Andacht vom 31. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus. Alles soll dir und deinem Umfeld zum Segen werden. Alles was du tust tue aus Freude und in der Liebe. Die Liebe wird dich mit dem gelingen segnen!

Bist du in Christus, bist du eine neue Kreatur!

Lukas 7, 18-29
Und es berichteten dem Johannes seine Jünger von dem allem. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich,
sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?
Als nun die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dich fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?
Zu jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Gesicht.
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt,
und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert!
Und als die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an zum Volke zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen, zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?
Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen!
Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, einen, der noch mehr ist als ein Prophet.
Dieser ist's, von dem geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.»
Denn ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist keiner größer, als Johannes. Doch der Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er.
Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe des Johannes;

Eines Tages schickte Johannes Boten zu Jesus, die ihn fragen sollten, ob er wirklich der Messias, der Gesalbte Gottes sei, oder ob sie auf einen anderen warten sollten.

Dieser Vorfall hat viele, die darüber nachdachten, beunruhigt, weil der offenbare Zweifel des Johannes sie überrascht hat. Er ist auf verschiedene Weise erklärt worden.

a.) Man hat darauf hingewiesen, dass Johannes sich zu diesem Schritt nicht seinetwegen entschloss, sondern ihn seinen Jüngern zuliebe getan habe. Er selbst war sich völlig sicher; sie dagegen hatten Gewissensbisse, so dass er wünschte, dass ihnen der unwiderlegbare Beweis entgegengehalten wurde.

b.) Man hat darauf hingewiesen, dass Johannes Jesus zur Eile antreiben wollte, weil er dachte, es sei an der Zeit, dass Jesus zur entscheidenden Tat schreite.

c.) Die einfachste Erklärung ist jedoch die beste. Überlegen wir einmal, was Johannes geschah. Johannes, der Sohn der Wüste und der Weite, wurde in einer engen Gefängniszelle der Festung Machärus gefangengehaltenen. Einst wurde Macdonald, ein Häuptling aus dem schottischen Hochland, in einer kleinen Zelle von Schloss Carlisle gefangengehaltenen, die nur ein winziges Fenster hatte. Noch heute kann man die Spuren seiner Füße und Hände in der Sandsteinmauer sehen, die der Hochländer erklomm, um sich am Fenstersims festzuhalten, wenn der Tag für Tag voll grenzenloser Sehnsucht auf die Höhen und Täler hinausblickte, über die er niemals mehr gehen sollte. In der erdrückenden Enge seiner Zelle eingeschlossen, richtete Johannes die Frage an Jesus, weil er die grausame Gefangenschaft Furcht in seinem Herzen hatte aufkommen lassen.

Der Beweis, den Jesus ihm anbot, war bemerkenswert. Er verwies ihn auf die Tatsache. Die Kranken, Geplagten und Armen erfahren seine Macht an sich selbst und hörten seine frohe Botschaft. Hier sind wir an einem Punkt gelangt, den man sich selten ganz klar macht: Dies Antwort hatte Johannes nicht erwartet. Wenn Jesus tatsächlich der Gesalbte Gottes war, so hätte Johannes vielmehr folgende Antwort erwartet:

„Mein Herr versammelt sich. Cäsarea, die Residenz der römischen Landpfleger, steht vor der Kapitulation. Die Sünder werden vertilgt. Das Gericht hat begonnenen“.

Johannes musste erwarten, dass Jesus sagte: „Der zürnende Gott ist unterwegs“. Jesus dagegen sagte: „Der gnädige Gott ist da“ Wir sollten stets daran denken: Dort, wo die Pein gestillt, wo Trauer in Freude verwandelt, wo Trübsal, Krankheit und Tod überwunden werden, dort ist das Reich Gottes. Jesus antwortete den Boten: „Geht zurück und sagt Johannes, dass die Liebe Gottes gekommen ist“.
Nachdem die Boten des Johannes wieder fortgegangen waren, huldigte Jesus Johannes. Die Menschen waren in die Wüste hinausgezogen, um Johannes zu hören und zu sehen. Sie waren nicht hinausgegangen, um ein Rohr zu sehen, das vom Winde bewegt wird. Das kann zweierlei bedeuten.

a.) Nichts war alltäglicher an den Ufern des Jordan als Schilfrohr, das sich im Winde bewegte. Der Ausdruck wurde denn auch tatsächlich fast sprichwörtlich für einen alltäglichen Anblick gebraucht. Dann würde er besagen, dass die Menge nicht hinausgegangen war, um eines so alltäglichen Anblicks willen.

b.) Der Ausdruck mag als Sinnbild des Wankelmuts gewählt sein. Es war keine schwankende, unentschlossene Gestalt, um derentwillen die Menschen hinauszogen, kein Mensch, der wie ein Rohr im Winde schwankte, sondern ein Mann, der fest und unerschütterlich wie ein mächtiger Baum war. Sie waren nicht hinausgezogen, weil sie ein sanftes, weichliches Wesen sehen wollten, wie die in Seidengewänder gekleideten Höflinge im Königspalast. Was also erwarteten sie tatsächlich zu sehen?

Erstens bezeugt Jesus dem Johannes große Hochachtung. Alle Menschen erwarteten, dass vor der Ankunft des gesalbten Königs Gottes auf Erden Elia wiederkehren werde, um ihm den Weg als sein Bote zu bereiten(Mal3, 1). Johannes war dieser Bote des Höchsten.

Zweitens stellt Jesus eindeutig fest, wo die Grenzen des Johannes liegen. Der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.

Warum?

Manche vertreten den Standpunkt, das habe Jesus gesagt, weil Johannes, wenn auch nur einen Augenblick lang, in seinem Glauben schwankend geworden sei. Aber das ist nicht der Grund. Vielmehr sagt Jesus das, weil Johannes eine Trennungslinie in der Geschichte kennzeichnet. Johannes hatte Jesu Kommen verkündet, und Jesus war gekommen; das Ewige war in die Zeit eingetreten; der Himmel auf die Erde; in Jesus war Gott gekommen; das ist der Grund, weshalb das Leben nie wieder sein konnte wie vorher. Wir datieren die Zeit nach Christus: vor Christus und nach Christus. Jesus bildet die Scheidelinie. Alle, die nach ihm gekommen und ihn als ihren Herrn annehmen, wird daher infolgedessen größere Gnade zuteil als allen, die vor ihm gelebt haben. Jesu Eintritt in dieser Welt hat die Zeit zwiegeteilt; und der Eintritt Jesu in unser Leben hat alles Leben zwiegeteilt.

Wer in Christus ist, ist eine neue Kreatur(2Kor5, 17). Er ist ein neuer Mensch geworden. Von einem Märtyrer stammt das Wort: „Als ich davon las, dass Jesu auf die Welt gekommen ist, um die Sünder zu erlösen, war mir, als ob nach dunkler Nacht plötzlich der Tag angebrochen sei. Jesus gibt dir eine Chance aus der Finsternis herauszutreten um im Licht zu wandeln. Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden. Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott(2Kor5, 17-20). Halleluja, Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus in Ewigkeit, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)