Andacht vom 11. Februar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Die Liebe gibt dir die Kraft, die du für deine täglichen Herausforderungen benötigst. Die Liebe zu Jesus Christus gibt dir die Kraft den Versuchungen und Anfechtungen in deinem Leben zu widerstehen. Gebe alles, was dir den Weg zum Thron versperren will, bei Gott ab und lebe somit in der Freiheit zu der du berufen worden bist!

In Jesus Christus wird aller menschlichen Not abgeholfen!

Lukas 9, 10- 17
Und die Apostel kehrten zurück und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida heißt.
Als aber das Volk es erfuhr, folgten sie ihm nach; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund.
Aber der Tag fing an, sich zu neigen; und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlass das Volk, damit sie in die umliegenden Dörfer und Höfe gehen und einkehren und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort.
Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; oder sollen wir hingehen und für dieses ganze Volk Speise kaufen?
Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, dass sie sich gruppenweise setzen, je fünfzig und fünfzig.
Und sie taten so und ließen alle sich setzen.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten.

Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen von den Stücken übrigblieb, zwölf Körbe [voll].
Dies ist das einzige Wunder Jesu, vom dem alle vier Evangelien berichten(vgl. Matth14, 13; Mk6, 30; Joh6, 1). Es beginnt besonders schön. Die Apostel waren von ihrer Wanderung zurückgekehrt. Jesus hatte das Bedürfnis, mit ihnen allein zu sein und zog sich daher mit ihnen in die Nähe von Bethsaida zurück. Dieser Ort lag nördlich des Sees Genezareth jenseits des Jordans. Als das Volk merkte, wohin es gegangen war, folgten sie ihm in Scharen nach, und er hieß sie willkommen.

Hier begegnet uns wieder das ganze göttliche Erbarmen Jesu. Die meisten Menschen hätten es den Leuten verübelt, wenn sie ihre Schwererkaufte Ruhe stören. Was würden wir selbst denken, wenn wir mit unseren engsten Freunden einen einsamen Ort aufgesucht hätten und plötzlich tauchte ein lärmender Menschenhaufen auf, der uns mit Bitten bedrängte? Wir sind manchmal so stark beschäftigt, dass wir uns nicht stören lassen wollen. Telefon und Haustürklingel wird auf leise gestellt, in der Hoffnung dass wir es ja nicht hören und dann in den Konflikt kommen zu öffnen oder nicht. So können wir immer sagen wir haben es leider nicht gehört. Nichts und niemand, darf unsere heilige Ruhe stören. Bei Jesus dagegen hatte die Not der Menschen Vorrang. Der Abend brach herein, alle waren weit weg von zu Hause, und die Menschen waren müde und hungrig. Zu ihrem Erstaunen befahl Jesus den Jüngern, den Menschen etwas zu essen zu geben. „Er gibt Speise, reichlich und überall“, so heißt es in einem Danklied. Nichts hindert uns, in der Speisung der Fünftausend eine der großen Wundertaten Jesus zu sehen. Trete auch du jeder Not mit der Liebe Jesus entgegen, öffne dein Herz und deiner Tür für die Not der anderen und benutze die Autorität und Vollmacht Jesus Christus.

Bevor Jesus das Brot verteilte, segnete er es; er dankte Gott dafür. Ein jüdischen Sprichwort besagte: Wer etwas genießt, ohne Gott dafür zu danken, ist wie jemand, der Gott beraubt. Das Gebet, das in jedem Haus Palästinas vor jeder Mahlzeit gesprochen wurde, lautete folgendermaßen: „Gesegnet seist du, Jahwe, unser Gott, Herrscher der Welt, dass du das Brot aus der Erde hervorkommen lässt“. Jesus aß nicht, bevor er dem Spender aller guten Gaben gedankt hatte.

Aus dieser Geschichte geht Verschiedenes hervor.

Jesus war besorgt um die Menschen, die hungrig waren. Es wäre höchst aufschlussreich, wollten wir einmal untersuchen, wieviel Zeit Jesus abgesehen von seinen Gesprächen mit den Menschen darauf verwandte, die Schmerzen der Menschen zu lindern und ihren Hunger zu stillen. Auch heute noch bedarf Jesus des tätigen Dienstes am Mitmenschen. Er bedarf der Mutter, die ihr Leben damit zubringt, ihre hungrige Familie zu versorgen; der Krankenschwester, des Arztes, des Freundes, der Verwandten und Eltern, die ihr Leben und ihre Zeit dem Dienst an anderen geweiht haben; der Sozialreformer, die sich selbst bis zum letzten einsetzen, um für andere bessere Lebensbedingungen zu erwirken. Alle diese Leute predigen eine weitaus wirksamere Predigt als der Mensch, der bloß redet, selbst wenn er ein noch so guter Redner ist. Deine Predigt soll eine Predigt der Tat sein, deine Predigt soll sich aufopfern für die Not in dieser Welt. Denn Jesus Christus kam, um der Not dieser Welt entgegen zu wirken. Der Gesunde bedarf keines Arztes, der Kranke bedarf unserer Hilfe. Gottesdienste, Versammlungen, Hauskreise, Arbeitsgruppen alles hat seine Berechtigung, aber Jesus Christus ging auf die Straße um der Not der Menschen zu begegnen. Gehe auch du hinaus, denn du bist ein Botschafter an seiner statt, du bist sein Nachfolger.

Jesus gewährt freigebend Hilfe. Es war genug da, ja sogar mehr als genug. Die Liebe rechnet nicht genau an nach und Gott auch nicht. Wenn wir ein Päckchen Samen aussäen, müssen wir später meistens die Pflanzen verziehen und weit mehr wegwerfen, als wir großziehen können. Gott hat die Welt so geschaffen, dass sie mehr als genug für alle zum Leben bietet, wenn der Mensch bereit ist, zu teilen.

Wie stets, so steckt auch in dieser Tat Jesu zur rechten Zeit eine ewig gültige Wahrheit. In Jesus Christus wird aller menschlichen Not abgeholfen. Es gibt einen Hunger der Seele, jeder Mensch sehnt sich zumindest zeitweilig nach einer Aufgabe, für die er sich ganz und gar einsetzen kann. Unser Herz kommt nicht eher zur Ruhe, als bis es in Jesus Christus ruht. „Mein Gott aber wird ausfüllen all euren Mangel“, heißt es bei Paulus(Phil4, 19), selbst in der größten Einöde dieses Lebens, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)