Archiv für das Jahr: 2017

Andacht vom 24. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt, halte Frieden mit jedermann. Behandle jeden Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest!

Jesus beruft die Jünger, auch du bist berufen!

Lukas 6, 12-19

Es begab sich aber in diesen Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die Nacht hindurch im Gebet zu Gott.

Lk 6,1Und als es Tag geworden, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:

Simon, den er auch Petrus nannte, und dessen Bruder Andreas, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,

Matthäus und Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes,

Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Ischariot, der zum Verräter wurde.

Und er stieg mit ihnen hinab und stellte sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und einer großen Menge Volkes aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und geheilt zu werden von ihren Krankheiten;

und die, welche von unreinen Geistern geplagt waren, wurden geheilt.

Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle.

Jesus beruft die Jünger. Es ist interessant und heilsam zugleich, einmal zu untersuchen, warum er sie erwählte, denn bis auf den heutigen Tag hat sich an den Gründen, aus denen Jesus Menschen braucht, und an den Absichten, die er mit den Menschen verfolgt, die bereit sind, ihm zu folgen, nichts geändert.

Markus 3, 14 lesen wir, dass er sie, zu sich rief, damit sie bei ihm sein sollten. Das bedeutet zweierlei. a) Jesus rief sie als Freunde zu sich. Es ist erstaunlich, dass Jesus der menschlichen Freundschaft bedurfte. Ein Kernstück des christlichen Glaubens besteht darin, dass wir in aller Ehrfurcht und Bescheidenheit sagen dürfen, dass Gott ohne Menschen nicht froh sein kann. Gott hat uns Menschen geschaffen, damit wir Gemeinschaft mit ihm haben. Weil Gott unser Vater ist, bleibt in seinem Herzen solange ein leerer Platz, bis auch der letzte Mensch zu ihm heimgefunden hat. Ich sage nicht dass alle finden werden. Aber Gott möchte das kein Mensch verloren geht und alle zu Erkenntnis der Wahrheit kommen(1Tim2, 4), das ist sein Wunsch und dein Auftrag, Menschen allezeit das Evangelium zu verkündigen. b) Jesus wusste, dass sein Ende Nahe war. Hätte er zu einer späteren Zeit gelebt, hätte er unter Umständen ein Buch geschrieben, dass seine Lehre über dir ganze Welt verbreitet hätte. Aber zu der Zeit, in der er lebte, waren die Männer, die er auswählte, dazu berufen, seine Botschaft in sich aufzunehmen. Sie waren lebendige Bücher für ihn. Sie sollten ihn begleiten, damit sie eines Tages seine Botschaft allen Menschen übermitteln konnten. Wie du wohl schauen würdest, wenn es bei dir heute heißen würde „eine E-Mail von Jesus in deinem Postfach“ oder „Jesus Christus hat dir eine Freundschaftsanfrage“ bei Facebook gestellt, oder bei dir an der Tür klingeln würde, mit der Mitteilung du bist berufen, folge mir nach. Aber an den Jüngern siehst du was es heißt berufen zu sein, „folge mir nach“, verbringe den ganzen Tag und die ganze Nacht mit mir, weiche mir nicht von der Seite, sei immer da. Das bedeutet berufen zu sein und Jesus Christus nachzufolgen. Nicht nur wenn du Lust und Zeit für Jesus hast, nicht nur sonntags in der Gemeinde, sondern allezeit.

Jesus wählte sie unter seinen Schülern aus. Ein Schüler ist jemand, der etwas lernt. Sie sollten diejenigen sein, die ständig mehr von ihm und über ihn erfuhren. Christ bist du, wenn du dich dein ganzes Leben hindurch bemühst, etwas von dem Herrn zu lernen, dem du eines Tages von Angesicht zu Angesicht begegnest und den du als den erkennen wirst, der er ist. Höre niemals auf von Jesus Christus zu lernen, sei ein wahrer Nachfolger, der das gelernte in seinem Leben in die Tat umsetzt. Denn ansonsten hat das Wort Gottes wenig Sinn, wenn es nicht gelebt werden würden in allem.

Jesus berief sie als Apostel zu sich. Mit dem griechischen Wort apostolos bezeichnet man jemanden, der ausgesandt wird, einerlei, ob es ein einfacher Bote oder ein Botschafter ist. Die Apostel sollten also seine Botschafter bei den Menschen sein. Ein kleines Mädchen, das im Kindergottesdienst von den Aposteln gehört und das Wort nicht ganz richtig verstanden hatte, weil es noch sehr klein war, erzählte den Eltern zu Hause, es habe etwas von Jesus Musterbeispielen gehört. Ein Botschafter steht in einem fremden Land tatsächlich stellvertretend für sein Land da, für das er auch sprechen muss. Er ist in ganz besonderem Maße ein Musterbeispiel  seines Landes. So sind auch du und alle Christen aufgerufen, Botschafter Christi, ein Musterbeispiel zu sein, nicht nur mit den Worten, sondern mit deinem ganzen Leben und mit deinen Taten.

Von den Zwölf selbst wollen wir uns zwei Dinge merken,

  1. Sie waren ganz einfache Männer. Es befand sich weder ein reicher noch ein berühmter noch ein einflussreicher Mann unter ihnen; sie hatten auch keine besondere Erziehung genossen, sondern waren Männer aus dem Volk. Es ist, als ob Jesus damit habe sagen wollen: „Gebt mir zwölf Durchschnittsmenschen (bitte nicht falsch verstehen), dann will ich die Welt verwandeln“. Das Werk Jesu liegt nicht in den Händen von Menschen, die in der Welt als bedeutend gelten, sondern in der Hand von Durchschnittsmenschen, wie auch ich es bin. Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person(Röm2, 11), es gibt keinen Menschenkult, wie es ihn unter uns Menschen zu tausenden gibt. Alles was irgendwie aus der Masse hervorsticht wird angebetet. Selbst in den Gemeinden ist es so, alle Gemeinden ringen um den einen besonderen Prediger, der ach so ein großes Zeugnis sein muss, den müssen wir bei uns in der Gemeinde haben, unbedingt.
  2. Es war eine bunte Gesellschaft, ein merkwürdiges Gemisch. Greifen wir nur einmal zwei von ihnen heraus. Matthäus war ein Zöllner, galt also als Verräter und Abtrünniger seines Landes. Simon war Zelot; die Zeloten waren fanatische Nationalisten, die sich geschworen hatten, jeden Überläufer und Römer dessen sie habhaft werden konnten, umzubringen. Es gehört zu den Wundern der Macht Jesu Christi, dass Matthäus und Simon Zelotes friedlich in der so engen Gemeinschaft der Apostel miteinander lebten. Wenn Menschen wirklich Christen sind, können auch Personen, die sich nach Charakter und Typ wesentlich voneinander unterscheiden, in Frieden miteinander auskommen. Von dem englischen Schriftsteller Gilbert Chesterton und seinem Bruder Cecil wird berichtet: „Sie hatten ständig Auseinandersetzungen miteinander, aber sie stritten sich niemals“. Nur in Jesus Christus lässt sich das Problem des menschlichen Zusammenlebens lösen, und das liegt daran, dass selbst grundverschiedene Menschen miteinander verbunden sein können, weil beide Jesus Christus lieben.

Wenn wir Jesus Christus wirklich lieben, werden wir uns auch untereinander lieben. Denn jeder einzelne ist eine wunderbare Schöpfung Gottes, alle Menschen werden von Gott geliebt. Hast du auch noch so große Schwierigkeiten mit einen Bruder oder Schwestern, du bist doch, durch den Herrn mit ihnen verbunden, zusammen seid ihr der Leib Christi, seine Gemeinde. Ist dir, es nicht möglichen deinen Bruder oder Schwester zu lieben, gehe ins Gebet und kehre um, von deinen falschen Wegen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 23. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst. Alles was du tust, soll dir und den anderen zum Segen sein!

Jesus Christus soll der Mittelpunkt deines Glaubens sein!

Lukas 6, 6-11 

Es begab sich aber an einem andern Sabbat, dass er in eine Synagoge ging und lehrte; und daselbst war ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.

Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund zur Anklage wider ihn zu finden.

Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.

Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben?

Und indem er sie alle ringsumher ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine Hand wurde wieder gesund, wie die andere.

Sie aber wurden ganz unsinnig und besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten.

Die Widersacher Jesu machten mittlerweile schon kein Hehl mehr aus ihrer Opposition. Als Jesus am Sabbat in die Synagoge ging, um zu lehren, waren auch die Schriftgelehrten und Pharisäer dort, um ihn zu beobachten und eine Handhabe wegen Sabbatschändung gegen ihm zu haben, falls er die kranke Hand heilte.

Interessant an dieser Geschichte ist, wenn wir sie mit Matthäus 12, 10-13 und Markus 3, 1-6 vergleichen, dass nur Lukas uns berichtet, es habe sich bei der verdorrten Hand um die Rechte des Mannes gehandelt. Hier spricht  der Arzt,  der an den Einzelheiten dieses Falls interessiert ist. Bei diesem Vorfall brach Jesu ganz offenkundig das Gesetz. Heilen galt als Arbeit und am Sabbat war es verboten, zu arbeiten. Wenn allerdings ein Leben in Gefahr war, durften Schritte zur Hilfe des Kranken unternommen werden. So war es zum Beispiel erlaubt, Augen- und Halskrankheiten zu behandeln. Aber für diesen Mann bestand keinerlei Lebensgefahr; er hätte ebenso gut bis zum nächsten Tag warten können. Doch Jesus wollte mit der Heilung demonstrieren, dass es, einerlei, war Vorschriften und Bestimmungen darüber aussagen, stets richtig ist, am Sabbat etwas Gutes zu tun. Jesus richtete die Frage an sie: „Ist es recht, am Sabbat Leben zu erhalten oder zu verderben?“ Das musste sie treffen, denn während er dem Mann zu helfen versuchte, taten sie alles, um ihn zu vernichten. Er versuchte die Menschen zu retten und sie trachten nach Vernichtung.

In dieser Geschichte treten drei Personen auf.

Der Mann mit der verdorrten Han. Zweierlei lässt sich von ihm sagen a.) In einer der apokryphen Evangelienberichte, also in einem Evangelium, das nicht in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurde, wird berichtet, dass es sich um einen Maurer gehandelt habe, der zu Jesus gekommen sei und ihn mit folgenden Worten um Hilfe angefleht habe: „Ich war ein Maurer und verdiene meinen Lebensunterhalt durch meine Hände Arbeit. Ich flehe dich an, Jesus, gib mir meine Gesundheit wieder, damit ich nicht in Schanden um mein tägliches Brot betteln muss“. Es handelt sich als um einen Mann, der arbeiten wollte. Gott blickt wohlwollend auf alle, die ehrlich ihr Tagewerk verrichten möchten b.) Er war ein Mann, der bereit war, das Unmögliche zu versuchen. Er schob keine Einwendung, als Jesus ihn hieß, seine unnütze Hand auszustrecken; er versuchte es, und durch die Kraft, die Jesus ihm verlieh, gelang es ihm auch. Das Wort unmöglich sollte auf dem Sprachschatz jedes Christen verbannt sein. Ein bekannter Naturwissenschaftler hat einmal gesagt: „Der Unterschied zwischen etwas Schwierigen und Unmöglichen besteht lediglich darin, dass man zur Verwirklichung des Unmöglichen etwas mehr Zeit braucht“. Bei Gott ist nichts Unmöglich, daran glaube bei allem was du tust. Dein Glauben kann in Jesus wunderbaren Namen Berge versetzen. Es gibt kein Problem was du mit Gottes Hilfe nicht lösen oder beseitigen kannst. Gehe im Glauben voran, in der Autorität und Vollmacht Jesus Christus.

Die zweite Person ist Jesus. Es liegt etwas wie eine heilige Herausforderung über dieser Geschichte. Jesus wusste, dass er beobachtet wurde, doch ohne zu zögern heilte er die Hand des Mannes. Er bat den Mann sogar hervorzutreten. Diese Angelegenheit sollte nicht abseits in einer Ecke erledigt werden. Von einem Prediger Wesleys, der in einer Stadt, die ihm feindlich gesonnen war, predigen wollte, ist folgende Geschichte überliefert. Er beauftragte den Ausrufer, die Versammlung anzukündigen, doch der Ausrufer fürchtete sich und flüsterte bloß. Das nahm der Prediger ihm die Glocke weg, klingelte laut und donnerte los: „Herr Soundso wird heute Abend zu der und der Zeit an dem und dem Ort predigen, ich selbst bin der Mann“. Der wahre Christ lässt das Banner seines Glaubens voller Stolz flattern und fordert die Gegner geradezu heraus. Gehe in Vollmacht und Autorität Jesus Christus voran, bekennst du dich zu ihm, bekennt er dich vor seinen Vater im Himmel. Habe keine Angst, denn wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein.

Die Pharisäer, diese Männer taten etwas sehr Ungewöhnliches. Sie hassten den Mann, der soeben einen Kranken geheilt hatte. Sie sind ein hervorragendes Beispiel für alle, die das von ihnen errichtete System mehr als Gott lieben. Ihnen  lag mehr an der Einhaltung sämtlicher Vorschriften und Satzungen als an Gott. Auch in den Kirchen und Gemeinden geschieht das immer und immer wieder. Die Auseinandersetzungen betreffen häufig nicht die wesentlichen Fragen des Glaubens, sondern nur Fragen der kirchlichen Verwaltung und dergleichen mehr. Wie die Kirche verwaltet wird, ist nebensächlich; doch Frieden, Eintracht, Güte und Bereitwilligkeit sind unerlässlich. Wir leben in ständiger Gefahr, die Loyalität gegenüber einem System über die Loyalität, über die Treue gegenüber Gott zu stellen. Das Systemtreue und nicht Gottestreue sind hoch angesehen in vielen Gemeinden und Kirchen. Ganz hoch oben finden wir in diesem System den Menschenkult, dass verherrlichen von Menschen, Gott sieht dabei ziemlich blass aus.

Stelle immer und überall, Gott über allen, das Kreuz, die Botschaft Jesus Christus soll dein Glaubensmittelpunkt sein, danach richte dich aus, mit deinem ganzen Sein, Wollen und Fühlen. Unterwerfe dich nie wieder nach dem du die Freiheit Jesus Christus geschmeckt hast, menschlichen Satzungen, die nicht Jesus verherrlichen. Jesus Christus allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater nur durch ihn, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 22. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Stille und höre was der Herr dein Gott dir zu sagen hat. Er will dir den Weg weisen und dich vor Unheil bewahren!

Lebe das Wort und schmeiße nicht nur damit herum!

Lukas 6, 1-5
es begab sich aber, dass er am zweiten Sabbat durch die Saat ging; und seine Jünger streiften Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.
Da sagten etliche von den Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr das nie gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten hungerte?
Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon gab; welche doch niemand essen darf, als nur die Priester?
Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist auch Herr des Sabbats.

Dies ist der erste Vorfall, bei denen deutlich wird, wie die Gegner Jesu ihm öffentlich entgegentreten. Dabei erweist sich die Tatsache, dass er das Gesetz der Sabbatruhe übertreten hat, als aktueller Anlass. Jesus ging mit seinen Jüngern einen Weg entlang, der zwischen Kornfeldern hindurchführte. Dass die Jünger Ähren ausrauften, war an sich kein Verbrechen. In einem der barmherzigen Gebote des Alten Testaments ist festgelegt, dass jeder, der an einem Kornfeld vorübergeht, mit der Hand Ähren abrupfen und nur nicht mit der Sichel hineinfahren darf (5. Mo23, 26). An keinem anderen Tag hätte sich also jemand darüber beschwert; aber es geschah an einem Sabbat. Zu den verbotenen Arbeiten gehörten auch die vier Tätigkeiten des Erntens, des Dreschens, des Worfelns und der Essenzubereitung; die Jünger aber hatten praktisch alle vier Gebote übertreten. Indem sie das Korn pflückten, machten sie sich des Erntens schuldig; indem sie rieben, des Dreschens, des Worfelns; und allein die Tatsache, dass sie das Korn aßen, beweist, dass sich am Sabbat Essen zubereitet hatten.

Uns mutet das Ganze grotesk an, aber wir müssen bedenken, dass alle diese Dinge einem strengen Pharisäer als Sünde galten, wenn auch nur eine kleine Vorschrift nicht beachtet wurde, war es für ihn eine todernste Angelegenheit.

Als sie die Jünger beschuldigten, den Sabbat geschändet zu haben, zitiert Jesus ihnen eine Stelle aus dem Alten Testament. Du findest sie 1. Samuel 21, 1-6, wo geschildert wird, wie David die fünf Schaubrote aus dem Gotteshaus nahm und sie mit seinen Leuten aufaß, weil sie Hunger hatten. Noch zutreffender werden diese Brote auch „Brote des göttlichen Angesichts“ genannt. Jeden Sabbatmorgen wurden Gott zwölf Laib Weizenbrot dargebracht, die aus mindestens elfmal gesiebten Mehl gebacken wurden. Für jeden der zwölf Stämme wurde ein Brot gebracht. Zur Zeit Jesu wurden diese Brote auf einen Tisch aus reinem Gold gelegt, der etwas neunzig Zentimeter hoch war. Der Tisch war die Länge nach an der Nordseite des Heiligtums aufgestellt. Das Brot verkörperte die Gegenwart Gottes und außer den Priestern durfte niemand davon essen(3Mos24, 5-9). Aber die Not, in der sich David befand, hatte Vorrang vor diesen Geboten und Bestimmungen.

Die Rabbinen sagten selbst: „Der Sabbat ist für euch gemacht, nicht umgekehrt ihr für den Sabbat“. Die hochstehenden und besten Rabbinen gaben also selbst zu, dass das Ritual der Gesetze aufgehoben werden müsse, wenn menschliche Not es erforderlich mache. Wenn es sich aber so verhält, wie sehr ist dann erst recht der Menschensohn mit seinem Herzen voller Liebe und Erbarmen. Herr des Sabbats! Wie sollte er sich als nicht das Sabbats für die Werke seiner Liebe bedienen! Doch die Pharisäer hatten über der peinlichen genauen Beachtung aller Bestimmungen und Vorschriften das Gebot der Barmherzigkeit völlig vergessen. Es ist sehr bezeichnend für sie, dass sie Jesus und die Jünger beobachten, als sie durch die Kornfelder gingen. Sie spürten ihnen eindeutig nach; von jetzt an wurde Jesu auf Schritt und Tritt beobachtet und mit unfreundlichen, kritischen und feindlichen Blick von ihnen geprüft. Sei dir Gewiss auch du als Christ wirst von den Menschen der Welt beobachtet und sie freuen sich auf jeden Fehler den du in ihren Augen begehst. Sie legen dein Verhalten auf eine Goldwaage, in diesen Augenblick werden sie dich fragen, steht dir dass als Christ zu, dieses jetzt zu tun. Denn in ihren Herzen ist oftmals ein strafender und befehlender Gott verankert. Umso mehr ist es wichtig ihnen die Liebe und Gnade Gottes zu bringen und ihnen vorzuleben. Sie müssen ihr Gottesbild korrigieren, ihre Angst vom dem großen Gott muss ihnen genommen werden, damit sie sich Gott nahen können.

Wenn auch du Angst vor Gott hast, dann lasse einmal seine Nähe und Liebe zu, dann wirst du merken dass du mit allen zu ihm kommen kannst. Habe Ehrfurcht vor ihm den großen einmaligen Gott, aber keine Angst. Die Furcht ist nicht in der Liebe und die Liebe treibt die Frucht aus, lasse seine Nähe zu und vieles wird sich in deinem Leben verändern.
Dieser Abschnitt enthält eine wichtige allgemeine Wahrheit. Jesus sagte zu den Pharisäern: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat?“ Natürlich lautete die Antwort: „Ja“, aber sie hatten dennoch nicht erkannt, was sie bedeutete. Selbst wenn du die Heilige Schrift Wort für Wort liest, sie von vorne bis hinten kennst, sie sogar wörtlich zitieren kannst und jede Prüfung in dieser Richtung bestehst, kannst du sie dennoch völlig missverstehen.

Warum missdeuten die Pharisäer sie, und warm missverstehen wir sie selbst häufig?

Die Pharisäer gingen nicht mit offenen Sinnen an die Heilige Schrift heran. Sie wollten aus der Heiligen Schrift nicht Gottes Willen erfahren, sondern Beweise für ihre eigenen Vorstellungen, die sie mit Bibelstellen zu stützen versuchten. Wir Menschen sind viel zu oft mit einer fertigen Theologie an die Bibel herangegangen, statt in der Bibel nach der Lehre von Gott zu suchen. Wenn du dich daran machst, die Bibel zu lesen, darfst du nicht sagen: „Höre, Gott, dein Knecht spricht zu dir“, sondern: „Rede, Herr, dein Knecht hört“.

Sie brachten kein Herz mit, das Not litt. Menschen die keinen Sinn für ihre Bedürftigkeit haben, missverstehen die Heilige Schrift in ihrer tiefsten Bedeutung. Sobald du dir deine Mängel bewusst wirst, ist die Bibel plötzliche ein neues Buch für dich. Ein Bischof, der im Sterben lag, ängstigte sich sehr. „Habt ist vergessen, Herr“ sagte der Geistliche, der bei ihm war, „das Jesus Christus der Erlöser ist?“ „Es steht geschrieben“, sagt der Geistliche, „keiner, der zu mir kommt, soll von mir gewiesen werden“. Der Bischof antwortete: „Wohl tausendmal habe ich diese Worte gelesen, aber erst jetzt weiß ich, was sie bedeuten. Jetzt sterbe ich in Frieden“. Erst als er seine Bedürftigkeit erkannte, erschloss sich ihm der Reichtum der heiligen Schrift. Stelle Gott immer über dich und sei dir deiner Bedürftigkeit immer Bewusst. Alles ist reine Gnade, dein gesamtes Sein ist seiner Gnade zu verdanken. Stelle dich nicht über ihn und sein Wort, wer bist du, der du denkst du brauchst Gott nicht, nur die anderen brauchen seine Hilfe. Rühme dich nie dass du stehst, sondern achte in allem darauf dass du nicht fällst!

Sei nicht Stolz darauf wie toll du die Bibel auswendig kannst und behandle die Menschen nicht von oben herab. Sondern lebe das Wort mit aller Demut, bitte Gott um Weisheit mit deiner Erkenntnis umgehen zu können. Wenn du Gottes Wort liest, musst du ein offenes Herz mitbringen, dass sich seiner Bedürftigkeit bewusst ist, dann wird die Bibel auch für dich zum größten Buch aller Zeiten werden. Bitte auch immer den Heiligen Geist dir das Wort aufzuschließen, dann wird es in dir lebendig sein. Dann wirst du es immer in deiner Not als Schwert benutzen können, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 21. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag. Habe Freude am Herrn allezeit, denn dafür hast du das ewige Leben empfangen, um deinen Herrn zu Loben und zu Preisen. Lobpreis und Ehre sei ihm allezeit in allen deinem Sein, alles was du tust, tue ihm zur Ehre!

Das war schon immer so, dass ändern wir nicht?

Lukas 5, 36-39
 Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand reißt ein Stück von einem neuen Kleide und setzt es auf ein altes Kleid; denn sonst zerreißt er auch das neue, und das Stück vom neuen reimt sich nicht zu dem alten.
 Und niemand fasst neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet, und die Schläuche kommen um;
 sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche fassen, so werden beide erhalten.
 Und niemand, der alten trinkt, will neuen; denn er spricht: Der alte ist gesund!

Religiöse Menschen haben häufig eine Vorliebe für das Alte. Nichts gerät langsamer in Bewegung als die Kirche. Das Unglück der Pharisäer bestand darin, dass die religiösen Anschauungen Jesu so verblüffend neu für sie waren, dass sie sich ihnen einfach nicht anzupassen vermochten.
Der menschliche Verstand verliert sehr schnell die Fähigkeit, beweglich zu bleiben und wehrt sich dagegen, etwas Neues anzunehmen. Jesus veranschaulichte das auf zweifache Weise. „Wir können nicht einen neuen Lappen auf ein altes Kleid nähen“, sagte er. „Der neue starke Stoff wird den Riss in dem alten nur vergrößern“. Als Flaschen dienten in Palästina aus Tierhäuten hergestellte Schläuche. Wenn junger Wein hineingefüllt wurde, begann er zu gären, und die Gase entwichen. Waren die Schläuche neu, besaßen sie eine gewisse Elastizität und gaben dem entstehenden Druck nach, waren sie aber alt, dann wurden sie hart und trocken und platzten. „Werdet niemals wie die alten Weinschläuche“, sagte Jesus. „Die Menschen sagen zwar: Der alte ist milder, was für eine Augenblick wohl zutreffend mag, doch vergessen sie dabei, dass es falsch ist, den jungen Wein zu schmähen, denn eine Tages wird auch er ausgereift und ganz milde sein“. So werden auch neue frisch zu Jesus bekehrte neue Ansichten, neue Erkenntnisse und frischen Wind in die Gemeinde Jesus bringen. Verschließe dich ihnen nicht, denn auch sie werden zu gereiften, ergebnisreichen Christen heranwachsen. Auch kannst du in jedem Alter von ihnen lernen und profitieren.

Jesus verurteil in diesem Abschnitt, dass wir unseren Sinn verschließen. Stattdessen legt er dir dringend ans Herz, die neuen Gedanken nicht von vornherein zu verschließen. Wie lange hat es gedauert bis ich die gute Nachricht für mein Leben annehmen konnte, immer wieder haben sich die Menschen an mir ihre Zähne ausgebissen und sind daran verzagt. Ich selber musste erst ganz unten ankommen, bis ich mich der neuen Nachricht öffnete und mich diesen neuen Gedanken hingab und Jesus Christus mein Leben übergab. Neue Gedankenansetze dauern in der Wissenschaft immer eine lange Zeit bis sie überhaupt Gehör finden, noch länger bis sie ihren festen Platz bekommen. Im Christentum verhält sich das leider auch nicht anders, das Alte soll so bleiben wie es ist, denn es ist gut so. Viele Strömungen kamen und gingen und es wurde wieder auf das Alte gesetzt. Im Lobpreis ist es sehr gut zu beobachten, es gibt viele alteingesessene Gemeinden die nur auf den guten alten Pfingstjubel setzt, neumodischer Lobpreis kommt ihnen nicht ins Haus, deswegen kommt es sogar zu Gemeindespaltungen und dabei wird dann noch behauptet „wir sind im Willen des Herrn“. Ich sage immer solange das Kreuz und das Blut Jesus der zentrale Punkt ist und bleibt, können wir über alles reden und alles gerechten und biblischen eine Chance geben.

Wir sollen vor kühnen Gedanken nicht erschrecken. Solange es den Heiligen Geist gibt, wird Gott uns stets zu neuen Erkenntnissen führen. Wie kann zum Beispiel, die Medizin bestehen, wenn Ärzte ausschließlich auf Heilmittel und Behandlungsmethoden angewiesen wären, die vor dreihundert Jahren Gültigkeit besaßen? Unsere Orthodoxie reicht jedoch nicht viel weiter zurück. Wer etwas Neues zu sagen hat, muss stets darum kämpfen, sich durchzusetzen. Galilei wurde als Ketzer gebrandmarkt, als er behauptete, dass sie Sonne der Mittelpunkt der Welt sei und dass die Erde sich bewegte. Lister musste um die antiseptische Wundbehandlung bei chirurgischen Eingriffen kämpfen. Ebenso musste sich Simpson gegen Widerstände bei der Einführung des Chloroforms zur Narkose behaupten. Wir müssen stets bedenken, dass es nicht bloß ein Beweis dafür ist, dass unser Geist alt und unbeweglich geworden ist, wenn wir alle neuen Gedanken ablehnen, und dass wir dem Abendteuer des Denkens niemals ausweichen dürfen.

Du solltest dich nie vor neuen Denkmethoden fürchten. Dass etwas stets auf eine bestimmte Arte und Weise gemacht worden ist, könnte höchstens ein Grund dafür sein, dass man endlich damit aufhört. Dass etwas noch nie so gemacht wurde, ist der beste Grund dafür, es endlich einmal zu versuchen. Ein Geschäft könnte überhaupt nicht existieren, wenn es veralteten Methoden festhielte, die Kirche jedoch versucht es. Jedes Geschäft, das so viele Kunden verloren hätte wie die Kirche, hätte längst neue Wege beschritten, die Kirche grollt allem Neuen. Rudyard Kipling erlebte auf einer Weltreise, wie General Booth am Bord kam. Dabei wurden die Handtrommeln geschlagen, was dem orthodoxen Herzen Kiplings zuwider war. Als er später mit dem General bekannt wurde, sagte er, wie sehr er dem Tambour und alles Derartige verabscheue. Booth sah ihn an. „Junger Mann“, sagte er dann, „wenn ich überzeugt davon wäre, dass ich auch nur eine einzige Seele für Christus hinzugewinnen könnte, indem ich Kopf stehe und dabei das Tamburin mit den Füßen schlüge, dann würde ich mich bemühen, es zu lernen“. Es gibt einen Konservatismus, der klug und einen, der unklug ist. Wir sollen uns davor hüten, in unserem Denken und Handeln engherzige Reaktionäre zu sein; als Christen sollten wir tapfer und wagemutig sein. Wir sollten immer wieder neue Dinge ausprobieren mit denen wir Menschen für Jesus Christus gewinnen können. Nicht stock und steif auf alte bewährte Methoden beharren und dabei übersehen, dass sie zwar vor 20 Jahren funktioniert haben, aber nun schon lange nicht mehr.

Bete und lasse dir vom Heiligen Geist, Dinge aufs Herzen legen, mit denen du Menschen für Jesus Christus gewinnen kannst. Öffne dich den neuen und beharre nicht auf die alten Dinge. Wenn du körperlich auch altern magst, sollte sich dein Geist, deine Kreativität sich jung erhalten und sich der Moderne öffnen. Es ist niemals zu spät, packe es an, Jesus ist mit dir. Sei dankbar dass du die Freiheit hast, deinen Glauben in jeglicher Form zu verkündigen, kaufe die Zeit auf, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 20. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag, in den Armen Jesus Christus. Höre was er dir zu sagen hat, er möchte dir seinen Weg für dein Leben weisen. Lasse alles los, was dich daran hindert mit ihm in Gemeinschaft zu leben!

Habe Freude allezeit!

Lukas 5, 33-35
Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, desgleichen auch die der Pharisäer; die deinigen aber essen und trinken?
Und er sprach zu ihnen: Ihr könnt doch die Hochzeitsleute nicht fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist!
Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird; dann werden sie fasten in jenen Tagen.

Die Pharisäer waren überrascht und entsetzt darüber, dass die Jünger Jesu sich keineswegs ungewöhnlich verhielten. Die Pharisäer sowohl als auch die Johannesjünger fasteten fleißig.

Collie Knox erzählt, wie einmal ein beliebter Geistlicher zu ihm sagte: „Junger Knox, machen sie aus ihrem Glauben keinen Krampf!“ Für den schottischen Dichter Robert Burns soll Religionen eher eine Heimsuchung als eine Hilfe gewesen sein. Nach der Vorstellung des orthodoxen Judentums, die immer noch lebendig ist, konnte kein Mensch wirklich religiös sein, der nicht in ständiger Beunruhigung lebte. Die religiösen Bräuche waren strengstens festgelegt. Montags und donnerstags wurde gefastet; damit niemand übersah, dass sie fasteten, bestrichen sie das Gesicht mit weißer Farbe. In Wirklichkeit war es mit dem Fasten nicht allzuweit her, denn es dauerte nur von Sonnenaufgang bis zum Untergang der Sonne. Hinterher durften alle Speisen eingenommen werden. Man wollte auf diese Weise die Aufmerksamkeit Gottes auf den Fastenden lenken. Zeitweilig wurde sogar wie von einem Opfer davon gesprochen. Der Kern des Fastens bestand darin, dass der Fastende Gott sein eigenes Fleisch darbrachte. Auch die Gebetzeiten waren genau festgelegt. Es musste um 12 Uhr mittags, um drei und um sechs nachmittags gebetet werden.

Jesus war ein entschiedener Gegner aller solchen religiösen Vorschriften. Das machte er an einem sehr erstaunlichen Bild klar. Wenn in Palästina zwei junge Menschen heirateten, machten sie keine Hochzeitsreise, sondern blieben zu Hause und ihr Haus stand eine Woche lang Gästen offen. Sie zogen ihre schönsten Gewänder an; mitunter trugen sie sogar Kronen; eine Woche lang waren sie König und Königin und ihr Wort galt. Niemals in ihrem harten Leben war ihnen wieder eine solche Woche beschieden. Und die Gäste, die diese Festwoche mit ihnen zusammen verbrachten, wurden Kinder der Brautkammer genannt.

Da gerade das Fasten den Konflikt auslöste, hätten die Glaubenswilligen erkennen können, dass der Messias da war. Wir lesen z.B. als jüdische Lehre bei Maimonides: „Alles Fasten wird in den Tage des Messias aufhören, und es werden keine anderen als gute Tage und Tage der Freude sein, wie geschrieben steht in Sacharja 8, 19: In diesem Sinne nennt sich Jesus im Gegensatz zu seien Fragestellern „der Bräutigam“ und die Zeit seiner Gegenwart bei den seinen eine Zeit der Hochzeitsfreude. Mit der Frage, ob die Genossen des Bräutigams zum Fasten veranlasst werden können, solange der Bräutigam noch bei ihnen ist, sagt der Herr, dass das Fasten zur Hochzeitsfreude nicht passt.

Es ist außerordentlich bezeichnend für Jesus, dass er das christliche Leben mehr als einmal mit einem Hochzeitsfest vergleicht. Freude ist ein hervorstechendes christliches Merkmal. Habe Freude in allem was du tust, denn du tust es aus Liebe zu Jesus Christus. Jesus Christus soll primär der Mittelpunkt deines Handelns sein. Egal was du auch tust, tue es ohne zu murren, sondern in der Freude des Herrn allezeit. Alles was du auch tust, ist Gottes Zeugnis hier auf Erden, dabei denke bei all deinen Denken, Wollen und tun.

Eine Schülerin, die von einer bekannten amerikanischen Lehrerin erzogen worden war, sagte einmal von ihrer Lehrerin: „Ich kam mir bei ihr vor, wie in Sonnenschein gebadet….“ Viel zu viele Menschen glauben, der christliche Glauben zwinge sie dazu, nur zu tun, wozu sie keine Lust verspüren und hindere sie an allem, was sie gern täten. Sie glauben, Lachen sei eine Sünde, satt „ein unverhoffter Sieg“, sie gehen zum Lachen in den Keller damit es keine sehen kann. Gehe mal durch die Reihen in den Kirchen und Gemeinden, viele machen eine Trauermine zu etwas, dass sie einfach mit Freude erfüllen soll. Statt Heilig ihre Hände im Gebet und Lobpreis zu erheben und tanzend durch die Reihen zu laufen, bleiben sie stocksteif auf ihren Stühlen und Bänken sitzen und bewahren ja den bösen finsteren Blick. Zur Freude bist du geboren, zum Lobpreis und Gebet bist du geboren, dein Gott möchte verherrlicht und angebetet werden allezeit.

Robert Louis Stevenson, der Verfasser der Schatzinsel, hat es sehr schön in folgenden Gedicht ausgedrückt:

Wie oft bin ich gestrauchelt, hab versagt,
statt voller Dank und froh sein.
Wie oft hab ich das Glück in Menschenaugen
Und Bücher nicht gegönnt.
Mich rührte nicht das Glück in Menschenaugen
Und Bücher nicht.
Mein tägliches Brot, den Morgenhimmel
Und Sommerregen nahm unbewegt ich hin.
Da alles dies vergeblich an mein Herz geklopft:
Oh Herr, versetze du mir einen Stich,
dass endlich doch mein Geist erwacht.
O Herr, wenn auch verstockt ich bin,
ich bitte dich, bevor ich ganz erlösche,
um einen Schmerz, um ein Sünde,
dass endlich doch mein Herz erwacht.

Die augenblickliche Freude in der Zeit, in welcher der Herr bei den Jüngern weilt, möchte Jesus keineswegs getrübt wissen. Wenn auch noch das größte Leid bevorsteht, wen auch der Täufer im Kerker schmachtet, so sollen sich Jesu Jünger des Bräutigams freuen, sie sollen darum jetzt nicht fasten. Die Tage des „Fastens“(jedoch in einem anderen Sinne) werden schon wiederkehren, wenn der Bräutigam nicht mehr bei den Seinen ist. Dieses Fasten ist dann kein Fasten in gesetzlicher, alttestamentlicher und pharisäischer Weise, das sich der Mensch in eigener Wahl auferlegt, sondern dieses Fasten umschließt die ganze Zeit der Gemeinde während der Abwesenheit ihres Herrn, das ist zwischen Himmelfahrt und Wiederkunft. Diese Zeit ist eine ernste Zeit und voll Trübsal, die aber doch wieder Freude und Glück ist.

Du als einzelner der mit dem Herrn in Lebensgemeinschaft steht, darf sich freuen wie einst die Jünger zu Anfang: auch dann, wenn Kreuzwege kommen. Das letzte Ziel aber ist die Hochzeit des Bräutigams mit den Seinen, dann sind in Vollkommenheit und Vollendung die Tage der Freude und Wonne, in denen alle Festtage ihr herrliches Ziel gefunden haben werden.

Jesus wusste dass ihnen der Bräutigam eines Tages genommen werden würde. Der Tod traf ihn nicht unvorbereitet. Er sah das Kreuz vor sich; aber selbst auf dem Wege zum Kreuz war ihm bewusst, dass kein Mensch uns der Freude berauben kann, die uns die Gegenwart Gottes schenkt. Kein Mensch und keine Macht der Finsternis können dich dieser lieblichen Freude im Herrn berauben. Habe Freude allezeit, denn du bist ein Kind Gottes, ein Königskind, berufen zum ewigen Leben, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 19. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Habe Freude am Herrn allezeit und schaue wie wunderbar er alles geschaffen hat. Er ist immer bei dir auf allen deinen Wegen und steht dir immer und überall zur Seite, damit du alles siegreich bestehen kannst!

Gehe in die Welt und habe Gemeinschaft mit den Menschen!  

Lukas 5, 27-32

Darnach ging er aus und sah einen Zöllner namens Levi beim Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!

Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.

Und Levi bereitete ihm ein großes Mahl in seinem Hause; und es saß eine große Schar von Zöllnern und andern, die es mit ihnen hielten, zu Tische.

Und die Schriftgelehrten und Pharisäer murrten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern?

Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken;

ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße!

Hier begegnen wir demselben Ruf wie bei Matthäus(Mt9, 9-13). Von allem Menschen waren die Zöllner in Palästina am meisten verhasst. Die Zöllner standen im Dienst der römischen Verwaltung des Landes; sie galten daher als Landesverräter, Abtrünnige und Verräter. Das System der Steuererhebung verführte geradezu zum Missbrauch. Nach römischer Sitte wurden die Steuern verpachtet. Der Römer besteuerte einen Bezirk mit einer bestimmten Summe, und dann versteigerten sie das Recht zur Steuereinziehung an den Meistbietenden. Sofern der Steuereintreiber den festgelegten Steuerbetrag am Ende des Jahres ablieferte, war er berechtigt, darüber hinaus so viel wie möglich aus den Leuten für sich selbst herauszuholen. Das moderne Inkasso erinnert ein wenig an dieses System, die Inkassounternehmen holen sich auch horrende Bearbeitungssummen, dass mehr an einen Wucher erinnert.

Da es weder Zeitungen noch Radio gab und auch keine öffentliche Bekanntmachungen über die Höhe der Steuern, wussten die Leute gewöhnlich gar nicht genau, was sie wirklich bezahlen mussten. Es gab zwei verschiedene Steuern. Erstens: Es gab feste Steuern. Dazu gehörte die Kopfsteuer, die alle Männer zwischen 14 und 65 und alle Frauen zwischen 12 und 65 Jahren einfach dafür zahlen mussten, dass sie am Leben waren. Dazu gehörte auch die Grundsteuer, die aus dem zehnten Teil der Getreideerträge und einen Fünftel der Wein- und Ölerträge zusammensetzte. Diese Steuer konnte in Naturalien oder in Geld umgerechnet entrichtet werden. Die Einkommensteuer betrug ein Prozent des Einkommens. Diese Steuern boten nur geringe Möglichkeiten zur Erpressung. Zweitens: Gab es alle möglichen Abgaben und Gebühren. Für die Benutzung der Hauptstraßen, der Häfen und der Märkte musste eine Steuer entrichtet werden. Der Kauf bestimmter Waren wurde besteuert, ebenso Ein- und Ausfuhr. Zöllner durften die Leute auf der Straße anhalten und ihnen befehlen, ihre Ballen zu öffnen und konnten ihnen dann fast beliebig viel abnehmen. Wenn jemand nicht bezahlen konnte, bot ihm der Zöllner zuweilen an, ihm Geld gegen einen weit überhöhten Zinsfuß zu leihen, so dass der Betreffende immer mehr in seine Klauen geriet, Räuber, Mörder und Zöllner wurden auf eine Stufe miteinander gestellt. Zöllner waren von der Synagoge ausgeschlossen. Ein römischer Schriftsteller berichtet, dass er einmal in seinem Leben ein Denkmal gesehen habe, das einem ehrlichen Zöllner gesetzt worden war. Ein ehrlicher Vertreter dieses verfemten Berufs war selten, dass ihm, als es tatsächlich einmal vorkam, ein Denkmal gesetzt wurde. Matthäus gehörte zu diesen vorbildlichen Ausnahmen. Jesus berief ihn als Jünger zu sich.

Als erster lud Matthäus Jesus zu einem Festmahl ein, er konnte sich das durchaus leisten, und außerdem lud er die anderen Zöllner und Ausgestoßenen dazu ein. Die erste Regung des Matthäus bestand darin, andere an dem Wunder, dem er begegnet war, teilhaben zu lassen. John Wesley hat einmal gesagt: „Kein Mensch ist jemals allein in den Himmel gelangt; er braucht Freund dazu“. Es ist unsere Christenpflicht, die Glückseligkeit, die wir selbst gefunden haben, mit anderen zu teilen.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten. Die Pharisäer, die Abgesonderten hätten nicht einmal den Saum ihres Rokkes  von Matthäus und seinesgleichen berühren lassen.  Doch Jesus antwortet ihnen auf unwiderlegliche Weis. Der Philosoph Epiktet, ein Stoiker, hat seine Lehre einmal als „Medizin der Seele“ bezeichnet. Jesus machte darauf aufmerksam, dass nur Kranke des Arztes bedürfen. Matthäus und seine Freunde aber waren Menschen, die seiner am meisten bedurften. Wir täten gut daran, wenn wir im Sünder nicht einen Verbrecher, sondern einen Kranken sähen, und wenn wir auf einen Menschen, der etwas falsch gemacht hat, nicht verächtlich hinab schauen, sondern ihm unsere Liebe und Hilfe zuteilwerden lassen, damit er den richtigen weg findet.

Es sollte uns nicht primär um Spaß, Unterhaltung oder enge Freundschaft gehen, sondern darum, Gutes zu tun, ein Vorbild zu sein und der Weg der Erlösung aufzuzeigen, zu zeigen, was es bedeutet, eine persönliche Beziehung zu Gott zu haben. Jesus Christus sollte immer dein Mittelpunkt sein, er soll der Beweggrund deines Handelns sein. Du solltest dir nicht Dinge abschauen bei den Menschen der Welt, bzw. mach dich ihnen nicht gleich, sondern sie sollen an dir sehen wer Jesus Christus ist, was er für die Menschen getan hat. Durch dein Verhalten ihnen gegenüber sollen sie Sehnsucht nach Jesus Christus bekommen, sie sollen sich ausstrecken nach dem was du hast. Dieses bekommen sie nur, durch dein Anders sein, indem du nicht Teil hast an ihren Sünden, indem du anders mit Problemen umgehst, weil du Jesus Christus im Herzen hast, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 18. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Freue dich an der Liebe Gottes in deinem Leben. Bewahre dir allezeit ein dankbares Herz, das bewahrt dich in allem vor den vernichtenden Hochmut!

Du hast den Sieg im wunderbaren Namen Jesus!

Lukas 5, 18-26
Und siehe, Männer trugen auf einem Bett einen Menschen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.
Und da sie wegen der Volksmenge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus.
Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!
Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich darüber Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der [solche] Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben, als nur Gott allein?
Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?
Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten -: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und gehe heim!
Und alsbald stand er auf vor ihren Augen, nahm das Bett, darauf er gelegen hatte, ging heim und pries Gott.
Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen!

Dies ist ein sehr lebendiger, anschaulicher Bericht. Jesus saß in einem Haus und lehrte. Die Häuser in Palästina hatten ein flaches Dach, das sich nur gerade so viel neigte, dass das Regenwasser ablaufen konnte. Holzbalken wurden in geringerem Abstand von Wand zu Wand gezogen und die Zwischenräume dicht mit Zweigen besteckt, die durch Lehm zusammengehalten wurden. Es war die einfachste Sache von der Welt, eine solche Schicht zwischen zwei Balken herauszunehmen. Tatsächlich gelangten denn auch Särge sehr häufig durch das Dach ins Haus und auch wieder hinaus.

Was besagt nun die Stelle über die Vergebung der Sünden?

Um sie richtig zu verstehen, müssen wir uns daran erinnern, dass Sünde und Leiden aller Art in Palästina als unentwirrbar miteinander verknüpft galten. Bei jeder Krankheit, bei jedem Leiden wurde stillschweigend davon ausgegangen, dass der davon Betroffene gesündigt hatte. Und daher Leidende oftmals ein krankhafte Vorstellung von der Sünde. Darum sagte Jesus als erstes zu dem Manne, seine Sünden seien ihm vergeben. Ohne diese Zusicherung hätte der Mann nicht an die Möglichkeit einer Heilung geglaubt. Die Schriftgelehrten und Pharisäer gerieten darüber in der Auseinandersetzung vollständig in Verwirrung.

Sie warfen Jesus vor, dass er als Mensch den Anspruch erhob, Sünden vergeben zu können. Aber ihren eigenen Behauptungen und Ansichten zufolge war der Mann ja krank, weil er gesündigt hatte; und wenn er geheilt wurde, so war das zugleich der Beweis dafür, dass ihm eine Sünde vergeben worden waren. Die Anschuldigungen der Pharisäer waren auf sie selbst zurückgefallen und ließen sie verstummen.

Leider habe ich es oft genug erlebt dass gerade diese Bibelstelle eins zu eins in die heutige Zeit umgesetzt wurde, und die Menschen sich dadurch tiefe Verletzungen ihrer Seele zugezogen haben. Sie wurden mehr als Sünder behandelt als kranke die Pflege und Zuwendung brauchen. Leicht wird gesagt „du hast Sünde in deinen Leben und deswegen bis du krank“, lasse deine Sünde und du wirst wieder gesund. Sicher sind manche Krankheiten Folgen der Sünde, z.B. Alkohol, Drogen, Rauchen, aber wir können nicht generell den Teufel gebieten im Namen Jesus und die Krankheit ist geheilt. Gehe bitte mit diesem Thema sensibel um und beschäftige dich mit den Kranken Menschen und gebe ihnen dass was sie brauchen. Sie können nicht gebrauchen von oben eins mit dem Hammer auf den Kopf zu bekommen, wo sie schon am Boden liegen. Alles geschehe aus Liebe und in Liebe, lasse dich vom Heiligen Geist leiten und führen.
Das wunderbare an dieser Begebenheit ist, dass ein Mann durch den Glauben seiner Freunde gerettet wird. Als Jesus ihren Glauben sah, war es ihrem Glauben der sich durch nichts abhalten ließ, zu verdanken, dass der Mann geheilt wurde. Das geschieht auch heute noch.

Es gibt Menschen, die durch den Glauben ihrer Eltern gerettet wurden. Carlyle pflegte zusagen, dass er immer noch die Stimme seiner Mutter höre: „Vertrau auf Gott und tu das Rechte“. Als der Kirchenvater Augustin noch ein unstetes, ausschweifendes Leben führte, bat seine fromme Mutter einen christlichen Bischof um Hilfe. „Es ist unmöglich“, sagte er, „dass ein Kind, für das so innig gebetet und um dessentwillen so viele Tränen vergossen werden, ganz verderben kann“. Und viele von uns können mit Freuden bezeugen, dass wir alles, was wir sind, dem Glauben unserer gottesfürchtigen Eltern zu verdanken haben.
Täglich werden Menschen durch den Glauben derer, die sie lieben, gerettet. Als Wells jung verheiratest war und sein schriftstellerischer Erfolg neue Versuchungen für ihn mit sich brachte, sagte er einmal: „Es war sehr gut für mich, dass hinter den Flügeltüren im Hause Mornington Straße 12 jemand schlief, der so süß und rein war, dass es einfach undenkbar war, sich vor ihr erbärmlich, schmutzig, betrunken oder gemein aufzuführen“. Das Gefüge des Lebens und der Liebe, Gott sei Dank dafür kennt immer wieder solche unschätzbaren Einflüsse, durch die die Herzen der Menschen bewahrt werden.

Der Menschensohn war der Ausdruck, den Jesus am häufigsten gebrauchte, wenn er von sich selbst sprach. Es ist anzunehmen, dass er diesen Ausdruck von Daniel(Daniel7, 13) übernommen hat. Daniel gebrauchte den Begriff, um eine Person zu beschreiben, die er in einer Vision sah, eine „der einem Menschensohn glich“, mit den Wolken des Himmel kommend, dem eine ewiges Königreich gegeben wurde(siehe Dan7, 13). Durch den Gebrauch dieses Ausdrucks sagt Jesus, dass er der vorausgesagte und von Gott gesandte Messias(d.h. Christus, Retter). Diese Formulierung verstärkt Jesu Menschlichkeit, eben die Tatsache das Gott durch Christus zu uns kam, dazu seine Fähigkeit, dem zu entsprechen, um dir zu helfen und zu retten. Jesus gebrauchte die Anrede als ein Ersatz für „Ich“ (Mt11, 19); als er wichtige Aussagen machte(Mt20, 28; Mk10, 45); als er seinen Tod am Kreuz voraussagte(Lk9, 44; Mt17, 22; Mk8, 31); als er über die Auferstehung sprach(Mt17, 9); als er sich auf seine glorreiche Wiederkunft zur Erde bezog(Mt24, 27; Mk13, 26; 24, 62) und als er über seine Aufgaben im Gericht sprach(Mt13, 41).

Jesus durchschaut dich und deine Gedanken, wie er die Gedanken der Männer durchschaute. Du musst dich daran erinnern, dass Gott deine Gedanken, Wünsche und Vorstellungen kennt(siehe Ps139; Mt17, 25; Joh1, 48; 2, 25; 21, 17; Hebr4, 13). Jesus sagt, dass wenn es zu sündigen Gedanken kommt, das fortgesetzte Ausmalen gottloser Gedanken das Gleiche ist wie das eigentliche Begehen der Sünden(sieh Mt5, 27-28). Die Antwort auf diese Schwachstelle ist, dass du dein Denken disziplinierst, indem du dich darauf verlässt, dass Gott deine Sinne erneuert(siehe Röm12, 2; 2Kor10, 5; Phil4, 8). Trenne dich von deinen Unreinen und Bösen Gedanken, wenn sie kommen, tausche sie sofort gegen Gottes Wort aus. Lasse dich reinigen durch das Wasserbad des Wortes(Eph5, 26).

Erhebe deine Stimme im Glauben daran, dass es geschehen wird, in Jesus wunderbaren Namen. Habe glauben daran, dass dir alle Dinge zum Besten dienen, wenn du glaubst. Durch Jesus Christus hast du den Sieg allezeit, er ist deinen Weg schon gegangen und hat ihn für dich bereitet, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 17. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. In der Welt hast du Angst, aber sei getrost, ich habe die Welt überwunden(Joh16, 33). Darauf vertraue auf allen deinen Wegen, Jesus Christus ebnet dir seinen Weg für dein Leben!

Verharre allezeit im Gebet!

Lukas 5, 16-17

Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten und betete.

Und es begab sich an einem Tage, daß er lehrte; und es saßen Pharisäer da und Gesetzeslehrer, die aus allen Flecken von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war [bereit], sie zu heilen.

Auf der elementarsten Ebene bezeichnet Gebet einfach die Kommunikation oder das Gespräch von uns Menschen mit Gott, er ist die dauerhafte Flatrate zu Gott für dich. Gebet kann aber „vielschichtig“ sein. Das heißt, es kann wie jedes andere Gespräch unterschiedliche Formen annehmen und mehrere Elemente umfassen. Die Bibel benutzt auch andere Begriffe oder Ausdrücke für das Reden mit Gott: zu Gott rufen(Ps17, 6), den Namen des Herr anrufen(Gen4, 26), laut zum Herrn rufen(Ps3, 54, seine Seele zum Herrn erheben(Ps25, 1), den Herrn suchen(Jes55, 6), freimütig zum Thron der Gnade eintreten(Hebr4, 16) und sich Gott nahen(Jak4, 8).

Das Gebet war das Gegengewicht, das Jesus allen Gefahren entgegenstellte, die fortwährend von innen oder von außen sein Werk bedrohten. Lukas setzt seinen Brennpunkt mehr als die anderen Schreiber der Evangelien auf das Gebet und seine Kraft im Leben Jesus Christus. Es besteht kein Zweifel daran, dass Jesu Zeit und Umgang mit seinem Vater die Quelle seiner übernatürlichen Leitung und Kraft war. Ziehe auch du deine Kraft aus dem Gebet, durch den Heiligen Geist, deine direkte Verbindung zu Jesus und dem Vater. Wenn du es aus deiner eigenen Kraft versuchst wirst du eines Tages ausbrennen, ein christliches Burnout wird dich stoppen. Bete immer wieder um die Kraft des Heiligen Geistes in deinem Leben, alles was du machst, jeden Schritt den du gehst, erbitte im Glauben und es wird dir gelingen.

Als der Heilige Geist während seiner Taufe im Jordan auf Jesus niederkam, da „betete“ er(Lk3, 21); zuweilen zog er sich von der Menschenmenge zurück „und betete“ (Lk5, 16) und der „verbrachte die ganze Nacht im Gebet“, bevor er die Zwölf Jünger erwählte(Lk6, 12). „Er betete für sich allein“, bevor er seinen Jüngern eine wichtige Frage stellte(Lk9, 18). Vor seiner übernatürlichen Erfahrung(„seiner Verklärung“) mit Mose und Elija war er auf einen Berg gestiegen, um „zu beten“(Lk9, 28); die eigentliche Verklärung geschah, während „er betete“(Lk9, 29). Er „betete“ auch, als die Jünger zu ihm kamen und ihn baten: Herr, lehre uns beten(d.h. das Vaterunser, Lk11, 1). Im Getsemani, kurz vor seiner Gefangennahme, „betete er inständiger“(Lk22, 44). Als er am Kreuz starb, betete er für andere(Lk23, 34), und die letzten Worte, die er vor seinem Tod sprach, waren ein Gebet(Lk23, 46). Lukas berichtet auch, dass Jesus nach seiner Auferstehung betete(Lk24, 30).

Wenn du das Leben Jesu in den anderen Evangelien(Matthäus, Markus und Johannes) untersuchst, findest du, das er betete, bevor er die Einladung aussprach: „Kommt zu mir, all ihr geplagten und Beladenen“(Mt11, 25-28). Er betete auch, bevor er Lazarus von den Toten erweckte(Joh11, 41-42) und während seines letzten Zusammenseins mit seinen Jüngern, als er das Abendmahl einführte(Joh17).

Die Bibel zeigt dir, dass Jesus beständig betete. Wenn Jesus, der selbst Gott war, so sehr auf das Gebet zu seinem Vater angewiesen war, um wie viel mehr haben wir es nötig, seinem Beispiel zu folgen, wenn wir erwarten, Weisheit, Führung und Kraft zu empfangen, um das Böse zu überwinden und Gottes Absicht für unser Leben zu erfüllen. Bete allezeit ohne Unterlass, bleibe durch das Gebet in ständiger Verbindung mit deinem Vater im Himmel, damit er dich allezeit leiten und führen kann.

Ich bin überzeugt davon, dass die Kraft und Autorität Jesus Christus, an seinem Gebet lag. Nicht wie viele sagen, ist ja auch kein Wunder dass Jesus Christus so viele Wunder bewirkte, ist er doch der Sohn Gottes und Gott selbst. Sein beständiges Gebet in allem und allezeit und seine Abstinenz gegenüber der Sünde, gaben ihm die Power die er hatte. Jesus sagt zu dir in Johannes 14, 12: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; Genau diese größeren Dinge werden geschehen, wenn du im beständigen Gebet den Himmel bestürmst in Jesus wunderbaren Namen und dich abkehrst von deinen Sünden. In seinen Namen hast du seine Autorität und Vollmacht, die durch beständiges Gebet zunehmen wird.

Habe den wirklichen und aufrichtigen Glauben, dass Gott deine Gebete erhört, dass er die Fähigkeit hat, dass Nötige zu tun und dass er weiß und tun wird, was in der gegebenen Situation am besten ist. Jesus sagt klar: „Darum sage ich euch: Alles worum ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden“(Mk11, 24). Zum Vater eines dämonischen besessenen Jungen sagte er: „Alles ist möglich dem, der glaubt“(Mk9, 23). Der Verfasser des Hebräerbriefes ermahnt dich, „mit aufrichtigen Herzen in der Fülle der Glaubens“ zu Gott zu kommen(Hebr10, 22). Und Jakobus ermutigt dich, „im Glauben[zu bitten], ohne zu zweifeln“(Jk1, 6; vgl. 5, 15).

Dein Gebet sollte in dem Namen Jesus geschehen. Damit ist nicht gemeint, dass du am Ende deiner Gebete die Worte „im Namen Jesu“ hinzufügen musst, damit Gott dich erhört. Wenn in der Bibel davon die Rede ist, dass du etwas in dem Namen einer Person tust, dann bedeutet es, mit ihrer Zustimmung und in ihrer Autorität zu handeln. Es bedeutet dass du dir bewusst bist, wer diese Person ist und was sie alles darstellt. Deshalb halte beim Beten in Erinnerung, dass Jesus die Macht, die Barmherzigkeit und den Wunsch hat, deinen Nöten zu begegnen. Wenn du in diesem Bewusstsein betest, wird es deinen Glauben stärken und dir den inneren Frieden geben, dass er alles in der Hand hat. Jesus selbst lehrt dich dies, wenn er sagt: „Und worum ihr in meinen Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr mich in meinen Namen um etwas bittet werdet: Ich werde es tun“(Joh14, 13-14). Deine Gebete können also außerordentlich wirksam sein, wenn du erkennst, wer er ist und was er durch dich tun möchte.

Die größte Auswirkung hat das Gebet, wenn du um solche Dinge bittest, die mit dem vollkommenen Willen Gottes, das heißt, seinen Wünschen, Absichten, Plänen und Zielen übereinstimmen. „Und darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen“(1Joh5, 14). Jesus lehrte dieses Prinzip in seinem beispielhaften Gebet(oft Vaterunser genannt): „deine Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“(Mt6, 10; vgl. Lk11, Mt26, 42). Oft ist Gottes Wille dir bekannt, weil er ihn dir in der Bibel offenbart hat. Du kannst dir sicher sein, dass jedes Gebet wirksam wird, das wirklich auf den Verheißungen und Absichten des Wortes Gottes beruht. Du musst allerdings nicht nur nach Gottes Willen beten, sondern auch im Einklang mit seinem Willen leben, wenn du erwartest, dass er auf dein Bitten eingeht. Gott wird die Dinge, um die du bittest, nur dann geben, wenn deine Wünsche mit seinem Wünschen übereinstimmen und deine Motive richtig und rein sind. Jesus sagt, du sollst „zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit“ trachten(siehe Mt6, 33) und er wir für dich sorgen und dir alles geben, was du brauchst. Der Apostel Johannes, einer der engsten Nachfolger Jesu in seiner Zeit auf der Erde, schrieb: „Was immer wir erbitten, empfangen wir von ihm, denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefallen findet“(1Joh3, 22). Es ist nötig, dass du Gottes Geboten gehorchst, seine Anweisungen befolgst, ihn liebst und versuchst zu tun, was ihm gefällt, damit deine Gebete erhört werden. Als Jakobus schrieb, dass die Gebete eines gerechten Menschen mächtig und wirksam sind, sprach er von Gerechtigkeit in zwei verschiedenen Bedeutungen. Die erste ist die Gerechtigkeit, die dich durch den Glauben an Christus vor Gott gerecht macht. Die zweite ist Gerechtigkeit in dem Sinne, dass du in der richtigen Weise lebst und Gottes Prinzipien gehorchst wie der Prophet Elija es tat(Jak5, 16-18; vgl. Ps34, 14-15). Ich spreche hier von keinen Leistungsevangelium, ich spreche hier von Gerechtigkeit und Helligkeit die in dir wächst. Gebet ist keine Tauschbörse, nach dem Motto „ich habe diese Woche kein schlechtes Wort gesprochen“ jetzt muss du (Gott) „meine Gebete erhören“. Nein, umso mehr Jesus Christus in dir Gestalt gewinnt umso mehr Autorität und Vollmacht haben deine Gebete.

Sei in deinem Gebet beharrlich damit sie wirksam werden. Bitte solange bist du deine Antwort bekommst. Das ist der Kern der Geschichte von der Witwe, die in Lukas 18, 1-7 geschildert wird. Mit der Anweisung „bitte….suche ……und klopfe an“(Mt7, 7-8) will Jesus dich lehren, geduldig, aber beharrlich zu beten. Das bedeutet nicht, dass du Gott immer und immer wieder um etwas anbetteln musst. Und es bedeutet auch nicht, dass du nicht glauben würdest, dass Gott dich gehört hat und eine Antwort für dich bereit hat. Beharrlich beten bedeutet einfach, dass du dir über Situationen keine Sorge machst, sondern sie Gott bringst, wann immer sie dir in den Sinn kommen, da er alles in der Hand hat und tun wird, was das Beste ist.

Höre niemals auf Gott anzurufen, suche seine Nähe immer und immer wieder im Gebet. Deine Intimste Gemeinschaft mit ihm, hast du im Gebet. Vertraue darauf dass Gott alle deine Gebete erhört zu seiner Zeit, gebe niemals auf, sondern sei beharrlich und ausdauernd im Gebet. Erhebe deine Stimmer zum Lobpreis zum Herrn, denn ihm gebühren die Ehre und der Dank in Ewigkeit, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 16. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Lege diesen Tag in die Hände Gottes und vertraue ihm vom ganzen Herzen. Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in allem was du tust. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst!

Gott liebt dich!

Lukas 5, 12-15
Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Da er aber Jesus sah, warf er sich auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen!
Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will es, sei gereinigt! Und alsbald wich der Aussatz von ihm.
Und er befahl ihm, es niemand zu sagen, sondern gehe hin, [sprach er,] zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis!
Aber die Kunde von ihm breitete sich desto mehr aus; und große Mengen kamen zusammen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.

In Palästina gab es zwei Formen des Aussatzes. Die eine war etwa wie eine sehr schlimme Hautkrankheit und war die weniger gefährliche Form. Bei der anderen fraß die Krankheit, die mit einem winzigen weißen oder rötlichen Mal begann, nach und nach das ganze Fleisch weg, so dass der Unglückliche, der von ihr heimgesucht wurde, schließlich nur noch einen Arm oder Beinstumpf hatte. Der betroffene starb buchstäblich bei lebendigen Leibe. Die Bestimmungen, die für die Aussätzigen galten, finden wir 3, Mose, Kapitel 13 und 14. das Schrecklichste an der Krankheit war, dass sie die völlige Isolierung des von ihr Befallenen mit sich brachte. Der Aussätzige musste für sich allein wohnen, „und seine Wohnung soll außerhalb des Lagers sein“(3Mos13, 45. 46). Er war aus der menschlichen Gemeinschaft ausgestoßen und vom Zuhause verbannt.

Die psychologischen Auswirkungen dieser Absonderung waren und sind bis heute ebenso gefährlich wie die körperlichen Leiden, das stellen die leitenden Ärzte von Leprastationen immer wieder fest. Der Leprakranke ist krank an Körper und Seele. Aus irgendeinem Grunde unterscheidet sich das Verhalten des Leprakranken von dem anderer Kranken, die ebenfalls von entstellenden Krankheiten befallen sind. Der Aussatz ist von Scham und Schrecken begleitet und bewirkt auf geheimnisvolle Weise ein Schuldgefühl, obwohl die Menschen völlig schuldlos an die Krankheit geraten, wie bei den meisten anderen ansteckenden Krankheiten auch. Gemieden und verachtet, tragen viele Leprakranke sich mit den Gedanken an Selbstmord, und mitunter führen sie ihn auch aus. Der Aussätzige wurde früher von seinen Mitmenschen verabscheut, so dass er schließlich sich selbst zu verabscheuen begann. Ein solcher Mann nun kam zu Jesus. Er war unrein und Jesus rührte ich ihn an.

Das ist die ungeheure Wahrheit: Jesus berührte den Unberührbaren. Jesus streckte die Hand nach einem Mann aus, vor dem jeder andere zurückgeschreckt wäre. Zweierlei ergibt sich daraus. Erstens: Wenn du dich selbst verachtest, wenn dein Herz von bitterer Scham erfüllt ist, sollst du stets daran denken, dass Christus die Hand trotzdem nach dir ausstreckt. Jesus Christus ist dir immer und überall nah, niemals lässt es dich allein. Egal in welchem Tal du dich auch befindest, Jesus Christus ist mit da. Der Schriftsteller Mark Rutherford hätte den Seligpreisungen am liebsten noch eine weitere hinzugefügt: „Selig sind die, die uns von unserer Selbstverachtung heilen“. Gerade das tat Jesus und tut er immer noch. Jesus Christus reicht dir immer noch dir Hand, bei ihm gibt es kein Ansehen der Person, er ist für dich da. Er will dich von deiner Selbstverachtung die dich knechtet bist zur kompletten Lähmung befreien. Gott verachtet dich nicht, so Verachte du dich selber auch nicht, denn du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes, nach seinem Ebenbild geschaffen. Gebe dich ihm voll und ganz hin und lasse dich heilen und trösten, an Geist, Seele und Leib.

Jesus schickte den Mann fort, damit er die vorgeschriebenen Reinigungsbestimmungen ausführte, wie sie 3. Mose, 14 beschrieben werden. Das heißt also, dass das Wunder ihn nicht davon befreite, sich nach den Vorschriften der medizinischen Erkenntnisse jener Zeit zu richten. Ebensowenig befreite das Wunder den Mann von den religiösen Satzungen und Bestimmungen. Niemals kommen Wunder dadurch zustande, dass du die Gaben, das Wissen und die Erkenntnisse, die dir Gott hat zuteilwerden ließ, nicht beachtest.

Vers 15 berichtet davon, welcher Beliebtheit sich Jesus erfreute. Doch war dies nur darauf zurückzuführen, dass die Menschen etwas von ihnen wollten. Viele Menschen sehnen sich nach den Gaben Gottes, doch die Forderungen Gottes erkennen sie nicht an. Etwas Unehrenhafteres kann es nicht geben. Viele Menschen beten öfters nur aus egoistischen Motiven, „Mir, mich, meins“, steht im Mittelpunkt ihrer Gebete. Geht es aber an die Einhaltung des Wortes Gottes, sprechen sie schnell von Gesetzlichkeit und dass wir in der Zeit der Gnade leben, eine Zeit in der jedem, alles erlaubt ist. Gott ist kein Spielautomat, wo du im Gebet deine Wünsche äußerst und Gott dir dann alles gibst was du möchtest, ja teilweise sogar forderst. Kommt es dann nicht so wie sie sich es erbeten haben, verzweifeln sie an Gott und kehren ihm den Rücken zu und wenden sich dann verletzt von ihm ab. Fortan wird dann nur noch schlecht von Gott gesprochen und natürlich auch von den Geschwistern im Herrn, die sind natürlich auch alle Böse.

Kehre bitte um von deinen falschen Wegen, Abba Vater wartet auf dich, du kannst jederzeit zurückkehren und in seine dich liebenden Arme laufen. Er veranstaltet ein Freudenfest dir zur Ehre und nimmt dich sofort wieder in der Familie auf, ohne Wenn und Aber, du musst dazu keine Auflagen erfüllen. Komme einfach so wie du bist, bitte ihn einfach nur um Vergebung und er wird dir vergeben. Er holt Dich jetzt in diesem Moment dort ab wo du bist und schließt dich in seinen Armen ein.

Denke nicht darüber nach was du für Gott tun musst um dir seine Vergebung zu erkaufen. Denke nicht darüber nach, wie hoch dein Ablass ist, bevor er dir vergibt. Denn Preis hat Jesus Christus am Kreuz für dich bezahlt. Fühle dich frei, wenn du Gott um Vergebung bittest und Jesus Christus als seinen Sohn anerkennst. Er hat seinen Sohn am Kreuz von Golgatha für dich geopfert, Jesus sein Blut wäscht dich rein von deiner ganzen Schuld. Du darfst diese Vergebung für dein Leben annehmen, Gott liebt dich, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 15. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Höre was der Herr dir zu sagen und folge seinen Worten für dich. Vertraue ihm vom ganzen Herzen, denn er wird dich recht führen, er weist dir voller Liebe seinen Weg in deinem Leben!

Vertraue auf das menschlich unmögliche!

Lukas 5, 1-11

Es begab sich aber, als das Volk sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er am See Genezareth;

und er sah zwei Schiffe am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen die Netze.

Da trat er in eines der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren; und er setzte sich und lehrte die Menge vom Schiffe aus.

Als er aber zu reden aufgehört hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Höhe und lasset eure Netze zu einem Fang hinunter!

Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen!

Und als sie das getan, fingen sie eine große Menge Fische; aber ihr Netz zerriss.

Da winkten sie den Gefährten, die im andern Schiffe waren, daß sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen und füllten beide Schiffe, so daß sie zu sinken begannen.

Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu und sprach: Herr, gehe von mir hinaus; denn ich bin ein sündiger Mensch!

Denn ein Schrecken kam ihn an und alle, die bei ihm waren, wegen des Fischzuges, den sie getan hatten;

gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gehilfen waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen!

Und sie brachten die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach.

Die berühmte Wasserfläche in Galiläa ist im Neuen Testament unter drei Bezeichnungen bekannt: Galiläisches Meer, Meer von Tiberias, See Genezareth. Der See ist etwa 21 Kilometer lang und an der breitesten Stelle etwa 12 Kilometer breit. Er liegt in einer Erdenke und sein Spiegel liegt 208 Meter unter dem des Mittelmeers. Dieser tiefen Lage entspricht das fast tropische Klima. Heute ist die Gegend fast verlassen, zur Zeit Jesu jedoch lagen neun Stadtgemeinden dicht beieinander an seinen Ufer, von denen keine weniger als 15 000 Einwohner hatte.

Mit Genezareth war ursprünglich die Ebene oder das Land Genezareth im Nordwesten des Sees bezeichnet worden, das außerordentlich fruchtbar war und zu Jesus Zeiten ein kleines Paradies gewesen sein muss. Die Juden liebten es, der Bedeutung einzelner Wörter nachzugehen. Die drei Ursprünge, auf die sie das Wort Genezareth zurückführten, zeigen, wie paradiesisch das Land war. 1. Sie leiteten das Wort von Kinnor, Harfe, ab, „weil die Früchte süß wie Harfenklang sind!“, 2. Von Gan, Garten, und Sar, Fürst, daher „der Fürst unter den Gärten“, 3. Von Gan, Garten, und Asher, Reichtum, daher „der Garten der Reichtümer“.

Wir müssen, auch wenn nichts davon erwähnt wird, vor allem festhalten, dass wir uns mit diesem Bericht an einem Wendepunkt im Leben Jesu befinden. Zuletzt hörten wir ihn in der Synagoge predigen; jetzt spricht er am See zu den Menschen. Selbstverständlich wird er wieder in die Synagoge zurückgehen; aber es kommt die Zeit, in der ihm die Tür der Synagoge verschlossen bleibt und das Seeufer und die Straße zur Gemeinde für ihn werden, und ein Boot seine Kanzel. Er ging von nun an überall hin, wo Menschen bereit waren, ihm zuzuhören.

„Unsere Gemeinschaft“, hat John Wesley, der Begründer des Methodismus, einmal gesagt, „ist aus den Menschen hervorgegangen, die auf den dunklen Bergen wanderten, die zu keiner christlichen Kirche gehörten, doch sie wurden von den Methodistenpredigern erweckt, die ihnen durch die Wildnis dieser Welt gefolgt waren, auf die Landstraßen und in die entlegensten Winkel, auf Märkte und Messen, über Höhen und durch Täler. Sie haben das Kreuz auf den Straßen und Gassen der Großstädte ebenso errichtet wie in den Dörfern, in Scheunen und in den Küche der Bauerhäusern, und zwar in einer Weise und in einem Ausmaß, wie es seit den Tagen der Apostel nicht mehr vorgekommen war“. „Ich schätze ein gemütliches Zimmer“ sagte Wesley, „ein welches Kissen und eine schöne Kanzel: Doch Seelen werden durch das Predigen im Freien gerettet“. Wenn die Synagogen geschlossen waren, ging Jesus auf die offene Straße.

Wir müssen auf die Straßen gehen, dort sind die Menschen die verloren gehen. In den dunkelsten und abgründigsten Ecken unseres Landes müssen wir gehen, um den Menschen das Evangelium zu bringen. Der ganze Wohlstandsevangeliumsmief muss aufhören, wir müssen uns von unseren gemütlichen beieinander sein trennen und uns aufmachen das Evangelium Jesus Christus zu den Menschen zu bringen und nicht warten das die Menschen zu uns kommen. Versteht mich bitte nicht falsch, dass alles hat seine Berechtigung und seine Zeit, aber die Welt geht vor unseren Gemeindetüren verloren, und dass liegt ein stückweit daran, dass unsere Türen verschlossen sind. Klar sagst du jetzt, wieso unsere Türen sind doch immer offen, aber ist dein Herz auch offen. Gehst du jeden Menschen ohne Ansehen seiner Person entgegen? Bist du bereit, denn Gestank und Mief des Lebens zu ertragen, wenn der vor sich hin miefende Obdachlose neben dir in der Gemeinde sitzt?  Selbst ich, mit meinen Tätowierungen und meinen langen Haaren, bin für manche Gemeinde und manchen Christen schon eine Anfechtung, weil ich nicht in das Heilige Raster passe. Liebe Geschwister, wacht auf und beendet euren heiligen Schlaf und öffnet eure Herzen und eure Türen. Wie steht es in Herbräer 13, 2: „Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt“. Gastfrei für jedermann, nicht nur den Geschwistern und Freunden gegenüber, sondern alle Menschen, ohne Ansehen der Person. Jesus ging auch zu den Menschen die in der Gesellschaft keinen Anklang fanden, die nur wenig Respekt und Ehre zu Teil wurde. Jesus ging zu ihnen und behandelte sie mit Liebe und Respekt. Denke doch an dein eigenes weltliches Leben zurück, hast du das vergessen? Wie qualvoll ein Leben ohne Christus ist?

Dieser Bericht enthält so etwas wie eine Liste der Voraussetzungen für ein Wunder.

  1. Augen, die sehen. Im galiläischen Meer gab es erstaunliche Fischschwärme, die so groß waren, dass sie eine Fläche von der Größe eines Sportplatzes bedeckten. Doch waren sie bei Tage nicht in Ufernähe, dicht unter dem Wasserspeigel, sondern weit draußen, im tieferen Wasser. Jesus sah die Männer, die viele Stunden vergeblich gearbeitet hatten, und er sah, was sie für ihren Lebensunterhalt so nötig brauchten. Du brauchst Augen, die sehen, was nötig ist und Augen die sehen, wo Hilfe zu finden ist. Und Wunder entdeckt ein Mensch, dem Gott offene Augen gegeben hat. Gehe mit offenen Augen durch deine Welt, sehe die Welt mit den Augen Jesus und handle in seinem Geist, stelle dir die Frage, „Was würde Jesus tun?“
  2. Der Geist ist, der Leistungen hervorbringt. Da Jesus es gesagt hatte, war Petrus bereit, es nochmals zu versuchen, obwohl er erschöpft war. Das Unglück der meisten Menschen besteht darin, dass sie genau vor der letzten, unbedingt noch erforderlichen Anstrengung aufgeben. Vielleicht liegt das Ziel, der Sieg nur einen Schritt weiter oder nur eine Minute bevor es geschieht. Gebe niemals auf, wenn Jesus zu dir gesagt hat, gehe, dann gehe!
  3. Der Geist gibt nicht auf, was hoffnungslos zu sein scheint. Die Nacht war vorbei und damit die Zeit des Fischens. Alle Begleitumstände waren ungünstig. Trotzdem sagte Petrus: „Mögen die Umstände sein, wie sie wollen, wenn du es sagst, wollen wir es nochmals versuchen“. Nur zu oft warten wir auf eine günstige Gelegenheit, wie der Augenblick uns ungünstig erscheint. Aber wenn du stets warten willst, bis die Umstände vollkommen sind, wirst du nie etwas beginnen. Denn es werden niemals alle Umstände 100% zueinander passen, immer wird irgendwie etwas nicht so sein, wie DU es möchtest. Das wird auch gerne zur Heiligen Ausrede, einfach nichts zu beginnen. Habe Mut und gehe los, wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein.

Wenn du willst, dass ein Wunder geschieht, musst du dem Wort Jesus folgen, wenn er dir heißt, das Unmögliche zu versuchen. Beschränke die Kraft Gottes nicht auf dein menschliches Denken, denn Gott ist so viel Größer als das Denken der ganzen Welt zusammen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)