus nach England geschickt worden sein. Er brachte den Kelch mit, aus dem Jesus mit den Jüngern beim letzten Abendmahl getrunken hatte. Darin befand sich das Blut Jesus Christi. Dieser Kelch wurde zum Heiligen Gral, den zu finden und anzuschauen der Traum König Arthurs  und seiner Ritter war. Als Joseph von Arimathia in Galdstonebury eintraf, soll er seinen Stab in den Boden getrieben haben, um sich in seiner Ermattung darauf zu stützen. Dieser Stab nun fing an zu sprossen und zwar so, dass ein Strauch daraus wurde, der jedes Jahr am ersten Weihnachtstag blühte. Der Dornbusch St. Josephs blüht immer noch, in Gladstonbury wurde die allererste Kirche Englands errichtet und zu der Kirche, die nach der Legende mit dem Namen Joseph von Arimathias verknüpft ist, pilgern immer noch viele Christen.

Etwas Tragisches haftet dem Joseph von Arimathia an. Er verschaffte Jesus ein Grab, wir hören, dass er dem Hohen Rat angehörte, der Verurteilung Jesus zum Tode jedoch nicht zugestimmt hatte. Doch es wird auch mit keinen einzigen Wort etwas davon erwähnt, dass er seine Stimme gegen das Urteil erhoben habe. Vielleicht schwieg er; vielleicht ging er fort, als er sah, dass er machtlos war gegenüber dem Lauf, den die Angelegenheit gegen seinen Willen genommen hatte. Ich kenne diese Situation des Schweigens aus meinen eigenen Leben gut genug. Wie oft wollte ich etwas sagen und schwieg doch und hinterher habe ich es bereut das ich nicht geredet habe. Vor meinen Leben mit Jesus Christus konnte ich nur sprechen, wenn ich genügend Alkohol getrunken hatte, dann hat sich meine Zunge gelöst. Dann habe ich alles das rausgelassen, was sich tief in meinen Herzen vergraben hatte. Dann hatte ich den Mut, die Worte die in meinen Herzen lebten auszusprechen. Preis den Herrn, Jesus Christus hat mich geheilt und mich vollkommen wiederhergestellt. Heute predige ich vor vielen Leuten und halte viele Gespräche, in denen ich sogar der Wortführer bin. Ich erhebe meine Stimme gegen jede Ungerechtigkeit, heute kann ich nicht mehr schweigen, hehe, obwohl ich das manchmal lieber sollte.

Wie anders hätte Joseph von Arimathia dagestanden, wenn er gesprochen hätte! Wie hätte Jesu Herz höher geschlagen, wenn er in der schrecklichen, von Hass erfüllten Versammlung wenigstens seine Stimme sich für ihn erhoben hätte! Doch Josephus wartete, bis Jesus tot war, dann legte er ihn ins Grab. Es liegt eine Tragik darin, dass wir die Blumen, die wir Menschen zu ihren Lebzeiten hätte schenken sollen, auf ihr Grab pflanzen. Wir kommen für ihre Todesanzeige auf, wir ehren sie mit einer Gedenkfeier oder mit einer Gedenkminute in irgendwelchen Ausschüssen und statten ihnen dabei den Dank und das Lob ab, die wir ihnen zu Lebzeiten schuldig geblieben sind.

Wie oft quält und der Gedanke, dass wir nicht gesprochen haben, solange sie lebten. Ein einziges Wort zu einem lebenden Menschen ist mehr wert als ein Schwall von Ehrungen, die wir dem Toten zollen. Verschiebe die Dinge die du heute erledigen kannst nicht auf morgen oder übermorgen oder überübermorgen, dann kann es plötzlich zu spät sein. Wenn es zu spät ist musst du den Rest deines Lebens mit deinem Gewissen leben, dass dich immer und immer wieder daran erinnern wird. Wenn du heute nicht dein „Ja“ für Jesus gibst kann er morgen zu spät sein. Entscheide jetzt wo du die Worte liest für Jesus Christus, damit du es später nicht bereuen musst, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 03. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Schaue dabei nicht auf dein Gegenüber sondern schaue auf Gott und dich selber. Du bist ganz alleine für dein Verhalten verantwortlich und dein Gegenüber für seins, dass kannst du ihn nicht abnehmen. Jeder steht ganz alleine vor dem Thron Gottes und gibt Rechenschaft für sein Verhalten!

Es ist vollbracht, in deine Hände befehle ich mein Geist!

Lukas 23, 44-49
Es war aber um die sechste Stunde, und eine Finsternis kam über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei.
Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Und als er das gesagt hatte, verschied er.
Als aber der Hauptmann sah, was geschah, pries er Gott und sprach: Wahrlich, dieser Mensch war gerecht!
Und die ganze Volksmenge, die herbeigekommen war zu diesem Schauspiel, als sie sah, was geschah, schlug sich an die Brust und kehrte um.
Es standen aber alle seine Bekannten von ferne und die Frauen, die ihm von Galiläa her nachgefolgt waren, und sahen dies.

Jeder Satz dieses Abschnittes ist bedeutsam.

Als Jesus starb, wurde es finster über dem ganzen Land. Es war, als ob die Sonne selbst den Anblick dessen, was Menschenhände vermocht hatten, nicht ertrüge. Finsternis wird an dem Tag über die Welt hereinbrechen, an dem wir Menschen versuchen, Jesus Christus aus unseren Leben zu verstoßen und zu verbannen. Finsternis ist in deinem Leben, wenn du deinen Weg ohne Jesus Christus gehst, nur durch ihn allein kommt Licht in den Leben. In der Finsternis werden sich alle Menschen verirren, Satan lässt sie umherirren ohne wirkliches Ziel. Mit allen sind sie unzufrieden und wollen immer breiter, höher, tiefer Graben und bauen, und doch kommen sie in der Finsternis nicht ans Ziel. Wenn Jesus ihnen leuchtet werden sie das Ziel erkennen, dann werden sie ein Zuhause für ihre Seele finden. Gehe hinaus wenn du deinen Weg mit Jesus Christus gehst und verkündige ihnen das Evangelium in Worten und in Taten, damit sie die lebendige Wahrheit erkennen können und Jesus Christus in ihr Leben einladen.

Der Tempelvorhang riss mitten in entzwei. Dieser Vorgang verbarg das Allerheiligste, den Raum, in dem Gott gegenwärtig war, den außer dem Hohepriester kein Mensch betreten durfte. Und auch er durfte ihn jährlich nur einmal betreten, am Tage der Versöhnung. Die Ankunft Jesu, das Leben Jesu und der Tod Jesu zerrissen den Vorhang, der Gott von den Menschen getrennt hatte. „Wer mich sieht“, sagte Jesus, „der sieht den Vater“(Joh14, 9). Am Kreuz erkannten die Menschen wie nie zuvor und nie seitdem die Liebe Gottes. Die Liebe wonach sich alle Menschen, vom Mutterleib an sehnen. Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit, diese findet er bei Gott. Bei Gott ist der einzige Ort, wo zu 100% alle deine Sehnsüchte nach Liebe und Geborgenheit erfüllt werden. Und bedenke immer dabei, es ist alles Gnade, du musst gar nichts dazutun. Du kannst dir die Liebe Gottes nicht verdienen, du bekommst sie aus reiner unverdienter Gnade!

Jesus schrie laut. Drei der Evangelien berichten und davon(vgl. Matth27, 50; Mark15, 37). Johannes dagegen erwähnt das laute Schreien nicht, sondern berichtet uns, dass Jesus mi den Worten starb: „Es ist vollbracht!“(Joh19, 30). Sowohl im Griechischen wie auch im Aramäischen wird der Ausdruck „Er ist vollbracht“ mit einem Wort wiedergegeben. „Es ist vollbracht“ und sein lautes Schreien besagen genau dasselbe. Jesus starb mit einem Wort mit einem Ausruf des Triumphes auf den Lippen. Er sprach die Worte: „Es ist vollbracht“ nicht wie jemand, der in die Knie gezwungen und endgültig besiegt ist und seine Niederlage eingesteht, er sagte sie vielmehr wie ein Sieger nach der letzten Schlacht, wie jemand, der eine gewaltige Aufgabe zum Abschluss gebracht hat. „Es ist Vollbracht! Ist der Schrei Jesu Christi, der gekreuzigt wurde und dennoch Sieger blieb. Wenn du auf den Wegen Gottes gehst, ist auch für dich, eine für andere offensichtliche Niederlage ein Sieg in Jesus Christus. Weil dir wenn du Jesus folgst, alle Dinge zum Besten dienen. Dieses darfst du niemals anzweifeln, sondern vertraue allezeit auf Gott und Bekenne seinen Sieg über alle Schritte in deinem Leben.

Jesus starb mit einem Gebet auf den Lippen: „Vater, ich befehle meinem Geist in deine Hände!“ Das sind Worte aus Psalm 31, 6 mit einem Zusatz, dem Wort: Vater. Diesen Vers lehrten alle jüdischen Mütter ihre Kinder als erstes Abendgebet. So wie wir etwa lernen: „Müde bin ich, geh zur Ruh“, so lehrten die jüdischen Mütter ihre Kinder zu sprechen: „In deine Hände befehle ich meinen Geist“, bevor die bedrohliche Dunkelheit hereinbrach. Jesus nun stellte diesem Gebet noch das wunderbare Wort Vater voran. Selbst am Kreuze starb Jesus wie ein Kind, das in den Armen seines Vaters einschläft. Abba Vater, auch für dich, ist der mächtige, der einzigartige Gott, dein Vater. Lasse dich fallen in seine Armen, vertraue ihm, habe den Mut dich fallen zu lassen in seine Arme. Er wird für dich Sorgen, alles was dich belastet, alles was dich davon abhält in seine Herrlichkeit zu kommen, nimmt er dir ab, wenn du dich in seine Arme fallen lässt. Vertraue ihm, er wird dich nicht enttäuschen.

Der Hauptmann und das Volk waren tief bewegt, als sie Jesus sterben sahen. Sein Tod bewirkte, was er im Leben nicht vermocht hatte. Er bezwang selbst die gänzlich Verhärteten Menschenherzen. Schon jetzt bewahrheitete sich das Wort Jesu: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen“(Joh12, 32). Das Kreuz begann bereits als Magnet zu wirken, kaum dass Jesus den letzten Atemzug getan hatte.

Jesus gab sein Leben freiwillig für dich, indem er jeden Augenblick seines Lebens bis zum Tod für Gottes Plan und Absicht hingab. In diesem Augenblick gab es seinen Geist zurück an seinen Vater im Himmel. Verzweifle nicht in deinen Anfechtungen und Versuchungen, Gott wird dir immer die Kraft geben, die du in der jeweiligen Situation brauchst, dafür ist Jesus ans Kreuz gegangen und vom Tode auferstanden. Vertraue in allem Lebensbereichen und Glaube dass dir alle Dinge zum Besten dienen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 02. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und glücklichen Tag. Tue alles was dir und anderen Freude bereitet. Genieße die Liebe und den Frieden Gottes in deinem Leben!

Vergebe!

Kolosser 3,13   
ertraget einander und vergebet einander, wenn einer wider den andern zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, also auch ihr.

Das griechische Wort aphiemi, das „vergeben“ bedeutet(auch gr. aphete, aphesei) kommt im Neuen Testament in verschiedenen Formen vor(über 140mal). Manchmal bedeutet es, „loslassen“, „zurücklassen“, „aufgeben“ und sogar „eine Schuld tilgen“. Es wird für die Vergebung von Sünden durch Gott verwendet(was auch Tilgung von Schuld einschliesst). Du sollst anderen genauso vergeben, wie Gott dir vergibt.

Wenn du gegen Gott verstösst und seine Massstäbe verletzt, ist er nur zu gern bereit dir zu vergeben, Schliesslich ist das ja genau der Grund, warum er seinen Sohn Jesus gesandt hat: dass er für dich sterbe und die Strafe  aus sich nehme. Um diese Vergebung jedoch auch empfangen zu können, musst du bereitwillig zugeben, dass du deine eigenen Wege gegangen bist und dich Gott widersetzt hast. Dann musst du dich der Herrschaft Jesus ausliefern und dein Leben von ihm geistlich reinigen lassen. Gott reagiert auf solch Demut und Unterordnung entsprechend seinem Charakter, der sich durch Treue(vgl. 143. 1) und Vergebungsbereitschaft  auszeichnet(vgl. Jer31, 34; Mi17, 18.20; Hebr10, 22-23). Er hält sein Versprechen indem er dir vergibt und dir mit sich selbst versöhnt und der Zerstörungskraft der Sünde befreit. Goott tut das, damit du heilig sein kannst(d.h. moralisch rein, geistlich ausgeglichen, vom Bösen getrennt und Gott hingegeben). Ps32, 1-5; Spr28, 13; Jer313, 34; Lk15, 18; Röm6, 2-14.

Jesus lehrt, dass es in der Bereitschaft oder Bereitwilligkeit, mit der du anderen vergibst, keine Einschränkung geben sollte. Es ist Sünde, an Unversöhnlichkeit festzuhalten, weil dies Verbitterung und zerstörerische Auswirkung für deinen Geist nach sich zieht und weil er dich daran hindert, Gottes Charakter in deinem Leben widerzuspiegeln. Du sollst Jesus immer ähnlicher werden und dein eigenes egoistisches, sündhaftes „Ich“ soll abnehmen, Unvergebenheit verhindert das. Die Welt soll an dir sehen wer Jesus Christus ist, sie sollen sehen wie du anderen Menschen vergibst und wie du damit in die Freiheit und Freude Jesus kommst. Verschliesse dein Herz nicht, sondern vergebe, dort wo du zu vergeben hast. Bitte den Heiligen Geist dir zu zeigen, wo du Unvergebenheit in deinem Leben hasst, bitte ihn dir die Kraft zum Vergeben schenkt.

Wenn du dich weigerst, andern zu vergeben, wird Christus dir nicht vergeben und deine Gebete nicht erhören, weil du damit an der Sünde festhältst. Dies ist ein wichtiges geistliches Prinzip, weil Gott es zum Massstab für deine Vergebung setzt. So steht es geschrieben und daran kommst du nicht vorbei, Gottes Wort zählt Gestern, Heute und in alle Ewigkeit. Dass ist ein Punkt im Neuen Testament den du erfüllen musst um das Land zu erben, was Gott dir verheissen hat. Unvergebenheit wird dich jahrelang durch die Wüste führen, 40 Jahre und mehr wirst du durch dürres und trockenes Land wandern. Du wirst an der Vergebung nicht vorbeikommen, nur der Weg der Vergebung führt ins Verheissene Land.

Durch die Gnade Gottes, durch seine Vergebung deiner Sünde, durch das Blut, das Opfer Jesus bist du gerettet worden. Du hast kein Recht jemanden nicht zu vergeben, denn auch für ihn ist Jesus ans Kreuz gegangen, zur Vergebung seiner Sünden. Ohne Vergebung ist das Opfer Jesus Christus zwecklos geworden. Du kannst immer und jederzeit zu Gott gehen und ihm um Vergebung bitten, er wird dir vergeben, so vergebe auch du allezeit.

Überlege nicht lange, sondern vergebe vom Herzen, wie auch dir vergeben worden ist. Vergebung ist eine Gnadengabe die jeden Menschen zusteht. Vergebung kannst du dir nicht verdienen, du kannst gar nichts aber rein gar nichts dazutun. Verlange auch du von deinen gegenüber nichts, du hast umsonst empfangen, gebe auch du umsonst weiter. Vergebung stellt einzig und allein die Anforderung dass du umkehrst von deinem falschen Weg.

Du kannst deine Chance der Vergebung bei Gott verlieren, wenn du verbitterst, Groll und Unversöhnlichkeit in deinem Herzen behältst(siehe Mt6, 14-14; Hebr12, 15; Jak3, 11. 14).  Bitterkeit, Groll, Feindseligkeit und Bosheit hat in deinen christlichen Glauben nichts zu suchen, sie müssen ausgeräumt werden.

Verharre nicht weiter in deiner Sünde und kehre um, tue Busse, spreche Vergebung aus, wo du vergeben musst. Du wirst sehen, wenn du ein vergebenes Herz zeigst, werden sich viele Situationen in deinem Leben ändern. Viele Wunden die du mit dir trägst werden heilen, dann kann Gott wieder Beziehung mit dir bauen. Probleme die du schon länger mit dir herumträgst werden sich zum Guten wenden und auflösen, durch die Vergebung.

Vergebung ist eine bewusste Entscheidung von dir, entscheide dich dafür und Gott wird dir auch das Gelingen geben. Denn Gott ist es der dir dass Wollen und das Gelingen gibt. Du wirst sehen die Schleusen des Segens werden sich in deinem Leben öffnen, wenn du vergibst und Vergebung annimmst.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 01. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Wochenstart. Genieße den zusätzlichen freien Tag und wenn du arbeiten musst, gebe Gott dir die Kraft die du brauchst. Kommet her zu mir alle die ihr Mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken, sagt Jesus auch zu dir. Laufe hin zu ihm und gebe ihm alles was dich daran hindert in seiner Herrlichkeit zu leben!

Bis zum letzten Atemzug darfst du hoffen!

Lukas 23, 39-43
Einer aber der gehängten Übeltäter lästerte ihn und sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst und uns!
Der andere aber antwortete, tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du Gott nicht, da du doch in gleichem Gerichte bist?
Und wir zwar gerechterweise, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan!
Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke meiner, wenn du zu deiner Königswürde kommst!
Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein!

Mit voller Absicht ließen die Verantwortlichen Jesus zwischen zwei wohlbekannten Verbrechern ans Kreuz schlagen. Absichtlich waren die Kreuze so aufgerichtet worden, um Jesus vor dem Menschenhaufen zu demütigen und ihn auf eine Stufe mit den Räubern zu stellen. Die Legende hat sich des bußfertigen Räubers bemächtigt. Er wird unterschiedlich als Disma, Demas und Dumachus bezeichnet. Eine Legende macht aus ihm sogar einen Robin Hood, der die Reichen beraubte, um die Armen zu beschenken.

Die schönste Legende berichtet uns, wie die heilige Familie mit dem kleinen Jesus auf der Flucht von Bethlehem nach Ägypten Räubern in die Hände fiel. Jesus wurde durch die Freundlichkeit eines Jünglings gerettet, der der Sohn des Räuberhäuptlings war. Der kleine Jesus war so liebreizend, dass der junge Räuber es nicht fertig brachte, Hand an ihn zu legen. Stattdessen schenkte er ihm die Freiheit mit den Worten: „O du gesegnetes unter den Kindern, falls je die Zeit kommen sollte, da ich der Gnade bedarf, dann erinnere dich meiner und vergiss diese Stunde nicht“. Der Legende nach soll also der junge Räuber, der Jesus als kleines Kind gerettet hatte, ihm am Kreuz in Golgatha wiederbegegnet sein; doch diesmal rettete Jesus ihn.

Das Wort Paradies stammt aus dem Persischen und bedeutet so viel wie umzäunter Garten. Wenn ein persischer Herrscher einem seiner Untertanen eine ganz besondere Ehre erweisen wollte, machte er ihn zu seinem Gartengefährten, der dann mit dem Herrscher im Garten spazieren gehen durfte. Jesus versprach dem räudigen Dieb also mehr als Unsterblichkeit. Er versprach ihm den Ehrenplatz eines Gefährten im Garten des Himmels.

Sicher will diese Begebenheit dir vor allen deutlich machen, dass es niemals zu spät dazu ist, sich Christus zuzuwenden. Es gibt Dinge, bei denen du bekennen musst: „Dafür ist es jetzt zu spät. Ich bin zu alt dazu“. Doch diese Worte gelten niemals für deine Hinwendung zu Jesus Christus. Solange dein Herz noch schlägt, so lange ergeht auch der Ruf Jesus Christi an dich und an alle Menschen. Ein Dichter, der von dem tödlichen Sturz eines Mannes von seinem galoppierenden Pferd schreibt, drückt es so aus:

„Vom Pferde stützend bat ich Gott um Gnade.
Und Gnade fand ich noch im tiefsten Sturz“.

Alle, die Christi Opfer annehmen und ihr Leben ihm ausliefern, empfangen seine Vergebung. Dabei spielt es keine Rolle, woher du kommst, wo du warst oder was dir angetan wurde. Die Gewissheit deiner Erlösung ist nur ein einfaches Gebet weit entfernt. Aus diesem Grund musst du Christi Botschaft unter so vielen Menschen wir möglich verbreiten, damit sie sich entscheiden können, ihm nachzufolgen. Denn Gott möchte dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, damit sie errettet werden.

Das Reich Gottes entsteht immer durch eine Zellteilung, jeder der das Wort Gottes für sein Leben annimmt, verkündigt es anderen Menschen und so geht dieser Prozess immer weiter. Wenn keiner seinen Auftrag das Evangelium zu verkündigen auslässt, bekommt jeder Mensch auf dieser Welt, die Chance, sich für das Reich Gottes zu entscheiden. Hieran erkennst du die Genialität Gottes, wie exakt er einen Plan ausgearbeitet hat, sein Evangelium zu verbreiten.

Die ungeschminkte Wahrheit ist: Bis zum letzten Atemzug darfst du hoffen. Jesus lehrt uns, dass alle Menschen die eine persönliche Beziehung mit Gott haben nach ihrem physischen Tod unmittelbar in seine Gegenwart in den Himmel gehen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 30. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Besinne dich und kehre ein in die Ruhe Gottes und höre was er dir zu sagen hat. Folge seinen Wegen für dein Leben, vertraue ihn, denn er wird dich recht führen!

Vergebe, wo Du etwas zu vergeben hast!

Lukas 23, 32-38
Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu werden.
Und als sie an den Ort kamen, den man Schädelstätte nennt, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den andern zur Linken.
Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie teilten aber seine Kleider und warfen das Los.
Und das Volk stand da und sah zu. Es spotteten aber auch die Obersten und sprachen: Andere hat er gerettet; er rette nun sich selbst, wenn er Christus ist, der Auserwählte Gottes!
Es verspotteten ihn aber auch die Kriegsknechte, indem sie herzutraten, ihm Essig brachten
und sprachen: Bist du der König der Juden, so rette dich selbst!
Es stand aber auch eine Inschrift über ihm in griechischer, lateinischer und hebräischer Schrift: Dieser ist der König der Juden.

War der Verurteilte auf der Hinrichtungsstätte angelangt, wurde sein Kreuz flach auf den Boden gelegt. Normalerweise war das Kreuz T-förmig, jedoch ohne überstehende Spitze, gegen die der Verurteilte seinen Kopf hätte lehnen können. Das Kreuz war so niedrig, dass die Füße des Gekreuzigten höchsten fünfzig Zentimeter über den Boden hingen. Es gab in Jerusalem eine Gesellschaft frommer Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, dem Opfer einen mit Arzneimittel vermischten Trunk Wein darzubringen, der die schreckliche Qual linderte.

Auch Jesus wurde ein solcher Trunk angeboten, doch er wies ihn zurück(Mt27, 34). Er war entschlossen, dem Tode voll ins Gesicht zu sehen, mit klaren Kopf und ungetrübten Sinnen. Er wollte das Leid voll und ganz auf sich nehmen, damit du durch ihn frei werden kannst. Denn alles worin er selbst gelitten hat, kann er dir helfen. Die ausgestreckten Arme des Opfers wurden am Querbalken an den Händen mit Nägel durchbohrt. Die Füße dagegen wurden nicht genagelt, sondern nur lose am Kreuz festgebunden. In halber Höhe des Kreuzes befand sich sein Stück Holz, Sattel genannt, dass das Gewicht des Verurteilten auffing, da sonst die Hände von den Nägeln zerrissen worden wären.

War alles soweit vorbereitet, wurde das Kreuz aufgerichtet und senkrecht in einem Stutzen befestigt. Das Fürchterlichste an der Kreuzigung war folgendes: Waren die Qualen dieses Kreuzigungsprozesses auch schrecklich genug, so reichten sie doch nicht aus, um einen Menschen zu töten, so dass das Opfer dem Tode des Verhungerns und Verdurstens in der brennenden Mittagshitze und der Kälte der Nacht ausgeliefert war. Viele Verbrecher hingen eine Woche lang am Kreuz, bevor sie dem Wahnsinn verfielen und starben. Die Kleider des Verurteilten bildeten die Nebeneinahmen der vier Kriegsknechte, zwischen denen der zum Tode Verurteilte zur Hinrichtungsstätte geschritten war. Zur Kleidung jedes Juden gehörten fünf Gegenstände: eine Tunika, darüber ein Obergewand, ein Gürtel, Sandalen und Turban. Jeder der Kriegsknechte erhielt ein Teil und dann blieb noch das weite Obergewand übrig, das nahtlos aus einem Stück gewebt war(Joh10, 23. 24). Es wäre ruiniert gewesen, hätte man es durchschnitten und verteilt; daher würfelten die Kriegsknechte im Schatten des Kreuzes um den Rock. Es machte ihnen nichts aus, dass wieder einmal ein zum Tode Verurteilter einen qualvollen Tod erlitt.
Die Überschrift über dem Kreuz war dasselbe Plakat, das zuvor jemand auf dem Wege zur Richtstätte durch dir Straßen vor dem Verurteilten hergetragen hatte.

Es ist anzunehmen, dass Vers 34 die erste der letzten sieben schriftlich belegten Aussagen Christi am Kreuz ist. Diese sieben Aussagen wurden in nachstehender Folge gesprochen:

(1) Von 9:00 Uhr bis Mittag (a) Worte der Vergebung „“Vater, vergib ihnen“(Lk23, 34) (b) Worte der Erlösung „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein(Lk23, 43). (c) Worte der Liebe und Fürsorge „Frau, da ist dein Sohn……da ist deine Mutter“(Joh19, 26-27).

(2) Über die drei Stunden der Finsternis von Mittag bis 15:00 Uhr, wird keine Aussage berichtet.

(3) Ungefähr 15:00 Uhr (a) „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“(Mk15, 34). (b)Worte der körperlichen Leidens „Mich dürstet“(Joh19, 28). (c)Worte des Sieges „Es ist vollbracht“(Joh19, 30). (d) Worte der Hingabe und des Vertrauens „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ (Lk23, 46)
Jesus hatte viele wunderbare Worte geäußert, doch zu den wunderbarsten Worten gehört dieses: „Vater vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

Die christliche Vergebung ist etwas ganz besonderes und höchst Erstaunliches. Als Stephanus zu Tode gesteinigt wurde betete er auch: „Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht!“(Apg7, 59). Nichts ist so lieblich, nichts ist so kostbar wie christliche Vergebung. Wenn der Geist der Unversöhnlichkeit dein Herz bedroht und es mit Bitterkeit erfüllen will, dann denke stets an die Worte deines Herrn Jesus Christus, der Vergebung für die bat, die ihn kreuzigten; dann höre auf die Worte, die sein Knecht Paulus zu seinen Freunden sagte: „Seid aber miteinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern, gleichwie Gott euch vergeben hat in Christus“ (Eph4, 32).

Die Vorstellung, dass diese entsetzliche Tat auf Unwissenheit begangen wurde, durchzieht das ganze Neue Testament. So sagte Petrus später zu den Leuten: „Ich weiß, dass ihr’s in Unwissenheit getan habt“ (Apg3, 17). Paulus sagte, sie hätten Jesus gekreuzigt, weil sie ihn nicht erkannt hätten(Apg13, 27). Der römische Kaiser Mark Aurel, der ein feinsinniger Philosoph war, pflegte jeden Morgen zu sich selbst zu sagen: „Heute werden dir allerhand unfreundliche Menschen begegnen; sie werden dich verletzen, dir Schaden zufügen und dich beleidigen; doch du selbst darfst so nicht leben; du weißt es besser, denn in dir wohnt der Geist Gottes“.
Einer der sichersten Beweise des Vorhandenseins von Finsternis und Korruption im menschlichen Herzen ist Tatsache, dass Menschen an Gewalt, Blut und Tod Gefallen finden.

(1) Wir sehen es in den römischen und griechischen Arenen, in denen Zuschauer jubelten, als Menschen miteinander kämpfen und einander umbrachten. Wir spüren es in den Schaulustigen, die den schrecklichen Tod Jesus betrachteten(Lukas23, 35-37). Wir sehen den Beweis dafür in der Geschichte der Verfolgung von Christen und anderen.

(2) Wir sehen es geradezu in der modernen Gesellschaft, wenn Millionen von Erwachsenen und Kindern am Fernsehen, in Filmen und anderen Medien, die Gewalt, Brutalität und Tod darstellen, Vergnügungen und Unterhaltung finden.

(3) Jesus starb, um diese Herzenshaltung zu verändern und um wahre Liebe für das Leben und die Menschheit zu zeigen. Er möchte, dass du den Einfluss der Sünde auf das menschliche Leben mit Augen des Mitgefühls siehst. Auch solltest du dem Seufzen der leidenden Menschen samt ihren Nöten und Verletzungen mit Hilfsbereitschaft begegnen.

(4) Es ist die Verantwortung von Eltern und Erziehern, sich selbst und ihre Familie gegen alle Einflüsse zu schützen, welche die Herzen gegenüber menschlichen Leid und menschlichen Tragödien verhärten.

Wenn in den Herzen der anderen auch der Geist der Unversöhnlichkeit wohnt, wenn andere auch aus Unwissenheit sündigen, Du weist es besser; Du gehörst Christus; darum sollst Du vergeben, wie er Dir vergab. Wenn du nicht vergeben kannst, war die Vergebung Christus, vergebens. Mache das Opfer Jesus Christus nicht vergebens und vergebe, wo du zu vergeben hat, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 29. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erbaulichen Tag. Lasse dich erbauen von Jesus Christus, in allen deinen Lebensbereichen. Speere ihn niemals aus, sondern suche allezeit seine Nähe, egal wann und wo. Er will dich immer und überall begleiten und dir helfen, du bist niemals allein!

Dein Leid, soll dich niemals abhalten Jesus zu dienen!

Lukas 23, 26-31
Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten ihm das Kreuz auf, damit er es Jesus nachtrage.
Es folgte ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die ihn beklagten und betrauerten.
Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich; weinet vielmehr über euch selbst und über eure Kinder!
Denn siehe, es kommen Tage, da man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!
Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallet über uns! - und zu den Hügeln: Bedecket uns!
 Denn wenn man das am grünen Holze tut, was wird am dürren geschehen?

War ein Verbrecher zum Tod am Kreuz verurteilt worden, wurde er aus dem Gerichtssaal hinausgeführt und in die Mitte eines Vierecks geführt, das von vier römischen Soldaten gebildet wurde. Dann wurde ihm das Kreuz, an dem er sterben sollte, auf die Schultern gelegt. Auf dem weitesten Weg, der möglich war, musste er das Kreuz zur Richtstätte schleppen. Er wurde also noch einmal auf die größte und längste Art und Weise gedemütigt, die Möglich war. Man zwang ihn, durch sämtliche Straßen, Gasse und Pfade zu gehen. Ihm voran schritt ein Soldat, der ein Plakat trug, auf dem zu lesen stand, welches Verbrechen der Betreffende begangen hatte. Es sollte allen denen als schreckliche Warnung dienen, die ein ähnliches Verbrechen vorhatten. Als lebendiges warnendes Beispiel, dir werden somit deine Folgen vorgezeigt, die auf dein verbrecherisches Handeln folgen würde, wenn du dein Verbrechensplan verwirklichen würdest! Du wusste zur damaligen Zeit also genau, welche Folgen dein Verbrecherisches Handeln mit sich bringt. Nicht wie heutzutage, wo die Verurteilung eher belächelt wird und nicht abschreckt. Aus meiner Zeit als Sozialarbeiter kenne ich genug Wiederholungstäter die das Gesetz einfach nur belächelten, weil sie aus eigener Erfahrung wussten, dass ihrem verbrecherischen Handeln keine abstoßenden Folgen, folgen. Lasst uns gemeinsam für unser Land beten, das unsere Obrigkeit weise und gute Entscheidungen treffen, damit es uns gut geht in unserem Land.

Dasselbe geschah auch mit Jesus, er musste zunächst sein Kreuz selber tragen(Joh19, 17); doch unter der Last des Gewichtes versagten seine Kräfte, so dass er es nicht weiterschleppen vermochte. Hieran kannst du deutlich erkennen, dass Jesus Gott aber auch Mensch war, seine menschlichen Kräfte waren begrenzt, wie meine und deine auch. Palästina war ein Land mit einer Besatzungsmacht, die jeden Bürger ohne weiteres zum Dienst in der römischen Verwaltung zwingen konnte. Zum Zeichen einer solchen Zwangsverpflichtung brauchte der Betreffende nur einen leichten Schlag mit der flachen Seite einer römischen Lanze auf die Schulter zu erhalten. Als Jesus unter der Last seines Kreuzes zusammenbrach, hielt der Römische Zenturio, der den Zug anführte, Ausschau nach jemanden, der sich zum Tragen des Kreuzes eignete. Aus dem weit entfernten Kyrene, dem heutigen Tripolis, war Simon nach Jerusalem gekommen. Fraglos gehörte er zu den Juden, die ihr ganzes Leben lang alles zusammenkratzen und sparen, um wenigsten einmal das Osterlamm in Jerusalem essen zu können. Als der Zenturio mit flachen Lanze seine Schulter berührte, sah sich der Mann wohl oder übel plötzlich dazu verurteilt, ein Verbrecherkreuz zu tragen.
Stelle dir diesen Moment einmal lebhaft vor, was in diesem Moment wohl in Simon vorgegangen sein mag, was hat er in diesem Augenblick empfunden. Er war nach Jerusalem gekommen, um ein Vorhaben zu verwirklichen, dem ein ganzes Leben lang all sein Trachten gegolten hatte und jetzt fand er sich auf dem Wege zur Schädelstätte wieder und trug das Kreuz. Und es sei gesagt sein, das es sich hierbei nicht um ein leichtest Kreuz handelte, dieses Kreuz wog um die 70 kg. Bitterkeit gegen die Römer und gegen den Verbrecher, der ihn in sein eigenes Verbrechen mit hineingezogen hatte, erfüllte sein Herz.

Doch zwischen den Zeilen spüren wir, dass die Geschichte damit noch nicht zu Ende ist. Irgendjemand hat darin sogar eine der im Neuen Testament verborgenen romantischen Erzählungen gesehen. Markus bezeichnet Simon als den Vater von Alexander und Rufus(Mk15, 21. Niemand jedoch kommt auf den Gedanken, jemand dadurch zu identifizieren, dass die Söhne der Gemeinschaft an die er sich wendet, wohlbekannt sind. Es besteht allgemein Übereinstimmung darüber, das Markus sein Evangelium für die Gemeinde/Kirche in Rom schriebt. Wenn wir uns jetzt dem Brief zuwenden, den Paulus an die Gemeinde/ Kirche in Rom schrieb, dann sehen wir, dass unter den Grüßen, die er auszurichten bittet, auch folgendes steht: „Grüßet Rufus, den auserwählten in dem Herrn und seine Mutter, die auch mir eine Mutter war“(Röm16, 13). Rufus ist also in der römischen Gemeinde/Kirche ein vortrefflicher Chris gewesen, dass er als Auserwählter in dem Herrn bezeichnet wird, und seine Mutter war Paulus so teuer, dass er seine Mutter im Glauben nannte. Es ist durchaus möglich, dass es sich bei diesem Rufus um den Sohn Simons von Kyrene handelt, so dass seine Mutter die Frau des Simons war. Es ist durchaus möglich, das die Bitterkeit, die Simon zunächst erfüllte, sich in bewunderndes Staunen und schließlich in Glauben verwandeltet, als er Jesus anschaute; das er Christ wurde und dass seine Familie zu den entschiedensten Christen der römischen Gemeinde/Kirche gehörte. Es ist durchaus denkbar, dass Simon von Tripolis, der einen Traum seines Lebens zu verwirklichen gedachte, als er endlich nach Jerusalem kam, und dort das Passahfest zu feiern, zunächst ganz und gar gegen seinen Willen das Kreuz auf sich nahm, dass seine Bitterkeit sich aber in Staunen und Glauben verwandelte, als er aufschaute und dass er gerade dort seinen Heiland und Erlöser fand. Wir alle die wir Jesus lieben, hatten zunächst eine ablehnende Haltung gegenüber Christus. Ich selber war sehr Anti Jesus Christus, ich wollte mit den ganzen spießbürgerlichen Christen nichts zu tun haben. Jesus war für mich ein Schimpfwort, ich ging sofort auf Abwehrhaltung gegenüber seinen Namen. Bis er mich eines Tages nach einen Selbstmordversuch erreichte. Er hatte die Wirkung der Tabletten und des Alkohols völlig aus Kraft gesetzt und mich zu ihm gerufen.

Es folgte Jesus auch eine Schaar Frauen, die seinetwegen weinten. Er wandte sich zu ihnen um und hieß sie nicht um seinetwillen, sondern um ihrer willen zu weinen, da ihnen eine Zeit des Schreckens bevorstehe. In Judäa gab es kein größeres Unglück als eine kinderlose Ehe; ja, Kinderlosigkeit war ein anerkannter Scheidungsgrund. Doch es werde eine Zeit kommen, da die kinderlosen Frauen froh darüber sein würden, dass sie keine Kinder hätten. Wieder sah Jesus die Zerstörung jener Stadt voraus, die schon so oft zuvor und jetzt so endgültig den Ruf Gottes nicht angenommen hatte. Während seines Leids gedachte er sich nicht sich selbst, sondern gedachte seines Nächsten. Mache auch du dich auf, auch wenn du gerade ein großes Leid durchmachst. Verkündige das Evangelium allezeit, lebe das Evangelium. Du kannst anders umgehen mit deinem Leid, du hast Jesus Christus, er dir hilft und dir die Kraft gibt, die du brauchst. Dein Leid soll dich antreiben deinen Weg mit Jesus zu gehen und dich nicht abbremsen. Denn so ist es in der Welt und du bist nicht mehr von dieser Welt, sondern nur noch auf dieser Welt als Botschafter an Jesu statt.

Bei Vers 31 handelt es sich um eine sprichwörtliche Redensart, die bei den verschiedensten Gelegenheiten gebraucht wurde. Hier ist damit gemeint: “Wenn sie dies einem Unschuldigen antun, was werden sie dann erst eines Tages mit den Schuldigen, die es verdient haben tun“.
Wenn diejenige, die Jesus so behandeln während er bei ihnen ist, um neues Leben zu bringen, welches wird ihr Schicksal sein, wenn er weggenommen wird und sie zurücklässt, um Gericht für ihre Ablehnung erleiden? Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm

Andacht vom 28. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Lebe so dass niemand an dir einen Anstoß nehmen kann, außer am Evangelium, das verkündige frei raus zu jeder Stunde. Der Heilige Geist wird dir die Kraft geben die du brauchst, er hilft dir deine Ängste zu überwinden!

Der Heilige Geist gibt dir die Kraft und weist dir seinen Weg!

Lukas 3,1-2
Im fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene,
unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas, erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.

Geschichtsschreiber datieren die Ereignisse oftmals nach dem Jahr der Regierungszeit des Herrschers der ganzen römischen Welt. Die anderen in dieser Schriftstellen erwähnten Regierenden sind ihm samt ihren verschiedenen Gebieten untergeordnet. Nach dem Tod Herodes dem Großen, demjenigen, der versuchte Jesus zu töten(Mt2, 13), hatte seine Söhne Archelaus, Herodes, Antipas und Herodes Philippus zusammen im Lysanias die Herrschaft über die vier Gebiete seines geteilten Königreichs. Dies sind die „Tetrarchen“(d.h. „über ein viertel“).

Neben der bedrückenden bedrohenden politischen Lage markiert Lukas durch den Namen „Hannas“(Annas) und „Kaiphas“(Kajaphas) die bedrückenden religiösen Verhältnisse in Israel. Wenn der Evangelist zwei Hohepriester nennt, so ist damit auch die Zerrüttung des geistlichen Regimentes angedeutet, denn nach dem Gesetz durfte immer nur ein Hohepriester im Amt sein. Schon unter der Regierung Herodes des Großen und noch mehr unter der Herrschaft der Römer hatte die rechtmäßige Nachfolgerschaft im Hohepriestertum aufgehört. Die Vorgänger des Pilatus, Valerius Gratus, hatte im Jahr 15 nach Christus, den Hohepriester Hannas abgesetzt und im Laufe einiger Jahre nacheinander mehrere Hohepriester neu erwählt und wieder davongejagt, bis er endlich in Kaiphas(Kajaphas), dem Schwiegersohn des Hannas, ein hinlänglich dienstbeflissenes Werkzeug gefunden hatte. Dieser verwaltete das Amt vom Jahr 18-36 n. Chr. Trotz allem blieb Hannas in den Augen des Volkes und auf Grunde des Gesetzes der wahre Hohepriester. Dieses Vorhandensein von zwei Hohepriester war der Anfang der Auflösung des im Alten Testamentes so wichtigen und bedeutenden Amtes. Der Zerfall Israels war also von dem Politischen aus bis ins Herz des auserwählten Volkes Israels. Du siehst zur damaligen Zeit war die Lage politische und religiöse Lage schon genauso, wenn nicht sogar mehr angespannt wie heute. Trotz allen erhebte Johannes seine Stimme und verkündigte seinen Gott und seinen Messias der da kommen wird. Es gab keine Ausreden wie, „ich halte jetzt lieber meinen Mund“ oder „ das passt jetzt nicht“ oder „es will ja keine hören“, nein die Stimme wurde im Glauben erhoben. Wenn es nicht passte wurde es passen gemacht, es gibt immer eine Möglichkeit die Stimme auf Gott und Jesus Christus zu lenken. Hätten die Menschen damals in der sehr brisanten politischen und religiösen Lage geschwiegen, hättest du Jesus Christus niemals kennengelernt. Sie wurden damals verfolgt, gesteinigt und zu m Tode verurteilt für ihren Glauben und trotzdem haben sie ihren Mund geöffnet.

In dieser Nacht der Gottlosigkeit und des Sittenzerfalls, in diese Finsternis der Trost- und Hoffnungslosigkeit, und zwar sowohl in politischer als auch in religiöser Beziehung, trat die Gestalt des Täufers Johannes. Dem Priester Zacharias und seiner Gattin Elisabeth in hohen Alter wunderbar im Tempel angekündigt und als ein Wunder seltsam geschenkt, wo es menschlich gesprochen nicht mehr zu erhoffen und zu erwarten war, gleichsam eine aufsehenerregende Frucht der elterlichen Gebete, war Johannes herangewachsen in jenem Kreise der Stillen im Lande, zu denen eine Maria und Josef, zu denen die Hirten von Betlehem, zu denen ein Simeon und eine Hanna gehörten. Sie haben gebetet und gehofft und Gott hat sie gesegnet. Halte auch du immer Treu fest an deinen Gebeten und gebe deine Hoffnung niemals auf, ich versichere dir „Gott hat deine Gebete, dein Flehen erhört“,

Wahrscheinlich bald, vielleicht kurz nach dem Tode der greisen Eltern, hat es den Johannes(sein Name heißt „Gott hat sich erbarmt“) in die Einsamkeit und in die Wüste getrieben. Die Höhen der Wüste Judäas waren in jedem Land die kühlenden Zufluchtsstätten, waren seine Wohnung. Seine Nahrung bildeten Heuschrecken und der Honig der wilden Bienen. Noch heute werden Heuschrecken gelegentlich gegessen. Man trocknet sie(so wird Johannes es auch gemachte haben) und mahlt sie zu Pulver. Weil dieses Heuschreckenpulver bitter schmeckte, aß man Honig dazu, und zwar den Honig der wilden Bienenschwärme. Rock, Hemd und Bett war dem Johannes sein kamelhärender Mantel.
So lebte er zwar äußerlich arm, aber innerlich reich, von den Verheißungen Gottes im Alten Testament in Einfachheit, Einsamkeit, und völliger Unabhängigkeit von den Menschen. Er glich jenem Elias im Alten Testament, der darum zum Manne Gottes wurde, weil er die Erbärmlichkeit seiner Zeit einfach nicht mitansehen konnte und den Auftrag Gottes für sein Volk, den er in sich fühlte, um jeden Preis ausrichten musste. Johannes und Elias waren beide Männer, die mit ihrem Volk und ihrer Zeit ganz verwachsen waren, aber gerade um ihres Volkes willen sich von ihm losgerissen hatten.

Solche durch und durch aktiven, lebendigen Männer und Boten Gottes können nicht irgendwie zusehen, abseits stehen, sich resigniert abfinden mit den Dämonen des Verfalls und der Auflehnung, sondern zum Kampf gegen die Mächte und Kräfte der Bösen, um ihnen zu trotzen und sie besiegen. Schaue auch du nicht zu, wenn alles zerfällt, wenn die Mächte des Bösen diese Welt mit ihren darauf lebenden Menschen vernichten, Stehe auf im Namen Jesus Christus und rüste dich mit der Waffenrüstung Gottes und bekenne den Sieg Jesus Christus. Lasse dich nicht mit hineinziehen in die bösen Gespräche und des Afterreden, davon wird sich die Situation nicht verändern. Sei ein aktiver Gläubiger, der Probleme im Gebet angeht und etwas unternimmt um Situationen zu verändern.
Dazu bedarf es(und das wissen diese Gottesboten) der festen und bestimmten Berufung von oben her und der außerordentlichen Kraft des Heiligen Geistes. Darum wird bei Johannes und Elias immer der Geist betont. Johannes wird vor ihm(Jesus) hergehen im Geist und der Kraft des Elias(Lk1, 12).

Alles was du tust tue im Heiligen Geist, lasse dich in allem von ihm leiten und führen, er wird dich recht führen. Du allein aus dir heraus, hast nicht die Kraft gegen dich Mächte der Finsternis, gegen Satan und seine Legionen anzukämpfen. Vergesse die Bilder und Filme in dem Menschen mit Schwerter und Feuerbällen gegen sie ankämpfen, dies sind alles Fiktionen die es niemals geben wird. Er gibt nur einen der die Mächte der Finsternis besiegt hat und das ist Jesus Christus. In dem Namen Jesus Christus bist du Sieger, in seinem Namen wird es dir gelingen, durch sein kostbares Blut hast du den Sieg. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in Ewigkeit, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 27. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mehr als schönen Tag. Danke dem Herrn und abermals sage ich dir danke dem Herrn. Es gibt so viele Dinge in deinem Leben, für die du dankbar sein kannst. Dankbarkeit bewahrt dir die Demut in deinem Herzen und die Demut bewahrt dich vor Hochmut, der bekanntlich vor dem Fall kommt!

Verrate Jesus nicht, indem du schweigst!

Lukas 23, 13-25              

Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen

und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abtrünnig; und siehe, als ich ihn vor euch verhörte, habe ich an diesem Menschen keine Schuld gefunden, deren ihr ihn anklagt,

aber auch Herodes nicht; denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt, und siehe, es ist nichts von ihm verübt worden, was des Todes würdig wäre.

Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.

Er musste ihnen aber auf das Fest einen freigeben.

Da schrie aber der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas frei!

Der war wegen eines in der Stadt vorgefallenen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis geworfen worden.

Da redete ihnen Pilatus noch einmal zu, weil er Jesus freizulassen wünschte.

Sie aber riefen dagegen und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!

Und zum drittenmal sprach er zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine des Todes würdige Schuld an ihm gefunden. Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.

Sie aber hielten an mit lautem Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt werde; und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand.

Da entschied Pilatus, daß ihre Forderung erfüllt werde,

und gab ihnen den frei, welcher eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen worden war, den sie begehrten; Jesus aber übergab er ihrem Willen.

Dieser Abschnitt versetzte uns in höchstes Erstaunen. Eins jedenfalls geht kristallklar daraus hervor: Pilatus wollte Jesus nicht verurteilen. Er war sich bewusst, dass ein solches Urteil Verrat an der  unparteiischen Rechtsprechung bedeutete, für die Rom berühmt war. Er versuchte daher nicht weniger als viermal, sich dem Urteilsspruch zu entziehen und zu verhindern, dass Jesus zum Tode verurteilt wurde. Er empfahl den Juden, die Angelegenheit selbst zu regeln(Joh19, 6. 7). Er versuchte, den Fall an Herodes abzuschieben. Er versuchte die Juden dazu zu überreden, Jesus als den Gefangenen anzunehmen, der alljährlich zum Passahfest von den Behörden freigelassen wurde(Mk15, 6). Er versuchtem, einen Kompromiss mit ihnen zu schließen, indem er ihnen versprach, Jesus auspeitschen zu lassen, bevor er ihn freigab. Er versuchte wirklich ihm alles Mögliche, sich diesen Urteilsspruch zu entziehen. Aber er sprach nicht klar und deutlich aus, dass er ihn nicht verurteilen werde. So wie wir Menschen oftmals nicht klar und deutlich Stellung beziehen, wir versuchen uns oftmals, einer deutlichen Stellungsname mit allen Mitteln zu entziehen. Selbst  dem Bekenntnis unseres Glaubens, unser Ja zu Jesus Christus, versuchen wir teilweise aus unserer Menschenfurcht heraus zu entziehen. Stehe auf und bekenne Jesus Christus „klar und deutlich“ vor den Menschen, dann wird Jesus Christus dich auch vor seinem Vater bekennen.

Pilatus wurde ganz eindeutig dazu gezwungen, das Todesurteil über Jesus auszusprechen. Wie war es jedoch möglich, dass der jüdische Pöbel den erfahrenen römischen Landpfleger dazu zwang, Jesus zum Tode zu verurteilen? Die Juden haben Pilatus buchstäblich durch Erpressung dazu gebracht, das Todesurteil über Jesus auszusprechen. Das liegt ganz einfach daran, dass nach der unparteiischen römischen Rechtsprechung jeder Provinz das Recht Zustand, in Rom Beschwerde wegen Missregierung eines Statthalters einzulegen. Und mit solchen Stadthalter wurde dann kurzer Prozess gemacht. Nun hatte Pilatus bei der Verwaltung Palästinas tatsächlich zwei schwere Fehler begangen. Der Hauptsitz der römischen Verwaltung für Judäa befand sich nicht in Jerusalem, sondern in Caesarea, doch war in Jerusalem ein bestimmtes Truppenkontingent stationiert. Die Spitzen der Standarten der römischen Truppen waren mit kleinen Büste des regierenden Herrschers versehen. Achte immer darauf, dass dir wichtig ist und bleibt, was Gott über dich denkt und nicht irgendwelche Menschen. Gehe keine Kompromisse ein, indem du von der Wahrheit abweichst, nur damit du ein gutes Ansehen bei den Menschen hast. Dir soll immer wichtig sein, was Gott von dir möchte, dann erfüllst du alles was wichtig ist.

Der Kaiser galt zu jener Zeit offiziell als Gott. Da nach dem jüdischen Gesetz Götzenbilder verboten waren, hatten die vorhergehenden Landpfleger mit Rücksicht auf die Grundsätze der Juden, schon bevor sie ihre Truppen in Jerusalem einmarschieren ließen, die Abbildungen des Herrschers entfernt. Pilatus dagegen hatte sich geweigert, dies zu tun. Er ließ seine Soldaten bei Nacht einmarschieren, mit dem kaiserlichen Abbild an ihren Standarten. Daraufhin erschienen die Juden in hellen Scharen in Caesarea und versuchte Pilatus, die Bilder zu entfernen, was er ablehnte.

Tagelang wiederholten sie ihre dringenden Bitten. Am sechsten Tage willigte Pilatus schließlich ein, sich mit ihnen, umgeben von seinen Truppen, auf freiem Gelände zu treffen. Er ließ sie wissen, wenn sie nicht augenblicklich aufhörten, ihn mit ihren Gesuchen zu belästigen, werde er sie unverzüglich töten lassen. „Sie warfen sich zu Boden, entblößten den Hals und sagten, dass sie den Tod bereitwillig auf sich nehmen würden“. Selbst Pilatus vermochte die Menschen daraufhin nicht einfach kalten Blutes erschlagen zu lassen, sondern musste ihnen nachgehen. Josephus hat den ganzen Vorrang in seinem Werk „Jüdische Altertümer“, Band 18, Kapitel 13 beschrieben. Pilatus seinerseits nutzte die Situation dazu aus, die Stadt mit einer neuen Wasserleitung zu versorgen und finanzierte das Unternehmen mit Geld, das aus dem Tempelschatz stammte. Das einzige, was die römische Verwaltung in dem weitausgedehnten Weltreich nicht dulden konnte, war Aufruhr unter der Zivilbevölkerung. Hätten die Juden von den hier geschilderten Vorgängen offiziell etwas nach Rom berichtet, ist kaum daran zu zweifeln, dass Pilatus im Schnellverfahren entlassen und abgelöst worden wäre. Johannes berichtet uns von dem verhängnisvollen Wink, den die jüdischen Obersten Pilatus mit ihren Worten gaben: „Lässt du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht“(Joh19, 12). Die Juden zwangen Pilatus, Jesus zum Tode zu verurteilen, indem sie ihn, damit drohten, offiziell Beschwerde über ihn in Rom einzulegen. Hier stoßen wir auf die schreckliche Wahrheit, dass die Vergangenheit eines Menschen sich gegen ihn erheben und ihn in seiner freien Entscheidung lähmen kann. Wenn du dich bestimmter Handlungen oder eines bestimmten Verhaltens schuldig gemacht hast, verliest du damit zugleich das Recht, bestimmte Dinge auszusprechen. Denn wenn du sie aussprichst, wird dir deine Vergangenheit entgegengeschleudert. Du musst dich davor hüten, dich so zu betragen, dass du dich damit eines Tages selbst des Rechts beraubst, den Standpunkt zu vertreten, zu dem du dich verpflichtest fühlst. Nie sollst du dich so verhalten, dass die Menschen später mit vollen Recht behaupten können: „Wenn irgendjemand, so hast du kein Recht dazu, in dieser Weise zu sprechen“.

Doch wenn du tatsächlich einmal in eine solche Lage gerätst, dann gibt es nur eine Möglichkeit: ihr mutig die Stirn zu bieten und die Folgen auf dich zu nehmen. Diesen Mut besaß Pilatus leider nicht. Lieber gab er die Gerechtigkeit preis als seine Stellung; er verurteilte Jesus zum Tode, um als Landpfleger in Palästina zu bleiben. Wäre er ein wirklich mutiger Mensch gewesen, dann hätte er sich nicht beirren lassen, sondern das Rechte getan und die Konsequenzen auf sich genommen; doch seine Vergangenheit machte ihn zum Feigling.

Verrate Jesus nicht, indem du schweigst und seine Gerechtigkeit verleugnest. Sei bereit alle Konsequenzen zu tragen, die deine Jüngerschaft mit sich bringt. Dein „Ja sei ein Ja“ und dein „Nein sei ein Nein“, stehe fest zu Jesus Christus, egal in welcher Situation, egal an welchen Ort, verrate Jesus nicht. Wenn du den Menschen gegenüber schweigst von Jesus zu erzählen, schweigt Jesus und wird seinen Vater deinen Namen nicht bekennen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 26 April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Freue dich auch an den kleinen Dingen, denn auch diese hat Gott zu deiner Freude geschaffen. Behandle alle Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest und vergelte nicht gleiches mit gleichen, schaue bei allen immer nur auf dich!

Verkündige allezeit ohne Furcht das Evangelium!

Lukas 23, 1-12

Und die ganze Versammlung stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus.

Sie fingen aber an, ihn zu verklagen und sprachen: Wir haben gefunden, daß dieser das Volk verführt und ihm wehrt, dem Kaiser die Steuern zu zahlen, und behauptet, er sei Christus, der König.

Da fragte ihn Pilatus und sprach: Du bist der König der Juden? Er antwortete ihm und sprach: Du sagst es!

Da sprach Pilatus zu den Hohenpriestern und dem Volk: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!

Sie aber bestanden darauf und sprachen: Er wiegelt das Volk auf, indem er lehrt in ganz Judäa, was er zuerst in Galiläa tat und [fortsetzte] bis hierher!

Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei.

Und da er vernahm, daß er aus dem Gebiet des Herodes sei, sandte er ihn hin zu Herodes, der in diesen Tagen ebenfalls zu Jerusalem war.

Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, ein Zeichen von ihm zu sehen.

Er legte ihm denn auch viele Fragen vor; aber Jesus gab ihm keine Antwort.

Die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig.

Und Herodes samt seinen Kriegsleuten verachtete und verspottete ihn, zog ihm ein weißes Kleid an und schickte ihn wieder zu Pilatus.

An demselben Tage schlossen Pilatus und Herodes Freundschaft miteinander, denn zuvor waren sie einander feind gewesen.

Zur Zeit Jesu besaßen die Juden nicht die Vollmacht, ein Todesurteil zu vollstrecken. Solch ein Urteil musste erst vom römischen Landpfleger bestätigt werden, ehe es dann von den römischen Behörden vollstreckt wurde. Aus diesem Grunde führten die Juden Jesus auch vor Pilatus. Nichts zeigt und deutlicher ihre gewissenlose Bosheit als die Tatsache, welchen Verbrechens sie ihn beschuldigten. Vor dem Synedrium hatte die Anklage auf Gotteslästerung gelautet, weil er gewagt hatte, sich selbst als den Sohn Gottes zu bezeichnen. Vor Pilatus wurde diese Beschuldigung nicht einmal erwähnt. Sie wussten nämlich genau, dass sie bei ihm niemals Aussicht auf Erfolg mit einer Anklage gehabt hätten, die ihm als Sache des jüdischen Glaubens und Aberglaubens erschienen wäre.

So beschuldigten sie Jesus vor Pilatus eines durch und durch politischen Vergehens. Die Anzeichen verraten, dass die Sadduzäer die Anstifter zu dieser Anklage waren. Es waren tatsächlich die vornehmen, mit den Römern kollaborierenden Sadduzäer, die die Kreuzigung Jesu bewirkten. Sie waren besorgt, er könne ein Element der Unruhe darstellen und eine Situation hervorrufen, die sie um ihren Reichtum, um ihre Bequemlichkeit und um ihre Macht bringen könne. Sie hatten Angst um ihre Stellung, die sie zur damaligen Zeit innehatten. Sie wollten nichts von ihrem Prestige einbüßen um ihren Machtmissbrauch weiter betreiben zu können. Auch heute sind viele Menschen und leider auch viele Christen darauf bedacht, ihre Stellung, ihr Ansehen nicht zu verlieren. Dieses alles steht über Jesus Christus, sie beweihräuchern sich gegenseitig und sagen sie dienen Jesus Christus, denn sie aber leider schon lange nicht mehr dienen, sondern nur sich selbst.

Sie beschuldigten Jesus vor Pilatus tatsächlich eines dreifachen Vergehens. Sie warfen ihm vor a.) er betreibe aufrührerische Aktionen; b.) er ermutigte die Leute dazu, dem Kaiser keine Steuern zu zahlen; c.) er nehme den Titel König für sich in Anspruch. Jeder einzelne Punkt dieser anklage war eine Lüge, dass wussten sie wohl. In ihrem an Wahnsinn grenzenden Wunsch, Jesus unschädlich zu machen, nahmen sie ihre Zuflucht zu den schändlichsten und wohl berechneten Lüge. Hier kannst du deutlich erkennen wie grausam Menschen werden, wenn sie ihre eigene Wahrheit durchsetzen wollen. Sie setzen alle möglichen Hebel in Bewegung und bauen sich ein Lügengebäude, was schwer zu durchschauen ist. Du siehst hier ein Beispiel dafür, dass deine Worte töten können, denn es waren alles nur Worte die keinen Tatbestand hatten, die Jesus ans Kreuz brachten. Unterschätze niemals die Kraft und Macht deiner Worte, benutze sie wohl bedacht und niemals zum Bösen.

Pilatus war nicht umsonst ein erfahrener römischer Beamter; er durchschaute sie wohl und trug kein Verlangen danach, ihren Wünschen zu willfahren. Aber ebenso wenig wollte er sie kränken. Sie hatten beiläufig bemerkt, dass Jesus aus Galiläa stamme; diese Bemerkung sollte ihren Anschuldigungen zusätzlich Nahrung geben, denn Galiläa war als „Wiege des Aufruhrs“ allgemein bekannt. Doch Pilatus sah gerade in dieser Tatsache einen Ausweg für sich. Die Rechtsprechung in Galiläa unterstand Herodes Antipas, der sich zu dieser Zeit ebenfalls zum Passahfest in Jerusalem aufhielt. Pilatus überwies daher den Fall an Herodes. Herodes nun gehörte zu den sehr wenigen Menschen, denen Jesus absolut nichts zu sagen hatte. Weshalb glaubte Jesus, dass es für ihn vor Herodes nichts zu sagen gab?

Herodes betrachtete Jesus als eine Sehenswürdigkeit, die zum Anstarren da war. Für Herodes bedeutete Jesus ein bloßes Schauspiel. Doch Jesus war keine Sehenswürdigkeit zum Anstarren; er war ein König, dem man sich unterwerfen musste. Der griechische Stoiker Epiktet pflegte immer wieder sein Bedauern darüber auszusprechen, dass die Menschen aus aller Welt kamen, um seine Vorlesung zu besuchen und ihn anzustarren, als ob er ein berühmtes Standbild sei, jedoch nicht, um das, was er lehrte, zu beherzigen und sich danach zu richten. Auch Jesus ist keine Gestalt zum Anstarren, sondern der Meister, dem wir gehorchen müssen. Sensationsgier war der Antrieb der Menschen und ist es auch heute oftmals auch noch. Wie schnell ist eine Veranstaltung brechend voll, wenn ein Prediger mit einer Heilungsgabe oder einer Gabe der Weissagung abhält. Aus allen Ecken der Stadt und den umliegenden Dörfern und Stätten kommen vorbei, Menschen die sonst niemals oder eher sehr gemäß einen Gottesdienst besuchen. Allein die Gier nach einer Sensation treibt sie an, die pure Lust etwas Außergewöhnliches zu erleben.

Herodes betrachtete den Fall Jesu, ganz ungeniert, als einen Scherz. Er trieb seinen Spaß mit ihm; er ließ ihm zum Spaß ein Königsgewand anlegen. Oder, um es anders auszudrücken; Herodes weigerte sich, Jesus ernst zu nehmen. Er wollte ihn seinen Höflingen als eine amüsante Rarität vorführen, aber an diesem Punkt hörte dann sein Interesse an ihm auf. Es ist eine bekannte Tatsache, dass die große Mehrheit der Menschen sich immer noch weigerte, Jesus ernst zu nehmen. Wenn die Menschen ihn ernst nähmen, würden sie seinen Worten und seinen Anforderungen an uns mehr Aufmerksamkeit als bisher schenken. Es werden dir viele Menschen begegnen die Jesus Christus nicht ernst nehmen, die ihn auslachen und ihre Späße darüber machen wie du über Jesus redest. Sie wissen genau, dass wenn sie Jesus ernst nehmen würden, wenn sie Jesus als Realität, als Sohn Gottes anerkennen würden, müssten sie ihr Leben ändern. Viele Menschen wollen ihr Leben nicht ändern, weil sie Angst haben etwas zu verlieren und sie der Wahrheit unverfälscht ins Gesicht schaue müssten. Lieber verschließen sie ihre Augen und treiben ihren Spaß und Hohn über Jesus. Aber gebt die Hoffnung beim Evangelisieren nicht auf, ich selber habe über Jesus gespottet, ich habe Menschen die in meiner Wohnung über Jesus redeten, am Kraken heraus geschmissen, ins Treppenhaus, die Treppe herunter. Ich habe schlecht über Jesus geredet, ich habe ihn praktisch angespuckt und getreten. Ich war zur damaligen Zeit wohl der letzte von dem man glauben konnte, an Jesus zu glauben. Aber Jesus kam auch bei mir ans Ziel und hat mich errettet, Halleluja!

Vers 11, „Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete ihn“, lässt noch eine andere Übersetzungsmöglichkeit zu: „Herodes, mit seinem Hofgesinde hinter sich, hielt Jesus für unbedeutend“. Herodes, der seiner Stellung als König sicher war, die durch die Macht seiner Leibwache noch gestützt wurde, glaubte, diesem Zimmermann aus Galiläa komme keinerlei Bedeutung zu. Es gibt auch heute Menschen, die bewusst oder unbewusst der Überzeugung sind, Jesus brauchte keine Bedeutung beigemessen zu werden, er stelle einen Faktor dar, ohne den das Leben durchaus möglich sei. Sie räumen ihm daher in ihrem Herzen keinen Platz und im Leben keinen Einfluss ein, da sie glauben, sie können ohne weiteres auf ihn verzichten. Für jeden Christen dagegen ist Jesus die wichtigste Persönlichkeit.

Wenn du ein Nachfolger Jesus Christus bist, gehe hinaus und verkündige aller Kreatur das Evangelium. Schaue dabei nicht darauf wie sie reagieren und was sie über Jesus Christus sagen und denken. Erfülle deinen Auftrag und überwinde mit der Hilfe des Heiligen Geistes deine Menschenfurcht und verkündige mit Worten und Taten das Evangelium allezeit. Verkündige allezeit ohne Furcht das Evangelium, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 25. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Viele Erlebnisse mit deinem Herrn Jesus Christus wünsche ich dir. Versuche alle Menschen und alle Erlebnisse mit den Augen Jesus Christus zu sehen. Mit den Augen der Gnade, Liebe und des Friedens!

Vertraue immer und überall auf Jesus Christus!

Lukas 22, 63-71
Die Männer aber, die Jesus festhielten, verspotteten und misshandelten ihn;
sie verhüllten ihn, schlugen ihn ins Angesicht, fragten ihn und sprachen: Weissage uns, wer ist's, der dich geschlagen hat?
Und viele andere Lästerungen sprachen sie gegen ihn aus.
Und als es Tag geworden, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohepriester und Schriftgelehrten, und führten ihn ab vor ihren Hohen Rat;
und sie sprachen: Bist du der Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben;
wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten.
Von nun an aber wird des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.
Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr saget, was ich bin!
 Da sprachen sie: Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Munde gehört.

Noch in der gleichen Nacht war Jesus vor den Hohepriester gebracht worden, wo er privat und inoffiziell verhört wurde. Der Zweck dieses Verhörs bestand darin, dass die jüdischen Oberen sich an ihm weiden wollten, falls er in ihrem Kreuzverhör über etwas strauchelte, so dass sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Danach wurde er den Tempelwächtern übergeben, die ihn in ihren Gewahrsam nahmen und grausamen Scherz mit ihm trieben. Als es Morgen wurde, brachten sie ihn vor das Synedrium.

Das Synedrium war die höchste jüdische Behörde. Ihm oblag insbesondere die gesamte Rechtsprechung in allen religiösen und theologischen Fragen. Das Synedrium setzte sich aus siebzig Mitgliedern zusammen. Die Schriftgelehrten, Rabbinen und Pharisäer, die Priester und Sadduzäer und Ältesten waren darin vertreten. Während der Dunkelheit durfte er nicht zusammentreten. Darum wurde Jesus bis zum Morgen festgehalten, ehe sie ihn vor diese Versammlung brachten. Der einzige Versammlungsort des Synedriums war die Halle der behauenen Steine um Tempelhof.
Der Hohepriester war der Vorsitzende des Synedriums. Wir besitzen Verfahrensvorschriften des Synedriums. Vielleicht stellen sie nur ein Ideal dar, das niemals erreicht wurde; doch immerhin gewähren sie uns einen Einblick in das, was die Juden im günstigsten Falle von Synedrium erwarteten und wir ersehen daraus, wie weit ihr Verhalten im Verhör Jesu hinter ihren eigenen Idealvorstellungen zurückblieb. Das Gericht bildete einen Halbkreis, so dass alle Mitglieder sich untereinander sehen konnten. Ihnen gegenüber stand der Anklage in Trauerkleidung. Hinter ihm saßen die Schüler und Jünger der Rabbinen, die wohl als Verteidiger des Angeklagten, jedoch nicht gegen ihn auftreten durften. Blieb ein Platz des Gerichts unbesetzt, wurde er wahrscheinlich unter Mitwirkung dieser Schüler neu besetzt. Sämtliche Anklagepunkte mussten von zwei unabhängig voneinander angehörten beweiskräftigten Zeugenaussage gestützt werden. Ein Mitglied des Gerichts durfte wohl zunächst gegen den Angeklagten sprechen, konnte dann aber trotzdem hinterher noch Partei für ihn ergreifen. Umgekehrt dagegen war es nicht statthaft.

Wenn der Urteilsspruch fällig war, mussten alle Mitglieder einzeln ihren Spruch fällen; dabei fing der jüngste an und der Älteste kam zuletzt an die Reihe. Für einen Freispruch genügte die Mehrheit von einer Stimme, bei einer Verurteilung war eine Mehrheit von zwei Stimmen erforderlich. Ein Todesurteil durfte niemals am gleichen Tage vollstreckt werden, an dem es gefällt worden war; es musste erst eine Nacht darüber verstreichen, so dass das Gericht darüber schlafen konnte und unter Umständen den Urteilsspruch in eine Begnadigung umwandeln konnte. Das ganze Gerichtsverfahren sollte der Barmherzigkeit dienen, doch selbst aus dem summarischen Bericht des Lukas geht hervor, dass das Synedrium bei dem Verhör Jesus sich keineswegs an seine eigenen Satzungen und Vorschriften hielt. Nichts entsprach bei der Verhandlung Jesu der Norm, die sonst so getreuen Buchstabennachfolger, verhielten sich den Satzungen gegenüber mehr als untreu.

Wir müssen sorgfältig festhalten, dass die Anklage, die das Synedrium schließlich gegen Jesus vollbrachte, auf Gotteslästerung lautete. Die Behauptungen, Gottes Sohn zu sein, bedeutete eine Beleidigung der Majestät Gottes, war also Gotteslästerung, worauf die Todesstrafe stand und musste mit dem Tode bestraft werden.

Nach seiner nächtlichen Festnahme verlassen die Jünger Jesus und er wird zu Kajafas und dem jüdischen Hohen Rat gebracht. Die Augen werden ihm verbunden und er wird wiederholt verspottet, angespuckt und ins Gesicht geschlagen(siehe Jes50, 6). Es liegt eine tiefere Tragik darin, dass Jesus nicht einmal einfache Gerechtigkeit widerfuhr, als er um Liebe bat. Und es gereicht Jesu zum Ruhm, dass er nach einer Nacht böswilliger Ausfragerei, nachdem er verspottet, geschlagen und gequält worden war, immer noch darauf vertraute, dass er zur Rechten Gottes sitzen und triumphieren werde. Sein Glaube sprach den Tatsachen hohn. Nicht einen Augenblick lang glaubte er, dass die Menschen am Ende Sieger bleiben könnten über den Plan Gottes.

Auch du kannst jederzeit und an jedem Tag darauf vertrauen, dass Jesus Christus bei dir ist und dir durch den Heiligen Geist geholfen wird. Halte an den Verheißungen für dein Leben fest, schaue zu jederzeit auf zum Himmel. Denn nur im Himmel befindet sich deine Gerechtigkeit, nicht hier auf Erden. Mit Jesus Christus wirst du jederzeit Sieger sein, er hat für dich den Sieg errungen. Wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein. Niemand wird dich jemals trennen von der Liebe Gotte, kein Mensch und keine Macht der Finsternis, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)