Andacht vom 17. Mai 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Der Frieden Gottes soll in allem dein Begleiter sein, solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Dabei schaue bitte nicht auf deinen nächsten, sondern nur auf dich. Mache du den ersten Schritt, der Schritt der die Welt verändert!

Folge deinen Auftrag!

Apostelgeschichte 2, 1-13
Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen.
Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daher fahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen.
Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen.
Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in andern Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.
Es wohnten aber zu Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, aus allen Völkern unter dem Himmel.
Da aber dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
Sie erstaunten aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer?
Wie hören wir sie denn, ein jeder in seiner Sprache, darin wir geboren sind?
Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien, in Judäa und Kappadocien, in Pontus und Asien;
in Phrygien und Pamphylien, in Ägypten und in den Gegenden Lybiens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unsern Zungen die großen Taten Gottes verkünden!
Sie erstaunten aber alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum andern: Was soll das sein?
Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines!

Es gab drei große jüdischen Feste, an denen alle männlichen Juden, die im Umkreis von etwa 40 Kilometer von Jerusalem entfernt wohnten, teilnehmen mussten: Das Passahfest, Pfingsten und das Laubhüttenfest. Das Wort Pfingsten bedeutet „Wochenfest“. Das Fest trug seinen Namen, weil es auf den fünfzigsten Tag nach dem Passahfest fiel, dass Mitte April gefeiert wurde. Pfingsten wurde also Anfang Juni gefeiert. Zu dieser Jahreszeit waren die Reisebedingungen besonders günstig. Zum Pfingstfest kamen mindestens ebenso viele, vielleicht sogar mehr Menschen als zum Passahfest nach Jerusalem. Daher erklärt sich auch die Vielzahl der Länder, die in diesem Kapitel erwähnt werden, denn zu keiner Zeit war die Bevölkerung Jerusalems stärker international untermischt als zu Pfingsten.

Die Juden feierten das Fest aus einem doppelten Anlass.

  1. Dem Fest kam eine historische Bedeutung zu. Es sollte an die Bundschließung am Berge Sinai erinnern.
  2. Das Fest war im Hinblick auf die Landwirtschaft von Bedeutung. Am Passahfest wurde Gott die erste Gabe der Ernte im Tempel dargebracht und Pfingsten wurden dann nochmals zwei Laibe Brot als Dank für die gesamte eingebrachte Ernte dargebracht.

Es kam noch etwas anderes hinzu, was für dieses Fest charakteristisch und einmalig war. Das Gesetz schrieb vor, dass an diesem Tag nicht gearbeitet werden durfte(3Mos23, 11; 4Mos28, 26). Pfingsten war daher ein Feiertag für alle und so trieben sich an diesem Tage mehr Menschen in den Straßen der Stadt herum als zu irgendeiner anderen Zeit des Jahres. In der heutigen Zeit, tritt der Einzelhandel auf die Bühne und verlangt z.B. Verkaufes offene Sonntage, die gegen jede sämtliche christliche Ethik verstoßen. Selbst Gott ruhte am siebten Tag von sein Werk und schaute was er gutes geschaffen hatte. Es gibt Sonn-und Feiertage, da darfst du einfach mal dein Werk genießen und einfach zur Ruhe kommen, damit du neue Kraft an der himmlischen Tankstelle, auftanken darfst. Ganz ohne schlechtes Gewissen, dir stehen diese besonderen Tage einfach zu, somit ehre diese Tage, feire deinen Herrn und Gott.

Was Pfingsten geschah, wissen wir nicht. Sicher ist jedoch, dass die Jünger die Macht des Heiligen Geistes in einer Weise wie niemals zuvor verspürten und dass sie davon ganz und gar erfüllt wurden. Wir dürfen nicht vergessen, dass Lukas diesen Teil der Apostelgeschichte nicht als Augenzeuge miterlebt hat; er überliefert also nur, was er selbst von anderen gehört hatte.

Ein Brausen…und….Zungen wie von Feuer. Das äußere Zeichen, das diesem Ereignis der Taufe im Heiligen Geist vorausging, zeigte, dass Gott auf mächtige Art und Weise gegenwärtig und aktiv war. Auch im Alten Testament wurde Gottes Gegenwart manchmal von Feuer begleitet(vgl. Ex3, 1-6; 13, 21; 1Kön18, 38-39). Das Feuer machte die Gläubigen bei diesem Pfingstfest wahrscheinlich umso gewisser, dass er wirklich Gottes Gegenwart war, die sie erlebten. Außerdem symbolisierte das Feuer möglicherweise, dass Gottes Volk für das Werk geheiligt(d.h. abgesondert, geläutert) wurde, um Christus Ehre zu bringen(Joh16, 13-14) und Zeugen für ihn zu sein(siehe Apg1, 8; 13, 31). Feuerzungen werden nur bei dieser ersten Begebenheit der Taufe im Heiligen Geist erwähnt. Die Sprachenrede(d.h. die vom Heiligen Geist eingegebene Sprachen, die man nicht selbst gelernt hat) ist dagegen auch nach Pfingsten noch ein Bestandteil der Taufe im Heiligen Geist.

Die Sprachenrede ist ein übernatürlicher Ausdruck des Geistes Gottes. Sie kann in Form von Prophetie, Gebet oder Lobpreis kommen, doch immer ist sie eine vom Heiligen Geistes eingegeben Sprache              (gr. glossa), die der Sprecher nie gelernt hat(1Kor14, 14-15). Wenn jemand in fremden Sprachen spricht, kann es sich um eine existierende Sprache handeln(siehe Apg2, 6, wo die Zuhörer die verschiedenen Sprachen der 120 Versammelten verstanden). Es kann aber auch eine Sprache sein, die auf der Erde unerkannt ist(vgl. 1Kor13, 1, wo Paulus erwähnt, in „Engelszungen“ zu sprechen).

Was bedeutet die erste „Ausgießung“ des Heiligen Geistes, d.h. Gottes Senden des Geistes, um die Seinen zu bevollmächtigen und durch sie zu wirken, zu Pfingsten?

  • Sie bedeutet die Erfüllung von Gottes Verheißungen in Joel 3, 1-2, wo es heißt: „Gott werde seinen Geist auf sein ganzes Volk ausgießen“(vgl. Apg1, 4-5; Mt3, 11; Lk24, 49; Joh1, 33).
  • Die letzten Tage begannen mit der Geburt der Gemeinde(Apg2, 17; vgl. Hebr1, 2; 1Petr1, 20). Jeder war nun mit der Entscheidung konfrontiert, sich von seinen eigenen sündhaften, rebellischen Wegen abzuwenden und im Glauben Christus zu unterwerfen oder nicht(vgl. Apg3, 19; Mt3, 2; Lk13, 3; siehe Apg2, 17). Auch du musst deine Endscheidung irgendwann treffen, für Jesus oder gegen Jesus, besser du triffst sie jetzt als später, denn dein später kann auch ein zu spät sein.
  • Die Jünger wurden „mit der Kraft der Höhe ausgerüstet“(Lk24, 49; vgl. Apg1, 8), wodurch sie die Botschaft und Wahrheit Christi mit großer Freimütigkeit und Vollmacht predigen konnten. Sie wurden zu Menschen, der der Geist gebrauchen konnte, um andere von ihrer geistlichen Verlorenheit zu überzeugen und ihnen zu zeigen, dass sie vor Gott verantwortlich sind und eine geheilte Beziehung mit ihm brauchen, die nur durch den Glauben an Christus ermöglicht wird. Auch du empfängst Freimut und Vollmacht das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen. Er rüstet dich allezeit in dem Maß aus und zu, wie du es in der jeweiligen Situation benötigst.
  • Der Heilige Geist offenbarte sein Wesen und seinen Charakter als jemand, der sich zutiefst die geistliche Erlösung von Menschen aus allen Völkern wünscht. Wenn du die Taufe im Heiligen Geist empfängst, wirst du mit dem demselben brennenden Verlange nach der Erlösung der Menschheit erfüllte(Apg2, 6-11. 39; 1, 8). Denn Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen(1Tim2, 4). Dieses brennende Herz wirst du empfangen, dass brennende Verlangen das alle Menschen Jesus kennenlernen.
  • Die Jünger wurden buchstäblich zu „Geistlichen“, d.h. zu Menschen, die im Geist dienten. Sie predigten darüber, wie Jesus gekreuzigt wurde und von den Toten auferstand, und allen, die ihn im Glauben annehmen, Vergebung und ein neues Leben zu schenken. Zusätzlich legten sie neu bekehrten Christen nahe, die gleiche „Gabe des Heiligen Geistes“ zu empfangen(Apg2, 38-39), die sie selbst zu Pfingsten empfangen hatten. Andere zur Taufe des Heiligen Geistes zu führen, war im Neuen Testament grundlegend für die Verbreitung der Botschaft Christi und für den Bau starker Gemeinden und es ist heute noch genauso grundlegend(siehe Apg8, 17; 9, 17-18; 10, 44-46; 19, 6). Denn der Heilige Geist baut seine Gemeinde durch dich, er führt dich in allem, dein ganzes Handeln, Wollen und Fühlen. Lasse ihn in nichts außen vor, denn dann baust du nur dein Reich und nicht sein Reich. Er gibt dir auch in allem die Kraft die du brauchst.
  • Durch die Taufe im Heiligen Geist wurden Christen zu den Erben bzw. Nachfolgern des Wirken Christi auf Erden. In der Kraft des Heiligen Geistes taten und lehrten sie dieselben Dinge, die „Jesus zu tun und zu lehren begonnen“ hatte(Apg1, 1; siehe Joh14, 12. Auch du baust mit der Hilfe des Heiligen Geistes sein Werk weiter, du führst sein Werk fort.

Jesus Christus sein Werk ist durch seine Himmelfahrt nicht beendet. Er hat einen Anfang gelegt und du sollst mit der Hilfe des Heiligen Geistes sein Werk weiterführen, bis er es, durch seine Widerkehr vollenden wird. Du hast die Verantwortung und Verpflichtung sein Reich auf Erden weiter zu bauen, du hast eine Sendung von ihm erhalten. Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur(Mk16, 15). Folge deinen Auftrag und lasse dich Zu- und Ausrüsten allezeit, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm