Andacht vom 12. Februar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe und höre was der Herr, dein Gott dir sagen möchte. Er möchte dir seinen Weg für dein Leben weisen, er möchte dir Antworten auf deine Fragen geben!

Für wen hältst du Jesus Christus!

Lukas 9, 18-22
Und es begab sich, als er in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für wen halten mich die Leute?
Sie antworteten und sprachen: Für Johannes den Täufer; andere für Elia; andere aber [sagen], einer der alten Propheten sei auferstanden.
Da sprach er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten Gottes!
Er aber gebot ihnen ernstlich, solches niemand zu sagen,
indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Dies ist einer der entscheidenden Augenblicke im Leben Jesus. Er stellt die Frage, als er im Begriff steht, sein Angesicht nach Jerusalem zu wenden und dorthin zu gehen(Luk9, 51). Er weiß genau, was ihn dort erwartet und die Antwort auf seine Frage ist von höchster Wichtigkeit.

Jesus wusste, dass er im Begriff stand, am Kreuz zu sterben. Aber bevor er dorthin ging, wollte er wissen: Gab es tatsächlich jemanden, der erkannt hatte, was er wirklich war? Auf diese Antwort kam es an. Wenn er darauf keine Antwort erhielt, sondern törichtem Unverständnis begegnete, dann war sein Wirken umsonst gewesen. Wenn er aber eine Antwort erhielt, die, wenn auch noch so unvollkommen, doch vergegenwärtigte, wer er sei, dann hieß das, dass er in den Herzen der Menschen eine Fackel entzündet hat, die niemals wieder ausgelöscht werden konnte. Wie mag Jesu Herz vor Freude gehüpft haben, als Petrus unverhofft die Erkenntnis über die Lippen kam: Du bist der Christus Gottes! Als Jesus diese Worte vernahm, wusste er, dass er nicht gescheitert war. Auch du musst den Menschen die Frage nach Jesus Christus stellen, ob sie erkannt haben, wer Jesus Christus ist. Wenn nicht verkündige ihnen die Botschaft des Evangeliums und lebe ihnen die Botschaft vor, damit sie an dir erkennen können wer Jesus Christus ist.

Doch das genügte nicht, dass die Zwölf diesen Tatbestand erkannten; sie mussten auch erkennen, was es damit aus sich hatte. Sie waren in einer Welt aufgewachsen, die sie in der Erwartung eines Königs erzogen hatten, eines Königs, der eine weltliche Herrschaft aufrichten würde. Die Augen des Petrus hätten vor flammender Erregung geglänzt, wenn Jesus davon gesprochen hätte. Doch Jesus musste sie lehren, dass der Gesalbte Gottes gekommen war, um am Kreuz zu sterben. Er musste all ihre Vorstellungen von Gott und dem Plan, den Gott mit ihnen hatte, genau auf den Kopf stellen und das war die Aufgabe, die er sich von diesem Zeitpunkt an selbst setzte. Sie hatten erkannt, was er war; jetzt mussten sie erkennen, was diese Erkenntnis bedeutete.
Dieser Abschnitt enthält zwei wichtige, allgemeingültige Wahrheiten.

Die erste Wahrheit.

Jesus begann mit der Frage nach dem, was die Menschen von ihm dächten und dann überraschte er die Zwölf unvermittelt mit der Frage: Wer saget ihr aber, dass ich sei? Es genügt nicht, zu wissen, was andere Menschen über Jesus gesagt haben. Es ist denkbar, dass du jede Prüfung besteht, wenn du danach gefragt wird, was jemals über Jesus gesagt und gedacht worden ist; es ist denkbar dass du jedes christologisches Buch gelesen hast, das in allen möglichen Sprachen auf der Erde geschrieben wurde, und dass du dennoch kein Christ bist. Jesus muss ganz persönlich von dir entdeckt werden, du musst eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen. Niemals darf dein Glauben zur bloßen Tradition werden, denn dann ist es nur eine tote Religion zu nichts nütze. Lebe deinen Glauben allezeit immer zu 100%, Christ sein bedeutet nicht Freizeitchrist zu sein.

Jesus tritt an jeden von uns mit der Frage heran: „Wer sagst du aber, dass ich sei?“ und nicht mit der Frage: „Kannst du mir sagen, was die anderen über mich gesagt und geschrieben haben?“ Paulus sagte nicht: „Ich weiß, was ich glaube“; er sagte: „Ich weiß, an wen ich glaube“(2Tim1, 12). Christ sein, heißt nicht das Glaubensbekenntnis aufzusagen; es heißt Jesus zu kennen und mit ihm zu leben.

Die zweite Wahrheit.

In diesem Abschnitt lässt uns das Wort müssen auf den Lippen Jesu aufhorchen. „Ich muss“, sagte er, „nach Jerusalem gehen und sterben“. Es ist höchst aufschlussreich für uns, im Lukasevangelium einmal die Stelle herauszusuchen, an denen Jesus das Wort müssen gebraucht. „Ich muss sein in dem, das meines Vaters ist“, sagt es in Lukas 2, 49. „Ich muss das Evangelium verkündigen vom Reich Gottes“ sagt er in Lukas 4, 43. „Ich muss heute und morgen und am Tage danach noch wandern“ sagt er in Lukas 13, 33. Immer wieder erzählt er seinen Jüngern, dass er den Weg des Kreuzes gehen muss(Lk9, 22; 17, 25; 24, 7).

Jesus war sich bewusst, dass er sein Schicksal erfüllen musste. Gottes Wille war auch sein Wille. Er hatte kein anderes Ziel, als auf Erden den Auftrag zu erfüllen, zu dem ihn Gott gesandt hatte. Wie sein Herr, Jesus Christus, stehst auch du unter dem Befehl Gottes. Auch du hast einen Auftrag auf dieser Welt von Gott, den du hier erfüllen sollst, den du erfüllen musst. Sicher ist alles Freiwillig, du hast einen freien Willen bekommen, aber wenn du deinen Weg mit Gott gehst, musst du deinen Auftrag erfüllen. Du bist ein Baustein vom großen ganzem, du erfüllst an deinem Ort, deinen von Gott zugedachten Platz aus. Mache Gottes Willen zu deinem Willen, versuche nicht deine persönlichen Vorstellungen zu Gottes Willen zu machen. Wenn du deinen Auftrag noch nicht bekommen hast, dann bitte Gott ihn dir zu zeigen. Er wird ihn dir offenbaren, du brauchst ihn nur bereitwillig anzunehmen. Gott gibt dir das Wollen und das Gelingen, dessen sei dir immer tief bewusst, du bist niemals alleine, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)