Archiv für das Jahr: 2017

Andacht vom 04. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag, in den Armen Jesus. Solange es an dir liegt, halte Frieden mit jedermann. Behandle alle Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest!

Nehme deinen Platz im Reich Gottes ein!

Lukas 19, 1-10
Und er ging hinein und zog durch Jericho.
Und siehe, da war ein Mann, genannt Zachäus, ein Oberzöllner, und der war reich.
Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er sei, und konnte es nicht wegen der Volksmenge; denn er war klein von Person.
Da lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, damit er ihn sähe; denn dort sollte er vorbeikommen.
Und als Jesus an den Ort kam, blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige eilends herab; denn heute muss ich in deinem Hause einkehren!
Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden.
Als sie es aber sahen, murrten sie alle und sprachen: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt, um Herberge zu nehmen!
Zachäus aber trat hin und sprach zum Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück.
Jesus sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, dieweil auch er ein Sohn Abrahams ist;
denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Jericho war eine reiche und bedeutende Stadt. Sie lag im Jordantal und beherrschte sowohl die Zufahrtsstraße nach Jerusalem als auch die Flussübergänge in das Gebiet jenseits des Jordans. Jericho hatte einen ausgedehnten Palmenwald und weltberühmte Balsamhaine, deren Duft kilometerweit die Luft erfüllte. Auch die Rosengärten von Jericho waren weit und breit bekannt. Jericho wurde die „Stadt der Palmen“ genannt. Josephus spricht von „einer herrlichen Landschaft, die fetteste Gegend Palästina“. Jericho verdankte seinen weltweiten Ruf als Stadt der Datteln und des Balsams den Römern. Alle diese Dinge trugen dazu bei, dass Jericho im Hinblick auf die Steuer- und Zolleinnahmen zu den bedeutendsten Städten Palästinas gehörte. Die Steuereinnehmer kassierten Steuern davon und gelangten auf erpresserische Weise zu Reichtum (Lk5, 27-32). Zachäus hatte die höchste Stufe in seinem Beruf erklommen und war daher der bestgehasste Mann in seinem Bezirk. Der Bericht über Zachäus zerfällt in drei Teile.

Zachäus war reich, jedoch keineswegs glücklich. Unausweichlich war er immer mehr vereinsamt, da er sich durch sein Verhalten selbst aus der Gesellschaft ausgeschlossen hatte. Als er nun von Jesus hörte, der die Zöllner und Sünder willkommen hieß, hoffte er im Stillen darauf, dass er auch für ihn ein gutes Wort finde. Gehasst und verachtet von den Menschen, trachtete Zachäus nach der Liebe Gottes. Er hatte eine tiefe Sehnsucht nach Liebe, Frieden und Wärme, ihm hungerte nach Gemeinschaft mit Menschen. Er hat von alledem Wundertaten und Worten Jesus gehört und wollte jetzt auch diese Wunder erleben. Er wollte den Jesus kennenlernen von dem mittlerweile das ganze Land sprach. Dass Herz aller Menschen sehnt sich nach Liebe, nach der Liebe die über alle Umstände hinaus Bestand hat. Die Liebe die sich von nichts erschüttern lässt und durch blindes Vertrauen geprägt ist. Die Liebe die einen das Böse nicht nachträgt und kein falsches Zeugnis über einen ausspricht Diese Liebe findest du nur in und durch Jesus Christus.

Zachäus wollte Jesus unter allen Umständen sehen und ließ sich durch nichts von diesem Plan abbringen. Sich in die Menschenmenge zu begeben, bedeutete in diesem Fall eine mutige Tat, denn manch einer nahm die Gelegenheit wahr, um dem kleinen Zachäus einen Knuff oder Stoß zu versetzen. So etwas durfte man sich nicht entgehen lassen! So kam es, dass Zachäus an diesem Tage dem Gedränge entkam, halb Grün und Blau von den Püffen und Stößen, die er erhalten hatte, ohne etwas von Jesus gesehen zu haben. Deshalb lief er Jesus voraus und erklomm einen Maulbeerfeigenbaum, einem Baum mit weitgebreiteten Ästen, der sich leicht erklettern ließ. Für Zachäus war dies alles nicht leicht, doch mit dem Mute der Verzweiflung schaffte der kleine Mann es schließlich doch. Lasse auch du dich niemals abhalten deiner Berufung nachzugehen, der Heilige Geist wird dir immer die Überwindungskraft geben die du brauchst. Gott gibt dir immer das Wollen und das Gelingen, wenn du dich mit ganzen Herzen und Verstand nach ihn ausrichtetest. Hallte fest an deinen Glauben über alle Umstände und Anfechtungen hindurch, du bist niemals allein, Jesus ist immer und überall bei dir, wenn du das möchtest.

Zachäus unternahm Schritte, mit denen er vor aller Augen bewies, dass er sich gewandelt hatte. Als Jesus ihm ankündigte, er werde an diesem Tage in seinem Hause einkehren, merkte Zachäus, dass er einen einzigartigen Freund gefunden hatte und traf umgehend eine wichtige Entscheidung. Er beschloss, die Hälfte seiner Güter den Armen zu geben; auch die andere Hälfte wollte er nicht für sich behalten, sondern damit seine Betrügereien wieder gutmachen, deren er sich selbst schuldig bekannte. Mit dieser Wiedergutmachung ging er weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus. Nur wenn es sich um vorsätzlichen Diebstahl unter Anwendung von Gewalt handelte, musste der Schaden nach dem Gesetz vierfach ersetzt werden(2Mos21, 37). Handelte es sich dagegen um bloßen Diebstahl, bei dem das Diebesgut zurückerstattet wurde, dann brauchte nur der zweifache Wert ersetzt werden(2Mos22, 3. 6). Wer seine Sünden freiwillig bekannte, sollte seine Schuld voll erstatten und darüber hinaus noch ein Fünftel seiner Schuld zusätzlich hinzufügen(4Mos5, 7). Zachäus jedoch war entschlossen, weit mehr zu tun, als das Gesetz es vorschrieb. Er bewies durch seine Taten, dass er ein anderer Mensch geworden war. Bei einer Verhandlung machten einmal mehrere Frauen Zeugenaussagen, nur eine schwieg beharrlich. Als sie noch einmal besonders dazu aufgefordert wurde, verweigerte sie abermals die Aussage. Auf die Fragen, weshalb sie nicht als Zeugin auftreten wolle, erwiderte sie: „Vier von den Frauen, die eben als Zeugen aufgetreten sind, schulden mir Geld, so dass meine Familie halbverhungert ist, weil ich nichts zu essen kaufen kann“. Eine Zeugenaussage, die nicht durch Taten des Aussagenden gestützt wird, aus denen seine Aufrichtigkeit hervorgeht, ist absolut wertlos. Jesus verlangt von Dir nicht bloß, dass du dich mit Worten änderst; du sollst vielmehr dein ganzes Leben ändern. Du sollst nicht nur mit deiner Zungen, mit deinen Worten lieben, du sollst die Liebe leben, sie soll sichtbar in deinen Leben sein. Liebe ist immer etwas aktives, Liebe bleibt nicht handlungslos. Ändere dein Leben durch und durch, deine Veränderung durch Jesus Christus soll sichtbar sein für alle Menschen. Damit sie an dir erkennen können wer Jesus Christus ist. Menschen folgen keinen Worten, sie folgen Taten. Jesus hat nicht nur gepredigt, mit Worten um sich geschmissen, sondern er hat die Menschen mit Taten überzeugt, mit seiner Treue. Das Wort und seine Taten bildeten eine Einheit, seine Worte wurden immer auch zu Taten.

Die Begebenheit schließt mit den Worten: „Des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“. Bei der Deutung des Wortes verloren musst du beachten, dass im Neuen Testament damit nicht gemeint ist: verdammte oder verurteilte. Es bedeutet ganz schlicht, dass jemand nicht dort ist, wo er hingehört, sondern am falschen Platz. Wir bezeichnen als verloren, das von seinem eigentlichen Platz verschwunden ist und wenn du es wiederfindest, stellst du es wieder an den ihm zukommenden Platz.

In diesem Sinne ist verloren, wer sich von Gott entfernt; und wiedergefunden, wer als gehorsames Kind den rechten Platz im Hause des himmlischen Vaters einnimmt. Nehme auch du deinen Platz im Reich Gottes ein, deinen dir zugedachten Platz. Den Platz an dem du die größte und meiste Effektivität im Reich Gottes erlangst, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 03. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Gott segne deine Hände Arbeit und alle deine Wege sollen dir und den Menschen in deiner Umgebung zum Segen werden. Sei dir in allem Gewiss, wenn Gott für dich ist, wer soll gegen dich sein!

Die Zeit der Theorie ist vorbei, lebe deine Glauben!

Lukas 18, 35- 43
Es begab sich aber, als er sich Jericho näherte, saß ein Blinder am Wege und bettelte.
Und da er das Volk vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei.
Da verkündigten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorüber.
Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Und die vorangingen, bedrohten ihn, er solle schweigen; er aber schrie noch viel mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Da blieb Jesus stehen und ließ ihn zu sich führen. Und als er herangekommen war, fragte er ihn:
Was willst du, daß ich dir tun soll? Er sprach: Herr, daß ich sehend werde!
Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet!
Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und alles Volk, das solches sah, lobte Gott.

Die Hartnäckigkeit, mit der der Blinde unentwegt und verzweifelt darauf dringt, zu Jesus geführt zu werden, ist in diesem Ereignis ganz besonders bemerkenswert. Jesus befand sich auf dem Wege zum Passahfest in Jerusalem. Bei solchen Gelegenheiten schlossen sich die Menschen zu Pilgerscharen zusammen. Und dabei war es üblich, dass der Rabbi, der sich unter ihnen befand, sie unterwegs im Gespräch unterwies, dasselbe tat auch Jesus. Die Pilgerschar drängte sich dicht um ihm herum, damit ihr kein einziges seiner Worte entgehe. Wenn eine solche Pilgerschar durch ein Dorf oder eine Stadt zog, stellten sich die Menschen, die selbst nicht zum Fest nach Jerusalem gehen konnten, an den Straßen auf, um den vorüberziehenden Pilgern eine glückliche Reise zu wünschen. Sie teilten die Freude mit denen die zum Passahfest unterwegs waren, sie waren nicht von Eifersucht zerfressen, sondern freuten sich mit und für sie. In der heutigen Zeit fällt es vielen Menschen schwer, sich mit und für andere zu freuen. Bitte den Heiligen Geist dir zu helfen, sich mit und für andere zu freuen. Denn wir sind zur Einheit berufen und jede Art von Mistgunst und Eifersucht zerstört diese Einheit. Biete den Verkläger der Geschwister keine Plattform zum Wachsen, sondern zerstöre seine Anklage mit deiner Freude für und mit deinen Geschwistern im Herrn.

Unter den umherstehenden und feiernden Menschen, befand sich auch der Blinde. Als er das Gemurmel vernahm, fragte er, was los sei und erfuhr, dass Jesus vorüberzog. Und dann bat er, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, Jesus, ihm zu helfen, worauf alle versuchten, ihn zum Schweigen zu bringen. Die Menschen, die Jesus begleiteten, verstanden nämlich Jesu Worte nicht, weil der Blinde ihn mit seinem Geschrei übertönte. Doch es gelang ihnen nicht, den Mann zum Schweigen zu bringen. Immer wieder schrie er. Während es in Vers 38 heißt: „er rief“, womit zum Ausdruck kommt, das er in normaler Lautstärke die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken versuchte hießt es in Vers 39: „er aber schrie viel mehr“. Das heißt, hier handelt es sich um einen instinktiven, unbeherrschten Gefühlsausbruch, um einen fast tierischen Schrei. Dieses Wort zeigt deutlich, in welch äußerster Verzweiflung sich der Blinde befand. Seine ganze Verzweiflung, seine ganze Hoffnung lag in diesen Schrei. Die Angst dass Jesus vorüberzog ohne Notiz von ihm zu nehmen. Aber hier soll Gottes absoluter Wille geschehen zu seiner Verherrlichung und er findet Gehör. Jesus blieb daher stehen und dem Blinden wurde die Heilung zuteil, nach der er sich so leidenschaftlich gesehnt hatte.

Aus dieser Begebenheit erfahren wir zweierlei.

Wir erfahren etwas über den Blinden: Er war fest entschlossen, Jesus von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Nichts vermochte ihn von diesem Entschluss abzubringen. Er ließ sich weder zum Schweigen bewegen, noch ließ er sich zurückdrängen. Das Bewusstsein seiner Not machte ihn unnachgiebig in seinem Verlangen, vor Jesus zu treten. Ein Wunder erwächst nur aus dem Geist, den wir Menschen beweisen. Sanfte, gefühlsvolle Sehnsucht genügt nicht, um Gottes Macht zu erschließen; das leidenschaftliche, unablässige Hoffen dagegen, dass unser ganzes Herz erfasst, wird nie enttäuscht werden. Habe ein Verlangen vom ganzen Herzen und ganzen Verstand. Richte dich immer wieder neu nach deinem Gott aus, lasse dich immer wieder vom neuen mit einer tiefen Sehnsucht erfüllen, eine Sehnsucht die nur Jesus Christus erfüllen kann. Gott hat genau so eine tiefe Sehnsucht nach dir, er schmachte nach der Gemeinschaft mit dir. Für diese Gemeinschaft hat er seinen eingeborenen Sohn geopfert, so groß ist seine Sehnsucht nach dir.

Wir erfahren etwas über Jesus. Jesus unterhielt sich zu diesem Zeitpunkt gerade wie ein Rabbi mit den vielen Menschen. Doch als das Geschrei des Blinden in seiner Not zu ihm drang, blieb er stehen, ohne mehr an das Gespräch zu denken. Stets war Jesus das Handeln wichtiger als das Reden. Erst nach den Taten kamen die Worte. Ein Mensch war in Not. Also musste er das Gespräch beenden und handeln. Stelle auch du das praktische Handeln über das theoretische Gespräch, sicher hat beides seine Berechtigung, doch die Not eines Menschen ist immer wichtiger, egal was du gerade auch tust. Die Not steht immer über die Eintragungen in deinem Terminkalender. Irgendjemand hat einmal gesagt, „viele Lehrer kämen ihm vor wie Menschen, die einem Ertrinkenden, der verzweifelt gegen das tobenden Meer ankämpft, geschwätzige Worte zuwerfen“. Jesus jedoch war anders. Er ließ das Gespräch sein, und beeilte sich stattdessen, dem Manne zu helfen. Viele Menschen, die keine zwei Sätze im Zusammenhang sprechen können, werden von ihren Mitmenschen trotzdem geliebt: wegen ihrer Freundlichkeit und Güte. Wir mögen einen Redner wohl bewundern, doch unsere Liebe gehört Menschen mit helfenden Händen. Wir bewundern einen klugen Mann, doch unsere Liebe gehört dem Großherzigen.

Sei ein Jünger Jesus, ein Nachfolger Christi und dass nicht theoretisch sondern praktisch. Der Glaube an Jesus Christus ist ein praktischer Glaube und keine theoretische Religion. Wenn du Jesus liebst, kannst du nicht an dem Leid der Menschen vorbeischweben auf deiner „Wolke des Wissens“. Beides hat seine Berechtigung und seine Zeit. Dabei ist ein Helfen ohne Wissen möglich, aber ein Wissen ohne Hilfe bleibt immer nur eine Theorie, denn jeder wirklich Wissende, hilft auch. Die Zeit in der du deinen Glauben nur theoretisch durchdacht hast, ist vorbei, mache dich auf und lebe deinen Glauben, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 02. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Dein Herr dein Gott möchte zu dir reden, komme in die Ruhe und höre was er dir sagen möchte. Nehme die liebevolle Korrektur und die erbauenden Worte an für dein Leben. Vertraue ihm vom ganzen Herzen und ganzen Verstand, denn er wird dich recht führen, niemals führt er dich auf falschen Wegen!

Ohne Kreuz, gibt es keine Krone!

Lukas 18, 31-34
Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von des Menschen Sohn.
Denn er wird überantwortet werden den Heiden; und er wird verspottet und geschmähet und verspeiet werden,
und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.
Sie aber verstanden der keines, und die Rede war ihnen verborgen, und wussten nicht, was das Gesagte war.

Es gibt zwei Arten von Mut.

Einmal dem Mut des Menschen, der unvermutet in eine Notlage oder eine Krise gerät und sich, ohne zu zögern und nachzudenken, tollkühn in die Gefahr hineinstürzt; und dann gibt es noch einen anderen Mut. Das ist der Mut, den derjenige beweist, der die drohende Gefahr vor sich auftauchen sieht, der weiß, dass er ihr nicht entgehen kann und der dennoch standhaft und unerschütterlich weitergeht. Es besteht kein Zweifel daran, welcher Mut höher einzuschätzen ist. Auch du hast hin und wieder Situationen in deinen Leben an denen du Mut beweisen musst. Du kannst diesen Situationen mit der Autorität und Vollmacht Jesus Christus entgegentreten. Jesus Christus ist für mich der größte Superheld aller Zeiten, da kommt keine noch so gute Fiktion mit, alle super Helden der Welt miteinander addiert, können Jesus Christus nicht das Wasser reichen. Jesus Christus ist für dich gestorben, damit du Sieger sein kannst über die Mächte der Finsternis, du kannst das Böse in Person besiegen, in Jesus Christus wunderbaren Namen.

Manch einer ist wohl heldenhaften, aus dem Augenblick geborenen Tat fähig, doch es bedarf des höchsten Mutes, um mit sehenden Augen eine Heimsuchung entgegenzugehen, statt sich ihr durch die Flucht zu entziehen. In einem Roman vertreiben zwei Kinder, die die Landstraße entlangziehen, sich die Zeit mit kindlichen Spielen. Das ein Kind sagt zum andern: „Stellst du dir auch mitunter vor, wie es wäre, wenn hinter der nächsten Ecke etwas schreckliches auf dich wartet und du trotzdem weitergingest, um ihm zu begegnen? Das ist so aufregend“. Bei Jesus freilich handelte es sich nicht um ein bloßes Spiel. Es war schreckliche Wahrheit, dass ihm etwas Furchtbares bevorstand. Er wusste, was die Kreuzigung bedeutet; er hatte es mit eigenen Augen gesehen. Und dennoch ging er weiter. Diese Tat allein macht Jesus zu einer der größten Heldengestalten aller Zeiten.

Angesichts der Tatsache, dass Jesus seine Jünger zu wiederholten Male daran gemahnt hat, was ihm in Jerusalem wiederfahren werde, wundern wir uns oft, das die Jünger, als Jesus der Kreuztod starb, derartig entsetzt und niedergeschmettert waren. Tatsache ist, dass sie einfach nicht verstanden, was er zu ihnen gesagt hatte. Sie waren so besessen von der Vorstellung, das der König als Sieger in Jerusalem einziehen werde, dass sie sich bis zuletzt an die Hoffnung klammerten, er werde alle seine Macht in Jerusalem entfalten und seine Feinde vom Erdboden hinwegfegen.
Du denkst vielleicht bei dir, die Jünger waren schon sehr schwer von Kappee zur damaligen Zeit und deine Gedanken überheben sich über die Jünger Jesus.

Aber, ich bitte dich, versetze du dich bitte mal in die damalige Zeit und beachte die Prophetien die über Jesus ausgesprochen wurden. Alle warteten auf den Heldenhaften auf dem Pferd dahergerittenen Jesu, der die Herrschaftsverhältnisse ein updatet. Schaue dir die Helden der Weltgeschichte an, sie kommen ausschließlich um zu siegen und um zu vernichten. Schau dir die Fiktiven Helden aus Büchern, Film und Fernsehen an, alle vernichten und töten auf die brutalste Art und Weise.

Nun Frage dich, hättest du es wirklich richtig verstanden? Hättest du den erschienen Jesus als Superheld akzeptiert?

Diese Mahnung gilt allen, die hören können. Niemand ist so verblendet wie ein Mensch, der sich weigert, etwas zu sehen. Wir Menschen neigen dazu, nur das zu hören, was wir hören möchten. Im Grunde unseres Herzens wollen wir uns weismachen, dass die unangehmen Tatsachen nicht wahr sein können, und das etwas, von dem wir wünschen, dass es nicht geschehe, auch tatsächlich nicht geschehen könne. Dieses Wunschdenken musst du bekämpfen. Du musst gegen deine Neigung kämpfen, nur das zu hören, was du hören möchtest.

Noch etwas musst du festhalten. Nie sprach Jesus von seinem Kreuztod, ohne zugleich von seiner Auferstehung zu sprechen. Er wusste, welche Schmach ihm bevorstand, ebenso gewiss war er der künftigen Herrlichkeit. Er wusste, wozu menschliche Bosheit imstande war, aber er wusste auch, was Gott in seiner Allmacht vermochte. Er sah der scheinbaren Niederlage am Kreuz in der Gewissheit entgegen, dass er letztlich den Sieg davontragen werde. Er wusste, dass es ohne Kreuz keine Krone gibt.

So zählt es heute auch für dich, „ohne Kreuz gibt es keine Krone“. Aber du kannst dir Gewiss sein, durch Jesus Christus wirst du jede Lebenssituation siegreich begegnen, weil er dich zum Sieger macht. Du bist ein Königskind Gottes, zum Siegen berufen. Achte niemals auf die sichtbaren Umstände, sondern schaue auf Jesus Christus und auf die wunderbaren Verheißungen über dein Leben als Nachfolger Jesus Christus.

Denke immer daran du hast nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel (Eph6, 12). Ziehe die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit du den Kunstgriffen des Teufels gegenüber standzuhalten vermögest(Eph6, 11), Maranatha!

Gottes Schutze, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 01. April 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und freigiebigen Tag. Lobe und Preise den wunderbaren Namen deines Herrn und Gottes, der dich zur Freiheit berufen hat. Alles was du tust, tue aus Liebe und vom ganzen Herzen. Nur die Liebe gibt dir die Kraft durchzuhalten, durch alle Versuchungen und Anfechtungen hindurch. Hast du die Liebe nicht, dann hast du den wichtigsten Grundbaustein nicht und es wird keinen Bestand haben.

Etwas für Gott zurückzulassen und zu opfern, bedeutet für dich niemals ein Verlust, sondern immer eine Gewinn!

Lukas 18, 18-30
Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?
Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.
Du weißt die Gebote wohl: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren."
Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.
Da Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gibt’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!
Da er aber das hörte, ward er traurig; denn er war sehr reich.
Da aber Jesus sah, daß er traurig war geworden, sprach er: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!
Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.
Da sprachen, die das hörten: Wer kann denn selig werden?
Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Es ist niemand, der ein Haus verlässt oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reiches Gottes willen,
der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.

Dieser Oberste redete Jesus in einer Weise an, die für einen Juden geradezu beispiellos ist. In der gesamten jüdischen Literatur wird nirgends erwähnt, dass jemals ein Rabbi als „Guter Meister“ angeredet wurde. Jesus in dieser Weise anzureden, sah daher fast nach widerlicher Schmeichelei aus. Deswegen versuchte Jesus auch die Gedanken des Mannes von sich ab- und auf Gott hinzulenken. Jesus war sich stets bewusst, dass die Botschaft, die er verkündete, eine Botschaft Gottes war und dass seine Macht ihm von Gott verliehen war. Sei auch du dir immer bewusst alle Macht und Autorität im Glauben, ist von Jesus Christus durch den Heiligen Geist, dir verliehen. Aus dir heraus würde es nicht funktionieren. Durch die Macht Jesus Christus bist du Sieger über Satan, nicht aus dir heraus, aus dir heraus würde Satan dich verschlingen und vernichten. Bewahre dir immer deine Dankbarkeit und gestehe dir dein Anhängigkeit zu Jesus ein.

Als die neun geheilten Aussätzigen nicht zu ihm zurückkehrten, war er nicht etwa bekümmert, weil sie vergessen hatten, ihm für die Heilung zu danken, sondern weil sie Gott nicht dafür gepriesen hatten(Lk17, 18). Unstreitig war dieser Oberste ein guter Mensch. Dennoch empfand er zutiefst in seinem Herzen, dass seinem Leben noch etwas fehlte. Jesus forderte ihn auf, er solle alles, was besitze zu verkaufen und den Erlös unter die Armen zu verteilen und ihn nachzufolgen, dann werde er finden, wonach er im Leben bisher vergeblich gesucht habe. Bist du bereit, alles dem du anhängst unter die Armen zu verteilen? Bist du  bereit deinen Besitz loszulassen? Alles was dich daran hinter zu Gott zu kommen, weil du es über ihn stellst, trennt dich von Gott, sei die dessen immer bewusst. Sicher finden wir Menschen viele Ausreden, wenn es darum geht unseren Besitz mit den Armen zu teilen, aber der Grund sind nicht die fadenscheinheiligen Ausreden, sondern der Grund ist dass du nicht loslassen kannst oder willst. Der Grund ist, dass du deinen Gott nicht vertraust, oder warum handelst du nicht seinen Wort gemäß?

Warum stellt Jesus eine solche Forderung gerade an diesen Mann? Als der Mann, den Jesus im Lande der Gerasener geheilt hatte, ihm folgen wollte, befahl er ihm, nach Hause zu gehen(Lk8, 38-39). Warum gibt er in diesem Falle einen so völlig anderen Rat? Es gibt ein Evangelium, das als Hebräerevangelium bezeichnet wird. Es ist großenteils verlorengegangen, doch in einem der erhaltenen gebliebenen Fragmente findet sich auch ein Bericht über dieses Ereignis, der uns näheren Aufschluss darüber gibt. Dort heißt es: „Der andere reiche Mann sagte zu Jesus: „Meister, was kann ich Gutes tun, um zu leben?“ Jesus sprach zu ihn: „Mensch befolge das Gesetz und höre auf die Propheten“. Er sagte: „Das habe ich getan“. Da sagte Jesus zu ihm „Gehe hin verkaufe alles was du besitzt, verteile es unter die Armen und folge mir nach!“ Der reiche Mann kratzte sich nachdenklich den Kopf, weil ihm dieser Befehl missfiel. Das sprach der Herr zu ihm: „Wie kannst du behaupten, du habest das Gesetz befolgt und auf die Propheten gehört? Im Gesetz steht geschrieben: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, und siehe: du hast viele Brüder, die Söhne Abrahams sind, sie verhungern, während dein Haus voller guter Dinge ist, von denen nicht das geringste ihnen zukommt“. Und er wandte sich von ihm ab und sprach zu Simon, seinem Jünger, der neben ihm saß: „Simon, du Sohn des Jonas, es ist leichter, das ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme“. Jetzt liegen das Geheimnis und das Unglück des reichen Obersten offen vor unseren Augen. Er führte ein höchst egoistisches Leben. Obwohl er reich war, verschenkte er nichts. Sein Gott war in der Tat nur seinen eigenen Besitz war in Wirklichkeit das eigene angenehme Leben und er betete in der Tat nur seinen eigenen Besitz und Reichtum an.

Das ist der Grund weswegen Jesus ihm befahl, alles zu verschenken. Manch einer nutz seinen Reichtum dazu aus, um seinen Mitmenschen Trost und Freunde zu bringen und ihnen Gutes zu tun. Dieser Mann dagegen verwandte all sein Reichtum nur für sich selbst. Wenn es zutrifft, dass dasjenige, dem der Mensch seine ganze Zeit, sein Denken, seine Kraft, seine Zuneigung widmet, zu seinem Gott wird, dann war der Reichtum der Gott dieses Mannes. Er konnte nur dadurch die Seligkeit erlangen, dass er sich von all diesem Dingen trennte und von jetzt an mit der gleichen Hingabe für andere lebte, wie er zuvor für sich selbst gelebt hatte. Der sogenannte Mammon ist eine gefährliche Falle für jeden von uns. Geld verführt uns dazu, Gottes Plan aus den Augen zu verlieren um uns unser eigenes Reich zu bauen. Auch beim Geld zählt, bist du im kleinen Treu, werde ich dir größeres anvertrauen. Wir sind nicht immer gute und treue Haushalter, sehr schnell verlieren wie die Belange des gesamten Leibes Christi aus den Augen und bauen nur unser eigenes Reich. Sei dir immer Bewusst, du bist von Gott als Verwalter gesetzt für sein Geld, somit stellt er dir eine hohe Anforderung und hat großes Vertrauen zu dir.

Weiter sagte Jesus, es sei leichter, dass ein Kamel durchs Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme. Die Rabbinen sprachen oft von dem Elefanten, der durch ein Nadelöhr zu kommen versuche, wenn sie etwas veranschaulichen wollten, was vollständig unmöglich war. Das Bild, das Jesus wählt, kann auf zweierleiweise abgeleitet werden.

  1. Es heißt das außer dem großen Stadttor von Jerusalem, durch das der gesamte Verkehr ging, noch ein kleines Tor gab, das gerade breit und hoch genug war, dass Menschen einzeln hintereinander hindurchgehen konnten. Und es heißt weiter, dass dieses kleine Tor Nadelöhr genannt wurde. Das von Jesus gewählte Bild würde demnach besagen, das ein Kamel versuchte, sich durch dieses kleine Tor hindurchzuzwängen.
  2. Auf Griechisch heißt das Kamel „kamelos“. Das griechische neigte zu jener Zeit dazu, die Vokale beim Sprechen einander anzugleichen. Es gab ein Wort, das ganz ähnlich klang, das Wort „kamilos‘“, das so viel bedeutet wie Ankertau. Es ist also auch denkbar, dass Jesus mit diesem Bild sagen wollte, es sei leichter, ein Schiffstau in ein Nadelöhr einzufädeln, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineingelangte.

Warum aber sollte es sich so verhalten? Besitz verführt uns Menschen dazu, dass unser ganzes Denken um weltliche Dinge kreist. Unser Einsatz hier ist so groß, dass wir die Welt nicht verlassen möchten und an nichts anderes denken.  Reichtum an sich ist keine Sünde, doch er bedeutet eine Gefahr für unsere Seele und erfordert ein außerordentliches Verantwortungsbewusstsein. Petrus wies darauf hin, dass er und die anderen Jünger alles verlassen hatten und Jesus gefolgt waren und Jesus versprach ihnen, dass niemand etwas um des Reiches Gott willen aufzugeben brauchte, was er nicht hundertfältig zurückerhält.

Die christliche Glaubenserfahrung bestätigt die Wahrheit dieser Aussage. Ein Mann, der wusste, wieviel Prüfungen und wieviel Leid das Leben David Livingstone auferlegte hatte, wie er seine Frau verloren und seine Gesundheit in Afrika ruiniert hatte, sagte einmal zu dem Afrikaforscher: „Wie viele Opfer haben sie gebracht?“ „Opfer“ erwiderte Livingstone. „Ich habe in meinem ganzen Leben kein Opfer gebracht“. Wer im christlichen Glauben lebt , für den leuchtet jenseits und durch alles hindurch, was die Welt als hart und bitter bezeichnet, ein Friede, den die Welt uns verwehrt, den sie uns aber niemals nehmen kann und eine Freude, die Menschen uns nicht zu rauben vermögen. Das zurück lassen und opfern für Gott, bedeutet niemals ein Verlust, sondern immer ein Gewinn. Denn du tauscht das Vergängliche mit dem Ewiglichen. Strecke dich immer danach aus was oben ist und lassen das zurück was unten ist, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

 

 

 

Andacht vom 31. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Erfreue dich auch an den kleinen Dingen des Lebens, denn auch diese Dinge sind von Gott für dich geschaffen. Nichts geschieht ohne Grund, es gibt keinen Zufall in deinem Leben, alles ergibt einen Sinn!

Nehme das Reich Gottes an, wie ein Kind!

Lukas 18, 15-17
Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm, dass er sie anrühren sollte. Da es aber die Jünger sahen, bedrohten sie die.
Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.
Wahrlich ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

In Palästina war es Sitte, dass die Mütter ihre Kinder an ihrem ersten Geburtstag zu einem angesehenen Rabbi brachten, damit er sie segne. Und eben darum baten die Mütter auch Jesus. Nun dürfen wir die Jünger keineswegs als hart und grausam verurteilen. Nur aus Freundlichkeit gegenüber Jesus wiesen sie die Mütter ab. Erinnere dich daran, Jesus befand sich auf den Weg nach Jerusalem. Die Jünger sahen seinem Gesicht an, in welcher inneren Spannung er lebte, wie erregt er innerlich war. Sie wollten daher verhüten, dass Jesus in irgendeiner Weise gestört wurde. Wie oft sagen wir nicht zu einem kleinen Kind: „Lasst Papi in Ruhe; er ist heute viel zu müder und abgespannt“. Genau das empfanden die Jünger, wenn sie Jesus ansahen. Es berührt uns ganz besonders innig in den Evangeliumsberichten, dass Jesus auf dem Wege nach Jerusalem, wo er sterben sollte, noch Zeit fand für die Kinder. Er opferte sich auf bis in seinen Tod hinein, für uns Menschen. Er nahm sich Zeit auch für die Kinder, die zur damaligen Zeit, ganz unten in der Rangordnung standen und somit kein hohes Ansehen hatten. Sie mussten immer Platz machen für die Erwachsenen und bekamen überall als letztes. Für sie war es faktisch unmöglich an Jesus Christus heranzukommen, weil die Erwachsenen sie immer beiseite drängten.

Was meinte Jesus, als er davon sprach, dass sich das Reich Gottes aus denen zusammensetzte, die wie die Kinder seien?

1. Kinder haben noch nicht die Fähigkeit verloren, sich zu wundern. Der englische Dichter Tennyson sah, als er eines Morgens früh das Schlafzimmer seines kleinen Enkels betrat, wie dieser „andächtig die Sonnenstrahlen betrachtete, die auf dem Bettpfosten spielten“. Je älter wir werden, umso älter wird auch die Welt für uns und sie erscheint uns grau und müde. Kinder dagegen leben in einer Welt, in der Gott nahe ist.

2. Kinder sind voller Vertrauen. Ihr ganzes Leben gründet sich darauf. Als Kind denkst du nicht daran, woher diene nächste Mahlzeit und deine Kinder kommen werden. Du gehst in der Gewissheit zur Schule, dass du bei deiner Heimkehr das Elternhaus vorfindest mit allem, was deiner Bequemlichkeit dient. Wenn du verreist, zweifelst du nicht daran, dass die Fahrkarten bezahlt werden, dass deine Eltern den Weg kennen und dich sicher ans Ziel bringen werden. Als Kind vertrautest du deinen Eltern bedingungslos, so sollst du heute deinen allmächtigen Vater vertrauen: Deinen Gott!

3. Kinder sind von Haus aus gehorsam. Gewiss, oft gehorchtest du deinen Eltern nicht und widersetztes sich ihren Anordnungen. Doch von Instinkt gehorchen Kinder. Du wusstest genau dass du nicht ungehorsam sein solltest. Und du warst keineswegs Glücklich, wenn du ungehorsam warst. Im Grunde deines Herzens ist das Wort deiner Eltern für die Gesetzt. Genauso sollte dein Verhältnis heute zu Gott sein. Vertraue ihm vom ganzen Herzen und folge seinen Anweisungen.

4. Kinder besitzen eine erstaunliche Fähigkeit darin, etwas zu verzeihen. Nahezu alle Eltern sind ungerecht gegenüber ihren Kindern. Wir verlangen von ihnen ein Maß an Gehorsam, guten Benehmen, Fleiß und eine gute Ausdrucksweise, ein Maß, dem du selbst nur selten gerecht wirst. Ständig schelten wir sie für etwas, was du selbst auch tust. Wenn andere uns ebenso nach Recht und Beliebigkeit behandelten wie wir unsere Kinder, würden wir es ihnen niemals verzeihen. Kinder dagegen vergessen und verzeihen etwas, ohne sich dessen bewusst zu werden, solange sie noch klein sind. Das Leben wäre sehr viel leichter zu ertragen, wenn wir alle wie Kinder verzeihen könnten.

Gottes Reich wie ein Kind zu empfangen bedeutet, es unkompliziert und rückhaltlos anzunehmen, sodass du dich von deiner Sünde abkehrst, Christus als Retter annimmst(d.h. als Sündenvergeber), dich auf ihn als Herrn verlässt(d.h. als Leiter des Lebens) und Gott als himmlischen Vater anhängst.

Christus liegt das Wohlergehen und die geistliche Errettung von Kindern stark am Herzen. Das sollte unbedingt in der Kindererziehung und dem Familienleben erkennbar sein. Mit Gottes Hilfe, Weisheit und Führung sollten christliche Eltern alle Möglichkeiten ausschöpfen, um ihre Kinder so zu erziehen, dass sie Christus kennen und dienen. Er möchte sie gerne aufnehmen, sie lieben und schon von den frühen Lebensphasen an segnen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 30. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und ruhigen Tag. Dein Tag soll erfüllt und durchdrängt sein mit der Liebe und den Frieden Gottes. Bringe dein Leben im Einklang mit dem Wort Gottes, alles was dich von Gott trennt opfere vor seinen Thron!

Gott sei mir Sünder gnädig!

Lukas 18, 9-14 

Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, daß sie fromm wären, und verachteten die andern, ein solch Gleichnis:

Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.

Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.

Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe.

Und der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Fromme Palästinenser hielten die täglichen Gebetszeiten genau ein; sie beteten dreimal; um 9:00, um 12:00 und um 15:00 Uhr. Gebete, die im Tempel erfolgten, galten als besonders wirksam. Zu den genannten Zeiten zogen daher viele Menschen zum Tempel hinauf, um zu beten. Jesus sprach von zwei solchen Männern.

Da war zunächst einmal der Pharisäer. Der Pharisäer war aufgeblasen vor Stolz und Selbstgerechtigkeit. Solche Menschen denken, dass sie wegen ihrer eigenen Anstrengungen gerecht(d.h. gut und recht vor Gott) seien. Sie ignorieren ihr sündhaftes Wesen(d.h. ihren Zustand es Widerstands und Trennung von Gott), ihre eigene Unwürdigkeit und ihr ständiges Bedürfnis der Hilfe und Gnade Gottes. Wegen ihres außergewöhnlichen Einsatzes und ihrer Werke die gut zu sein scheinen, denken sie nicht dass sie es nötig haben, Busse zu tun und um Gottes Vergebung bitten.

Er ging in Wirklichkeit gar nicht, um zu Gott zu beten. Er betete mit sich selbst. Das echte Gebet gilt stets Gott und Gott allein. Ein Amerikaner hat einmal das Gebet eines Geistlichen spöttisch als „das redegewandteste Gebet, das je den Bostoner Zuhörern zu Ohren gekommen sei“, bezeichnet. Der Pharisäer stellte sich tatsächlich vor Gott selbst ein Zeugnis aus.  Nach dem jüdischen Gesetz war lediglich ein Fastentag verbindlich für alle vorgeschrieben, der Versöhnungstag. Wer sich jedoch besondere Verdienste erwerben wollte, fastete auch montags und donnerstags. Zum Zeichen des Fastens färbte man sich das Gesicht weiß und erschien in unordentlichen Kleidern, so dass die Frömmigkeit dieser Menschen besonders vor aller Augen sichtbar wurde.

Die Leviten erhielten den Zehnten alles Landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Menschen(4Mos18, 21; 5Mos14, 22), doch dieser Pharisäer gab sogar den Zehnten von allem, was er besaß, auch von Dingen, die nach dem Gesetz frei vom Zehnten waren. Sein Verhalten stellte keineswegs eine Ausnahme unter den Pharisäern dar. In einem uns überlieferten Gebet eines Rabbi heißt es:

„Ich danke dir, du mein Herr und Gotte, dass du mich zu denen gehören lässt, die in der Akademie sitzen und gelehrt sind und nicht zu denen, die an den Straßenecken hocken. Sie stehen früh auf wie ich; doch ich widme mich dem Gesetz und sie unnützen Dingen. Sie arbeiten, wie ich auch arbeite; doch ich werde für meine Arbeit belohnt, sie dagegen empfangen keinen Lohn. Sie gehen ebenso, wie ich gehe; doch ich gehe dem künftigen Leben entgegen, sie dagegen der Vernichtung“.

Es ist urkundlich nachgewiesen, dass Rabbi Simeon ben Jochai einst gesagt hat: „Gäbe es nur zwei Gerechte auf dieser Welt: Mein Sohn und ich wären diese beiden Gerechten; gäbe es jedoch nur einen Gerechten, dann wäre ich dieser Gerechte“. In Wirklichkeit ging der Pharisäer gar nicht in den Tempel, um zu beten, sondern um Gott zu sagen, was für ein frommer Mann er sei. Dieses Verhalten ist nicht nur bei den Pharisäern zu finden, auch bei uns in der heutigen Gemeinden. Viele spielen dort den anderen etwas vor, sie benehmen sich Heilig, sie reden Heilige, sie sind aber nicht Heilig, denn ihre Heiligkeit vergeht sobald sie die Gemeinschaft verlassen. Sie beteten fromme und lange Gebete in der Öffentlichkeit und zu Hause pflegen sie keine Gemeinschaft mit Gott zu haben. Sie benutzen die Gemeinschaft der Heiligen als ihre Bühne. Ich selbst mit auf meinen Weg mit Jesus Christus eins diesen Weg gegangen. In der Gemeinschaft benahm ich mich Heilig und zu Hause war Schluss mit der Heiligkeit. Aber wir haben einen Gott der Vergebung, ich durfte Buße tun und umkehren. Wenn auch du das kennst, dann tue Buße und komme in die Freiheit Jesus Christus, denn zur Freiheit bist du berufen.

Da ist andererseits der Zöllner. Der Zöllner war eine andere Art von Mann und hatte ein anderes Herz als der Pharisäer. Wahrscheinlich hatte er viele Menschen betrogen, war sich seiner Sünde und Schuld tief bewusst und bereit, wahrlich Busse zu tun(d.h. sich zu demütigen, seine Sünde zuzugeben, von seinen eigenen Wegen umzukehren, sich Gott zu ergeben und seinen Zielen zu folgen). Dieser Mann kam demütig und bußfertig vor Gott. Er hielt sich weit abseits und wagte nicht, einmal,  die Augen zu Gott aufzuheben. Demütig betete er: „Gott sei mir Sünder gnädig“. Als Folge davon wurde ihm vergeben und der wurde vor Gott gerecht gemacht. Solche Demut muss dich und allen Kinder Gottes auszeichnen. „Dieser Mann, der mit gebrochenen Herzen und voller Selbstverachtung betete, wurde um eben dieses Verhaltens willen von Gott angenommen“, sagte Jesus zu seinen Hörern.

Dieses Gleichnis lehrt dich unmissverständlich etwas über das Beten.

  1. Wenn du Stolz bist, kannst du nicht beten. Die Tore des Himmels sind so niedrig, dass du nicht anders als auf Knien hineingelangst.
  2. Wenn du deine Mitmenschen verachtest, kannst du nicht beten. Wenn du einen Mitmenschen verachtest, verachtest du die Schöpfung Gottes. Du kannst dir deine Ichhabdichliebmenschen nicht raussuchen und den Rest missachten. Im Gebet sollst du dich nicht über deine Mitmenschen erheben, sondern immer daran denken, dass alle zur großen Schar der Sünder gehören, zu der leidenden, betrübte Menschheit; dass wir alle vor dem Thron des barmherzigen Gottes knien.
  3. Das echte Gebet bezieht sich nicht auf die Menschen, sondern auf den lebendigen Gott. Zweifellos hatte der Pharisäer mit allem, was er sagte, Recht. Er fastete, er entrichtete mit peinlicher Genauigkeit den Zenten, er war nicht wie die andern und er glich dem Zöllner ganz entschieden nicht. Doch die Frage lautet nicht: „Bin ich ebenso Fromm wie die anderen?“. Die Frage lautete vielmehr: „Verhalte ich mich, wie Gott sich uns gegenüber verhält?“

Es hängt alles davon ab, mit wem du dich vergleichst. Wenn du dein Leben an dem Wunder des Lebens Jesus Christi und an der Heiligkeit Gottes misst, dann kannst du nur noch sagen: „Gott sei mir Sünder gnädig“. Bewahre dir in allem deine Dankbarkeit im Herzen, denn sie wird dich vor den Hochmut schützen, der vor den Fall kommt;  Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 29. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Alles was du dir vornimmst, soll dir und den Menschen in deinen Umfeld zum Segen werden. Wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein auf deinen Weg. Du bist eine wundervolle Schöpfung Gottes, ein Unikat, du bist einzigartig!

Sei allezeit gerüstet, damit er dich nicht schlafend findet!

Lukas 17, 20-37  

Da er aber gefragt ward von den Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;

man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.

Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, daß ihr werdet begehren zu sehen einen Tag des Menschensohnes, und werdet ihn nicht sehen.

Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier! siehe da! Gehet nicht hin und folget auch nicht.

Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein.

Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.

Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes:

sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.

Desgleichen wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten;

an dem Tage aber, da Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um.

Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn des Menschen Sohn soll offenbart werden.

An dem Tage, wer auf dem Dach ist und sein Hausrat in dem Hause, der steige nicht hernieder, ihn zu holen. Desgleichen wer auf dem Felde ist, der wende nicht um nach dem was hinter ihm ist.

Gedenket an des Lot Weib!

Wer da sucht, seine Seele zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen.

Ich sage euch: In derselben Nacht werden zwei auf einem Bette liegen; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden.

Zwei werden mahlen miteinander; eine wird angenommen, die andere wird verlassen werden.

Zwei werden auf dem Felde sein; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden.

Und sie antworteten und sprachen zu ihm: HERR wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Adler.

Es handelt sich hier um zwei sehr schwierige Abschnitte.

In Vers 20 und 31 antwortet Jesus den Pharisäern auf die Frage, wann das Reich Gottes kommen werde. Er sagt ihnen, dass von ihm verwendete Wort  benutzt auch der Arzt, wenn er bei einem Patienten nach den Symptomen der Krankheit sucht, an der er vermutlich leidet.

Was Jesus im Anschluss an diese Wort gesagt hat, wissen wir nicht mit Sicherheit. Der griechische Text kann zweierlei bedeuten.

a.) Das Reich Gottes ist inwendig in euch. Das heißt also, das Reich Gottes wirkt in deinem Herzen. Das Reich Gott bewirkt, dass du Neu wirst, jedoch nicht die Verhältnisse, in denen du lebst. Du sollst also nicht auf eine Revolution der Verhältnisse, sondern auf die Verwandlung deines Herzens warten. Lasse dich durch den Heiligen Geist verwandeln, dein eigenes egoistisches Ich soll abnehmen, damit Jesus Christus in dir Gestalt gewinnen kann. Dadurch wachsen sein Reich und seine Herrlichkeit, weil du ein lebendiges Zeugnis in dieser Welt bist. Du bist ein lebendiger Baustein, mit dem das Reich Gottes gebaut wird.

b.) Ebenso kann es aber auch heißen: Das Reich Gottes ist unter euch. Das bezöge sich dann auf Jesus selbst. Er verkörpert das Reich Gottes, doch sie erkannten ihn nicht. Es war, als ob er zu ihnen gesagt hätte: „Alles, was Gott euch anzubieten hat, alle seine Geheimnisse sind gegenwärtig, doch ihr wollt sie nicht annehmen.“ Wenn zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind, werde ich mitten unter euch sein. Das Reich Gottes ist durch den Heiligen Geist mitten unter uns und kann in mächtiger Art und Weise wirken und sich durch und in uns verherrlichen.

Verse 22-37 handeln von der Wiederkunft Jesus Christi. Aus diesem schwierigen Abschnitt können wir lediglich das herausgreifen, was ganz sicher ist und das ist wahrhaft genug.

Es wird eine Zeit kommen, in der du dich als Christ nach dem Kommen Jesus Christi sehnen wirst. Wie die heiligen Märtyrer wirst du jammern: „Wie lange noch?“(Off6, 10). Aber du musst dich mit Geduld wappnen und zu warten lernen. Gott bestimmt den Zeitpunkt seines Kommens selbst. Höre nicht auf jegliche Prophetie und Weissagungen die das Kommen des Herrn voraussagen, von dem Tag  und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater(Mt24, 36). Darum lasse dich nicht versuchen und verführen, sondern vertraue auf dem Wort Gottes allein.

Jesus wird ganz gewiss wiederkommen, doch den Zeitpunkt seiner Wiederkunft ist völlig unbekannt. Spekulation darüber anzustellen, ist unnütz und vergeblich. Es werden falsche Propheten mit falschen Weissagungen auftreten. Sie behaupten sogar, dass Abschnitte aus der Bibel nicht stimmen, somit zweifeln sie an der Ganzheitlichkeit des Wortes, verpacken dieses aber in einer heilige Fassade. Sie lehren dass Jesus nicht Gott und nicht der Sohn des Vaters ist. Sei allezeit wachsam und lasse dich nicht verführen. Wenn du auf sie hörst und ihnen folgst, folgst du nicht Gott, sondern lebst Menschenkult. Es gibt nur einen Weg und dieser Weg ist Jesus Christus, Jesus Christus als fleischgewordenes Wort Gottes. Jesus allein, ist der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Wenn jener Tag kommt, dann wird Gott uns richten und von zwei Menschen, die ihr ganzes Leben Seite an Seite verbracht haben, wird der eine angenommen, der andere verworfen. Dieser Satz enthält eine Warnung. Der vertraute Umgang mit einem frommen Menschen muss durchaus nicht bedeuten, dass auch dir das Heil sicher ist. „Kein Mensch kann seinen Bruder erlösen“. Gott richtet jeden einzelnen von uns, du stehst ganz allein vor dem Thron Gottes, du bist für alle deine Taten verantwortlich, nicht für die Taten deines Nächsten. Niemand kann stellvertretend für dich vor Gott verantwortlich sein, wie eng wir auch miteinander verbunden sein mögen. Es wird immer wieder vorkommen, dass der eine angenommen, der andere verworfen wird.

Als Jesus gefragt wurde, wann dies geschehen werde, antwortet er ihnen, indem er ein Sprichwort zitierte:

„Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Adler“

Damit soll gesagt sein, dass alles zu seiner Zeit geschehe, nämlich dann, wenn die Voraussetzung dazu erfüllt sei. Für uns heißt das: Gott wird Jesus wiederkehren lassen, wenn er die Zeit für gekommen hält. Du kennst den Zeitpunkt nicht und sollst auch nicht darüber nachgrübeln. Du sollst so leben, dass er dich gerüstet findet, einerlei, ob er am Morgen, am Mittag oder am Abend kommt, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)  

Andacht vom 28. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Was du nicht willst, was man dir tut, füge auch niemanden anders zu. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, auch mit den Menschen wo es dir nicht so leicht von der Hand geht. Bitte den Heiligen Geist um Hilfe, er wird dir in deiner Schwachheit helfen!

Vergesse niemals dankbar zu sein!

Lukas 17, 11-19
Und es begab sich, da er reiste gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa.
Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne
und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser!
Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein.
Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme
und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.
Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?
Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte und gäbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling?
Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen.

Jesus befand sich an der Grenze zwischen Galiläa und Samaria, als ihm die Schar der zehn Aussätzigen begegnete. Die Juden pflegten keinen Umgang mit den Samaritern, doch befand sich unter diesen Aussätzigen trotzdem mindesten ein Samariter. Das ist ein Beispiel für ein wichtiges Gesetz des Lebens. Gemeinsam Unglück hatte die rassischen und nationalen Schranken zwischen diesen Menschen niedergerissen. In ihrem Unglück, dass sie gemeinsam befallen hatte, vergaßen sie, dass die Juden und Samariter waren, sondern empfanden nur noch, dass die Menschen in Not waren. Auch wildlebende Tiere, die sich bei einer Überflutung ihres Lebensraumes auf ein etwas höher Gelegenes zurückzuziehen und dort versammeln, sollen friedlich nebeneinander stehen, auch wenn sie von Haus aus Feinde sind und sich zu jeder anderen Zeit entsprechend verhalten und einander die gemeinsame Not vereinte. Die Not, dass wir alle in gleicher Weise Gottes bedürfen. Menschen die normalerweise keinen Umgang miteinander pflegen, rücken bei einer gemeinsamen Not, ganz dich zusammen, die Not macht sie zu einer Einheit. Plötzlich fallen die Mauern, die sonst so unüberbrückbar schienen. Sei auch du ein Brückenbauer im Reich Gottes und gehe auf alle Menschen ohne Vorurteile zu. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person(Röm2, 11), handle du ebenso.

Die aussätzigen lebten abgesondert von den anderen(vgl. 3Mos13, 45-46; 4Mos5, 2). Die Entfernung, in der sie sich von den anderen halten mussten, war im Einzelnen nicht festgesetzt, doch wissen wir zumindest von einer Behörde, dass sie bestimmte, der Aussätzige müsse sich wenigsten fünfzig Meter weit von gesunden Menschen entfernt halten, wenn der Wind aus seiner Richtung wehte. Nichts vermag deutlicher die Isolierung zu kennzeichnen, der die Leprakranken ausgesetzt waren.

Keine Geschichte in den Evangelien weist mit solcher Schärfe auf die Undankbarkeit des Menschen hin. Die Aussätzigen waren mit ein verszweifelten Begehren zu Jesus gekommen; dann hatte er sie geheilt und neun von ihnen dachten nicht daran, zu ihn zurückzukehren, um ihn zu danken. Wer erhalten hat, was er begehrte, denkt häufig nicht daran, noch einmal umzukehren, um seinen Dank abzustatten. Das ist ein großes Problem und Phänomen jeden Zeitalters, das wir Menschen vergessen uns zu bedanken. Als Nachfolger Jesus Christus musst du dir immer dein dankbares Herz bewahren, denn Dankbarkeit sollte deine Grundhaltung in allen sein. Du hast jeden Tag Grund dankbar zu sein, Jesus Christus ist für dich ans Kreuz gegangen, damit du frei sein kannst. Beziehe den Heiligen Geist in aller deine Entscheidungen mit ein, und lebe aus der Dankbarkeit.
Wie oft sind Kinder undankbar gegen ihre Eltern. Und dabei gibt es im Leben jedes Menschen Zeiten, in denen eine Woche Vernachlässigung seinen Tod bedeutet hätte. Von allen Lebewesen braucht der Mensch die längste Zeit dazu, bis er den wichtigsten Anforderungen des Lebens gewachsen ist. Viele Jahre lang sind wir buchstäblich in allem von unseren Eltern abhängig. Und doch kommt der Tag, an dem die alten Eltern uns zur Last werden. Nur wenigen jungen Menschen kommt der Gedanke daran, ihren Eltern zu vergelten, was sie ihnen verdanken. König Lear hat es am Tage seines Unglücks so ausgedrückt:

„Nichts beugte die Natur zu solcher Schmach
Als undankbare Töchter“

Wie oft sind wir unseren Mitmenschen gegenüber undankbar. Es gibt keinen Menschen, der nicht einen anderen gewisse Dinge zu verdanken hat. Und wohl keiner von uns hat zu jenem Zeitpunkt, als ihm jemand half, geglaubt, er werde die je vergessen; und doch bewahren nur ganz wenige Menschen anderen die Dankbarkeit, die sie ihm schuldig sind. Wie oft verdanken wir dem Ehepartner, einem Freund, einem Lehrer, einem praktischen Arzt oder Chirurgen etwas, was wir niemals vergelten können. Unser Unglück besteht darin, dass wir nicht einmal versuchen, etwas wieder gutzumachen.

„Blas nur, blas nur, Winterwind,
so grausam bist du niemals
Wie Herzen voller Undank“

Wie oft sind wir undankbar gegen Gott. In Zeiten bitterer Not beten wir voller Verzweiflung und mit größter Intensität, doch wenn die Not vorüber ist, denken wir nicht mehr an Gott. Wie viele Menschen danken Gott nicht einmal vor dem Essen. Er hat uns seinen einzigen Sohn geschenkt und wie oft kommt es vor, dass wir ihm nicht mit einem einzigen Wort dafür danken. Am besten können wir Gott danken, indem wir versuchen, uns seiner Güte und Gnade ein wenig würdiger zu erweisen.

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“(Ps103, 2), Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 27. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und siegreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte. Er soll dein ständiger Begleitet sein, fälle alle deine Entscheidungen, mit der Hilfe des Heiligen Geistes, dann gehst du den rechten Weg!

Lebe Vergebung ohne Kuhhandel!

Lukas 17, 1-10
Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; weh aber dem, durch welchen sie kommen!
Es wäre ihm besser, daß man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihm ins Meer, denn daß er dieser Kleinen einen ärgert.
Hütet euch! So dein Bruder an dir sündigt, so strafe ihn; und so es ihn reut, vergib ihm.
Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal 
es Tages wiederkäme zu dir und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben.
Und die Apostel sprachen zum HERRN: Stärke uns den Glauben!
Der HERR aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn und sagt zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer! so wird er euch gehorsam sein.
Welcher ist unter euch, der einen Knecht hat, der ihm pflügt oder das Vieh weidet, wenn er heimkommt vom Felde, daß er ihm alsbald sage: Gehe alsbald hin und setze dich zu Tische?
Ist's nicht also, daß er zu ihm sagt: Richte zu, was ich zum Abend esse, schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; darnach sollst du auch essen und trinken?
Dankt er auch dem Knechte, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht.
Also auch ihr; wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Dieser Abschnitt zerfällt in vier deutlich voneinander unterschiedene Teile.

In Vers 1 und 2 wird der Mensch verurteilt, der andere zur Sünde verleitet. Unser Wort Skandal ist von dem griechischen Wort skandalon abgeleitet, das zweierlei bedeuten kann. a.) Ursprünglich wurde damit das Köderhölzchen bezeichnet, das herabfiel, wenn ein Tier die Lockspeise berührte, so dass es in der Fall saß. b.) Später bezeichnete man damit jedes Hindernis, mit dem man einem anderen ein Bein stellte. Jesus sagte, es gebe keine Welt ohne Versuchung; doch weh demjenigen, der einen anderen zur Sünde verleite oder ihm die Unschuld raube. An jeden tritt einmal die Versuchung zur Sünde heran, keiner entgeht diesem Anstoß zum Bösen. Auch du wirst der Sünde nicht aus den Weg gehen können, da du in einer Welt lebst, in der Satan regiert. Aber du kannst ihr wiederstehen und in Jesus Namen besiegen. Jesus hat für dich den Sieg errungen über Satan unter seinem Gefolge und du hast den Sieg in seinem wunderbaren Namen.

Von einem alten Mann, der im Sterben lag, wird folgende Geschichte berichtet. Offenbar quälte ihn irgendetwas. Endlich entschloss er sich zum Sprechen. „Als Junge“, sagte er, „habe ich viel auf einem großen Platz gespielt, der der Gemeinde gehörte. Etwas in der Mitte des Platzes kreuzten sich zwei Straßen. An der Kreuzung ein alter, ziemlich wackeliger Wegweiser. Eines Tages drehte ich ihn so herum, dass die einzelnen Arme der Wegweiser, in die eine falsche Richtung wiesen. Seitdem muss ich stets daran denken, wie viele Reisende durch meine Schuld den falschen Weg eingeschlagen haben.“ Gott wird niemand ungestraft lassen, der auf der Straße des Lebens seinen jüngeren oder schwächeren Bruder veranlasst, den falschen Weg einzuschlagen. Bevor du jemanden den Weg weist, kontrolliere ob dieser Weg richtig ist, gehe in selber ab. Nur einen Weg den du selber gelaufen bist, kannst du deinen Geschwistern empfehlen.

Wie heißt es in einem alten indianischen Sprichwort, „du musst erst ein paar Schritten, in meinen Mokassin gelaufen sein, um mich zu verstehen“. Indem du selber gelitten hast, kannst du anderen helfen, kannst du anderen, wenn sie auf deine Worte hören, Unheil ersparen.

In Vers 3 und 4 hören wir, welche wichtige Rolle die Vergebung im Leben des Christen spielt. Sieben Mal sollen wir vergeben. Die Rabbinen pflegten zu sagen, wer einem anderen dreimal vergebe, sei ein vollkommener Mensch. Der christliche Maßstab ist doppelt so groß und dann wird noch einmal hinzugefügt. Damit ist jedoch keineswegs eine berechenbare Zahl gemeint. Vielmehr besagt die Zahl sieben ganz einfach das christliche Maß der Vergebung, das unermesslich viel größer ist als alle Maßstäbe der Vergebung die die Welt sonst kennt. Wir versuchen immer wieder Gott auf unser menschliches Denken zu reduzieren, es wird dir nicht gelingen, Gott ist so viel größer, als jedes menschliche Maß.

Beachte folgendes hinsichtlich Jesus Aussage über Vergebung:

(1) Jesus ist darum besorgt, dass du deine Einstellung beibehältst, die vielmehr danach verlangt, denen zu helfen, die dich beleidigen, anstatt sie zu hassen oder dich an ihnen zu rächen.

(2) Vergebung und das endgültige Resultat einer wiederhergestellten Beziehung können nicht wirklich eintreten, bis die verletzende Person ihre falsche Handlung anerkennt und ernstlich Busse tut(d.h. echte Reue und eine völlige Veränderung zum Ausdruck bringt). Jedoch sollte deine Vergebungsbereitschaft nicht von der Handlung der anderen Person abhängen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Jesus nicht auf die gleichen, sich ständig wiederholenden Vergehen bezog. Hinzu kommt, dass Vergebung nicht unbedingt bedeutet, dass wir törichterweise jemanden vertrauen, der dir und anderen fortwährend Unrecht tut.

(3) Du musst jedem vergeben, der ernsthaft bereut. Jesu Aussage bezüglich des Vergebens, „siebenmal am Tag“, bedeutet nicht, dass du gewohnheitsmäßige Sünden(d.h. die gleichen Verstöße fortwährend) billigst. Auch sagt er nicht, dass du es jemanden erlauben sollst, dich fortwährend zu misshandeln oder anzupöbeln. Stattdessen lehrt er, dass du deine Haltung bewahren sollst, die immer bereit ist, zu helfen und anderen zu vergeben.

In Vers 5 und 6 erfahren wir, dass der Glaube die größte Macht in dieser Welt darstellt. Es entsprach der orientalischen Redeweise, etwas so anschaulich wie nur möglich zu schildern. Mit diesem Satz will Jesus ausdrücken, dass etwas, was unmöglich erscheint, möglich wird, wenn du dich gläubig ans Werk machst. Du brauchst nur an die zahlreichen erstaunlichen Leistungen der Naturwissenschaften zu denken, an die vielen chirurgischen Eingriffe, die heute möglich sind und an die Steigerung der menschlichen Leistungsfähigkeit, die man noch vor weniger als fünfzig Jahre für unmöglich gehalten hätte. Wenn du mit den Gedanken. „Das ist unmöglich“ an eine Sache herangehst, wirst du es nie schaffen; wenn du dagegen sagst: Ich muss es schaffen“, dann besteht alle Aussicht, dass du es tatsächlich schaffst. Du solltest stets daran denken, dass du niemals allein an eine Aufgabe herangehst, sondern dass Gott dich dabei mit all seiner Kraft zur Seite steht. Du bist niemals alleine, diese Gewissheit darfst du in deinem Herzen haben.

In Vers 7-10 hören wir, das Gott nie zu deinen Schuldner werden kann, dass du ihm gegenüber niemals Ansprüche geltend machen kannst. Wenn du dein Bestes gibst, so erfüllst du damit nur eine Pflicht und wenn du deine Pflicht erfüllst, tust damit nur etwas, wozu du ohnehin gezwungen werden kannst.

Du kannst keinen Kuhhandel mit Gott betreiben, nach dem Motto „ich habe es getan, jetzt musst du auch tun“, denn dann wirst du ja wieder unter dem Gesetzt. Wo deine Einhaltung belohnt werden konnte und dein Versagen bestraft. Selbst dann wärest du immer in der Bringverpflichtung, weil du dich mehrmals am Tag schuldig machen würdest. Du bist zur Freiheit berufen, lebe in dieser Freiheit(Gal5, 13), Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Andacht vom 26. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Der Herr gab dir zwei Ohren und einen Mund, sei fleißig im Hören und bedacht im Reden. Komme in die Ruhe Gottes, der Herr möchte zu dir reden, wer Ohren hat der höre!

Öffne deine Augen und sehe!

Lukas 16, 19-31

Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.

Es war aber ein armer Mann mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären

und begehrte sich zu sättigen von den Brotsamen, die von des Reichen Tische fielen; doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären.

Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben.

Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.

Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.

Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeinigt.

Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, daß die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren.

Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus;

denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.

Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lasse sie dieselben hören.

Er aber sprach: Nein, Vater Abraham! sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.

Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.

Dieses Gleichnis ist von einer solchen Meisterschaft des Aufbaus, dass auch nicht ein überflüssiges Wort darin enthalten ist. Wir sollen einmal die Charaktere der beiden Menschen betrachten, die darin vorkommen.

Das ist zunächst einmal der Reiche. Jedes Wort über ihn zeigt dir, in welchem Überfluss er lebte. Er war in Purpur und köstliche Leinwand gekleidet. So werden auch die Gewänder der Hohepriester beschrieben. Jedes Gewand kostete mehrere hundert Euro, eine riesige Summe zu einer Zeit, als ein Tagelöhner etwa fünfzig Cent am Tage verdiente.

Das griechische Wort, das für die Lebensweise des Reichen gebraucht wird, besagt, dass er ein Schlemmer und Feinschmecker war, der köstliche und fremde Gerichte bevorzugte. Alle Tage lebte er so und verging sich damit vorsätzlich und eindeutig gegen das dritte Gebot, das nicht nur die Arbeit am Sabbat verbot, sondern auch vorschrieb: „Sechs Tage sollst du arbeiten“(2.Mos20, 9).

In einem Land, in dem sich die einfachen Menschen glücklich priesen, wenn sie einmal in der Woche Fleisch zu essen hatten, wo die Menschen sechs Tage in der Woche schwer arbeiten mussten, verkörperte der Reiche ein Leben in Träger Genusssucht. Lazarus wartete dagegen auf das, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Zur Zeit Jesu gab es weder Messer, noch Gabeln, noch Mundtücher. Man aß mit den Fingern, die man sich in sehr wohlhabenden Häusern an einem Stück Brot abwischte. Das Brot wurde anschließend fortgeworfen. Auf dieses Brot nun pflegt Lazarus zu warten.

Der Reiche verkörpert Überfluss und Verschwendung. Der Reiche verkörpert meines Erachtens auch die heutige Konsumgesellschaft. Heutzutage leben viele Menschen im Überfluss, viele Dinge werden wegeschmissen wenn sie ausgedient haben. In der Kindheit fängt dieses Konsumverhalten an, die Kinder haben immer Größere und immer mehr Wünsche, dafür tun die Eltern meist auch alles. Jeder Wunsch musst befriedigt werden, Kredite sind an der Tagesordnung um diese Wünsche zu befriedigen. Wertgeschätzt wird kaum noch etwas, vielleicht im ersten Augenblick ist das neue Interessant, aber am nächsten Tag ist die Gier befriedigt und der Reitz einfach weg. Ich persönliche finde das dass schlimme daran ist, dass durch dieses Kaufverhalten, die Liebe gemessen wird. Wenn du es mir kaufst, liebst du mich und wenn du mir es nicht kaufst, liebst du mich nicht. Menschenkind, werde Wach und strecke dich nach der richtigen Liebe und nach den wahren wichtigen Dingen in deinem Leben aus. Eltern, rettet eure Kinder und hört ihre stummen Schreie nach Liebe. Sie wollen Liebe von dir und nicht mit Konsumgütern zu geschmissen werden.

Da ist zweitens Lazarus. Er ist merkwürdig, dass Lazarus die einzige Person ist, die in einem der Gleichnisse mit Namen genannt wird. Bei dem Namen handelt es sich um die latinisierte Form von Eleasar, was so viel wie Gott ist meine Hilfe heißt. Lazarus war ein mit eiternden Wunden bedeckter Bettler. Er war so hilflos, dass er nicht einmal die in den Straßen umherstreunenden Hunde, unreine Tiere, die ihn belästigten, abwehren konnte. Lazarus ist der Inbegriff hilfloser, elender Armut.

Das ist die Szene, die in dieser Welt spielt. Danach wird uns unvermittelt das nächste Bild vorgeführt: Dort findet Lazarus alle Herrlichkeit und der Reiche erduldet Qualen. Worin bestand die Sünde des Reichen? Er hatte weder befohlen, dass Lazarus von seiner Tür gewiesen wurde, noch hatte er etwas dagegen, dass Lazarus das Brot erhielt, das von seinem Tisch fiel. Er stieß Lazarus auch nicht absichtlich grausam gegen ihn.

Die Sünde des Reichen bestand darin, dass er nicht einmal Notiz von Lazarus genommen hatte, dass er ihn einfach als zu seiner Umgebung gehörig hingenommen hatte, dass er geglaubt hatte, es sei das Natürlichste und Unabänderlichste auf der Welt, dass Lazarus Hunger und Schmerzen ertrug, während er selbst im Überfluss schwelgte. Auch in der heutigen Zeit, sind viele schreckliche Dinge, einfach normal geworden für uns Menschen, wir stumpfen immer mehr ab. Wir sehen das Leid und tuen einfach nichts dagegen. Natürlich, bei großen Katastrophen spenden wir unseren Beitrag, aber danach gehen wir blind durch die Straßen, das Leid in der Nachbarschaft ist uns egal. Wir warten bis zur nächsten Weltkatastrophen, dann spenden wir vielleicht wieder, damit wir auch sagen können, wir hätten auch gespendet.

Für den reichen war dieser Zustand völlig normal, er stopfte sich mit seinen Überfluss voll, bis es ihm zu allen Körperöffnungen wieder rauskommt, währenddessen ein Bedürftiger neben ihm verhungern konnte. Ich glaube er hätte auch nicht wirklich Lazarus seinen Tod mitbekommen, irgendwann später hätte er seinen Leichnam beseitigen lasse. Jemand hat einmal gesagt: „Nicht, was der Reiche tat brachte ihn in den Kerker der Hölle, sondern vielmehr das, was es unterlassen hatte“. Der Reiche sündigte, weil er Not und Leid der Welt sah, ohne dass das Schwert des Grams und des Erbarmens sein Herz durchdrang. Er konnte einen hungrigen, von Schmerzen geplagten Menschen ansehen, ohne ihm zu helfen. Ihm widerfuhr die Strafe eines Mannes, der von nicht Notiz nimmt.

Es kommt dir vielleicht hart vor, dass seine Bitte, wenigstens seine Brüder zu warnen, zurückgewiesen wird. Aber es ist eine schlichte Tatsache: Wer durch das Wort Gottes im Besitz der göttlichen Wahrheit ist und trotzdem weder Mitleid empfindet noch auf Abhilfe bedacht ist, wenn ihm, wohin er auch blickt, Leid begegnet, dass nach Trost verlangt, Not, die gewendet werden müsste, Schmerzen, die nach Erleichterung schreien, der wird sich in keinen Fall ändern. Ich sage hier nicht, er wird sich nie ändern, Gott kann auch hier Wunder vollbringen aber es wird ein langer steiniger Weg. Sei stets der schrecklichen Mahnung eingedenk, dass die Sünde des Reichen nicht darin bestand, dass er etwas Böses tat, sondern darin, dass er etwas Gutes unterließ.

Öffne deine Augen für das Leid in deinen Umfeld, gehe auf die Straße und helfen den Bedürftigen. Öffne deine Ohren und höre das Schreien und Flehen deiner Mitmenschen, höre den stummen Schrei nach Liebe. Du als Nachfolger Jesus Christus bist verpflichtet an dem Leid deiner Mitmenschen, deiner Nachbarn, mit Gottes Hilfe etwas zu verändern,   Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden.

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)