Andacht vom 05. Februar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe des Herrn und höre was er dir zu sagen hat. Heute ist der Tag des Herrn, wenn er sagt gehe, dann gehe, wenn er sagte habe Geduld, dann harre aus in seinem Frieden. Dein Gott gab dir zwei Ohren und einen Mund. Sei beharrlich im Hören und besonnen im Reden!

Treue wird belohnt!

Lukas 8, 16-18  

Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hereinkommt, das Licht sehe.

Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht kundwerden und an den Tag kommen wird.

So sehet nun darauf, wie ihr hört! Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er zu haben meint.

Dieser Abschnitt enthält drei Aussagen und jede von ihnen ist eine Mahnung für dein Leben.

Vers16 betont, wie wesentlich es ist, dass dein christlicher Lebenswandel auch sichtbar wird in dieser Welt. Der christliche Glaube ist seinem Wesen nach etwas, was offenbar sein soll. Das Wort Gottes will gelebt werden, er soll durch dich lebendig sein. Es lassen sich leicht kluge Gründe dafür anführen, weshalb du deinen Glauben nicht vor den Augen der Welt nicht zur Schau stellen willst. Fast jeder Mensch hat eine instinktive Scheu davor, sich von den anderen zu unterscheiden. In der Welt werden meistens jene Menschen verfolgt, die nicht mit den allgemeinen Vorstellungen übereinstimmen. Ein Schriftsteller berichtet uns, was er bei seinen Hühnern beobachtete, was ich durch meine eigenen Erfahrungen bestätigen kann. Bis auf ein Huhn sahen alle übrigen genau überein aus. Die Hühner im Hühnerhof ruhten nicht eher, bis sie das Tier, das sich von ihnen unterschied, zu Tode gepickt hatten. Selbst in der Tierwelt gilt es als ein Verbrechen, sich von seinen Artgenossen zu unterscheiden.

So schwer es dir auch fallen mag, es ist deine Pflicht, dich nie dessen zu schämen, dem du gehörst und dem du dienst; und wenn du die Angelegenheit im rechten Licht betrachtest, wirst du es nicht als eine unangenehme Pflicht, sondern als ein Vorrecht ansehen. Wir Christen sollten uns nie schämen, Farbe zu bekennen, einerlei wie bescheiden unsere Stellung und unser Wirkungsbereich auch sind. Deine Nachbarn und dein Umfeld sollen wissen das du ein Nachfolger Jesus bist. Leben ihnen das Evangelium vor, lebe das Wort Gottes, dann werden sie an dir erkennen wer Jesus Christus ist. Sei mit deinem ganzem Lebenswandel ein Botschafter an Jesus statt. Tue alles zur Ehre Gottes, gibt es Gott nicht die Ehre dann lasse es.

In Vers 17 wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass nichts geheim bleiben kann. Wir Menschen versuchen auf dreifache Weise, etwas zu verbergen. (A) Du schließt einfach die Augen vor den Folgen bestimmter Taten und Gewohnheiten, obwohl du dir ihrer sehr wohl bewusst bist. Du  verhältst dich wie Menschen, die absichtlich ihre Augen vor den Symptomen einer Krankheit verschließen. Wenn du dir das klarmachst, wird dir sofort  die unglaubliche Torheit deines Verhaltens bewusst. (B) Mitunter versuchst du etwas vor deinen Mitmenschen zu verbergen. Aber aus irgendeiner Weise kommt es schließlich an den Tag. Wer ein Geheimnis mit sich herumschleppt, ist ein unglücklicher Mensch. Glücklich dagegen bist du wenn du nichts zu verbergen hast. Ein Baumeister soll Plato einst angeboten haben, ein Haus für ihn zu bauen, das keinem Auge Einblick böte, „Ich will dir das Doppelte bezahlen“, erwiderte Plato darauf, „wenn du mir ein Haus baust, in dessen sämtliche Räume jedermann hineinsehen kann“. Glücklich der Mensch, der das von sich behaupten kann. (C) Mitunter versuchst du etwas vor Gott zu verbergen. Etwas Unmöglicheres gibt es überhaupt nicht. Selbst Adam konnte sich schon nicht vor Gott verstecken, Gott sah alles. Du tätest gut daran, wenn du dir die Worte „Du, Gott, siehst mich“ stets vor Augen hältst.

In Vers 18 wird das allgemein gültige Gesetz festgehalten, dass der Mensch, der viel besitzt, noch mehr bekommen wird; und derjenige, der nichts besitzt auch das noch verlieren wird, was er zu haben meint. Wenn jemand körperlich gesund ist und von sich aus alles tut zur Erhaltung der Gesundheit, wird sein Körper immer größeren Belastungen standhalten; wer sich dagegen verweichlicht, wird selbst die Gaben, die er mitbekommen hat, verlieren. Je mehr ein Schüler lernt, umso fähiger wird er, noch mehr zu lernen; wenn es sich dagegen weigert, weiterzulernen, wird er auch das bis dahin erworbene Wissen bald vergessen. Dieser Satz besagt also nur, dass es im Leben keinen Stillstand gibt. Entweder gehst du vorwärts oder rückwärts. Wer sucht, wird stets finden; wer aufhört, zu suchen, wird selbst das verlieren, dass er hat.

Weiter sagt dir Jesus damit, was du als Nachfolger Christi im zukünftigen Reich Gottes empfängst, hängt  davon ab, inwieweit du jetzt Gottes Absichten annimmst und zu erfüllen versuchst. Alles was du zum Nutzen des Reiches Gottes auf der Erde tust, wird sich auf den „Lohn“ auswirken, den du im Himmelreich empfängst. Oberflächlich betrachtet mag es unfair erscheinen, dass derjenige, dem zuerst am meisten gegeben wurde, später noch mehr erhält. Doch Jesus verdeutlicht hier die allgemeine Tatsache, dass deine Belohnung als Christ im Himmel von deiner jetzigen Hingabe an Gott und von deinem treuen Umgang mit den anvertrauten Gaben abhängt, ob  das nun wenig oder viel zu sein scheint, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden                                  

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)