Andacht vom 14. Oktober 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, behandle alle Menschen so, wie du auch behandelt werden möchtest. Jeden Menschen gebührt Respekt, weil alle Menschen ein einzigartiges Wunder Gottes ist!

Die Leiden der Gerechten

1Thessalonicher 1,6

Und ihr seid unsere und des Herrn Nachfolger geworden, indem ihr das Wort unter viel Trübsal aufnahmet mit Freude des Heiligen Geistes,

Treue gegenüber Gott ist keine Garantie, dass dein Leben von Problemen, Schmerzen und Leiden frei sein wird. Jesus lehrte sogar, dass du in diesem Leben mit Schwierigkeiten und Herausforderungen rechnen sollst(Joh16, 1-4, 33). Die Bibel enthält zahlreiche Beispiele von gottesfürchtigen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen viel zu leiden hatten. Zu diesen Personen gehören so wichtige Gestalten wie Josef, König David, Hiob, der Prophet Jeremia und der Apostel Paulus. Natürlich war es Jesus Christus, der die größten Leiden auf sich nahm, um die höchste Absicht Gottes zu erfüllen, nämlich allen Menschen die geistliche Erlösung zu ermöglichen(siehe Jes53; 1Petr3, 18).

Es ist eine Tatsache, dass jeder Mensch mit Problemen konfrontiert wird. Menschen sehen, handeln und denken unterschiedlich, doch das Leid spricht eine universelle Sprache. Für jeden Menschen ist auch die Kognitive Wahrnehmung eine andere, jeder Mensch hat eine andere Schmerzwahrnehmung. Jeder von uns kennt den Schmerz von Verletzungen und Kummer, Krankheit und Unglück, Anfechtungen und Tragödien. Zwar werden wir nie alle Gründe für jedes Problem begreifen, aber es ist wichtig, einige allgemeine Gründe zu verstehen, weshalb Gott Leid zulässt. Die fehlenden Antworten auf diese Frage sind ein wesentlicher Grund, weshalb es vielen Menschen schwerfällt, an Gott zu glauben und Christus anzunehmen. Manchmal begegnest du Menschen, die zwar an Gott glauben, ihm aber, direkt oder indirekt, die Schuld für die Not in der Welt geben. Doch wer Gott dafür anklagt, dass er die Not nicht verhindert, der hat nicht verstanden, woher das Böse kommt und warum Gott Leid zulässt. Gottes Wort beschreibt klar, wie das Böse in die Welt kam und wer dafür verantwortlich ist. Gott ließ den Menschen eine Wahl; sie trafen die Entscheidung, den Segen und die Freiheit zu missbrauchen, die Gott ihnen gab(sehe Gen1, 26-31; 2, 15-22; 3, 1-8). Alles, was Gott ursprünglich erschuf, war gut, einschliesslich Adam und Eva. Zu Gottes vollkommener Schöpfung gehörte, dass er den Menschen den freien Willen gab, die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Doch als sie ihren freien Willen dazu benutzten, Gottes schützende Gebote zu missachten, öffnete ihre Entscheidung zur Rebellion, dem Bösen die Tür und es infizierte, die ganze Menschheit(Röm5, 12).

Die Sünde und das Böse sind natürliche Folgen menschlicher Entscheidungen, Tatsache ist, dass menschliche Entscheidungen und nicht Gottes Entscheidungen dem Leid in der Welt Raum geben.

Vielleicht sagst Du jetzt: „Aber gewiss könnte Gott das Böse und das Leid einfach beseitigen!“. Diese Frage, lässt auch viele Christen verstummen, weil sie hierauf keine Antwort geben können, es lässt sie sogar an ihren großen Gott zweifeln. Aber, wenn Gott das täte, müsste er jede, menschliche Unvollkommenheit beseitigen und dich zwingen, völlig ohne Sünde zu leben. Doch damit wäre dein freier Wille ausgeschaltet, den er dir gab, damit du dich entscheiden kannst, ihn nachzufolgen oder ihn abzulehnen. Gott möchte, dass du dich dazu entscheidest, ihn zu lieben und ihm zu folgen. Er möchte dein Herz, deine Liebe und dieses ohne Kompromisse.

Christlicher Glaube bedeutet nicht, dass Gott dich dazu bringt, ihn zu wählen, oder dass er die natürlichen Folgen deiner Entscheidung aufhebt. Dass wäre so, als wenn du dein Kind davor warnst die heisse Herdplatte anzufassen, dein Kind sie trotzdem anfasst und es sich dann aber nicht die Finger verbrennt, weil die natürliche Folge der Entscheidung weggenommen ist. Oder jeder Gesetzesübertreter könnte sich freuen, egal wie schwer sein Verbrechen wiegt, denn seine Übertretung hätte nie eine Strafe als Konsequenz. Die Welt wie du sie kennst, würde nicht mehr existieren, Gott würde uns Menschen wie eine Schachfigur auf dem Spielbrett hin und her schieben. Freude, Trauer, Glück, Liebe, Betrübtheit alle deine menschlichen Gefühle die dich als Mensch ausmachen, wären nicht mehr, weil du sie nicht mehr bräuchtest, du bist nur noch eine Spielfigur in Gottes Händen. Stelle dir einmal, dieses Leben vor, dann stelle dir die Frage noch einmal „Warum lässt Gott das alles zu“?

Der Glaube an Christus führt dich und alle Menschen vielmehr an einen Punkt, an dem du aus eigenen Willen und kontinuierlich das Gute dem Bösen vorziehst, ganz gleich, wie schwierig die Situation auch sein mag. Weil du merkst das, dass Böse niemanden etwas bringt, ausser dauerhaftes Schmerz und Leid. Gott lässt oftmals zu, dass du harte Zeiten durchmachst, damit du reifer wirst und lernen kannst, darauf zu vertrauen, dass er dir die Kraft geben wird, auch andere Schwierigkeiten zu überwinden. Jedes Mal wenn Gott dir die Kraft und den Trost zur Überwindung gibt, wird dein Glauben wachsen und stark werden. Jesus ging voll Heiligen Geistes in die Wüste hinein und nach den ganzen Versuchungen des Teufels, in der Kraft der Heiligen Geistes wieder hinaus. Alle Anfechtungen und Versuchungen des Teufels, den er siegreich widerstand, machten ihn stark. Alles was geschieht, ist für dich eine geistige Mukkibude, dein Glauben wird gestärkt. Gebe niemals zu früh auf, denn du weiß nicht, ein Schritt weiter könntest du den Sieg haben.

Eine schmerzhafte Erfahrung kann Zerstörung oder Segen bringen, je nach deiner Reaktion. Verbringe deine Zeit nicht damit heraus zu finden, warum du leidest, sondern Entscheide dich, wie du reagierst. Wenn du dich ständig mit den Ursachen befasst, läufst du Gefahr bitter gegen Gott zu werden, weil du die Gründe vielleicht niemals ganz verstehen wirst. Die Bibel lehrt dich immer wieder, dass du dich darauf konzentrieren  sollst, wie du durch schwierige und schmerzliche Situation Gott näher kommen kannst. Die eigentlichen Frage sollte nicht lauten: „Ist Gott für mein Problem verantwortlich?“. Der Entscheidende Punkt sollte sein: „Wie solltest du darauf reagieren, damit du all das werden kannst, was Gott für dich im Sinn hat?“. Vertraue Gott, dann können Schmerz und Leid viele positive Absichten erfüllen. Alles was ist in deinen Leben, gilt zu seiner Verherrlichung, alles was du tust, tue zur Ehre Gottes.

Vertraue immer darauf, dass Gott für dich sorgt, er ist immer bei dir, auf allen deinen Wegen. Gerade wenn du denkst, Gott hat dich verlassen, ist er dir ganz nahe, lasse dich in seine Arme fallen und genieße seine Liebe zu dir. Sei dir Gewiss Gott will dir niemals etwas Böses und Gott kommt niemals zu Spät. Nehme alles aus seiner Hand und spiele nichts in die Hände Satans, denn er wird dich versuchen in dieser Zeit anzutasten, weil er denkt seine Stunde ist gekommen um dich von Gott wegzuführen, lasse das niemals zu in Jesus Namen, du bist und bleibst Sieger, in allen und jeder Situation. Du bist ein Kind Gottes, ein Königskind.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)