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Andacht vom 28. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Was du nicht willst, was man dir tut, füge auch niemanden anders zu. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, auch mit den Menschen wo es dir nicht so leicht von der Hand geht. Bitte den Heiligen Geist um Hilfe, er wird dir in deiner Schwachheit helfen!

Vergesse niemals dankbar zu sein!

Lukas 17, 11-19
Und es begab sich, da er reiste gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa.
Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne
und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser!
Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein.
Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme
und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.
Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?
Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte und gäbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling?
Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen.

Jesus befand sich an der Grenze zwischen Galiläa und Samaria, als ihm die Schar der zehn Aussätzigen begegnete. Die Juden pflegten keinen Umgang mit den Samaritern, doch befand sich unter diesen Aussätzigen trotzdem mindesten ein Samariter. Das ist ein Beispiel für ein wichtiges Gesetz des Lebens. Gemeinsam Unglück hatte die rassischen und nationalen Schranken zwischen diesen Menschen niedergerissen. In ihrem Unglück, dass sie gemeinsam befallen hatte, vergaßen sie, dass die Juden und Samariter waren, sondern empfanden nur noch, dass die Menschen in Not waren. Auch wildlebende Tiere, die sich bei einer Überflutung ihres Lebensraumes auf ein etwas höher Gelegenes zurückzuziehen und dort versammeln, sollen friedlich nebeneinander stehen, auch wenn sie von Haus aus Feinde sind und sich zu jeder anderen Zeit entsprechend verhalten und einander die gemeinsame Not vereinte. Die Not, dass wir alle in gleicher Weise Gottes bedürfen. Menschen die normalerweise keinen Umgang miteinander pflegen, rücken bei einer gemeinsamen Not, ganz dich zusammen, die Not macht sie zu einer Einheit. Plötzlich fallen die Mauern, die sonst so unüberbrückbar schienen. Sei auch du ein Brückenbauer im Reich Gottes und gehe auf alle Menschen ohne Vorurteile zu. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person(Röm2, 11), handle du ebenso.

Die aussätzigen lebten abgesondert von den anderen(vgl. 3Mos13, 45-46; 4Mos5, 2). Die Entfernung, in der sie sich von den anderen halten mussten, war im Einzelnen nicht festgesetzt, doch wissen wir zumindest von einer Behörde, dass sie bestimmte, der Aussätzige müsse sich wenigsten fünfzig Meter weit von gesunden Menschen entfernt halten, wenn der Wind aus seiner Richtung wehte. Nichts vermag deutlicher die Isolierung zu kennzeichnen, der die Leprakranken ausgesetzt waren.

Keine Geschichte in den Evangelien weist mit solcher Schärfe auf die Undankbarkeit des Menschen hin. Die Aussätzigen waren mit ein verszweifelten Begehren zu Jesus gekommen; dann hatte er sie geheilt und neun von ihnen dachten nicht daran, zu ihn zurückzukehren, um ihn zu danken. Wer erhalten hat, was er begehrte, denkt häufig nicht daran, noch einmal umzukehren, um seinen Dank abzustatten. Das ist ein großes Problem und Phänomen jeden Zeitalters, das wir Menschen vergessen uns zu bedanken. Als Nachfolger Jesus Christus musst du dir immer dein dankbares Herz bewahren, denn Dankbarkeit sollte deine Grundhaltung in allen sein. Du hast jeden Tag Grund dankbar zu sein, Jesus Christus ist für dich ans Kreuz gegangen, damit du frei sein kannst. Beziehe den Heiligen Geist in aller deine Entscheidungen mit ein, und lebe aus der Dankbarkeit.
Wie oft sind Kinder undankbar gegen ihre Eltern. Und dabei gibt es im Leben jedes Menschen Zeiten, in denen eine Woche Vernachlässigung seinen Tod bedeutet hätte. Von allen Lebewesen braucht der Mensch die längste Zeit dazu, bis er den wichtigsten Anforderungen des Lebens gewachsen ist. Viele Jahre lang sind wir buchstäblich in allem von unseren Eltern abhängig. Und doch kommt der Tag, an dem die alten Eltern uns zur Last werden. Nur wenigen jungen Menschen kommt der Gedanke daran, ihren Eltern zu vergelten, was sie ihnen verdanken. König Lear hat es am Tage seines Unglücks so ausgedrückt:

„Nichts beugte die Natur zu solcher Schmach
Als undankbare Töchter“

Wie oft sind wir unseren Mitmenschen gegenüber undankbar. Es gibt keinen Menschen, der nicht einen anderen gewisse Dinge zu verdanken hat. Und wohl keiner von uns hat zu jenem Zeitpunkt, als ihm jemand half, geglaubt, er werde die je vergessen; und doch bewahren nur ganz wenige Menschen anderen die Dankbarkeit, die sie ihm schuldig sind. Wie oft verdanken wir dem Ehepartner, einem Freund, einem Lehrer, einem praktischen Arzt oder Chirurgen etwas, was wir niemals vergelten können. Unser Unglück besteht darin, dass wir nicht einmal versuchen, etwas wieder gutzumachen.

„Blas nur, blas nur, Winterwind,
so grausam bist du niemals
Wie Herzen voller Undank“

Wie oft sind wir undankbar gegen Gott. In Zeiten bitterer Not beten wir voller Verzweiflung und mit größter Intensität, doch wenn die Not vorüber ist, denken wir nicht mehr an Gott. Wie viele Menschen danken Gott nicht einmal vor dem Essen. Er hat uns seinen einzigen Sohn geschenkt und wie oft kommt es vor, dass wir ihm nicht mit einem einzigen Wort dafür danken. Am besten können wir Gott danken, indem wir versuchen, uns seiner Güte und Gnade ein wenig würdiger zu erweisen.

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“(Ps103, 2), Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 27. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und siegreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte. Er soll dein ständiger Begleitet sein, fälle alle deine Entscheidungen, mit der Hilfe des Heiligen Geistes, dann gehst du den rechten Weg!

Lebe Vergebung ohne Kuhhandel!

Lukas 17, 1-10
Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; weh aber dem, durch welchen sie kommen!
Es wäre ihm besser, daß man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihm ins Meer, denn daß er dieser Kleinen einen ärgert.
Hütet euch! So dein Bruder an dir sündigt, so strafe ihn; und so es ihn reut, vergib ihm.
Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal 
es Tages wiederkäme zu dir und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben.
Und die Apostel sprachen zum HERRN: Stärke uns den Glauben!
Der HERR aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn und sagt zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer! so wird er euch gehorsam sein.
Welcher ist unter euch, der einen Knecht hat, der ihm pflügt oder das Vieh weidet, wenn er heimkommt vom Felde, daß er ihm alsbald sage: Gehe alsbald hin und setze dich zu Tische?
Ist's nicht also, daß er zu ihm sagt: Richte zu, was ich zum Abend esse, schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; darnach sollst du auch essen und trinken?
Dankt er auch dem Knechte, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht.
Also auch ihr; wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Dieser Abschnitt zerfällt in vier deutlich voneinander unterschiedene Teile.

In Vers 1 und 2 wird der Mensch verurteilt, der andere zur Sünde verleitet. Unser Wort Skandal ist von dem griechischen Wort skandalon abgeleitet, das zweierlei bedeuten kann. a.) Ursprünglich wurde damit das Köderhölzchen bezeichnet, das herabfiel, wenn ein Tier die Lockspeise berührte, so dass es in der Fall saß. b.) Später bezeichnete man damit jedes Hindernis, mit dem man einem anderen ein Bein stellte. Jesus sagte, es gebe keine Welt ohne Versuchung; doch weh demjenigen, der einen anderen zur Sünde verleite oder ihm die Unschuld raube. An jeden tritt einmal die Versuchung zur Sünde heran, keiner entgeht diesem Anstoß zum Bösen. Auch du wirst der Sünde nicht aus den Weg gehen können, da du in einer Welt lebst, in der Satan regiert. Aber du kannst ihr wiederstehen und in Jesus Namen besiegen. Jesus hat für dich den Sieg errungen über Satan unter seinem Gefolge und du hast den Sieg in seinem wunderbaren Namen.

Von einem alten Mann, der im Sterben lag, wird folgende Geschichte berichtet. Offenbar quälte ihn irgendetwas. Endlich entschloss er sich zum Sprechen. „Als Junge“, sagte er, „habe ich viel auf einem großen Platz gespielt, der der Gemeinde gehörte. Etwas in der Mitte des Platzes kreuzten sich zwei Straßen. An der Kreuzung ein alter, ziemlich wackeliger Wegweiser. Eines Tages drehte ich ihn so herum, dass die einzelnen Arme der Wegweiser, in die eine falsche Richtung wiesen. Seitdem muss ich stets daran denken, wie viele Reisende durch meine Schuld den falschen Weg eingeschlagen haben.“ Gott wird niemand ungestraft lassen, der auf der Straße des Lebens seinen jüngeren oder schwächeren Bruder veranlasst, den falschen Weg einzuschlagen. Bevor du jemanden den Weg weist, kontrolliere ob dieser Weg richtig ist, gehe in selber ab. Nur einen Weg den du selber gelaufen bist, kannst du deinen Geschwistern empfehlen.

Wie heißt es in einem alten indianischen Sprichwort, „du musst erst ein paar Schritten, in meinen Mokassin gelaufen sein, um mich zu verstehen“. Indem du selber gelitten hast, kannst du anderen helfen, kannst du anderen, wenn sie auf deine Worte hören, Unheil ersparen.

In Vers 3 und 4 hören wir, welche wichtige Rolle die Vergebung im Leben des Christen spielt. Sieben Mal sollen wir vergeben. Die Rabbinen pflegten zu sagen, wer einem anderen dreimal vergebe, sei ein vollkommener Mensch. Der christliche Maßstab ist doppelt so groß und dann wird noch einmal hinzugefügt. Damit ist jedoch keineswegs eine berechenbare Zahl gemeint. Vielmehr besagt die Zahl sieben ganz einfach das christliche Maß der Vergebung, das unermesslich viel größer ist als alle Maßstäbe der Vergebung die die Welt sonst kennt. Wir versuchen immer wieder Gott auf unser menschliches Denken zu reduzieren, es wird dir nicht gelingen, Gott ist so viel größer, als jedes menschliche Maß.

Beachte folgendes hinsichtlich Jesus Aussage über Vergebung:

(1) Jesus ist darum besorgt, dass du deine Einstellung beibehältst, die vielmehr danach verlangt, denen zu helfen, die dich beleidigen, anstatt sie zu hassen oder dich an ihnen zu rächen.

(2) Vergebung und das endgültige Resultat einer wiederhergestellten Beziehung können nicht wirklich eintreten, bis die verletzende Person ihre falsche Handlung anerkennt und ernstlich Busse tut(d.h. echte Reue und eine völlige Veränderung zum Ausdruck bringt). Jedoch sollte deine Vergebungsbereitschaft nicht von der Handlung der anderen Person abhängen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Jesus nicht auf die gleichen, sich ständig wiederholenden Vergehen bezog. Hinzu kommt, dass Vergebung nicht unbedingt bedeutet, dass wir törichterweise jemanden vertrauen, der dir und anderen fortwährend Unrecht tut.

(3) Du musst jedem vergeben, der ernsthaft bereut. Jesu Aussage bezüglich des Vergebens, „siebenmal am Tag“, bedeutet nicht, dass du gewohnheitsmäßige Sünden(d.h. die gleichen Verstöße fortwährend) billigst. Auch sagt er nicht, dass du es jemanden erlauben sollst, dich fortwährend zu misshandeln oder anzupöbeln. Stattdessen lehrt er, dass du deine Haltung bewahren sollst, die immer bereit ist, zu helfen und anderen zu vergeben.

In Vers 5 und 6 erfahren wir, dass der Glaube die größte Macht in dieser Welt darstellt. Es entsprach der orientalischen Redeweise, etwas so anschaulich wie nur möglich zu schildern. Mit diesem Satz will Jesus ausdrücken, dass etwas, was unmöglich erscheint, möglich wird, wenn du dich gläubig ans Werk machst. Du brauchst nur an die zahlreichen erstaunlichen Leistungen der Naturwissenschaften zu denken, an die vielen chirurgischen Eingriffe, die heute möglich sind und an die Steigerung der menschlichen Leistungsfähigkeit, die man noch vor weniger als fünfzig Jahre für unmöglich gehalten hätte. Wenn du mit den Gedanken. „Das ist unmöglich“ an eine Sache herangehst, wirst du es nie schaffen; wenn du dagegen sagst: Ich muss es schaffen“, dann besteht alle Aussicht, dass du es tatsächlich schaffst. Du solltest stets daran denken, dass du niemals allein an eine Aufgabe herangehst, sondern dass Gott dich dabei mit all seiner Kraft zur Seite steht. Du bist niemals alleine, diese Gewissheit darfst du in deinem Herzen haben.

In Vers 7-10 hören wir, das Gott nie zu deinen Schuldner werden kann, dass du ihm gegenüber niemals Ansprüche geltend machen kannst. Wenn du dein Bestes gibst, so erfüllst du damit nur eine Pflicht und wenn du deine Pflicht erfüllst, tust damit nur etwas, wozu du ohnehin gezwungen werden kannst.

Du kannst keinen Kuhhandel mit Gott betreiben, nach dem Motto „ich habe es getan, jetzt musst du auch tun“, denn dann wirst du ja wieder unter dem Gesetzt. Wo deine Einhaltung belohnt werden konnte und dein Versagen bestraft. Selbst dann wärest du immer in der Bringverpflichtung, weil du dich mehrmals am Tag schuldig machen würdest. Du bist zur Freiheit berufen, lebe in dieser Freiheit(Gal5, 13), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 26. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Der Herr gab dir zwei Ohren und einen Mund, sei fleißig im Hören und bedacht im Reden. Komme in die Ruhe Gottes, der Herr möchte zu dir reden, wer Ohren hat der höre!

Öffne deine Augen und sehe!

Lukas 16, 19-31

Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.

Es war aber ein armer Mann mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären

und begehrte sich zu sättigen von den Brotsamen, die von des Reichen Tische fielen; doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären.

Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben.

Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.

Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.

Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeinigt.

Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, daß die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren.

Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus;

denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.

Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lasse sie dieselben hören.

Er aber sprach: Nein, Vater Abraham! sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.

Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.

Dieses Gleichnis ist von einer solchen Meisterschaft des Aufbaus, dass auch nicht ein überflüssiges Wort darin enthalten ist. Wir sollen einmal die Charaktere der beiden Menschen betrachten, die darin vorkommen.

Das ist zunächst einmal der Reiche. Jedes Wort über ihn zeigt dir, in welchem Überfluss er lebte. Er war in Purpur und köstliche Leinwand gekleidet. So werden auch die Gewänder der Hohepriester beschrieben. Jedes Gewand kostete mehrere hundert Euro, eine riesige Summe zu einer Zeit, als ein Tagelöhner etwa fünfzig Cent am Tage verdiente.

Das griechische Wort, das für die Lebensweise des Reichen gebraucht wird, besagt, dass er ein Schlemmer und Feinschmecker war, der köstliche und fremde Gerichte bevorzugte. Alle Tage lebte er so und verging sich damit vorsätzlich und eindeutig gegen das dritte Gebot, das nicht nur die Arbeit am Sabbat verbot, sondern auch vorschrieb: „Sechs Tage sollst du arbeiten“(2.Mos20, 9).

In einem Land, in dem sich die einfachen Menschen glücklich priesen, wenn sie einmal in der Woche Fleisch zu essen hatten, wo die Menschen sechs Tage in der Woche schwer arbeiten mussten, verkörperte der Reiche ein Leben in Träger Genusssucht. Lazarus wartete dagegen auf das, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Zur Zeit Jesu gab es weder Messer, noch Gabeln, noch Mundtücher. Man aß mit den Fingern, die man sich in sehr wohlhabenden Häusern an einem Stück Brot abwischte. Das Brot wurde anschließend fortgeworfen. Auf dieses Brot nun pflegt Lazarus zu warten.

Der Reiche verkörpert Überfluss und Verschwendung. Der Reiche verkörpert meines Erachtens auch die heutige Konsumgesellschaft. Heutzutage leben viele Menschen im Überfluss, viele Dinge werden wegeschmissen wenn sie ausgedient haben. In der Kindheit fängt dieses Konsumverhalten an, die Kinder haben immer Größere und immer mehr Wünsche, dafür tun die Eltern meist auch alles. Jeder Wunsch musst befriedigt werden, Kredite sind an der Tagesordnung um diese Wünsche zu befriedigen. Wertgeschätzt wird kaum noch etwas, vielleicht im ersten Augenblick ist das neue Interessant, aber am nächsten Tag ist die Gier befriedigt und der Reitz einfach weg. Ich persönliche finde das dass schlimme daran ist, dass durch dieses Kaufverhalten, die Liebe gemessen wird. Wenn du es mir kaufst, liebst du mich und wenn du mir es nicht kaufst, liebst du mich nicht. Menschenkind, werde Wach und strecke dich nach der richtigen Liebe und nach den wahren wichtigen Dingen in deinem Leben aus. Eltern, rettet eure Kinder und hört ihre stummen Schreie nach Liebe. Sie wollen Liebe von dir und nicht mit Konsumgütern zu geschmissen werden.

Da ist zweitens Lazarus. Er ist merkwürdig, dass Lazarus die einzige Person ist, die in einem der Gleichnisse mit Namen genannt wird. Bei dem Namen handelt es sich um die latinisierte Form von Eleasar, was so viel wie Gott ist meine Hilfe heißt. Lazarus war ein mit eiternden Wunden bedeckter Bettler. Er war so hilflos, dass er nicht einmal die in den Straßen umherstreunenden Hunde, unreine Tiere, die ihn belästigten, abwehren konnte. Lazarus ist der Inbegriff hilfloser, elender Armut.

Das ist die Szene, die in dieser Welt spielt. Danach wird uns unvermittelt das nächste Bild vorgeführt: Dort findet Lazarus alle Herrlichkeit und der Reiche erduldet Qualen. Worin bestand die Sünde des Reichen? Er hatte weder befohlen, dass Lazarus von seiner Tür gewiesen wurde, noch hatte er etwas dagegen, dass Lazarus das Brot erhielt, das von seinem Tisch fiel. Er stieß Lazarus auch nicht absichtlich grausam gegen ihn.

Die Sünde des Reichen bestand darin, dass er nicht einmal Notiz von Lazarus genommen hatte, dass er ihn einfach als zu seiner Umgebung gehörig hingenommen hatte, dass er geglaubt hatte, es sei das Natürlichste und Unabänderlichste auf der Welt, dass Lazarus Hunger und Schmerzen ertrug, während er selbst im Überfluss schwelgte. Auch in der heutigen Zeit, sind viele schreckliche Dinge, einfach normal geworden für uns Menschen, wir stumpfen immer mehr ab. Wir sehen das Leid und tuen einfach nichts dagegen. Natürlich, bei großen Katastrophen spenden wir unseren Beitrag, aber danach gehen wir blind durch die Straßen, das Leid in der Nachbarschaft ist uns egal. Wir warten bis zur nächsten Weltkatastrophen, dann spenden wir vielleicht wieder, damit wir auch sagen können, wir hätten auch gespendet.

Für den reichen war dieser Zustand völlig normal, er stopfte sich mit seinen Überfluss voll, bis es ihm zu allen Körperöffnungen wieder rauskommt, währenddessen ein Bedürftiger neben ihm verhungern konnte. Ich glaube er hätte auch nicht wirklich Lazarus seinen Tod mitbekommen, irgendwann später hätte er seinen Leichnam beseitigen lasse. Jemand hat einmal gesagt: „Nicht, was der Reiche tat brachte ihn in den Kerker der Hölle, sondern vielmehr das, was es unterlassen hatte“. Der Reiche sündigte, weil er Not und Leid der Welt sah, ohne dass das Schwert des Grams und des Erbarmens sein Herz durchdrang. Er konnte einen hungrigen, von Schmerzen geplagten Menschen ansehen, ohne ihm zu helfen. Ihm widerfuhr die Strafe eines Mannes, der von nicht Notiz nimmt.

Es kommt dir vielleicht hart vor, dass seine Bitte, wenigstens seine Brüder zu warnen, zurückgewiesen wird. Aber es ist eine schlichte Tatsache: Wer durch das Wort Gottes im Besitz der göttlichen Wahrheit ist und trotzdem weder Mitleid empfindet noch auf Abhilfe bedacht ist, wenn ihm, wohin er auch blickt, Leid begegnet, dass nach Trost verlangt, Not, die gewendet werden müsste, Schmerzen, die nach Erleichterung schreien, der wird sich in keinen Fall ändern. Ich sage hier nicht, er wird sich nie ändern, Gott kann auch hier Wunder vollbringen aber es wird ein langer steiniger Weg. Sei stets der schrecklichen Mahnung eingedenk, dass die Sünde des Reichen nicht darin bestand, dass er etwas Böses tat, sondern darin, dass er etwas Gutes unterließ.

Öffne deine Augen für das Leid in deinen Umfeld, gehe auf die Straße und helfen den Bedürftigen. Öffne deine Ohren und höre das Schreien und Flehen deiner Mitmenschen, höre den stummen Schrei nach Liebe. Du als Nachfolger Jesus Christus bist verpflichtet an dem Leid deiner Mitmenschen, deiner Nachbarn, mit Gottes Hilfe etwas zu verändern,   Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden.

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 25. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Einen Tag voller Glück und Freude, mit ganz vielen schönen Begegnungen und Erlebnissen. Lege den Tag in die Hände Jesus Christus und freue dich darauf was kommen wird!

Dein dir von Gott gegebene Position!

Lukas 16, 14-18

Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, welche geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn. {Eig. rümpften die Nase über ihn}

Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein Greuel vor Gott.

Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein.

Es ist aber leichter, dass der Himmel und die Erde vergehen, als dass ein Strichlein des Gesetzes wegfalle.

Jeder, der sein Weib entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Manne Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

Dieser Abschnitt zerfällt in drei Teile.

Er beginnt damit, dass Jesus die Pharisäer tadelt, von denen es heißt, dass sie ihn verspottet hätten. Das Wort, das hierfür im griechischen Text steht, bedeutet wörtlich, dass sie die Nase über ihn rümpfen. Die Juden neigten dazu, irdischen Wohlstand mit Tugend und Frömmigkeit in Zusammenhang zu bringen. Wohlstand galt als sein Zeichen dafür, dass der Mensch fromm war. Die Pharisäer trugen ihre Frömmigkeit förmlich zur Schau und sahen in materiellen Wohlstand den Lohn für ihre Frömmigkeit; doch je mehr sie sich über die anderen Menschen erhoben, umso mehr verabscheute Gott sie. Schlimm genug, wenn jemand sich selbst für einen frommen Mann hält; doch noch viel schlimmer ist es, wenn er behauptet, sein Wohlstand sei ein unwiderleglicher Beweis für seine Frömmigkeit. Auch in der heutigen Zeit gibt es genügend Gläubige die ihren Glauben gerne offen mit Worten zur Schau stellen und dabei fühlen sie sich gut und denken „ach wie weit bin ich doch in meinen Glauben“. Hüte dich davor, deinen Glauben zur einer Show, verkommen zu lassen. Der wahre lebendige Glaube entsteht in deinem Herzen und ist kein Showmaster. Die arme einsame Großmamma die im verborgen betet, ist weiter im Glauben als du, auch wenn du eine guter und erfolgreicher Showmaster bist, diese falsche Motivation, wird dich ins Verderben führen. Achte auf dich und bitte allezeit für einen wachsamen Geist. Auch Geld soll für dich kein Indikator für Glauben sein, denn auch in der heutigen Zeit sind finanziell besser gestellte Christen oftmals besser in der Gemeinde angesehen. Es wird behauptet dass sie doch besserer Christen sein müssten, so wie sie finanziell gesegnet worden sind.

Bevor Jesus auftrat, hatte Gott zuletzt durch das Gesetz und die Propheten zu den Menschen gesprochen. Doch dann war Jesus gekommen und hatte das Reich Gottes verkündigt. Die unterschiedlichen Menschen, Zöllner und Sünder, drängten sich in das Reich Gottes, obwohl die Pharisäer und Schriftgelehrten Schranken errichtet hatten, um sie davon auszuschließen. Aber durch Jesus Christus wurde auch dir und allen anderen Menschen, die Tür zum Weg Gottes aufgeschlossen. Alle für sie unreinen Menschen durften plötzlich zu Gott kommen, so wie sie sind und mussten dazu nichts dazutun. Für die Gesetzeslehrer musste dass zur damaligen Zeit ein Schock gewesen sein. Ein Schlag mitten ins Gesicht, alles was für sie undenkbar war, geschah von einer Minute auf die andere. Jesus betonte eines ganz ausdrücklich. Das Reich Gottes bedeutet keineswegs das Ende des Gesetzes. Selbstverständlich wurden die einzelnen Satzungen des Zeremonialrechts von ihm hinweggefegt, doch sollte deswegen niemand auf den Gedanken kommen, der christliche Glaube sei der leichtere Weg und ohne Gesetze. Jesus Christus hat das Gesetz nicht außer Betrieb gesetzt, er hat das Gesetz für dich erfüllt. Er hat das erfüllt, was jeden Menschen unmöglich gewesen ist.  Unverändert und unveränderlich galt das alte Gesetz auch weiterhin. Bestimmte Buchstaben ähneln sich im Hebräischen außerordentlich; sie unterscheiden sich lediglich durch Serifen, feine Haarstriche am oberen oder unteren Ende des Buchstabens. Nicht einmal solche Serifen sollten von den großen Gesetzen abgestrichen werden.

Um Unerschütterlichkeit des Gesetzes zu veranschaulichen, wählte Jesus als Beispiel das Gesetz der Keuschheit. Diese Aussage Jesu müssen wir vor dem zeitgenössischen Hintergrund des jüdischen Lebens sehen. Die Juden priesen die Treue und Keuschheit. Die Rabbinen sagten: „Gott sieht über alles hinweg, nur nicht über Unkeuschheit“. „Unkeuschheit bewirkt, dass die Herrlichkeit Gottes dahinschwindet“. Es sei besser, dass ein Jude sein Leben verliere, als das er Götzendienst betreibe und einen Mord oder Ehebruch begehe. Leider jedoch waren die Bande der Ehe zu jener Zeit außerordentlich gefährdet. Wir dürfen nie vergessen, dass von dem jüdischen Gesetz jede Frau als Sache galt. Sowie heutzutage Hunde als Sache im Gesetz und im Rechtspruch verankert sind, waren die Frauen anzusehen. Eine Frau konnte sich nur scheiden lassen, wenn ihr Mann vom Aussatz befallen wurde, wenn er ein Abtrünniger wurde, der vom jüdischen Glauben abfiel, oder wenn er eine Jungfrau schändete. Sonst besaß eine Frau keinerlei Rechte und Ersatzansprüche, außer dass ihre Mitgift im Fall einer Scheidung zurückgezahlt werden musste. Das Gesetz schrieb vor: „Frauen können mit ihrer Zustimmung und auch ohne ihre Einwilligung geschieden werden; Männer nur, wenn sie in die Scheidung einwilligen“. Im mosaischen Recht heißt es (5Mos24, 1): „Wenn jemand eine Frau zur Ehe nimmt und sie nicht Gnade findet vor seinen Auge, weil er etwas Schändliches  an ihr gefunden hat“, soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Haus entlassen. Der Scheidebrief musste in Gegenwart zweier Zeugen unterschieben werden und lautete: „Hiermit beurkunde ich die Scheidung und entlasse dich mit dieser Befreiungsurkunde, so dass du heiraten kannst, wen du willst“. So einfach ging eine Scheidung vor sich. Im Hinblick auf den Ausdruck „etwas Schändliches“, der sich in den mosaischen Vorschriften fand, gab es damals verschiedene Auslegung. Die einen behaupteten, es handle sich dabei ausschließlich um Ehebruch. Die anderen dagegen meinten, es könnte auch bedeuten, „dass sie Essen haben verderben lassen, dass sie auf der Straße gesponnen oder mit einem fremden Mann gesprochen habe, dass sie in Gegenwart ihres Mannes unehrerbietig von seinen Verwandten gesprochen habe, oder das sie eine zänkische Frau gewesen sei, deren Stimme man bis ins Nachbarhaus habe hören können“. Rabbi Akiba ging sogar so weit, zu behaupten, ein Mann können sich auch dann von seiner Frau scheiden, wenn er eine andere fände, die ihm besser gefiele, weil sie hübscher sei. Zur Zeit Jesu hatten sich diejenigen durchgesetzt, die den Ausdruck sehr kleinlich auslegten, so dass manche Frau sich weigerten, unter diesen Umständen überhaupt zu heiraten. Dadurch war wiederum das Familienleben gefährdet. In diesem Augenblock nun trat Jesus für die Heiligkeit der Ehe ein. Die gleiche Aussage findet sich bei Matthäus noch einmal. Danach bildet nur noch Ehebruch einen Grund zur Scheidung(Mt5, 31-32).

Wir denken mitunter, dass es um unsere eigene Zeit in dieser Hinsicht besonders schlecht bestellt sei, doch zur Jesu lagen die Dinge mindestens genauso im Argen. Mit der Familie würde eine entscheidende Grundlage christlichen Leben zerstört werden. Jesus legt hier als ein Gesetz fest, dessen Nichtbeachtung den Menschen außerordentlich schadet. Es lohnt sich immer Kraft und Energie in die Ehe zu investieren, denn die Ehe ist ein geschlossener Bund vor Gott, sie bildet eine Zelle. Frau und Mann werden eins, es geschieht eine Fusion die lebenslang halten soll. Mann und Frau werden eins, sie schmelzen zusammen zu einer Zelle, somit ist die Fusion gelungen. Von nun an heißt es ein lebenslang miteinander. An Mann und Frau werden in einer Ehe folgende Anforderungen gestellt:

Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN.

Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland.

Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.

Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, (Eph5, 22-25).

Wir dürfen alle lernen in unsere von Gott gegebene Position hineinzuwachsen, wenn wir uns danach ausstrecken und dass Wort als Leitfaden für unser Leben zulassen und die Ratschläge und auch Anordnungen Gottes annehmen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

 

 

 

 

 

Andacht vom 24. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Die Liebe soll deinen Tag regieren und dein Antriebsmotor sein. Liebe dein nächsten wie dich selbst und behandle jeden Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest. Denke immer daran wir alle sind geliebte Kinder Gottes, seine wunderbare Schöpfung!

Gott zu dienen ist niemals eine Freizeitbeschäftigung!

Lukas 16, 1-13
Er sprach aber auch zu [seinen] Jüngern: Es war ein gewisser reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe.
Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist dies, das ich von dir höre? lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können.
Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Zu graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich.
Ich weiß, was ich tun werde, auf das sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen.
Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herzu und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Der aber sprach: Hundert Bath Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und setze dich flugs hin und schreibe fünfzig.
Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe achtzig.
Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt {O. dieses Zeitlaufs} sind klüger als die Söhne des Lichts gegen {O. in Bezug auf} ihr eigenes Geschlecht.
Und ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf dass, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Hütten.
Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.
Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen?
Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eurige geben?
Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Die Auslegung dieses Gleichnisses ist einigermaßen schwierig.

Es handelt von einer Handvoll Lumpen, wie man sie überall finden kann. Der Haushalter war ein Schuft. Obwohl er ein Knecht war, verwaltete er den gesamten Besitz seines Herrn. In Palästina lebten viele Grundbesitzer nicht auf ihren Gütern. Zu ihnen mag der Herr in diesem Gleichnis gehört haben, der seinem Haushalter die Verwaltung sämtlicher Geschäfte anvertraut hatte. Dieser jedoch hatte seine Stellung dazu ausgenutzt, um Unterschlagungen zu machen.

Die Schuldner waren ebenfalls Schurken. Sie hatten offensichtlich Pachtschulden. Viele Menschen in Palästina mussten einem Gutsherrn Pacht zahlen, doch nicht in Geld, sondern in Naturprodukten. Oft bestand eine Vereinbarung, der zufolge ein bestimmter Prozentsatz der Erträge aus dem Pachtland abgeführt werden musste. Der Haushalter wusste genau, dass er seine Stellung verlor und kam daher auf einen glänzenden Einfall. Er fälschte die Eintragungen in den Geschäftsbüchern, so dass die Schuldner mit einem viel geringeren Betrag belastet wurden, als sie dem Gutsherrn tatsächlich schuldeten. Zweierlei bezweckte er mit dieser Maßnahme. Zum ersten würden die Schuldner ihm dafür dankbar sein, zum andern und das war noch weitaus wichtiger, hatte er auf diese Weise die Schuldner in sein eigenes Vergehen mit hineingezogen. Wenn es also ganz schlimm kam, befand er sich ihn gegenüber in einer sehr starken Position und konnte sie für seine persönlichen Zwecke erpressen! Auch der Herr war in gewisser Hinsicht ein Schuft, denn statt über den ganzen Vorgang entsetzt zu sein, bewunderte er den Scharfsinn, mit dem der Haushalter sich dies ausgedacht hatte und lobte ihn für sein Verhalten. Die Schwierigkeit des Gleichnisses ergibt sich zweifellos daraus, dass Lukas gleich vier verschiedene Nutzanwendungen daraus ziehen will.

Vers 8 enthält die Lehre, dass die Kinder dieser Welt untereinander klüger sind als die Kinder des Lichts. Das heißt also: Wenn wir Christen uns als ebenso eifrig und erfinderisch erwiesen, um gut zu werden, wie jemand, der danach trachtet, in dieser Welt zu Geld und Wohlstand zu gelangen, dann würden wir zweifellos bessere Menschen werden. Und wenn die Menschen sich mit der gleichen Aufmerksamkeit wie um ihre Geschäfte auch um ihre Seele kümmerten, dann würden sie bessere Menschen sein. Es steht fest, dass wir zwanzigmal so viel Zeit und Geld und Mühe auf unser Vergnügen und unsere Hobbys wie z.B. Gartenarbeit und Sport verwenden wie auf die Sache der Gemeinde Jesu. Erst wenn wir den Glaubensfragen ebenso viel Zeit und Mühe wie unseren weltlichen Tätigkeiten widmen, kann unser Glaube sich entfalten und wirksam werden. Du bist immer zu 100% Christ, ein Nachfolger Jesus Christus, dein Glauben ist keine Freizeitbeschäftigung. Beziehe Gott in all dein Leben mit ein, treffe keine einzige Entscheidung mehr ohne die Leitung und Führung des Heiligen Geistes. Gehe die Wege die Gott für dich bereitet hat in deinem Leben, folge seinem Ruf. Verschwende deine Zeit nicht mehr mit unnützen Dinge, sondern schaue auf Gott in allem was du tust.

Vers 9 lehrt uns, dass materieller Besitz dazu dienen sollte, Freundschaften zu festigen, die den wahren Wert des Lebens ausmachen. Das kann auf zweierlei Weise geschehen: a.) Es kann im Hinblick auf das ewige Leben geschehen. Ein Sprichwort der Rabbinen lautete: „Der Reiche hilft den Armen in dieser Welt, doch der Arme hilft dem Reichen in der zukünftigen Welt“. Ambrosius schreibt in seinen Anmerkungen zu dem reichen Toren, der größere Scheunen errichtete, um seine Vorräte darin aufzubewahren: „Das Herz der Armen, die Häuser der Witwen und der Mund der Kinder sind unvergänglichen Scheunen dieser Welt“. Auf jeden Fall glaubten die Juden, dass Nächstenliebe, die man den Armen widerfahren ließ, dem Menschen in der zukünftigen Welt gutgeschrieben werde. Der wahre Reichtum der Menschen bestand nicht in dem, was sie anhäuften, sondern in dem, was sie verschenkten. b.) Es kann im Hinblick auf diese Welt geschehen. Du kannst dein Geld selbstsüchtig für dich selbst verbrauchen, oder aber dazu, um dir und anderen das Leben zu erleichtern, indem du Freunden und deinen Mitmenschen hilfst. Wie mancher arme Student verdankt sein Studium und seine Laufbahn einen reichen Mann, der Geld stiftete und damit Stipendien an einheimischen oder auswärtigen Universitäten ermöglichte! Wie mancher bewahrt einem wohlsituierten Freund sein ganzes Leben hindurch Dankbarkeit, weil er ihm geholfen hat, Notzeiten durchzustehen. Besitz an sich bedeutet keine Sünde, doch es ist eine große Verantwortung damit verknüpft. Wer seine Mittel dazu benutzt, um Freunden zu helfen, wird dieser Verantwortung gerecht. All dein Hab und Gut ist reine Gnade Gottes, er gibt es dir zur Verwaltung. Jetzt kommt es auf dich an, was für ein Verwalter du sein wirst. Bist du ein treuer Verwalter oder bist du ein untreuer Verwalter, die Entscheidung liegt bei dir selber.

Vers 10 und 11 lehren uns, dass man an der Art, wie jemand eine kleine Aufgabe ausführt, erkennen kann, ob er sich dazu eignet, das ihm auch eine größere Aufgabe anvertraut werden kann. Das trifft ganz zweifellos auf alle Dinge dieser Welt zu. Du wirst keine höhere Stellung erlangen, wenn du dir nicht zuvor an einen geringeren Platz als redlich und fähig erwiesen hast. Jesus bezieht diesen Grundsatz jedoch auch auf die Ewigkeit. Er sagt: Hier auf Erden sind dir Güter anvertraut, die dir in Wirklichkeit nicht gehören. Wenn du einmal sterben musst, kannst du sie nicht mit dir nehmen. Sie sind dir nur leihweise überlassen worden und du darfst sie nur verwalten. Sie können dir dem Gang der Dinge entsprechend nicht immer gehören. Anderseits wirst du im Himmel erhalten, was tatsächlich auf ewig dein sein wird. Und was du im Himmel empfangen wirst, hängt davon ab, wie du mit den Gütern dieser Welt umgegangen bist. Was dir als dein eigen übergeben wird, hängt davon ab, wie du es mit den Dingen gehalten hast, deren Haushalter du zuvor gewesen bist.

In Vers 13 ist von der Lebensregel, dass niemand zwei Herren zugleich dienen kann, die Rede. Einst war der Herr tatsächlich Besitzer seiner Sklaven; ihm allein gehörten sie. Heute darfst du als Angestellter oder Arbeiter ohne weiteres zwei Tätigkeiten ausüben und gleichzeitig für zwei Menschen arbeiten. Du übst die eine Tätigkeit in deiner Arbeitszeit und die zweite während deiner Freizeit aus. Du kannst zum Beispiel tagsüber Angestellter und abends Musiker sein. Auf dieser Weise kannst du dein Einkommen steigern, falls deine Freizeitbeschäftigung nicht dazu dient, deine eigentlichen Interessen zu befriedigen. Sklaven dagegen besaßen keine Freizeit; jede Minute des Tages und alle ihre Kraft gehörten dem Herrn. Dem Sklaven selbst gehörte das geringste bisschen eigene Zeit.

Wenn du Gott dienen willst, darf es sich niemals um eine Teilzeit- oder Freizeitbeschäftigung handeln. Wenn du dich einmal entschlossen hast, Gott zu dienen, gehört deine Zeit und Kraft Gott ein für alle Mal. Gott ist der Herr mit dem höchsten Ausschließlichkeitsanspruch. Entweder gehörst du Gott ganz und gar oder aber überhaupt nicht. Treffe deine Entscheidung, dein „Ja“ sei ein „Ja“ und dein „Nein“ ein „Nein“, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 23. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und siegreichen Tag, in den Armen Jesus. Wer soll gegen dich sein, wenn Gott mit dir ist. Mit deinen Gott kannst du im Glauben Berge versetzen und auf Schlangen und Skorpione treten!

Die unendliche Liebe deines Vaters!

Lukas 15, 11-32 
Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.
Und der jüngere sprach zum Vater: Gib mir, Vater, den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen das Gut.
Und nicht lange darnach packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort verschleuderte er sein Vermögen mit liederlichem Leben.
Nachdem er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch er fing an, Mangel zu leiden.
Da ging er hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Schweine zu hüten.
Und er begehrte, sich zu sättigen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm.
Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber verderbe hier vor Hunger!
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!
Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße;
und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es; lasset uns essen und fröhlich sein!
Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. -
Aber sein älterer Sohn war auf dem Felde; und als er kam und sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Tanz.
Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei.
Der sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.
Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu.
Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre.
Da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Gut mit Dirnen verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet!
Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.
Man musste aber fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden worden!

Nicht ohne Grund hat man dieses Gleichnis als die bedeutendste Kurzgeschichte der Welt bezeichnet.

Nach dem jüdischen Gesetz durfte kein Vater seinen Besitz nach Belieben vererben. Der älteste Sohn erhielt stets zwei Drittel, der jüngere ein Drittel des Besitzes (5Mos21, 17). Es war auch keineswegs ungewöhnlich, dass der Vater das Erbe schon vor seinem Tod austeilte, wenn er den Wunsch hatte, sich aus dem tätigen Leben zurückzuziehen. Dennoch spricht aus dem Ansinnen des jüngeren Sohnes eine gewissen Herzlosigkeit und Gefühlslosigkeit. Er sagte tatsächlich nichts andres als: „gib mir jetzt schon den mir zustehenden Teil deines Besitzes, den ich nach deinem Tode ohnehin bekommen, und lass mich fortziehen“. Sein Vater stritt sich deswegen nicht mit ihm. Er wusste: Wenn sein Sohn überhaupt etwas fürs Leben lernen sollte, dann musste er durch die harte Schule des Lebens gehen. Er musste seine Erfahrung machen, außerhalb des Schutzes der Familie.

Wie oft musste ich schon durch die harte Schule des Lebens gehen, was ich mir hätte sparen können, wenn ich nicht so Resistent gegen Ratschläge gewesen wäre. Auch heute bin ich es noch zum Teil, ich muss also noch viel lernen, aber ich bin auch schon einen langen Weg gegangen.

Der Vater kam nun also den Wunsch seines Sohnes nach, er wusste wahrscheinlich, dass alles andere Zwecklos gewesen wäre. Dann wäre sein Bub wahrscheinlich nur am herum nörgeln gewesen und hätte allen anderen das Leben schwer gemacht. Der Sohn machte seinen Erbanteil unverzüglich zu Geld und verließ die Heimat. Das Geld hatte es bald durchgebracht und kam schließlich so weit herunter, dass er Schweine hüten und füttern musste, was den Juden gesetzlich verboten war: „Verflucht sei, wer Schweine füttert“. Er war also ganz unten angekommen, im freien Fall, von seinem gut konstituierten Elternhaus mitten in die Schweinegrube. Und dann macht Jesus der  sündigen Menschheit das größte Kompliment dass ihr je zuteilwurde.

„Das schlug er in sich“, sagte Jesus. Er kam also wieder zu sich selbst. Jesus glaubt, dass der Mensch nicht wirklich er selbst sei, solange er Gott fern ist und ohne Gott lebt; erst wenn er sich auf den Heimweg begebe, sei er wirklich er selbst. Jesus glaubte also zweifellos nicht an die vollständige Verderbtheit eines Menschen und er glaubte keineswegs, dass man Gott verherrlichen könne, indem man die Menschen beschimpfte. Er glaubte, dass kein Mensch zu seinem Wesenskern gelangte, der nicht zu Gott heimkehre. Und so beschloss als auch im Gleichnis der Sohn, nach Hause zu gehen und seinen Vater zu bitten, ihn wieder bei sich aufzunehmen, nicht als seinen Sohn, sondern als einen seiner geringsten Knechte, als Tagelöhner, die jeweils nur für einen Tag gedungen wurden. Die Knechte gehörten in gewissem Sinne mit zur Familie, die gedungenen Diener dagegen konnten von einem Tag zum anderen entlassen werden und gehörten in keiner Weise zu Familie. Mit diesem Vorsatz kam der Sohn als nach Hause.

Aus seinem gedemütigt sein, wurde Demut vor seinem Vater, er hatte erkannt, dass der Weg den er gegangen ist, falsch war. Du kannst hier schön sehen, was aus dir wird, wenn du hochmütig zum Prasser wirst, dass Wort Gottes findet hier einen Beweis, „Hochmut kommt vor dem Fall“(Spr16, 18).

Doch wenn wir der besten griechischen Textüberlieferung folgen, dann gab ihm sein Vater überhaupt keine Gelegenheit zur der Frage, ob er sein Diener sein dürfte. Er unterbrach ihn vielmehr, bevor er soweit gekommen war mit seiner Rede. Die Kleider, die er den Knechten herbeizubringen befiehlt, besagen, dass er dem Sohne Ehre widerfahren lässt; der Ring ist ein Sinnbild für die Vollmachten, die er ihm erteilt und die Schuhe schließlich bedeuten, dass er als Sohn aufgenommen wurde; denn nur die eigenen Kinder trugen Schuhe, nicht die Knechte. In einem Negro Spiritual träumt ein Sklave von der Zeit, dass „alle Kinder Gottes Schuhe haben“: Schuhe waren das Zeichen der Freiheit. Und dann ließ der Vater ein Festmahl zubereiten, damit aller teilhatten an der Freude über den heimgekehrten Sohn.

Halte ein Augenblick inne und vergegenwärtige dir, wie viel Wahrheit dieses Gleichnis, bis zu diesem Punkt enthüllt.

  1. Du solltest das Gleichnis eigentlich niemals als das Gleichnis vom verlorenen Sohn bezeichnen, weil der Sohn keineswegs der Held der Geschichte ist. Stattdessen solltest du es als das Gleichnis vom liebenden Vater bezeichnen, da es mehr über die Liebe des Vaters als über die Sünde des Sohnes aussagt. Hier erfährst du so viel über die intime Liebe Gottes zu dir. Er will dich erquicken allezeit. Wenn du fällst, hebt er dich wieder auf, gehst du deine eigenen Wege, nimmt er dich allezeit wieder auf, denn die Liebe Gottes ist langmütig, sie trägt das Böse nicht nach.
  2. In diesem Gleichnis erfährst du sehr viel von der Vergebung Gottes. Der Vater muss auf den Sohn gewartet und nach ihm ausgeschaut haben, denn er sah ihn schon von weitem kommen. Und als er dann daheim angelangte, vergab der Vater dem Sohn, ohne ihm Vorwürfe zu machen. Es gibt eine wenig schöne Art der Vergebung: Wenn wir vergeben, als ob wir damit dem anderen ein Gnade erweisen. Und noch schlimmer ist es, wenn wir jemanden verzeihen, ihm jedoch andeutungsweise oder sogar drohend seine Sünde ständig wieder vorhalten. Lincoln wurde einmal gefragt, was er mit den rebellischen Südstaaten vorhabe, wenn er sie endgültig besiegt und in den Staatsverband der Vereinigten Staaten zurückholt habe. Offenbar erwartete der Frager, dass Lincoln sich schrecklich an ihn rächen werde. Doch Lincoln antwortete: „Ich werde tun, als hätten sie sich nie von uns losgesagt“. Das Wunder der Liebe Gottes besteht darin, dass e sich dir gegenüber auf eben diese Weise verhält. Vergebung ist erst Vergebung, wenn du der zu vergeben Sache nicht mehr gedenkst. Mache dir nichts vor, indem du immer wieder bekennst und erzählst „Ich habe vergeben, nur….“. Wenn Gott dir vergibt, gedenkt er der Sache nicht mehr und so soll es bei dir auch sein, ansonsten hast du nicht vergeben.

Aber das Gleichnis geht noch weiter. Der ältere Bruder tritt auf und bedauert tatsächlich, dass sein Bruder nach Hause gekommen ist. Der ältere Bruder verkörpert die selbstgerechten Pharisäer, denen es lieber war, wenn ein Sünder zugrunde ging, als dass er gerettet wurde. An dem älteren Bruder ist verschiedenes bemerkenswert.

  1. Sein ganzes Verhalten verrät dir, dass die Jahre des Gehorsams gegenüber dem Vater von ihm als eine schreckliche Last und nicht als ein Liebesdienst empfunden wurden. Er hat aus Gesetzlichkeit und aus Pflichtgefühl dem Vater gedient. Diene deinem Herrn aus Liebe oder diene im gar nicht. Alles was du aus Liebe tust wird bestand halten, nur die Liebe gibt dir die Kraft auch Durststrecken zu durchstehen.
  2. Sein ganzes Verhalten verrät seinen absoluten Mangel an Mitgefühl. Er bezeichnet seinen Bruder im Gespräch nicht als mein Bruder, sondern als dein Sohn. Er gehörte zu jenen selbstgerechten Typen, die einen Menschen mit Vergnügen noch tiefer in den Sumpf stoßen, in dem sie bereits stecken. Immer noch mal drauf treten, herumreiten auf der Sünde und es alle erzählen, dieses Phänomen gibt es durchaus in christlichen Kreisen, wo man sie nicht vermuten würde. Gott sagt dir, drehe um und tue Busse über dein abgrundtiefes Böses Verhalten. Wasche deinen Mund sauber von diesem Dreck des schlechten Redens. Auch du Zuhörer, der sich das schlechte Reden deiner Geschwister anhörst, drehe um und tue Busse, waschen deine Ohren sauber von diesem Dreck.
  3. Er hatte besonders schmutzige Gedanken. Er fing von den Dirnen an, die vorher überhaupt nicht erwähnt wurden. Er verdächtigte, ja beschuldigte seinen Bruder sogar einer Sünde, die er selbst zweifellos gern begangen hätte. Es ist schwer mit Menschen eine Einheit zu bilden, die immer nur die Schuld der anderen sehen und sich ihre niemals eingestehen. Ziehe den Balken aus deinen Augen, bevor du versucht den Splitter deines Nächsten zu sehen.

Wir stoßen hier auf die erstaunliche Tatsache, dass es leichter ist, Gott seine Sünden zu bekennen als bestimmten Menschen. Menschen die es sich zur Aufgabe machen, mit dem Fehlverhalten des anderen spazieren zu gehen und es während dessen zu verkündigen. Menschen die lebenslang mit einem unvergebenen Herz herumlaufen und sich und den anderen das Leben bitter machen. Gott ist ein gnädigerer Richter als viele strenggläubigen Menschen; Gottes Liebe ist weit großmütiger als Menschenliebe; und Gott vergibt dir deine Sünden auch dann, wenn Menschen es nicht fertigbringen, zu vergeben. Angesichts eine solchen Liebe können wir nichts als staunen, Gott lieben und preisen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 22. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen mega gesegneten und harmonischen Tag. Lebe mit der Harmonie Gottes zu den Menschen und alles was Gott geschaffen hat. Gott hat seinen Sohn Jesus Christus für dich geopfert, damit du leben kannst, dafür sei dankbar vom ganzen Herzen!

Gott möchte dass alle Menschen errettet werden!

Lukas 15, 8-10

Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet?

Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte!

Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

In diesem Abschnitt ist von einer Silbermünze, einer Drachme, die Rede, deren Wert ungefähr 50 Cent betrug. In einem Bauernhaus in Palästina war es nicht schwer, eine Münze zu verlieren und man musste unter Umständen lange danach suchen, bis man sie wiederfand. In den Häusern dort war es sehr dunkel, denn nur durch ein kleines, kreisrundes Fenster von 30 Zentimeter Durchmesser fiel Licht herein. Der Fußboden bestand aus festgetretener Erde, über die Schilf und Binsen gebreitet wurden. Auf einem solchen Fußboden nach einem Geldstück zu suchen, war ungefähr dasselbe, wie in einem Heuhaufen nach einer Stecknadel zu suchen. Die Frau fegte den Boden in der Hoffnung, dass dabei das Geldstück aufblitzte oder sich beim Herausfallen aus dem trockenen Schilf durch ein Geräusch verrate.

Zwei Gründe können die Frau zu der eifrigen Suche veranlasst haben.

Die der Not kann sie dazu getrieben haben. Fünfzig Cent klingen nicht nach besonders viel Geld, aber es war in Palästina zu jener Zeit mehr, als ein Arbeiter an Tagelohn enthielt. Die einfachen Leute lebten mehr oder weniger von der Hand in den Mund und es gehörte nicht viel dazu, sie an den Rand es Verhungerns zu bringen. In unseren heutigen Sozialwesen in Deutschland, hat jeder Langzeitarbeitssuchende mehr Geld zu Verfügung wie die Menschen in der damaligen Zeit, mit Einberechnung der Inflation. Zur damaligen Zeit hätten sich die Menschen wie Könige gefüllt. Die Frau hat also möglicherweise deswegen so intensiv nach dem Geldstück gesucht, weil ihre Familie sonst nichts zu essen gehabt hätte. Auch in der heutigen Zeit sei dankbar für alles was du hast und sei es nur 1 Cent, sei dankbar. Ich kenne einen Sprichwort aus meiner Kindheit, der mich immer noch begleitet, „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht Wert“.  Dankbarkeit richtet sich nicht nach der Größenordnung, sondern Dankbarkeit ist eine Herzenshaltung.

Der Anlass kann jedoch auch viel romantischer Natur gewesen sein. In Palästina war eine verheiratete Frau an ihrem Kopfschmuck zu erkennen, der aus zehn durch eine Kette miteinander verbundenen Silbermünzen bestand. Die Mädchen sammelten und sparten oft jahrelang, um diese zehn Münzen zusammenzubekommen, denn der Kopfschmuck entsprach etwa unserem Trauring. Wer ihn einmal besaß, dem gehörte er so unveräußerlich, dass selbst Gläubiger keinen Anspruch darauf hatten, falls man in Schulden geriet. Es ist durchaus denkbar, dass die Frau in diesem Gleichnis eine solche Münze verloren hatte, so dass sie deswegen so eifrig danach suchte wie jede Frau, die ihren Trauring verloren hat.

In jedem Fall jedoch kann man sich gut vorstellen, wie groß die Freude der Frau war, als sie schließlich die so lange gesuchte Münze wiederfand und in der Hand hielt. So sei auch Gott, sagte Jesus. Die Freude Gottes und aller Engel über einen verlorenen und heimgekehrten Sünder entspricht der Freude über die wiedergefundene Münze, die die Familie vor dem Hunger bewahrt; sie entspricht der Freude der Frau, die ihren kostbarsten Besitz verlor, der weit mehr als einen Geldwert darstellte, um die ihn schließlich wiederfand. Versetze dich bitte um des Verständniswillen in die damalige Zeit, damit du die tiefe Freude nachempfinden kannst.

Kein Pharisäer hätte sich je etwas von einem solchen Gott träumen lassen. Selbst ein bedeutender jüdischer Gelehrter hat zugegeben, dass Jesus die Menschen mit diesem Gleichnis etwas völlig Neues über Gott gelehrt hat, dass Gott tatsächlich die Menschen sucht und nach ihnen forscht. Die Juden stimmten Jesus wohl darin zu, dass ein Mensch, der von sich aus demütig und voller Selbstzerknirschung zu Gott zurückkehrt, Erbarmen bei ihm fände; aber die Juden konnten es nicht fassen, dass Gott selbst ausging, um nach den Sündern zu suchen, dass die Liebe in Jesus Christus Fleisch geworden ist, in Gottes Sohn, der gekommen ist, um die Verlorenen zu suchen und zu retten.

Die Bibel offenbart dir zwei Aspekte des Willens Gottes(d.h. seiner Wünsche, Pläne und Vorhaben, die sich auf seinen Charakter und seine Absichten gründen) für die Menschheit in Bezug auf Errettung:

  • Eigentlich möchte er, dass niemand verloren geht oder von ihm verurteilt wird; vielmehr möchte er „das alle den Weg der Umkehr einschlagen“(2Petr3, 9) und gerettet werden.
  • Doch er möchte Menschen auch die Freiheit geben, seine Einladung zur Vergebung und ewigen Leben entweder anzunehmen oder abzulehnen(siehe Mt7, 21; Lk7, 30; 13, 34; Joh7, 17; Apg7, 51)

Bete darum, dass der Heilige Geist dich mit einen tiefen Verlangen erfüllt, um Menschen mit der Botschaft und dem Erbarmen Jesus zu erreichen, damit du ihnen helfen kannst, geistliche Erlösung durch  eine persönliche Beziehung mit ihm zu finden. Gott möchte dass alle Menschen zu Erkenntnis der Wahrheit kommen und errettet werden(1Tim2, 4)Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 21. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und geheiligten Tag. Frage dich bei allem was du tust „was würde Jesus tun?“. Sehe alle Menschen und alle Situationen deines Tages, mit den wunderbaren Jesus Christus. Er ist immer und überall bei dir, auf allen deinen Wegen, niemals lässt er dich alleine!

Gott gibt die Hoffnung niemals auf!

Lukas 15, 1-7

Es pflegten ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören.

Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen!

Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach:

Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, der nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und dem verlorenen nachgeht, bis er es findet?

Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden;

und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!

Ich sage euch, also wird Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Kein Kapitel des Neuen Testaments ist so bekannt und beliebt wie das 15. Kapitel des Lukasevangeliums, das als „Evangelium im Evangelium“ bezeichnet  worden ist, als ob es den Kern der frohen Botschaft, die Jesus den Menschen brachte, noch einmal im Extrakt darböte. Lese es mit dem Bitten im Heiligen Geist nach einer persönlichen Offenbarung für dich. Der Heilige Geist möchte dir das Wort Gottes aufschlüsseln und in dich eindringen lassen in die ganze Breite und Tiefe, aus der ganzen Fülle.

Die Gleichnisse Jesu ergeben sich aus einer ganz konkreten Situation. Damit mit du die Gleichnisse in ihrer ganzen Breite und Tiefe verstehen kannst, muss du dich in die Zeit Jesus Christus versetzen. Für die Pharisäer und Schriftgelehrten bedeutete es geradezu eine Beleidigung, dass Jesus die Gesellschaft von Männern und Frauen aufsuchte, die bei den orthodoxen Juden als Sünder abgestempelt waren. Die Pharisäer verachteten alle Menschen, die das Gesetz und die einzelnen Vorschriften nicht einhielten und hatten strenge Schranken zwischen sich und den anderen errichtet. Einem von ihnen seine Tochter zur Frau  zu geben, war gleichbedeutend damit, sie hilflos und schutzlos einem Löwen auszuliefern.

In den Bestimmungen  der Pharisäer hieß es:

„Vertraue keinen dieser Leute Geld an, nimm kein Zeugnis von ihnen an, vertraue ihm kein Geheimnis an, erkenne ihn nicht als Vormund eines Waisenkindes an, setze ihn nicht zum Hüter von Schätzen, die für Wohltätigkeitszwecke bestimmt sind, und begleite ihn niemals auf einer Reise“.

Den Pharisäern war es verboten, bei solchen Menschen zu Gast zu sein oder sie als Gast bei sich zu empfangen. Soweit wie möglich sollten die Pharisäer auch den geschäftlichen Umgang mit  ihnen vermeiden; sie sollten nach Möglichkeit weder etwas von ihnen kaufen noch an sie verkaufen. Das erklärte Ziel der Pharisäer war, jede Berührung mit diesem Menschen vermeiden, weil sie die einzelnen Vorschriften des Gesetzes nicht peinlich genau einhielten. Sie waren offensichtlich zutiefst betroffen darüber, dass Jesus sich mit den Menschen gemein machte, die nicht nur eindeutig Außenseiter, sondern darüber hinaus auch Sünder waren, deren bloße Berührung bereits eine Verunreinigung  bedeutete.

Du verstehst dieses Gleichnis besser, wen du dir Bewusst machst, was strenggläubige Juden behaupteten. Sie sagten nicht: „Im Himmel wird Freude sein über einen Sünder, der Buße tut“, sie sagten vielmehr: „Im Himmel wird Freude sein über ein Sünder, der vor Gott ausgelöscht ist“. Mit einer Grausamkeit sondergleichen sahen sie der Vernichtung der Sünder entgegen. Der Gedanke an ihre Erlösung kam ihnen nicht. Leider ist es auch in der heutigen Zeit des Gnadenchristentums, für viele Menschen die große Gnade Gottes unvorstellbar, sie sprechen Recht und verurteilen Menschen, die nicht ihren Denk- und Glaubensmuster entsprechen. Unvorstellbar das andersdenkende Christen auch in den Leib Christi gehören und errettet werden. Dabei lassen sie außer Acht, dass Gott viel größer ist als ihre Vorstellungskraft, Gott wird auf ihr Denken reduziert. Wenn ein Mensch Jesus Christus als Sohn Gottes anerkannt hat, wenn er Vergebung angenommen hat und durch das kostbare Blut Jesus Christus reingewaschen ist von seinen Sünden, ist er/ sie als Geschwister im Leib Christi anzuerkennen, wir sollen nicht über Lehre schreiten, dieses führt nur zu Verwirrung der Zuhörer

Aus diesem Grunde erzählte Jesus ihnen das Gleichnis vom verlorenen Schaft und von der Freude des Hirten, als er es wiederfand. Die Arbeit der Scharfhirten in Judäa war schwer und gefahrenvoll. Weideland war knapp. Die Hochebene war nur wenige Kilometer breit, ehe sie wildzerklüftet nach der Wüste zu abstürzten. Es gab keine Einfriedung, sondern die Schafe liefen frei herum. Der englische Schriftsteller G. A. Smith hat einmal folgendes geäußert:

„Wenn man auf einsamer Hochfläche, auf der bei Nacht die Hyänen heulen, je einem Schafhirten begegnet ist, der wachen Auges in die Fern blickt und ein abgehärteter, bewaffneter Mann ist, der sich auf seinen Hirtenstab stützt und seine verstreute Herde überschaut, von der er jedes Tier kennt, dann versteht man plötzlich, warum der Hirte von Judäa zum Anführer seines Volkes wurde. Dann versteht man, weshalb sie ihn zum König machten, weshalb sich an ihn die messianische Hoffnung des Volkes knüpfte, und warum der Hirte in diesem Gleichnis Jesu zum Inbegriff der Selbstaufopferung wird“.  

Die Hirten waren persönlich verantwortlich für die ihnen anvertrauten Schafe. Wenn ein Schaf verlorenging, musste der Hirte wenigstens das Vlies mit nach Hause bringen, um zu beweisen, wie es umgekommen war. Die Schafhirten verstanden es hervorragend auf das Fährtenlesen, so dass sie den verirrten Schafen oft meilenweit folgten. Es gab keinen Schafhirten, der es nicht als selbstverständlich empfand, sein Leben für seine Herde einzusetzen. Viele Herden wurden der Obhut von zwei oder drei Hirten anvertraut. Die Hirten, die mit ihren Herden pünktlich heimkehrten, meldeten, wenn ein Hirte noch in den Bergen nach einem verirrten Schaf suchte. Dann wartete das ganze Dorf auf den Hirten und wenn sie ihn von weitem erkannten, wie er dem Dorf zuschritt, mit dem verlorenen Schaf auf der Schulter, dann erscholl aus aller Munde ein Freudenruf, der zugleich ein Ruf der Dankbarkeit war. Das war das Bild, das Jesus seinen Hörern von Gott malte.

So verhält sich auch mit Gott sagte Jesus. Gott freut sich ebenso über einen verlorenen und wiedergefundenen Sünder wie ein Hirte, der ein verirrtes Schaf nach Hause bringt.

„Gott weiß um die Freude über Verlorenes und Wiedergefundenes“, hat ein großer Heiliger einmal gesagt“.

Wir stoßen hier auf einen erstaunlichen Gedanken auf die wunderbare Wahrheit, dass Gott gütiger ist als die Menschen. Die Strenggläubigen sahen in den Zöllnern und Sündern Menschen, die völlig außerhalb ihres eigenen Lebens standen und nur verdienten, vernichtet zu werden. Nicht so Gott. Wenn die Menschen längst jede Hoffnung aufgegeben haben, gibt Gott die Hoffnung auf die Umkehr eines Sünders noch lange nicht auf. Gott liebt die Menschen, die sich niemals verirren; doch die größere Freude empfindet er über einen Menschen, der verlorenging und heimkehrt; und es ist tausendmal einfacher, zu Gott zurückzukehren als zu den Menschen mit ihrem erbarmungslosen Verdammungsurteil, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 20. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und siegreichen Start in die neue Woche. Möge der Herr dir immer die Kraft geben die du brauchst für dein Tagewerk. Gehe im Glauben durch diesen Tag und dir wird alles gelingen, denn Herr, dein Gott ist mit dir, wer soll gegen dich sein. Nichts ist denen die Glauben unmöglich, hierbei dienen dir alle Dinge zum Besten!

Sei Salz auf dieser Welt für die Menschen!

Lukas 14, 34-35
Das Salz ist gut; wenn aber auch das Salz fade wird, womit soll es gewürzt werden?
Es ist weder für das Erdreich, noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Nur selten nimmt die Sprache Jesus einen drohenden Ton an.

Wenn jemand ständig nörgelt, immer etwas auszusetzen hat oder sich über andere beklagt, dann verlieren seine Zornesaussprüche allmählich jede Bedeutung und sind völlig wirkungslos. Wenn dagegen ein Mensch, der bei allen den Nachdruck auf die Liebe legt, plötzlich drohende Worte ausspricht, können wir nicht umhin, auf sie zu lauschen. Jesus will mit diesen Worten zum Ausdruck bringen: Wenn etwas sein charakteristischen Merkmal verliert und nicht mehr imstande ist, den Zweck zu erfüllen, für den es seiner Natur nach bestimmt ist, dann ist es nichts mehr nütze und taugt nur noch dazu, fortgeworfen zu werden. Jesus gebraucht das Salz hier als ein Symbol des christlichen Lebens.

Welches sind denn die charakteristischen Merkmale christlichen Lebens?

In Palästina diente das Salz einem dreifachen Zweck:

Das Salz diente als Konservierungsmittel. Salz ist überhaupt das älteste Konservierungsmittel. Die Griechen pflegten zu sagen, Salz vermöge tote Dinge zu beseelen. Ohne die Verwendung von Salz verfaulten und verdarben die Sachen; Salz erhielt sie frisch. Auf den christlichen Glauben übertragen heißt das: Der Glaube soll ein Schutz gegen die Verderbtheit der Welt sein. Jeder einzelne Christ sollte zugleich das Gewissen seiner Mitmenschen sein; und die Kirche/Gemeinde sollte das Gewissen der Völker sein. Du solltest als Nachfolger Jesus so beschaffen sein, dass in deiner Gegenwart keine bedenklich Sprache gesprochen, keine fragwürdigen Geschichten erzählt und keine gemeinen Vorschläge gemacht werden. Du solltest als Christ wie ein reinigendes Antiseptikum in deinem Umfeld wirken. Bringe mit deinen Worten und deinen Taten Jesus Christus in die Welt. Denke wie Jesus, rede wie Jesus und handle wie Jesus. Sei anders wie die Menschen der Welt, denn du bist nicht mehr von dieser Welt, sondern nur noch auf dieser Welt, um ein Zeugnis Jesus Christus zu sein. Die Kirche/Gemeinde sollte immer furchtlos jede gute Sache unterstützen. Sie sollte ihren Frieden niemals aus Furcht vor den Menschen oder um eines äußeren Vorteils willen zu erhalten trachten. Jesus Christus sollte immer der Mittelpunkt sein, trachte nach dem was Gott denkt und möchte, versuche nicht, es den Menschen recht zu machen.

Das Salz wurde zum Würzen von Speisen verwendet. Essen, das ohne Salz zubereitet ist, kann scheußlich fad sein. Du sollst als Christ demnach dem Leben Würze geben. Wer wie, ein Schatten der Schwermut und als Miesmacher herumläuft, ist kein echter Christ. Der wahre Christ verleiht dem Leben mit seinem Mut, seiner Hoffnung, seiner Fröhlichkeit und Güte neue Würze. Als Christ kannst du allezeit Freude haben, egal was auch geschieht, freue dich im Herrn. Lebe den Menschen der Welt, deine Freude im Herrn vor, lebe ihnen vor, dass du in deinen Anfechtungen und Versuchungen eine Stärke hast, die sie nicht haben.

Das Salz diente als Düngemittel der Felder. Es diente dazu, das Wachstum der Pflanzen und Früchte zu fördern. So sollst auch du mit deinem Leben dazu beitragen, es den Menschen zu erleichtern, Gut zu sein und es ihnen erschweren, Schlecht zu sein. Wir alle kennen Menschen, in deren Gegenwart wir bestimmte Dinge niemals tun würden; und ebenso gibt es Menschen, in deren Gesellschaft wir zu Sachen verleitet werden, die wir von uns aus niemals tun würden. Es gibt feine Menschen, in deren Gesellschaft es uns leichter fällt, tapfer, fröhlich und gut zu sein. Dein Umfeld prägt dich, dass liegt am menschlichen Gruppenzwang, zum Dazugehören wollen.

Als Christ solltest du dich stets mit einen Hauch des Himmels umgeben, indem das Gute gedeiht und das Böse verkümmert. Darin besteht deine Aufgabe als Christ. Versagt du bei dieser Aufgabe, hast du keine Existenzberechtigung mehr. In Gottes Plan liegt es beschlossen, Nutzlosigkeit bewirkt Unheil. Wer Ohren hat, zu hören, der höre, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 19. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme und die Stille und höre was dein Herr, dein Gott dir sagen möchte. Er will dich heilen an Geist, Seele und Leib, mit vollständiger Widerherstellung will er dich segnen!

Entscheide dich zu 100% !

Lukas 14, 25-33

Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern hasst, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein.

Und wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir her kommt, der kann nicht mein Jünger sein.

Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er genug habe zur gänzlichen Ausführung,

damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten

und zu sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden!

Oder welcher König, der auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen.

So kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

Als er dies sagte, befand Jesus sich auf dem Weg nach Jerusalem. Er wusste, dass es der Weg zum Kreuz war; die Menge dagegen, die ihn begleitete, glaubte, er werde dort die Herrschaft antreten. Daher sprach er in dieser Weise zu den Menschen. So anschaulich wir nur möglich sagte er ihnen, dass allem die ihm nachfolgen, sich keineswegs auf dem Wege zu Macht und Herrlichkeit in dieser Welt befinden, sondern zu einer Treue bereit sein müssen, die nicht davor zurückschrecken, selbst das Liebste aus dieser Welt Jesus Christus zu opfern und Leiden auf sich zu nehmen wie der, der den Todeskampf am Kreuz kämpfte.

Du musst bei den Worten Jesus daran denken, dass die Sprache im Orient stets so anschaulich wir nur möglich ist. Wenn Jesus dir empfiehlt, die nächsten und liebsten Menschen zu hassen, dann ist das keineswegs buchstäblich gemeint. Vielmehr will er damit ausdrücken, dass keine irdische Liebe mit der Liebe verglichen werden kann, die wir ihm entgegenbringen sollen. Jesus gebraucht eine Übertreibung(d.h. eine deutliche Überspitzung, um eine größere Wirkung zu erzielen), um Wert darauf zu legen, ihn über alles andere zu lieben. In diesem Sinn bedeutet das Wort „hassen“ „weniger Lieben. Jesus fordert, dass deine Loyalität zu ihm und deine Liebe für ihn größer ist als jede andere Zuneigung und Bindung im Leben, einschließlich deiner eigenen Familie.

Dieser Abschnitt enthält zwei bedeutende Wahrheiten.

Auch wer nicht zu seinen Jüngern gehört, kann Jesus folgen; wir können Schlachtenbummler sein, ohne für den König zu kämpfen; wir können Mitläufer sein, ohne uns selbst einzusetzen. Jemand, der mit bedeutende Gelehrten über einen jüngeren Mann sprach, äußerte im Laufe des Gesprächs: „Herr Soundso hat mir gesagt, er habe bei ihnen studiert“. „Vielleicht hat er meine Vorlesung besucht“, erwiderte der Gelehrte schonungslos, „aber ein Schüler von mir ist er nicht“. Es ist ein großer Unterschied, ob jemand die Vorlesung eines Professors hört oder wirklich bei ihm arbeitet. Auch in der Kirche/Gemeinde besteht eine der größten Schwierigkeiten darin, dass so viele ihrer Mitglieder Jesus nur aus der Ferne folgen und nur wenige wirkliche Jünger Jesus sind. Du wirst nicht durch deine Bekehrung zum Herrn, ein Jünger Jesus. Dazu musst du dich aufmachen und deinen Herrn Jesus auf Schritt und Tritt folgen. Du musst ihn dein Leben hingeben ohne Wenn und Aber. Niemand soll dich daran hindern, auch nicht die eigenen Familie. Du musst eine Entscheidung treffen, über alle Schwierigkeiten hinaus, nur dann wirst du zu einen ernsthaften Nachfolger Jesus Christus.

Jeder Christ ist dazu verpflichtet sich zunächst einmal klarzumachen, was die Nachfolge Jesus ihn kosten wird. Bei dem Turm, von dem Jesus spricht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Turm in einem Weingarten, wie sie zum Schutz gegen Diebe errichtet wurden. Von diesen Türmen aus konnten sie beobachtet und vertrieben werden, bevor sie die Trauben stahlen. Ein Gebäude, das nicht fertiggestellt wird, ist stets eine missliche, peinliche Sache. Er gibt keinen Bereich des Lebens, der von uns nicht verlangt, dass wir die Kosten in Betracht ziehen. Bei der Eheschließung weist zum Beispiel der Geistliche darauf hin, was Ehe heißt, bevor er die Trauung vollzieht. Sie soll nicht leichtfertig und vorschnell, sondern erst nach reiflicher Überlegung voller Ehrerbietung und in der Furcht Gottes geschlossen werden. Zunächst als sollen Mann und Frau einmal bedenken, was die Ehe bedeutet. Wer als Studierende nicht bereit ist, die Kosten auf sich zu nehmen, das heißt zu lernen, ist kein Student.

Und ebenso verhält es sich mit der Nachfolge Christi. Wenn du dich, durch die hohen Forderungen, die Jesus Christus an dich stellt, entmutigen lässt, möchte ich dich daran erinnern, dass dir ein Helfer zur Seite steht. Christus, der dich auffordert, ihm auf dem steilen Wege zu folgen, wird auch jeden deiner Schritte mitgehen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)