Andacht vom 07. Juni 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag, in den Armen Jesus. Erfreue dich daran dass Gott für dich seinen Sohn Jesus Christus geopfert. Du bist ein geliebtes Kind Gottes, ein Königskind zum Herrschen berufen. Benutze deine vollkommene Vollmacht die du in Jesus Christus empfangen hast und krieche nicht ohne Autorität am Boden herum. Stehe auf und werde Licht in dieser Welt, denn dazu bist du berufen!

Die Furcht des Herrn ist ein notwendiger Teil des neutestamentlichen Glaubens, sie sollte dein Leben begleiten!

Apostelgeschichte 5, 1-11
Ein Mann aber, mit Namen Ananias, samt seiner Frau Saphira, verkaufte ein Gut
und entwendete von dem Erlös, unter Mitwissen seiner Frau, und brachte einen Teil davon und legte ihn den Aposteln zu Füßen.
Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, den heiligen Geist zu belügen und von dem Erlös des Gutes [etwas] zu entwenden?
Konntest du es nicht als dein Eigentum behalten? Und als du es verkauft hattest, war es nicht in deiner Gewalt? Warum beschlossest du denn in deinem Herzen diese Tat? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott!
Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er nieder und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten.
Es standen aber die Jünglinge auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.
Und es begab sich, nach einer Weile von ungefähr drei Stunden, da kam seine Frau herein, ohne zu wissen, was geschehen war.
Da hob Petrus an und sprach zu ihr: Sage mir, habt ihr das Gut um so und so viel verkauft? Sie sprach: Ja, um so viel!
Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden auch dich hinaustragen!
Da fiel sie alsbald zu seinen Füßen nieder und verschied; und als die Jünglinge hereinkamen, fanden sie sie tot und trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Manne.
Und es kam große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die davon hörten.

Keine Begebenheit der Apostelgeschichte ist anschaulicher als die hier geschilderte. Wir brauchen keineswegs ein Wunder daraus zu machen. Dieses Ereignis macht jedoch deutlich, welche Stimmung in der ersten Gemeinde herrschte. Es ist urkundlich nachgewiesen, dass ein Höfling aus lauter Angst tot umfiel, als Eduard der erste voller Zorn über ihn aufflammte.

Aus dieser Geschichte ersehen wir zweierlei über die erste Gemeinde. Es geht deutlich aus ihr hervor, in welchem Zustand der Erwartung und höchsten Erregung sich die Menschen damals befanden. Außerdem zeigt sie uns, welche ungewöhnliche Achtung und Ehrerbietung den Aposteln entgegengebracht wurde. In einer dermaßen aufgeheizten Atmosphäre hatten dann die Worte und der Tadeln des Petrus die oben geschilderte Wirkung.

Diese Geschichte ist ein Beispiel dafür, von einer wie großen, beinahe hartnäckig zu nennenden Aufrichtigkeit die Bibel erfüllt ist. Nichts hätte näher gelegen, als diesen Bericht auszulassen, wie er ein Beweis dafür ist, dass es selbst in der ersten Gemeinde sehr unvollkommene Christen gab. Doch die Verfasser der Bibel lehnen es ab, ein idealisiertes Bild von irgendwelchen Geschehnissen zu zeichnen. Als ein Hofmaler einst ein Porträt von Oliver Cromwell anfertigte, ließ er die sein Gesicht entstellenden Warzen weg, weil er glaubte, dem großen Manne damit einen Gefallen zu tun. Cromwell sagte jedoch beim Anblick des Bildes zu dem Maler: „Nehmt das Bild wieder mit und malt mir alle meine Warzen ins Gesicht“. Es gehört zu den großen Vorzügen er Bibel, dass sie uns weder Helden- noch Ruhmestaten noch Warzen oder irgendetwas anderes vorenthält.

Die Wurzel von Ananias und Saphiras Sünde gegen Gott lag in ihrer Liebe zum Geld und Anerkennung anderer. Diese Haltung machte sie zu direkten Gegnern des Heiligen Geistes(Apg5, 9) Setzt sich das Streben nach Geld, Macht und Anerkennung erst einmal in dir fest, wirst du innerlich offen für alle möglichen schlechten Einflüsse(1Tim6, 10). Du kannst nicht das Geld lieben und gleichzeitig Gott lieben und dienen.
Gott streckte Ananias und Saphira nieder(Apg5, 5. 10), um seinen tiefen Hass auf alle Vortäuschung und Unehrlichkeit in seinem Reich zu offenbaren. Eine der gröbsten Sünden, die du begehen kannst, besteht darin, ein falsches Bild von deiner Beziehung mit Christus oder deinem Dienst für ihn abzugeben. Derartige Vortäuschung und Heuchelei benutzen das persönliche Opfer Christi, um sich selbst vor anderen Menschen besser darzustellen. Durch diese Sünde richtest du dich genau gegen das, wofür Christus gelitten hat und gestorben ist(Eph1, 4; Hebr13, 12). Sie ist Anzeichen für eine mangelnde Ehrfurcht vor Gott(Apg5, 5. 11) und entehrt den Heiligen Geist(Apg5, 3). Ein solches Vergehen gegen Gott bringt Gericht.

In gewissen Sinne ist diese Geschichte sogar ermutigend, zeigt sie uns doch, dass die Gemeinde selbst in ihren größten Tagen ein Gemisch von Gut und Böse darstellte. Du tust gut daran, dir zu vergegenwärtigen, dass es überhaupt keine Kirche/ Gemeinde gäbe, wenn sie eine Gemeinschafft vollkommener Menschen wäre.
Bezeichnend ist auch, wie sehr Petrus betont, dass jede Sünde eine Sünde gegen Gott ist. Auch du solltest das vor allem in bestimmter Hinsicht stets bedenken.

Mangelnde Sorgfalt ist Sünde vor Gott. Gott wirkt durch die Menschen. Mit allem, was Du zur Gesundheit, zur Zufriedenheit und zum Wohlergehen der Menschheit beiträgst, wie bescheiden und anspruchslos es auch sein mag, wirkst Du für Gott. Der berühmte Geigenbauer Stradivari hat einmal gesagt: „Ich würde Gott berauben, wenn ich mit nachlässiger Hand arbeiten wolle“. Das solltest auch du beherzigen. Egal was du machst, sei immer mit vollen Einsatz und mit ganzem Herzen dabei. Setze dich mit allen Gaben voll und ganz ein, die du von Gott erhalten hast.

Mangelnder Gebrauch deiner Gaben ist Sünde vor Gott. Gott hat jedem von uns bestimmte Fähigkeiten geschenkt; sie gehören dir nicht, du verwaltest sie nur für Gott. Daher bist du auch nicht den Menschen, sondern Gott gegenüber verantwortlich für das, was du mit deiner Begabung anfängst. Mische dich nicht in Dinge ein, für die du keine Begabung erhalten hast, sondern verwalte deine Gaben. Du musst dich als Musiker nicht in die Predigt einmischen und auch nicht als Prediger in die Musik. Ein Maurer hat kein Recht den Bademeister zu unterweisen und der Bademeister auch nicht den Maurer.

Finde deine Begabung und baue diese aus und befestige sie, denn du hast diese von Gott erhalten. Du bist dafür verantwortlich und sollst diese in Eigenregie unter der Leitung- und Führung des Heiligen Geistes verwalten. Schaue nicht immer bei deinen nächsten auf den Teller und versuche ihn zu Maßregeln, sondern verwalte deinen eigenen Teller, deiner Begabung entsprechend.

Mangel an Wahrheitsliebe ist Sünde vor Gott. Du kennst die Wahrheit nur, durch das Wirken des Heiligen Geistes in deinen Herzen. Wenn du der Lüge und Unredlichkeit verfällst, versündigst du dich an dem Heiligen Geist, der dein Herz lenkt!

Gottes Gericht gegen die Sünde von Ananias und Saphira erzeugte sofortige Demut und Furcht, d.h. eine heilige Ehrfurcht, die dir deine Verantwortlichkeit vor dem allmächtigen Gott bewusst macht. Ohne angemessen Ehrfurcht vor Gott und ein Bewusstsein seines gerechten Zorns und Gerichts gegen die Sünde gleitest du als Gläubiger schnell in die gottlosen Wege der Welt ab. Die Folge ist, dass du die Kraft und Vorzüge des Heiligen Geistes und der Gegenwart Gottes nicht mehr erlebst. Zum Schluss bist du von Gottes Gunst und Gnade abgeschnitten. Die Furcht des Herrn ist ein notwendiger Teil des neutestamentlichen Glaubens, es sollte auch heute noch zum biblischen Christentum dazugehören, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)