Archiv für das Jahr: 2017

Andacht vom 14. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe des Herrn und lasse dich in seine Arme fallen. Höre was er dir sagen möchte und bete für die Kraft seinen Weg umsetzen zu können. Denke immer daran, er gibt dir das Wollen und das Gelingen.

Durch dich wächst die Gemeinde!

Apostelgeschichte 1, 12-20
Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berge, welcher Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg entfernt.
Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie verblieben, nämlich Petrus und Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn.
Diese alle verharrten einmütig im Gebet, samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.
Und in diesen Tagen stand Petrus mitten unter den Jüngern auf und sprach (es waren aber etwa Hundertzwanzig Personen beisammen):
Ihr Männer und Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus Gefangennahmen, zum Wegweiser wurde.
Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus.
Und es wurde allen kund, die zu Jerusalem wohnen, so dass jener Acker in ihrer Sprache Akeldama genannt wurde, das heißt: Blutacker.
Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen: «Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen», und: «sein Amt empfange ein anderer.»

Bevor wir gemeinsam auf das Schicksal des Verräters Judas eingehen, müssen wir noch etwas anderes in diesem Abschnitt beachten. Für die Juden war der Sabbat ein absoluter Ruhetag, an dem alle Arbeit verboten war. Am Sabbat durften die Juden sich nicht weiter als 2000 Ellen von ihrem Haus entfernen; diese Entfernung wurde als Sabbatweg bezeichnet. Die Länge einer Elle betrug etwa 56 Zentimeter: der Sabbatweg war also noch nicht einmal einen ganzen Kilometer lang.

Sehr interessant ist auch die Feststellung, dass die Brüder Jesu sich hier in der Gesellschaft der Jünger befinden. Zu Lebzeiten Jesu hatten sie zu seinen Gegnern gehört(Mk2, 21). Der Tod Jesu mag ihnen wie so vielen anderen Menschen auch die Augen geöffnet und ihnen einen Stich ins Herz versetzt haben, was sein Leben zuvor nicht vermocht hatte. Es ist wie so oft im Leben, es muss erst etwas geschehen, bevor wir etwas erkennen oder erkennen wollen. Halleluja im Fall Jesus ist das Ende, erst der Anfang, der Anfang vom wirken des Heiligen Geistes auch in deinem Leben, wenn du Jesus Christus als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast. Durch die Himmelfahrt Jesus, ist er jetzt allgegenwärtig für die, die an ihn glauben.

Wir erfahren, dass die Schar, die sich mit den Jüngern versammelt hatte, aus etwa Hundertzwanzig Personen bestand. Diese Tatsache gehört zu dem Erhebendsten im ganzen Neuen Testament. Damals fühlten sich nur Hundertzwanzig Personen sich Jesus verpflichtet. Es ist kaum anzunehmen, dass einer von ihnen in seinem Leben über die engen Grenzen Palästina hinausgekommen war. Vergleicht man die Zahl mit der Zahl der damals in Palästina lebenden vier Millionen Juden, dann ergibt sich, dass auf dreißigtausend von ihnen noch nicht mal ein einziger Christ kam. Und diesen Hundertzwanzig Personen, einfachen, schlichten Menschen wurde befohlen hinauszugehen und der ganzen Welt das Evangelium zu verkünden.

Wenn je etwas ganz im Kleinen begonnen hat, dann war es das Christentum. Vielleicht bis auch du in dem Geschäft, in der Fabrik, in dem Büro, kurz dort wo du arbeitest oder in dem Kreis, indem du dich bewegen, der einzige Christ. So tapfer wie jene Männer solltest auch du deine Aufgabe ins Auge sehen; dann ist es sehr wohl möglich, dass mit dir der bescheidene Anfang gemacht wird, von dem aus das Reich Gottes sich in deinem Wirkungskreis ausbreitet.

Unser besonderes Interesse gilt in diesem Abschnitt dem Schicksal des Verräters Judas. Es ist nicht ganz sicher, was mit dem griechischen Text dieses Absatzes gemeint ist; doch wenn wir den Bericht über ihn bei Matthäus nachlesen(Mt27, 3-5), besteht kein Zweifel daran, dass Judas Selbstmord beging. Wir werden uns vergeblich fragen, weshalb Judas Jesus verriet. Dennoch sind verschiedene Vermutungen darüber angestellt worden.

Man hat vermurtet, das Ischarioth so viel bedeutet wie der Mann aus Kerioth. Wenn dieses zutrifft, war Judas der einzige Nicht-Galiläer unter den zwölf Jüngern. Vielleicht hat er sich von Anfang an als Fremdkörper in der Gruppe gefühlt und wurde schließlich so verbittert, dass er die schreckliche Tat beging. So zu sagen ein Fall von Mobbing, dass er der Außenseiter bei den Jüngern war und die Füße nie richtig an Deck bekam. Darüber schließlich so verbitterte und dann seinen Racheplan durchzog.

Vielleicht wurde Judas zum Kronzeugen des Verrats, um seine eigene Haut zu retten und erkannte erst dann, was er Entsetzliches angerichtet hatte.
Vielleicht war Judas aber auch ganz einfach geldgierig. Sollte dies tatsächlich der Grund gewesen sein, dann handelt es sich um den verabscheuungswürdigsten Handel der ganzen Geschichte, denn er verkaufte seinen Herr um den Preis von dreißig Silberlingen, als für gut 15 €.

Vielleicht hatte Judas begonnen, Jesus zu hassen. Mochte er nun auch vor den anderen sein schwarzes Herz verborgen halten, die Augen Jesu drangen durch all Verkleidungen und Vorstellungen hindurch wie Röntgenstrahlen in sein Innerstes. Vielleicht war es dieses Bewusstsein, das ihn schließlich soweit trieb, den zu vernichten, der wusste, wer er wirklich war.

Vielleicht ist Ischarioth die Abwandlung eines griechischen Wortes, das so viel wie Dolchträger bedeutet. Die Dolchträger waren leidenschaftliche Nationalisten, die bereit waren, selbst vor Meuchelmord nicht zurückzuschrecken, um Palästina in einem Feldzug von der römischen Herrschaft zu befreien. Vielleicht hatte Judas in Jesus, der so mächtig war, den Menschen gesehen, der die Nationalisten zum Sieg führen konnte; und als er dann erkennen musste, dass Jesus den Weg der Gewalt verschmähte, wandte er sich gegen ihn und verriet ihn, wie er sich bitter enttäuscht sah.

Am wahrscheinlichsten ist jedoch wohl, dass Judas gar nicht gewollte hatte, dass Jesus starb. Vielleicht wollte er Jesus nur deshalb verraten, um ihn zu nötigen. Vielleicht wollte er Jesus nur in eine Lage bringen, in der er, um seine eigenes Leben zu retten, gezwungen war, sich seiner Macht zu bedienen und gegen die Römer aufzutreten. Sollte er sich so verhalten haben, blieb Judas nur die traurige Erfahrung mitansehen zu müssen, wie alles ganz anders verlief, es er sich vorgestellt hatte und in der bitteren Not seines Gewissens beging er dann Selbstmord.

Das Pfingsterlebnis(d.h. die Taufe im Heiligen Geist, die zum ersten Mal zu Pfingsten stattfand) ist mit menschlicher Verantwortlichkeit verbunden. Wenn du dir, die befähigende Gegenwart des Geistes wünscht, um Gottes Werk tun zu können, solltest du dich dem Heiligen Geist ernsthaft zu Verfügung stellen, dich Gottes Willen(d.h. Wünschen, Zielen und Plänen) verschreiben und beten(Apg1, 4; 2, 38; 9, 11-17; vgl. Jes40, 29-31; Lk11, 5-13; 24, 49),

Beachtenswert dabei ist, wie ähnlich das Kommen des Geistes auf Jesus und das Kommen des Geistes auf seine Jünger war.

(1) Der Geist fuhr auf sie herab, nachdem sie gebetet hatten(Lk3, 21-22; Apg1, 14; 2, 4)

(2) Es gab äußere Zeichen für die Gegenwart des Geistes(Lk3, 22; Apg2, 2-4).

(3) Jesu Wirken und das Wirken der Jünger fingen erst richtig an, nachdem der Geist auf sie gekommen und ihnen die nötige Vollmacht gegeben hatte(vgl. Mt3, 16 mit 4, 17; Lk3, 21-23 mit 4, 14-19; vgl. Apg2, 14-17).
Mich fasziniert das einmütige Gebet immer wieder, was hier an dieser Stelle erwähnt wird. Das griechische Wort hier ist homothymadon, zusammengesetzt von homo(„gleich“) und thymoys(„Sinn“ oder „Geist“). Jesus Jünger versammelten sich vor dem Pfingstfest und vereinten sich im Gebet. Darin folgten sie Jesu Anweisung, auf den vom Vater verheißenen Heiligen Geist zu warten(Apg1, 4-5). Ihre Gedanken, Leidenschaften und Wünsche bündelten sich mit erstaunlicher Einheit im Gebet, während sie warteten, bis der Heilige Geist mit gewaltiger Kraft auf sie kam(vgl. Lk24, 49).

Bete allezeit um die Hilfe des Heiligen Geistes in deinem Leben. Er wird dich in allen Leiten und Führen, verlasse dich darauf in allen deinen Lebensbereichen. Niemals wird er dich im Stich lassen, du kannst dich immer und überall auf ihn verlassen. Er wird dir die Kraft und Autorität verleihen die du brauchst, er wird dich in allem Aus- und Zurüsten. Er wird dich Heilen und Trösten, alle deine Wunden, an Geist, Seele und Leib, er wird dich vollkommen wiederherstellen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 13. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erbaulichen Tag. Freue dich am Herrn allezeit und abermals sage ich dir, freue dich. Freue dich allezeit im und am Herrn, denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Herrschaften, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, [überhaupt] keine Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf wird dich jemals von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn, trennen können(Röm8, 39).

Treffe deine Vorbereitungen für den Tag des Herrn!

Apostelgeschichte 1, 9-11
Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen, {O. indem sie zusahen} und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen hinweg.
Und wie sie unverwandt gen Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißem Kleide bei ihnen,
welche auch sprachen: Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet hinauf gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird also kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel.

In diesem Abschnitt werden wir mit zwei der schwierigsten Vorstellungen des Neue Testamentes konfrontiert.

Wir hören darin von der Himmelfahrt Jesu. Nur Lukas berichtet uns davon, wie er es auch schon in seinem Evangelium getan hat(Lk24, 50-53). Nun handelt es sich bei der Himmelfahrt keineswegs um etwas, was uns mit Recht zögern lässt oder mit Zweifeln erfüllt. Wir schauen uns tagtäglich Science-Fiction Filme an, Dinge wie Beam mich ab Scoty liegen ohne weiteres in unserer Vorstellungskraft, aber Jesus seine Himmelfahrt zweifeln diese Menschen an. Dabei ist Scoty Fiction und dient unserer Unterhaltung und Jesus Christus seine Himmelfahrt ist real und dient uns zum ewigen Leben, mit unseren Gott im Himmel.

Die Himmelfahrt war aus zwei Gründen unbedingt notwendig. Einmal war es nötig, dass es einen endgültigen Zeitpunkt gab, zu dem Jesus wieder in seiner Herrlichkeit zurückkehrte. Vierzig Tage waren seit seinem Erscheinen nach der Auferstehung vergangen, eine Zeit, die einzigartig gewesen war und nicht auf immer andauern konnte. Es war daher klar, dass das Ende dieses Zeitabschnittes endgültig sein musste. Es wäre ganz falsch gewesen, wenn die Erscheinungen Jesus nach der Auferstehung allmählich abgeklungen wären und die ganze Angelegenheit sich sozusagen totgelaufen hätte. Jesus, der zu einen ganz bestimmten Zeitpunkt in der Welt erschienen war, musste die Welt notwendigerweise auch zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt verlassen.

Um den zweiten Grund zu verstehen, müssen wir uns in Gedanken einmal in die Zeit zurückversetzen, in der dies alles geschah. Wenn wir heute vom Himmel sprechen, meinen wir damit nicht einen bestimmten Platz hinter dem Himmelsgewölbe; für uns ist der Himmel ein Zustand der Seligkeit, in dem wir auf immer untrennbar mit Gott verbunden sind. Doch alles, was hier berichtet wird, geschah vor nahezu zweitausend Jahren, alle, selbst die klügsten Menschen, hielten die Erde damals für eine flache Scheibe und den Himmel für einen Ort jenseits des Firmaments. Daraus ergibt sich, dass die Himmelfahrt Jesu unumgänglich notwendig war, wenn Jesus seinen Anhängern einen unwiderleglichen Beweis dafür erbringen wollte, dass er in seine ursprüngliche Herrlichkeit zurückgekehrt sei. Dabei müssen wir eins beachten. Als Lukas in seinem Evangelium von der Himmelfahrtberichtet, fügt er noch etwas hinzu. Er sagt: „Sie aber kehrten wieder nach Jerusalem zurück mit großer Freude“(Lk24, 2). Trotz der Himmelfahrt oder vielleicht gerade deswegen waren die Jünger ganz sicher, dass Jesus nicht von ihnen gegangen, sondern auf immer bei ihnen war. Jesus ist auf immer durch den Heiligen Geist auch bei dir, Jesus ist allgegenwärtig, niemals wird er dich verlassen um eine Pause zu machen oder Mittag zu essen. Es gibt keine Situation in deinem Leben wo er nicht bei dir ist, wenn du es zulässt. In deiner Sünde zieht es sich zurück, weil keine Sünde in ihm ist und niemals sein wird, er gibt dir aber die Kraft mit deiner Sünde zu brechen.

Dieser Abschnitt konfrontiert uns mit der Wiederkunft Jesu Christi. Bei der Wiederkunft dürfen wir zwei Dinge nicht vergessen. Es ist töricht und sinnlos, darüber nachzugrübeln, wann und wie dies geschehen wird, da Jesus selbst gesagt hat, nicht einmal er wisse Zeit noch Stunde, wann der Menschensohn komme(Mk13, 32). Über etwas nachzugrübeln, was selbst Jesus Christus verborgen blieb, ist schon fast gotteslästerlich. Außerdem besteht die entscheidende Lehre des Christentums nicht darin, das die Welt und die Menschen nach dem Plan Gottes regiert werden. Lasse dir niemals von jemanden erzählen, er wüsste wann das Armageddon kommen wird, weil er es durch irgendwelche Zahlen errechnet hätte oder er es in eine Vision erhalten habe. Drehen diesen Menschen den Rücken zu und gehe, denn er führt nichts Gutes im Schädel. Sei dir ganz Gewiss, es gibt nur einen der über den Zeitpunkt Bescheid weiß, weil er ihn festgesetzt hat und dass ist dein Herr, dein Gott.

Du bist verpflichtet zu glauben, dass die Geschichte nicht aus einer wahllosen Anhäufung zufälliger Ereignisse besteht, die zu nichts führen, sondern dass sie ein Ziel hat, dass die gesamte Schöpfung sich auf ein göttliches Ereignis zu bewegt, das irgendwo in weiter Ferne oder in naher Zukunft liegt. Und du sollst glauben, dass Jesus Christus der Richter und Herr sein wird, wenn dieses Ziel erreicht ist. Die Wiederkunft des Herrn ist keine Sache der Spekulation und ungerechtfertigter Neugier, sondern eine Aufforderung an dich, dich für das Kommen dieses Tages einzusetzen und dich auf ihn vorzubereiten.

Was machst du wenn du dich auf deine Hochzeit vorbereitest? Du machst dich schön, putzt dich heraus, weil du deinen zukünftigen Ehepartner gefallen willst. So mache dich auch schön für den Tag des Herrn, putze dich heraus, denn die Zusammenkunft der Braut Jesus, der Gemeinde steht bevor. Lege alles ab, was du an Sünde in deinen Leben hast, reinige deine Gedanken und fülle dich ganz neu auf mit dem Wort Gottes, reinige deine Gedanken und deine Gefühle durch das Wasserbad des Wortes, denn du kennst weder Tag noch Stunden, an dem es geschehen wird. Rechne immer damit, morgen kann es schon so weit sein, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 12. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erbaulichen Tag. Lasse dich erbauen in allen deinen Lebensbereichen und gebe dich Gott ganz hin. Gebe dich mit deinem ganzen Leben Jesus Christus hin und freue dich an ihm allezeit!

Die Taufe im Heiligen Geist!

Apostelgeschichte 1, 6-8
Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, gibst du in dieser Zeit Israel die Königsherrschaft wieder?
Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat;
sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über euch kommt, und werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde!

Das ganze Wirken Jesu ist durchzogen von dem Kampf gegen ein bestimmtes Vorurteil. Im Mittepunkt seiner Botschaft stand das Reich Gottes(Mk1, 14). Dabei ergab sich jedoch die Schwierigkeit, dass Jesus darunter etwas völlig anderes verstand als seine Zuhörer.
Die Juden waren zu allen Zeiten ihrer Geschichte fest davon überzeugt, dass auserwählte Volk Gottes zu sein. sie glaubten fest daran, dass ihnen infolgedessen ganz besondere Vorrechte zustünden und dass dies eines Tages eine weltweite Herrschaft antreten würden, obwohl der ganze Verlauf ihrer Geschichte bewies, dass dies menschlich gesehen ganz ausgeschlossen war. Palästina war ein kleines Land, etwa 220 Kilometer lang und 75 Kilometer breit. Es gab zwar Zeiten der Unabhängigkeit, doch nacheinander unterwarfen die Babylonier, die Perser, die Griechen und die Römer das Land.

Die Juden begannen daher dem Tag entgegenzusehen, an dem Gott unmittelbar in die Geschichte eingreifen und durch seine Macht bewirken werde, was ihnen selbst unmöglich war zu tun. Sie warteten auf den Tag, an dem ihnen durch das Eingreifen Gottes die Weltherrschaft, von der sie träumten, zufallen würde. Sie verstanden unter dem Reich Gottes ein politisches Reich.

Was verstand Jesus darunter?

Sehen wir uns einmal das Vater unser an. Zwei Bitten stehen darin unmittelbar nebeneinander. „Dein Reich komme; dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden“. Für die jüdische Sprechweise ist bezeichnend, dass verraten auch alle Verse der Psalmen, dass ein und dieselbe Sprache stets in zwei einander ähnlichen, nebeneinander herlaufenden Wendungen ausgedrückt wird, wobei die zweite das in der ersten Wendung Gesagte wiederholt oder erweitert. Dasselbe trifft auch auf diese beiden Bitten des Vaterunsers zu. Die zweite Bitte erklärt die erste; daraus erkennen wir, dass Jesus mit dem Reich Gottes eine Gemeinschaft auf Erden gemeint hat, in der Gottes Willen ebenso vollkommen erfüllt wird wie im Himmel. Und eben deswegen handelt es sich um ein Reich, dass sich auf Liebe und nicht auf Gewalt gründet.

Um dieses Ziel zu erreichen, bedarfst du des Heiligen Geistes. Schon zweimal hat Lukas vom Warten auf den Heiligen Geist gesprochen. Du darfst nun jedoch nicht etwa glauben, dass es den Heiligen Geist zuvor nicht gegeben habe. Eine Macht kann durchaus vorhanden sein, ohne dass die Menschen bis zu einem bestimmten Augenblick davon Gebrauch machen. So ist die Atomkraft zum Beispiel nicht von den Menschen erfunden worden. Sie war stets vorhanden; unserer Epoche war es lediglich vorbehalten, sie zu erschließen und auszuprobieren. So ist auch Gott auf ewig unveränderlich Vater, Sohn und Heiligen Geist; doch es gab eine Zeit, in der die Menschen erst das volle Ausmaß dieser Macht erfuhren, die von jeher vorhanden gewesen war.

Durch die Kraft des Heiligen Geistes wurden sie zu Zeugen Christi. Diese Zeugenschaft bestand in der Aufgabe, in stets größer werdenden Umkreis zu wirken; zuerst in Jerusalem, dann in ganz Judäa; danach bildete Samarien, das halbjüdische Land, eine Brücke in die heidnische Welt; bis schließlich das Zeugnis von Jesus bis ans Ende der Welt gelangte.
Die Taufe im Heiligen Geist erzeugt nicht nur die nötige Kraft, um die Botschaft über das Leben im Glauben an Jesus zu verkündigen und über die daraus entstehende Vergebung, sondern macht auch dein persönliches Zeugnis als Christ wirksamer(siehe Apg13, 31). Diese Wirkung hat sie, weil ein geisterfüllter Mensch eine festere Beziehung mit dem Vater, dem Sohn(Jesus) und dem Heiligen Geist hat(vgl. Joh14, 26; 15, 26-27; siehe Mk1, 11)

Der Heilige Geist offenbart dir die persönliche Gegenwart Jesu und macht sie greifbar(Joh14, 16-18). Gehst du auf diese innere Stimme(d.h. „Zeugnis“) des Heiligen Geistes ein erlangst du dadurch eine tiefere intimere Beziehung mit Jesus, die dich dazu führt, deinen Erlöser mehr zu lieben, zu ehren und ihm gefallen zu wollen.

Das Zeugnis des Heiligen Geistes wirkt sowohl in als auch durch dich als Christ, um Menschen von Gottes „Gerechtigkeit“(Joh16, 14) zu überzeugen. Das passiert in Worten wie in Taten. Wenn du das Zeugnis des Geistes hinsichtlich der geistlichen Wiedergeburt durch Christus für dich angenommen hast, wirst du auch Christus Charakterzüge widerspiegeln, die sich durch Liebe, Wahrheit und richtiges Verhalten auszeichnen(vgl. 1Kor13).

Die Taufe im Heiligen Geist ist der Anfangspunkt, bei dem du als geisterfüllter Christ(d.h. Menschen, die Christus angenommen haben und in denen der Heilige Geist lebt) die Kraft empfängst, um Christi Botschaft äußerst effektiv weiterzugeben. Dazu gehört auch die Fähigkeit, andere Menschen davon zu überzeugen, dass sie ohne Christus verloren sind, sich vor Gott verantworten müssen und sich mit ihm versöhnen sollen. Ein derartiges Bewusstsein wirkt sich gleichermaßen auf die Verkünder wie auf die Empfänger der Botschaft Christi aus(Aüg2, 39-40).
Die Taufe im Heiligen Geist kann nur denen gegeben werden, die sich Gott in echter Busse zugekehrt haben(d.h. die ihre Sünden bekannt, wahrhhafte Reue gezeigt, sich von ihren eigenen Wegen abgewandt und sich Jesu Herrschaft unterworfen haben(Apg2, 38; 3, 26). Durch aufrichtige Hingabe an Jesus Christus und seine Ziele wird die Kraft der Geistestaufe aufrechterhalten.

Die Taufe im Heiligen Geist ist eine Taufe(d.h. ein untertauchen) hinein in den Geist, der heilig ist(vgl. „Geist der Heiligkeit“; Röm1, 4). Mit Gottes Heiligkeit sind seine Reinheit, geistliche Vollkommenheit und Trennung vom Bösen gemeint. Das heißt wenn du dich Gott wirklich unterworfen hast und sein Geist in dir in all seiner Fülle wirkt, wird dein Leben von seinen Charaktereigenschaften durchtränkt sein. Folglich wirst du Christus immer ähnlicher und verkörperst immer mehr seine Heiligkeit.
Aus diesen biblischen Wahrheiten ergibt sich, dass Menschen, die im Heiligen Geist getauft wurden, den starken Wunsch haben, Christus in all ihrem Tun zu gefallen. Die Taufe im Heiligen Geist ist eine nötige Ergänzung für das erlösende und reinigende Werk des Geistes im Leben eines Christen. Wer behauptet, die Fülle(d.h. Taufe) des Geistes erlebt zu haben und dennoch entgegengesetzt zum Charakter des Heiligen Geistes Gottes lebt, widerspricht sich selbst. Eine solche Person hat nicht wirklich dieses Erlebnis gemacht. Selbst Menschen, die scheinbar übernatürliche Fähigkeiten haben, wunder und spektakuläre Zeichen bewirken oder eindrucksvoll predigen, jedoch Mangel haben an wahrem Glauben, echter Liebe und Reinheit, agieren nicht im Heiligen Geist, sondern in einem unheiligen Geist, der nicht von Gott kommt(Mt7, 21-23; vgl. Mt 24, 24; 2Kor11, 13-15).

Zeuge ist, wer sagt: „Dies ist die Wahrheit“. Vor Gericht darf niemand in einer Zeugenaussage etwas behaupten, was er nur gehört hat; die Aussage muss sich stets auf ein persönliches Widerfahrnis gründen. Im Leben von John Bunyan gab es eine Zeit, in der er sich seines Glaubens nicht ganz sicher war. Ihn bekümmerte es, dass die Juden ihre Religion für die beste hielten und ebenso die Mohammedaner die ihre. Wenn nun auch das Christentum eine Religion war, die sich nur für die beste hielt? Zeugen sagen nicht: „Ichglaube, dass es sich so verhält“, sondern: „Ich weiß, dass es sich so verhält“.

Echte Zeugen sind Zeugen der Tat, nicht nur Zeugen des Worts, als Stanley David Livingstone in Zentralafrika endlich ausfindig gemacht hatte und eine Zeitlang mit ihm zusammen gewesen war, sagte er: „Wenn ich länger mit ihm zusammengeblieben wäre, hätte ich mich gezwungen gesehen, Christ zu werden, obwohl er nicht ein einziges Mal mit mir darüber gesprochen hat“. Das bloße Gewicht des Zeugnisses, das dass dieser Mann ablegte, war unwiderstehlich.

Es ist außerordentlich aufschlussreich, dass es sich bei dem griechischen Worte Zeuge und dem Märtyrer um ein und dasselbe Wort handelt(martys). Die christlichen Zeugen mussten bereit sein, Märtyrer zu werden. Zeuge sein, heißt treu sein um jeden Preis.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. (4.Mose 6, 24-26)

Andacht vom 11. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Die Liebe soll in allem dein Antriebsmotor sein, denn sie gibt dir die Kraft die du brauchst. Ohne Liebe hat alles keinen Wert und Sinn, tust du es nicht aus Liebe, lasse es bleiben!

Werde Still vor deinem Herrn!

Apostelgeschichte 1, 1-5
Den ersten Bericht habe ich abgelegt, lieber Theophilus, über alles, was Jesus zu tun und zu lehren begonnen hat,
bis zu dem Tage, da er [in den Himmel] aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Befehl gegeben;
welchen er sich auch nach seinem Leiden lebendig erzeigte, durch viele sichere Kennzeichen, indem er während vierzig Tagen ihnen erschien und über das Reich Gottes redete.
Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, von Jerusalem nicht zu weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, welche ihr [, so sprach er,] von mir vernommen habt,
denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt im heiligen Geiste getauft werden, nicht lange nach diesen Tagen.

Die Apostelgeschichte ist in doppelter Hinsicht der zweite Band einer Fortsetzung. Einmal handelt es sich tatsächliche um das zweite Buch, das Lukas an Theophilus schickte, im ersten Band, dem Evangelium, hatte Lukas das Leben Jesu erzählt, und jetzt fährt er fort mit dem Bericht von der ersten Gemeinde, zum anderen jedoch stellt die Apostelgeschichte den zweiten Band eines Geschehens das; das ohne Ende ist.

Das Evangelium handelt lediglich von dem, was Jesus zu tun und zu lehren begann. Das irdische Leben Jesu war nur der Anfang eines Wirkens, das ohne Ende ist. Es gibt unterschiedliche Arten von Unsterblichkeit. Es gibt den unsterblichen Ruhm. In seinem Drama Heinrich der Fünfte legt Shakespeare dem König folgende Worte in den Mund, aus denen hervorgeht, dass die Menschen sein Andenken auf immer bewahren werden, wenn er die Schlacht von Agincourt gewinnt.
Der wackre Mann lehrt seinen Sohn die Märe,
und nie von heute bis zum Schluss der Welt
wird Krispin Krispian vorübergehn,
dass man uns nicht dabei erwähnen sollten.

Zweifellos ist auch Jesus diese Art der Unsterblichkeit beschrieben, denn sein Name wird niemals vergessen werden. Er gibt die Unsterblichkeit der Einflussnahme. Manche Menschen beeinflussen die Welt auf unwiderrufliche Weise. Wir brauchen dabei nur an den Namen wie Kopernikus und Columbus zu denken. Zweifellos hat auch Jesus einen solchen Einfluss ausgeübt, denn er wird niemals aufhören, die Welt und das Leben der Menschen zu beeinflussen. Entweder tun die Menschen alles um ihn nachzufolgen, oder sie tun alles um in abzulehnen. Jesus Christus beeinflusst das Leben eines jeden, egal in welcher Form. Doch alle diese Formen der Unsterblichkeit übertrifft die Unsterblichkeit der Gegenwärtigkeit und Macht Jesus Christi. Jesus hat nicht nur einen unsterblichen Namen hinterlassen und die Welt in einer Weise beeinflusst, die unsterblich ist; er ist darüber hinaus immer noch lebendig, wirksam und mächtig. Er ist nicht jemand, der war; er ist jemand; der ist und weiterlebt. Er ist derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit. Er hat dieselbe Vollmacht in deinem Leben, wie er sie vor über 2000 Jahren bei den Jüngern gehabt hat. Er hat sich nicht verändert, dass ganze Wort Gottes steht geschrieben heute für dich. Vertraue immer darauf, Jesus Christus ist ewig lebendig.

In gewissen Sinne besteht die ganze Lehre der Apostelgeschichte für uns darin, dass das Leben Jesu sich in der Gemeinde, in der Kirche fortsetzt. Einst kam ein Hindu, der ein Sucher war, zu einem indischen Bischof. Ohne jede Hilfe hatte dieser Mann das Neue Testament gelesen, das ihn auf äußerste gefesselt hatte. In dem Bericht darüber heißt es: „Und dann las er weiter….und fühlte, dass sich ihm eine neue Welt eröffnete. In den Evangelien lernt er Jesus kennen, sein Wirken und sein Leiden. In der Apostelgeschichte ……trat an die Stelle Jesu das, was seine Jünger und Schüler getan, gedacht und gelehrt hatten. Die Gemeinde, die Kirche, setzte das Werk Jesu dort fort, wo Jesus es bei seinem Tode zurückgelassen hatte. „Deshalb“, sagte dieser Hindu, „muss ich der Kirche angehören, die das Leben Christi fortsetzte“. Die Apostelgeschichte berichtet von der Gemeinde, von der Kirche, die das Leben Christi fortsetzt. Du bist die gegenwärtige Apostelgeschichte, wenn du ein Nachfolger Jesus bist. Was würde wohl über dich in der Apostelgeschichte stehen? Wäre es erwähnends wert? Folgst du Jesus Christus lebendig nach? Oder verdorrt dein Glauben in deinen eigenen vier Wänden, ohne Gemeinschaft mit deinen Geschwistern im Herrn. Mit deinen Geschwistern, mit denen du eigentlich größere Wunder wirken sollst, als Jesus sie gewirkt hat. Stehe auf und schreibe die Apostelgeschichte weiter mit deinem Leben!

In diesem Abschnitt hören wir, auf Grund welcher Befugnis die Gemeinde dazu ermächtigt war und heute noch ist. Durch das Wirken des Heiligen Geistes war sie und ist sie, bist du dazu befugt. Wir nennen den Heiligen Geist oftmals den Tröster. Dieser Ausdruck geht auf John Wycliff, den bedeutendsten Vorläufer der Reformation, zurück, hatte jedoch zu jener Zeit eine andere Bedeutung als heute. Es ist von dem lateinischen Wort „fortis“ abgeleitet, das „tapfer“ bedeutet, der Tröster macht den Menschen Mut und stärkt sie.

In der Apostelgeschichte und auch im ganzen übrigen Neuen Testament lässt sich nur sehr schwer eine Trennungslinie zwischen dem Wirken des Geistes und dem Wirken es auferstandenen Christus ziehen; wir brauchen es auch gar nicht zu tun, denn im Kommen des Geistes erfüllt sich, was Jesus verheißen hat: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende“(Mt28, 20).

Die von dem Vater verheißene Gabe(Joel3, 1-2; Mt3, 11) ist die Taufe im Heiligen Geist. Diese Verheißung hat sich erfüllt, als die Jünger „von heiligem Geist“ erfüllt wurden(Apg2, 4). Das heißt, dass die Formulierungen, im Heiligen Geist „getauft“ zu werden und mit ihm „erfüllt“ zu werden, in der Apostelgeschichte manchmal gleichbedeutend sind. Allerdings ist nicht jedes Mal die Taufe im Heiligen Geist gemeint, wenn davon die Rede ist, das jemand vom Geist erfüllt ist. Die Taufe im Heiligen Geist ist nicht mit dem „Empfangen“ des Geistes gleichzusetzen. Letzteres findet statt, wenn du Christi Vergebung annimmst, ihm dein Leben anvertraust und geistlich „gerettet“ wirst.

Lasst uns noch etwas festhalten. Den Aposteln wurde befohlen, auf den Heiligen Geist zu warten. Auch du findest mehr Kraft, Zuversicht und Frieden, wenn du zu warten lerntest. In der Hitze des Lebens tut es dir not, still zu werden. „Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft“ (Jes40 31). Auch inmitten des ungestüm vorwärtsdrängenden Lebens muss Raum bleiben für kluge Geduld, muss Zeit bleiben, dass du etwas in dir aufnimmst, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 10. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, dabei schaue nicht auf dein gegenüber sondern schaue auf dich. Schaue auf dein Verhalten, vergelte nicht gleiches mit gleichen, sondern behandle jeden Mensch so wie du auch behandelt werden möchtest. Mache du den ersten Schritt auf die Menschen zu und warte nicht auf sie, denn wenn du wartest, wartest du oftmals vergebens!

Möchtest du den Segen Gottes in deinem Leben?

Lukas 24, 50-53
Er führte sie aber hinaus bis in die Nähe von Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie.
Und es begab sich, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde aufgehoben gen Himmel.
Und sie fielen vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude
und waren allezeit im Tempel und priesen und lobten Gott.
  • Gottes Segen auf dem Leben seiner Nachfolger ist notwendig.
  • Gottes Wort lehrt uns verschiedene Dinge über seine Segnungen.
  • Das Wort „Segen“(gr. eulogia) hat die Bedeutung von
  • einer gottgegebenen Gabe, die veranlasst, dass dein Werk gelingt(Dtn28, 12);

(b) Gottes Gegenwart mit Dir(Gen26, 3);

(c) Gott gibt dir Stärke, Kraft und Hilfe(Eph3, 16; Kol1, 11)

(d) Gott wirkt in und durch dich, um Gutes zu wirken(Phil2, 13).

Im Alten Testament kommen Worte bezüglich „Segen“ mehr als 400-mal vor. Das erste, was Gott in Bezug auf die Menschheit tat, war seine Schöpfung zu segnen(Gen1, 28). Gott erhält auch sein Werk durch Segen(Ez34, 26). Das Leben und die Geschichte von Gottes Volk sind beeinflusst durch Segnungen und Flüche und hängen von den Entscheidungen ab, Gott zu gehorchen oder ungehorsam zu sein(Dtn11, 26ff).

Im Neuen Testament kann das ganze Werk Christi mit der Aussage zusammen gefasst werden, dass Gott „für euch zuerst seinen Knecht erweckt und gesandt hat, euch zu segnen, wenn sich eine jeder von euch abwendet von seinen bösen Taten“(Apg3, 26). Wir sehen, wie Jesus kleine Kinder segnet(Mk10, 13-16) und seine Jünger, als er die Erde verlies(Lk24, 50-51). Segnungen spielen auf eine Schlüsselrolle im Dienst der Apostel(d.h. seiner „Gesandten“, der führenden Pioniere in der frühen neutestamentlichen Gemeinde; Röm15, 29).

Gottes Segnungen sind von Bedingungen abhängig. Gottes Volk muss eine Entscheidung treffen. Entweder wird es durch Gehorsam gesegnet oder durch Ungehorsam verflucht(Dtn30, 15-18; Jer17, 5. 7)

Wie empfängst du des Herrn Segen?

  • Du musst immer auf Jesus ausgerichtet sein, abhängig von seinem Segen auf deinem Dienst, deine Arbeit und Familie(Hebr12, 2).
  • Du musst ihn tätig lieben, ihm vertrauen und gehorchen(vgl. Mt5, 3-11; 24, 45-46; Offb1, 3; 16, 15; 22, 7).
  • Du musst alles aus deinem Leben entfernen, was im Weg steht und seinen Segen hindern könnte, d. h. alles was sich seinen Maßstäben wiedersetzt, seinen Zielen entgegenstellt oder Missfallen erregt (Röm13, 12; Eph4, 22; Hebr12, 1).

Gottes „Segen“ ist nicht dasselbe wie irdischer „Erfolg“, materieller Gewinn oder die Abwesenheit von Leiden in deinem Leben(siehe Hebr11, 37-39; Offb2, 8-10). Die Bibel stellt diese Tatsache klar: Wenn eine Person erfolgreich erscheint und alles gut geht, bedeutet das noch nicht, dass er oder sie Gottes Anerkennung hat. Gottes Maßstäbe von Wohlstand, Erfolg und Dienst sind im Allgemeinen völlig gegensätzlich zu menschlichen Maßstäben(siehe 1Sam16, 7; Mt10, 39; 20, 26; Lk12, 21; 13, 30; Gal2, 6).

Die Himmelfahrt Christi wird stets ein Geheimnis für uns bleiben, da hier versucht wird, etwas in Worten auszudrücken, was jenseits jeder Aussagmöglichkeit liegt und etwas zu beschreiben, was sich jeder Beschreibung entzieht. Entscheidend ist, dass etwas Derartiges geschehen musste, denn es war unvorstellbar, dass die Erscheinungen Jesu allmählich immer seltener wurden, um schließlich ganz aufzuhören. Dadurch wäre der Glaube der Menschen wirksam zerstört worden. Der Tag des Abschieds musste kommen, an dem aus dem irdischen Jesus endgültig  der Christus des Himmels wurde. Für die Jünger hatte die Himmelfahrt offensichtlich dreifache Bedeutung:

Sie stellte einen Abschluss dar. Eine Teilstrecke war zurückgelegt, eine andere begann. Der Tag, an dem ihr Glaube den Glauben an einer Person von Fleisch und Blut darstellte und von der Gegenwart dieser Person in Fleisch und Blut abhängig war, war vorbei. Von nun an waren sie mit jemanden verbunden, der auf immer von Raum und Zeit unabhängig war. Ab jetzt lebten die Jünger ihren Glauben unter den gleichen Voraussetzungen, wie du und ich. Der leibliche Jesus ist jetzt gen Himmel gefahren und sitzt jetzt zur Rechten Gottes und hält Fürsprache für dich.

Gleichzeitig stellte die Himmelfahrt einen Anfang dar. Die Jünger verließen den Ort ihrer Begegnung keineswegs mit gebrochenen Herzen, sondern voller Freude. Sie schieden frohen Herzens, weil sie jetzt wussten, dass künftig sie nichts mehr von ihrem Meister trennen konnte. Jesus Christus ist von nun an durch den Heiligen Geist, auf allen deinen Wegen bei dir. Du kannst an jeden Ort, zu jeder Stunde zu ihm kommen, er ist immer und überall für dich da.

„Denn ich bin Gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“, schreibt Paulus(Röm8, 38. 39)

Die Himmelfahrt gab den Jüngern außerdem die Gewissheit, dass sie nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel einen Freund hatten. Gewiss ist es das Köstlichste, zu wissen und zu fühlen, dass dich im Himmel derselbe Jesus erwartet, der auf Erden so wunderbar gütig zu den Menschen war. Sterben bedeutet nicht länger in die Finsternis hinauszugehen; sterben bedeutet zu ihm zu gehen.

So kehrten sie als nach Jerusalem zurück und waren beständig im Tempel und priesen Gott. Es ist kein Zufall, dass das Lukasevangelium dort endet, wo es begann: Im Hause des Herrn, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 09. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, liebe dich, denn du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes!

Auch du hast ein Ruf zur Buße!

Lukas 24, 36-49
Während sie aber davon redeten, trat er selbst mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!
Aber bestürzt und voll Furcht meinten sie, einen Geist zu sehen.
Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen?
Sehet an meinen Händen und Füßen, daß ich es bin! Rühret mich an und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe.
Und indem er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.
Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Da reichten sie ihm ein Stück gebratenen Fisch und von einem Honigwaben.
Und er nahm es und aß vor ihnen.
Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war, daß alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht.
Da öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen,
und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde,
und daß in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern.
Fanget an in Jerusalem, Zeugen davon zu sein!
Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibet in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.

Hier lesen wir, wie Jesus zu den seinen kam, als sie im oberen Gemach versammelt waren. In diesem Abschnitt klingen einige der besonderen Merkmale christlichen Glaubens nachhaltig auf.

Nachdrücklich wird in diesem Abschnitt darauf hingewiesen, dass Jesus wirklich auferstanden war. Bei dem auferstandenen Herrn handelt es sich weder um ein Wahngebilde noch um einen Geist noch um eine Sinnestäuschung. Jesus, der gestorben war, war tatsächlich auch der wiederauferstandene Christus. Unser christliche Glauben gründet sich nicht etwa auf verwirrte Träume von Menschen und auch nicht auf ein Phantasiebild ihrer fiebrigen Augen, sondern auf den einen Menschen, der historisch nachweisbar dem Tode ins Gesicht sah, den Todeskampf focht und als Sieger daraus hervorging und wieder auferstand.

In diesem Abschnitt wird nachdrücklich auf die Notwendigkeit des Kreuztodes hingewiesen. Alle Bücher der Heiligen Schrift sahen dem Kreuz entgegen. Das Kreuz wurde Gott nicht aufgezwungen; es war keine Notmaßnahme, nachdem alles andere versagt hatte und Gottes Plan vereitelt war. Der Kreuztod war Teil des göttlichen Planes, denn das Kreuz ist der einzige Ort auf Erden, wo wir in einem zeitlichen Augenblick die ewige Liebe Gottes erkennen.

Die Dringlichkeit der Aufgabe Jesus Christus wird betont, der Ruf zur Buße und das Angebot der Vergebung der Sünden sollte an alle Menschen ergehen. Der Kirche/ Gemeinde war keineswegs das Obergemach vorbehalten; sie wurde in alle Welt hinausgesandt. Dem Aufenthalt im Obergemach sollte die weltweite Mission der Kirche/ Gemeinde folgen. Die Tage der Trauer waren vorüber und allen Menschen sollten von nun an die Gezeiten der Freude gebracht werden.

Du solltest als Gläubiger nicht über Sündenvergebung predigen ohne die Forderung von Reue und Buße. Ein Verkündiger bzw. eine Verkündigerin überbringt ein falsches Evangelium, wenn er oder sie Erlösung anbieten auf der Basis eines einfachen Glaubens an Christi Erlösungswerk ohne die Verpflichtung, sich von eigenen Wegen abzuwenden und seinem Wort zu gehorchen. Busse beinhaltet eine völlige Verhaltensänderung gegenüber Gott und einen Richtungswechsel in der Lebensführung. Du solltest deine eigene sündige, rebellische Lebensweise bekennen und hinter dich lassen, um völlig Gottes Absichten zu verfolgen. Dies war immer ein zentraler Teil des wahren Evangeliums, der „Guten Nachricht“ der Vergebung und des neuen Lebens durch Glauben an Christus, wie er es dir im Neuen Testament offenbart hat.

Das Geheimnis der Macht Jesus Christi wird nachdrücklich hervorgehoben. Sie sollten solange in Jerusalem warten, bis die Kraft aus der Höhe über sie komme, bis Pfingsten also. Zuweilen hat es den Anschein, als verschwendeten Christen ihre Zeit, doch wir müssen dennoch geduldig ausharren. Ohne die entsprechende Vorbereitung muss alles Handeln notwendigerweise fehlschlagen. Es gibt Zeiten, in denen wir auf Gott warten und Zeiten, in denen wir Gott wirken müssen.

Diese Verheißung, die „Kraft aus der Höhe“ bringt, bezieht sich auf die Ausgießung des Heiligen Geistes(d.h. als Gott freigiebig seinen Geist sandte, um seine Nachfolger zu erfüllen und auszurüsten), die an Pfingsten begann(siehe Apg1, 4). Wir finden diese Verheißung im Alten Testament belegt(Jes32, 15; 44, 3; Ez39, 29; Joel3, 1-2) und im Neuen Testament(Joh14, 16-17. 26; 15, 26; 16, 7; Apg1, 4-8; 2, 33. 38-39).
Die Jünger gaben sich hin zu einmütigem und anhaltenden Gebet, indem sie auf die Erfüllung der Verheißung warteten. Heutzutage solltest du als Nachfolger Christi, wenn du die Taufe im Heiligen Geist begehrst das Gleiche tun. Schließlich brauchen wir alle die gleiche Kraft und Führung wie damals auf die frühe neutestamentliche Gemeinde, um Christi Botschaft zu verbreiten und sein Werk in unser eigenen Gesellschaft und in der ganzen Welt zu betreiben.

Die stillen Zeiten, in denen du auf Gott wartest, sind niemals verlorene Zeiten; denn in der Zeit, in der du deine täglichen Aufgaben bewusst beiseitelegst, wirst du ja gerade für eben diese Aufgaben neu gestärkt. Im Stillen empfängst du deine Weisungen vom Heiligen Geist, komme in die Stille und höre was dein Gott dir sagen möchte. Vertraue ihm vom ganzen tiefen Herzen, er wird dich recht führen, niemals würde er dich in die Irre laufen lassen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 08. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst. Dein Segen soll dir und den Menschen in deiner Umgebung dienen, sie sollen durch dich gesegnete werden!

Vervielfältige die frohe Botschaft auf der ganzen Welt!

Lukas 24, 13-35
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage nach einem Flecken, der von Jerusalem sechzig Stadien entfernt war, namens Emmaus.
Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschehnissen.
Und es begab sich, während sie miteinander redeten und sich besprachen, nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.
Ihre Augen aber wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten.
Und er sprach zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr unterwegs miteinander wechselt, und seid so traurig?
Da antwortete der eine namens Kleopas und sprach zu ihm: Bist du der einzige Fremdling in Jerusalem, der nicht erfahren hat, was daselbst in diesen Tagen geschehen ist?
Und er sprach zu ihnen: Was? Sie sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk;
wie ihn unsere Hohenpriester und Obersten überantwortet haben, daß er zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde.
Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte. Ja, bei alledem ist heute schon der dritte Tag, seit solches geschehen ist.
Zudem haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Verwirrung gebracht; sie waren am Morgen früh beim Grabe,
fanden seinen Leib nicht, kamen und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche sagten, er lebe.
Und etliche der Unsrigen gingen hin zum Grabe und fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten, ihn selbst aber haben sie nicht gesehen.
Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren! Wie langsam ist euer Herz zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben!
Mußte nicht Christus solches leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
Und er hob an von Mose und von allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezog.
Und sie näherten sich dem Flecken, wohin sie wanderten, und er stellte sich, als wollte er weitergehen.
Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich schon geneigt! Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und es begab sich, als er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen.
Da wurden ihre Augen aufgetan, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Weg, als er uns die Schrift öffnete?
Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt,
die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen!
Und sie selbst erzählten, was auf dem Wege geschehen, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war.

Hier stoßen wir auf eine der unsterblichen Kurzgeschichten der Welt.

Es ist darin von zwei Männer die Rede, die der sinkenden Sonne entgegenschreiten. Man hat vermutet, dass sie Jesus aus diesem Grunde nicht erkannt hätten. Emmaus lag westlich von Jerusalem. Die Sonne sank, und der Glanz der strahlend untergehenden Sonne blendete sie so, dass sie ihren Herrn nicht erkannten.
Wie immer es sich nun damit auch verhalten haben mag, sicher ist, dass ein Christ nicht dem Sonnenuntergang entgegengeht. Vor langer Zeit war den Kindern Israels gesagt worden, dass sie durch die Wüste der aufgehenden Sonne entgegenzögen(4Mos21, 11). Auch wir Christen ziehe vorwärts, nicht der hereinbrechenden Nacht, sondern der anbrechenden Morgendämmerung entgegen, dass hatten die beiden auf der Straße nach Emmaus in ihrem Schmerz und in ihrer Enttäuschung völlig vergessen. Überhebe dich niemals im Gedanken über die Jünger Jesus, dass sie enttäuscht, verletzt und traurig auf die Kreuzigung reagierten, das sie in diesem Moment Jesus nicht als Erretter, Erlöser und Sohn Gottes erkannten. Sei dir niemals sicher dass du in diesem Moment anders reagiert hättest, voller Glauben und Zuversicht oder wärst du auch eher Verletzt und Traurig, ohne Zuversicht gewesen. Aber in diesen Momenten in denen du denkst dass Jesus nicht an deiner Seite ist, ist er dir ganz Nahe und hilft dir in deinem Schmerz und Hoffnungslosigkeit, vertraue darauf, Jesus ist immer und überall bei dir.

Es ist die Rede davon, dass Jesus imstande ist, allem einen Sinn zu geben. Den beiden Männern erschien die ganze Situation völlig unerklärlich. Ihre Hoffnungen, ihre Träume waren dahin. In ihren klagenden Worten: „Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen würde“, kommen der ganze nagende, sehnsüchtige Schmerz und ihre Betroffenheit zum Ausdruck. Es sind Worte von Menschen, die alle Hoffnungen haben fahren lassen. Und als Jesus dann mit ihnen zu sprechen begann, wurde der Sinn des Lebens auf einmal klar und aus der Dunkelheit, in der sie sich befanden, wurde Licht. Ein Erzähler lässt eine seiner Gestalten zu einer anderen, der er in Liebe zugetan ist sagen: „Bevor ich in deine Augen blickte, habe ich nicht gewusst, was das Leben bedeutet“. In Jesus allein erfährst du, selbst in verworrenen Zeiten, was Leben bedeutet. Nur durch Jesus allein bekommst du Leben, ewiges Leben, er allein bringt nur Licht in die Finsternis. Vertraue auf ihn in deinen schweren, kaum auszuhaltenden Zeiten. Kommt es dir auch so vor, dass die Lasten dich erdrücken mögen, verlasse dich darauf Jesus hilft dir beim Tragen. Alles was du selber nicht tragen kannst, nimmt er dir ab, niemals würde er zulassen dass dich deine Last erdrückt und du verloren gehst.

Es ist davon die Rede davon, wie höflich Jesus sich ihnen gegenüber verhält. Er tat, als wolle er weitergehen, weil er sich ihnen nicht aufdrängen wollte; doch er erwartete, dass sie ihn einladen würden, einzutreten. Gott hat den Menschen die kostbarste und gefährlichste Gabe der Welt geschenkt, die Gabe der Willensfreiheit. Du kannst sie entweder dazu gebrachen, Jesus zu bitten, in deinen Herzen einzuziehen oder ihn vorüber ziehen gehen lassen. Jesus Christus drängt sich dir niemals auf, du hast völlige Entscheidungsfreiheit. Du kannst dich für das Leben oder für den Tod entscheiden, er bietet sich nur höflich an, entscheiden musst du selbst.

Er ist die Rede davon, dass sie ihn erkannten, als er das Brot brach. Das klingt immer eine bisschen, als ob damit das Sakrament gemeint sei; doch das ist nicht der Fall. Die Männer erkannten Jesus vielmehr bei einer ganz gewöhnlichen Mahlzeit in einem ganz gewöhnlichen Hause, als er ein ganz gewöhnliches Brot teilte. Du musst nicht in bombastische Kirchen rennen, du musst nicht gerade das Sakrament feiern um Jesus Christus zu erkennen. Es bedarf kein spezielles Ritual um mit Jesus Christus Gemeinschaft zu haben. Komme so wie du bist und an welchen Ort auch immer, Jesus wartet auf dich.

Es ist die eindrucksvolle Vermutung geäußert worden, dass die beiden vielleicht bei der Speisung der Fünftausend dabei gewesen waren und jetzt, als das Brot daheim in ihrer Hütte brach, seine Hände wiedererkannten. Nicht nur am Tisch des Herrn ist die Gemeinschaft mit Jesus möglich, sondern auch an deinem Mittagstisch. Er ist nicht nur Hausherr in seiner Kirche/ Gemeinde, er ist auch Gast in jedem Haus, er ist Gast in deinem Herzen. Als Christ lebst du stets und überall in einer von Christus erfüllten Welt.

Es ist die Rede davon, dass sie in Jerusalem andere vorfanden, die bereits dieselbe Erfahrung wie sie gemacht hatten. Die Herrlichkeit des christlichen Lebens besteht darin, dass alle in einer Gemeinschaft leben, in der jeder die gleiche Glaubenserfahrung gemacht hat. Es heißt, dass wahre Freundschaft erst in einer gemeinsamen Erinnerung beginne, so dass die Menschen zueinander sagen können: „Weißt du noch?“ Wir alle gehören zu der großen Gemeinschaft der Menschen, die alle miteinander Jesus Christus erleben und ihn im Gedächtnis und im Herzen behalten. Wir alle beten in einen Geist, im Geist Gottes, durch ihn sind wir gemeinsam die Gemeinde Gottes, in der ganzen Welt vernetzt, die weltumspannende Gemeinde Gottes, der Leib Christi.

Es ist die Rede davon, wie Jesus Petrus erschien. Das wird auf immer zu den großen Geschichten der Welt gehören, die nie geschrieben wurden. Doch auch so bleibt es etwas Wunderbares, dass Jesus dem Manne, der ihn verleugnet hatte, als einem der ersten erschien. Die Herrlichkeit Jesu ist so groß, dass er auch einem bußfertigen, reuigen Sünder die Selbstachtung wiederzuschenken vermag.

Es ist die Rede davon, wie diese beiden Männer, nachdem ihnen selbst Freud zuteil geworden war, eilig darauf bedacht waren, sie mit anderen zu teilen. Es waren immerhin zwei Stunden Fußmarsch zurück nach Jerusalem, aber sie konnten die gute Nachricht nicht für sich behalten. Die christliche Botschaft gehört dir erst dann richtig, wenn du dich mit einem anderen in ihr teilst. Die Botschaft Christi ist nichts, was du einfach nur für dich behältst. Nein die christliche Botschaft ist zum Verteilen in die ganze Welt gedacht, der erste moderne Kettenbrief, der sich vervielfältigt. Gehe hinaus in die ganze Welt und verkündige die gute Botschaft, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 07. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe Gottes und höre was er dir zu sagen hat. Sei einfach mal Stille vor Gott und gebe dich ihm einfach nur hin und lasse dich von ihm verwöhnen, zurechtbringen, trösten und heilen an Geist, Seele und Leib. Vertraue ihm vom ganzen tiefen Herzen, er wird dich recht führen, seinen Weg für dein Leben!

Durch ihn darfst du Leben!

Lukas 24, 1-12
Am ersten Tage der Woche aber, früh morgens, kamen sie zur Gruft und brachten die Spezereien, die sie bereitet hatten.
Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt.
Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.
Und es begab sich, als sie deswegen ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Kleidern bei ihnen.
Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was suchet ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden! Denket daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war
und sagte: Des Menschen Sohn muss in die Hände sündiger Menschen überantwortet und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.
Da erinnerten sie sich seiner Worte,
kehrten vom Grabe zurück und verkündigten das alles den Elfen und allen übrigen.
Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter; sie und die übrigen sagten dies den Aposteln.
Und ihre Worte kamen ihnen vor wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht.
Petrus aber stand auf und lief zur Gruft, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen; und ging nach Hause, voll Staunen über das, was geschehen war.

Der jüdische Sabbat lag auf unserem Samstag; er bildete den Abschluss der Woche und erinnerte an die Ruhe Gottes, nachdem das Werk der Schöpfung vollendet war. Mit  dem christlichen Sonntag dagegen beginnt die Woche, zur Erinnerung an die Auferstehung Jesu. An diesem ersten christlichen Sonntag nun gingen die Frauen zum Grab, um dem teuren Toten die letzten Liebesdienste zu erweisen, indem sie den Leib Jesu mit ihren Spezereien salbten.

Im Orient wurden die Gräber vielfach als Höhlen aus dem Fels herausgehauen. Der Leichnam wurde in lange Leinenstreifen wie in Bandagen gewickelt und dann auf ein Gestell in das Felsengrab gelegt. Danach wurde das Grab mit einem großen runden Stein verschlossen, der wie ein Wagenrad mit Hilfe einer Auskehlung vor die Öffnung gewälzt wurde.

Hier sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Berichte von der Auferstehung einander widersprechen und von dem daher die Kritiker und Gegner des Christentums so besonders viel Aufhebns machen. Bei Markus ist es ein Jüngling in einem langen weißer Kleid, der als Bote die Frauen am Grab erwartet(Mk16, 5); bei Matthäus ist es der Engel des Herrn(Mt28, 2); schließlich zwei Engel bei Johannes(Joh20, 12) tatsächlich bestehen also Unterschiede in der Beschreibung; doch ebenso wenig lässt sich leugnen, das abgesehen von der Schilderung der Begleitumstände, die entscheidende Tatsache des leeren Grabes in allen vier Berichten einheitlich wiedergegeben ist. Und eben auf dies Tatsache kommt es an.  Begleitumstände und kleine Episoden werden von zwei Menschen stets in verschiedenen Ausdrücken wiedergegeben; und so entging auch das Wunder der Auferstehung nicht der Gefahr, hier und da ein wenig ausgeschmückt zu werden, je öfter es ausführlich erzählt wurde. Das funktioniert wie das Spiel „Stille Post“ was früher immer wieder gerne auf den Kindergeburtstagen gespielt wurde. Der erste flüsterte dem nächsten einen Satz ins Ohr, der wieder dem Nächten, bis es dann beim letzten ankam, der dann das aussprechen musste, was bei ihm ankam. Da kamen immer die skurrilsten und witzigsten Sachen heraus. Heutzutage haben wir es einfacher, wir können die Dinge sofort notieren, damit sie nicht verloren gehen.

Doch das Herzensglück des Berichts, die eine entscheidende Tatsache, dass das Grab leer war, blieb unverändert. Die Frauen kehrten vom Grabe zurück und berichteten den elf Jüngern von dem, was ihnen begegnet war, doch sie wollten ihnen nicht glauben. Ihre Worte erschienen ihnen wie leeres Geschwätz. Das Wort, das im griechischen  Text von den Jüngern gebraucht wird, ist das Wort, das die griechischen Ärzte in ihren Schriften für die Fieberfantasie eines Kranken verwendeten. Ich kann mir die Situation lebhaft vorstellen, die Männer hockten beieinander, da kamen die Frauen ganz aufgereckt und völlig aufgelöst herein und erzählten von dem leeren Grabe Jesus. Und die Männer schauten sich verblüfft an und machten über die Frauen ihre Scherze, Ja Ja redet ihr mal euer Weibergeschwätz, war wohl ein Wein zu viel, ihr wollt euch nur wichtigmachen. Aber einer dachte über die Erzählungen der Frauen näher Nacht und machte sich auf dem Weg, er wollte Gewissheit haben.

Petrus ging als einziger hinaus, um nachzusehen, ob das, was die Frauen erzählten, nicht vielleicht doch wahr sei. Dass er den Meister verleugnet hatte, war natürlich nicht verborgen geblieben; trotzdem brachte Petrus die sittliche Entschlossenheit auf, denen entgegenzutreten, die von seiner Schande wussten. In Petrus lebte gleichermaßen etwas von einem Helden wie von einem Feigling. Er befand sich auf dem Wege dazu, aus einer flatternden Taube zu einem Felsen zu werden. Auch ich bin in meiner Fantasie oftmals ein Held, in Gedanken bresche ich hervor und kämpfe den nötigen Kampf, ich bin siegreich. Aber geht es dann an die Umsetzung, bleiben es doch nur Gedanken und Fantasien, ich ziehe mich zurück und aus ist der Kampf. Ohne Jesus bin ich ein Nichts, mit ihm kann ich alles erreichen, dieses feste Bewusstsein lebt in mir und ich bin unseren Herrn und Erlöser unendlich dankbar, dass er mich verändert hat und mich nach und nach zu einem wirklichen Held macht, einen Held der seine Kämpfe nicht nur in der Fantasie erlebt.

Jesu Auferstehung wird durch folgende Tatsachen Bestätigt.

  • Das leere Grab. Falls die Feinde Jesu seinen Leib weggenommen hätten, dann hätten sie diesen sicherlich vorgezeigt, um zu beweisen, dass er nicht auferstanden ist. Sie taten wirklich alles, was sie konnten, um die Botschaft der Auferstehung zu verschleiern und zu vermeiden.
  • Das Bestehen, die Kraft, Freude und Hingabe der Menschen der frühen Gemeinde. Wenn Jesus nicht auferstanden und ihnen erschienen wäre, hätten sie niemals diese Veränderung erlebt von einer Haltung der Trauer und Verzweiflung zur außerordentlichen Freude, Mut und Hoffnung(Lk24, 52-53).
  • Die Schriften des Neuen Testaments. Männer, die ihr Leben hingaben für die Wahrheit, die Jesus lehrte, schrieben das Neue Testament. Sie hätten niemals die Mühen auf sich genommen, um über einen Retter zur schreiben, dessen Dienst mit dem Tod und einer Ernüchterung endete(siehe 1Kor15, 12-19).
  • Die Taufe im Heiligen Geist und die Gaben des Geistes(d.h. gottgegebene Fähigkeiten für Einzelne, um die Gemeinde zu bauen und andere zu erbauen) zur Wirksamkeit in der Gemeinde. Die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten(als Gott freigiebig seinen Geist sandte, um seine Nachfolger zu erfüllen und zu befähigen) ist Beweis, dass Jesus auferstanden und zu seinem Ehrenplatz bei seinem Vater im Himmel zurückgekehrt ist(vgl. Apg1, 2-5; 2. 33). Wäre Christus nicht auferstanden, dann hätte es keinen solchen Beweis der Kraft des Geistes gegeben(vgl. Joh16, 7). Der Geist wäre in der Gemeinde nicht wirksam zu dem vorrangigen Zweck, den lebendigen Christus zu verherrlichen(Joh16, 8-15).
  • Leben, die durch Christus verändert und erneuert wurden. Durch die Kraft und das Zeugnis des Heiligen Geistes haben seit 2000 Jahren Millionen von Menschen die lebensumwandelnde Gegenwart Jesu in ihren eigenen Herzen und Lebenserfahren.
  • Ich selber habe eine so krasse Umkehr erleben, Jesus hat mich in meinen Selbstmord versuch, am Leben erhalten, vielleicht hat er mich auch auferweckt, was für mich eine Tatsache der Unmöglichkeit darstellt. Er hat mich gerettet, er hat seine Liebe in meinen Herzen ausgegossen, die ich heute Leben darf.

Die entscheidende, herausfordernde Frage in diesem Bericht ist die Frage der Boten am Grabe: „Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten?“ Viele von uns suchen Jesus immer noch unter den Toten.

Da sind zunächst die Menschen, die in Jesus den größten Menschen, den edelsten Helden sehen, der je gelebt hat; einen Menschen, der ein einzigartiges Leben auf Erden geführt hat und dann gestorben ist. Doch das ist nicht genug. Jesus ist nicht tot; er lebt. Er ist nicht der Held einer vergangenen Zeit; er ist heute noch lebendige Gewalt. Er ist nicht der Held den wir auf einem Poster oder einer Statur verewigen. Jesus ist ewig, durch ihn haben wir das ewige Leben empfangen, wenn wir an ihm glauben.

Manche sehen in Jesus einen Menschen, dessen Leben erforscht, dessen Wort geprüft und dessen Lehre zergliedert und genau untersucht werden muss. Diese Menschen neigen dazu, in Christus und im christlichen Glauben vor allem einen Gegenstand wissenschaftlicher Beschäftigung zu sehen. Charakteristisch dafür ist, dass sich immer mehr Studiengruppen bilden. Gruppen, die zum Gebet und zur Andacht zusammenkommen, verschwinden nach und nach. Zweifellos ist Forschung nötig; doch Jesus werden wir nicht allein mit wissenschaftlicher Forschung gerecht. Du sollst ihm begegnen und ihn in deinen täglichen Leben einbeziehen. Es ist nicht nur eine Gestalt aus einem Buch, selbst wenn es sich bei diesem Buch um das bedeutendste Buch der Welt handelt; wieder gilt: Jesus ist lebendige Gegenwart. Er ist derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit. Beziehe ihn mit in dein Leben ein, er ist immer und überall bei dir. Lasse dir helfen von ihm, er gibt dir immer die nötige Kraft, die du für dein Leben brauchst.

Andere wiederum sehen in Jesus das vollkomme Vorbild für uns. Das ist er zweifellos; doch es ist eine Tatsache, dass ein vollkommenes Vorbild zu dem Niederdrückendsten auf dieser Welt werden kann. Jahrhundertelang gaben die Vögel den Menschen das Vorbild des Fliegens; dennoch lernten sie erst in jüngster Vergangenheit zu fliegen. Früher gab es in den Schulen Schönschreibhefte: Die erste Zeile war in Kupfer gestochen, auf den Zeilen darunter mussten die Schüler sie abschreiben. Wie hoffnungslos und entmutigend waren die Bemühungen der Schüler, es diesem vollkommenen Muster nachzumachen! Aber wenn dann die Lehrerin kam und mit ihrer Hand die Hand der kleinen Schüler über die Linien führte gelang es uns besser. Ebenso macht es auch Christus.

Er ist nicht nur ein vollkommenes Vorbild für dein Leben. Er hilft dir, führt dich und stärkt dich bei deinen Bemühungen, seinem Vorbild nachzueifern. Er ist nicht nur ein Vorbild für dein Leben; er ist wiederum lebendig, gegenwärtig, um dir in deinem Leben zu helfen.

Es ist gut möglich, dass es deinen christlichen Glauben an Wesentlichen mangelt, weil auch du, der du lebendig bist, unter den toten suchst. Kehre um und schaue auf zum Himmel, schaue auf den lebendigen Jesus Christus, er wird dich durch den Heiligen Geist Recht führen, Maranatha!

Gottes Schutz Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm

Andacht vom 06. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, dabei achte darauf dass du dich selbst liebst und auf dich achtest.

Das gerechte Gericht Gottes!

2 Thessalonicher 1, 4- 5
so dass wir selbst uns euer Rühmen in den Gemeinden Gottes wegen eurer Standhaftigkeit und Glaubenstreue in allen euren Verfolgungen und Drangsalen, die ihr zu ertragen habt:
ein Beweis des gerechten Gerichtes Gottes, dass ihr gewürdigt werdet des Königreiches Gottes, für das ihr leidet, 

Trotz extremen Widerstand und starker Verfolgung blieben die Thessalonicher ihrer Beziehung zu Gott treu. Ihre positive Haltung inmitten von Leid war ein „Hinweis“ auf Gottes gerechtes Gericht. Damit ist gemeint, dass Gott die Thessalonicher für würdig erachtete, Repräsentanten Christi und seines Reiches zu sein, für das sie litten.
Bleibe auch du über alle Hindernisse und Hürden hinaus an deinem Glauben dran. Halte in allen, egal was auch sein mag an Gott und seine Verheißungen fest. Es gibt nichts auf der Welt und im geistlichen Raum, was stärker ist als Gott. Gott steht über Allen, und nichts und niemand wird ihn je besiegen.

Was willst du nun hierzu sagen? Ist Gott für dich, wer mag wider dich sein? Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für dich dahingegeben hat, wie sollte er dir mit ihm nicht auch alles schenken? Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt? Wer will verdammen? Christus, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der dich auch vertritt? Wer will dich scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: «Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe!» Aber in dem du überwindest durch den, der dich geliebt hat! Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf dich zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, deinem Herrn(Röm8, 31-39)!

Deshalb wird Gott dich nicht allein lassen, sondern dir die nötige Kraft und die richtigen Mittel schenken um deine Schwierigkeiten zu bestehen. Diese Schwierigkeiten sollten einen guten Charakter in dir entwickeln und dich geistlich stärker machen, wodurch du zeigen würdest, dass Gott auf deiner Seite ist.

Zudem war ihr ungerechtfertigtes Leiden ein Zeichen dafür, dass sie ihre Verfolger, die Verursacher ihrer Schwierigkeiten, gegen Gottes eigenes Volk stellten und zu gegebener Zeit unter Gottes Gericht und Strafe kommen sollten(2Thess1, 5-9). Du musst niemals hier auf Erden dein Recht streitbar einfordern, denn Gott streiten für dich allezeit. Das ewige Gericht wird auf die kommen, die dich verfolgen, wenn sie nicht umkehren und Busse tun.

Ich rede hier von der Verfolgung und dem Leiden um deines Glaubens willen. Wenn du natürlich selbstverschuldet in Schwierigkeiten steckst, muss du dich auch selber dafür rechtfertigen und deine Schulden begleichen. Wenn du z.B. deine Rechnungen nicht beglichen hast und jetzt deine Schuldner vor deiner Tür stehen, um ihre Schulden einzutreiben, wirst du nicht deines Glaubenswillen verfolgt, sondern um deiner Ungerechtigkeit wegen. Dann brauchst du auch nicht beten, dass Gott für dich streiten soll, sondern dann möchte Gott dass du deine Schulden begleichst, cent für cent.

Hier ist die Rede von echter Verfolgung und Ungerechtigkeit wie sie die Thessalonicher um ihren Glaubenswillen erlitten haben. Wenn du verschmäht und ungerecht behandelt wirst, um deines Glaubenswillen. Wir werden in eine Zeit kommen, wo du als Christ, wenn du das Mahl des Tieres nicht annimmst (Offb13+14), nicht mehr öffentlich einkaufen gehen kannst, keine ärztliche Versorgung bekommst, nicht mehr an Kulturveranstaltungen teilnehmen kannst, du wirst total ausgegrenzt sein. Dann ist dein Glauben und Vertrauen an Gott gefragt, dann stehst du vor der Frage, nimmst du das Mahl an oder vertraust du deinem Gott im Glauben und bist ihn dankbar für alles was er für dich getan hat.
Es wird eine Zeit der weltweiten Christenverfolgung kommen, auf die sei vorbereitet, damit es dich nicht überraschend trifft.

Sei allezeit fest im Glauben, nehme die Versuchungen und Angriffe dieser Zeit, als Übungsschlachtfeld um deinen Glauben zu stärken. Wie deine Muskeln durch Sport trainiert und zum Wachstum angeregt werden, wird auch dein Glauben durch alle Versuchungen und Anfechtung trainiert und zum Wachstum angeregt.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 05. Mai 2017

Shalom, ich wünsche dir ein gesegneten und herrlichen Tag, in den Armen Jesus Christus. Genieße seine Nähe und vertraue ihm vom ganzem tiefen Herzen, sei dir Gewiss er wird dein Leben Recht führen!

Sorge Dich um nichts!

Philipper 4, 6
Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Das eine sichere Heilsmittel gegen Sorge ist das Gebet aus folgenden Gründen:

(1) Rechtschaffendes Gebet nimmt den Blick von deinen Schwierigkeiten der Umstände und richtet ihn auf die Kraft Gottes (vgl. Eph 3, 20).

Epheser 2, 20
Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt,

Reduziere die Macht und Größe Gottes nicht auf deinen menschlichen Verstand. Gott kann weit mehr tun, als du ihn je in deinen Gebeten bitten kannst; seine Fähigkeiten übersteigen deine Vorstellungskraft um ein vielfaches. Diese Verheissung ist an Bedingungen geknüpft, das heisst, sie hängt davon ab, in welchem Masse der Heilige Geist dein Leben gegenwärtig und aktiv ist (Eph 1, 19; 3, 16-19; Jes 65, 24; joh 15, 7; Phil 4, 7). Je mehr er in deinem Leben aktiv ist, umso mehr vertraust du ihn und umso mehr traust du ihn auch zu. So wie in einer ganz normalen menschlichen Beziehung das Vertrauen mit der Zeit wächst.

(2) Durch Gebete erneuerst du dein Vertrauen in die Treue des Herrn, indem du alle deine Sorgen und Probleme ihm überlässt, wissend, dass er sie entgegennimmt, weil er für dich sorgt (Mt 6, 25-34; 1 Petr 5, 7)

1.Petrus 5, 7
Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch!

Er kümmert sich um dich. Immer wieder wird im Wort Gottes bezeugt, dass Gott von den Sorgen jedes einzelnen seiner Kindern, also auch von deinen, tief bewegt ist und sich darum kümmert (siehe Ps 27, 10; 37, 5; 40, 18; 55, 23; Mt 6, 25-34; 10, 29-31; 11, 28-30). Er ist immer da, du darfst ihm alles anvertrauen und auch mehr als alles zutrauen.
In Wirklichkeit sind Sorgen das Gegenteil von Glauben. Man könnte es auch so ausdrücken; Wenn du dich sorgst, übernimmst du die Verantwortung für etwas, um das du dich gar nicht kümmern sollst, weil Gott für dich sorgt. Oder du versuchst, eine bestimmte Situation auf deine Art zu bewältigen. Dabei kümmerst du dich nicht um die Frage, wie Gottes Plan wohl aussieht, verlässt dich nicht auf ihn und folgst nicht den Wegen, die Gott dich führen will. Immer wieder musst du dich dafür entscheiden, deine Ängste, Sorgen und Befürchtungen an Gott abzugeben und ihm zu vertrauen, dass er sich zur rechten Zeit darum kümmert (vgl Ps 55, 23; Lk 12, 11-12). Er möchte für dich sorgen, er wartet jeder Zeit auf dich um dir zu Helfen. Entscheide dich für seine Wege in deinen Leben und nicht für deine Eigenen. Lege ihm dein Leben zu 100% hin, du wirst einen mannigfaltigen Segen erleben.

(3) Wenn du deine Probleme und Anliegen an Gott abgibst, wird er sie durch seinen Frieden ersetzen. Dieser übernatürliche Friede wird deine Gedanken bewahren und dein Herz schützen als ein Ergebnis deiner Verbindung und Gemeinschaft mit Jesus Christus (Phil 4, 6-7; Jes 26, 3; Kol 3, 15).

Jesaja 26, 3
Einem festen Herzen bewahrst du den Frieden, den Frieden, weil es auf dich vertraut.

Frieden, das hebräische Wort für Frieden ist „shalom“. Dieser Begriff umfasst viel mehr als die Abwesenheit von Krieg, Konflikt oder Stress. Die grundlegende Bedeutung von „shalom“ ist das positive Vorhandensein von Harmonie (d.h. Einheit, Kooperation; gute Beziehungen), Ganzheit, guter Absicht; Wohlergehen und Zufriedenheit in allen Lebensbereichen. Das ist der Frieden den er dir geben wird, wenn du im Vertraust, und im Gebet zu ihm kommst. Wenn dein Gebet ernsthaft ist, wird genau das geschehen, du wirst den Frieden Gottes erhalten und deine Sorgen und Probleme werden bei ihm bleiben und nicht mehr auf deinen Schultern lasten.

(4) Durch das Gebet stärk dich Gott im Bestreben, alles zu tun, was er von dir verlangt (Phil 4, 13; 3, 20; Eph 3, 16)

Epheser 3, 16
dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen,

Wenn dein „innerer Mensch“ durch den Heiligen Geist mit Kraft gestärkt wird; dann wird dein Geist mit seinem übersprudelnden Leben erfüllt und deine Seele (d.h. deine Motive, wünsche, Gefühle, Gedanken und Pläne) kommt immer mehr unter den Einfluss und die Leitung des Heiligen Geistes. Das bedeutet für dich, dass Gott so eine Macht durch dich immer gewaltiger demonstrieren kann.

Es gibt vier Gründe für diese geistliche Auferbauung :
– Damit Christus in deinem Herzen gegenwärtig ist (Eph 3, 16-17; vgl. Röm 8, 9-10)
– Damit du in der Liebe zu Gott, Christus und deinem Nächsten wirklich verwurzelt sein kannst
– Damit du versethst und erlebst, wie sehr Christus dich liebt (Eph 3, 18-19)
– Damit du mit „der ganzen Fülle Gotts“ erfüllt wirst (Eph 3, 19). Der Heilige Gesit sollte dein Leben so sehr durchdringen, dass das Wesen deines Herrn Jesus Chrsitus aus deinem Innersten herausstrahlt und Gott Ehre bereitet (vgl. Eph 4, 13. 15. 22-24)

(5) Durch Gebet empfängst du Barmherzigkeit, Gnade und Hilfe in der Zeit der Not.
Gott ist dir allezeit Barmherzig und steht dir in seiner Gnade mit Hilfe in der Not zur Seite. Niemals wird er dich in Stich lassen, wenn du ihn rufst. Wann immer du ihn, in dein Leben mit einbeziehst, steht er dir helfend zur Seite. Vertraue darauf vom ganzem Herzen und ganzem Verstand. Gerade wenn du denkst, er ist nicht da, ist er dir ganz nahe.

(6) Während du im Gebet Zeit mit Gott verbringst, ist er imstande, dir zu versichern, das alle Dinge dir zum Guten dienen (Phil 4, 11; Röm 8, 28).

Römer 8, 28
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

Diese Bibelstelle sollte dir eine starke Ermutigung sein, wenn du durch Leid gehst.

Wenn du ihm treu bist, lässt Gott alle Schwierigkeiten, Nöte, Verfolgungen und Leiden dir zum Guten dienen. Das höchste Gut davon ist, dass du dich durch dein Leiden besser mit Jesus Christus identifizieren kannst und ihm ähnlicher wirst, was schliesslich auch dahin führt, an seiner Herrlichkeit teilhaben zu dürfen (Röm 8, 18 und 29). Egal was auch sein mag in deinem Leben, nehme die Herausforderung im Glauben an und sei die vom ganzen Herzen bewusst, es wird dir zum Guten dienen. Fühle dich in deiner Not und Drangsal ihm ganz nahe, wachse in deiner Not mit ihm ganz Bewusst zusammen. Lasse es ganz bewusst zu, lebe die Not und Drangsal bewusst, dann wirst du ihn ganz nahe sein. Du brauchst niemals verzweifeln, denn dir dienen alle Dinge zum Guten. Gott wirkt in den Schwachen mächtig, sei vom Herzen schwach und genieße sein Wirken in deinem Leben. Höre auf selbstständig und allein zu kämpfen, Gott ist mit dir, wer soll da wieder dich sein.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)