Andacht vom 03. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag in den Armen Jesus Christus. Habe Freude am Wort Gottes und an seinem Handeln in deinem Leben. Erfreue dich allezeit, egal was ist und sein wird in deinem Leben. Denke immer daran, dein Herr dein Gott kommt niemals zu spät, er ist immer und überall für dich da!

Das Wort Gottes obliegt keinem Geheimcode!

Lukas 11, 45-54
Da antwortete einer der Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns!
Er aber sprach: Und wehe auch euch Schriftgelehrten; denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rühret die Bürden nicht mit einem Finger an.
Wehe euch, dass ihr die Grabmäler der Propheten bauet! Eure Väter aber haben sie getötet.
So bestätiget ihr also die Taten eurer Väter und habt Wohlgefallen daran; denn jene haben sie getötet, ihr aber bauet [ihre Grabmäler].
Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen;
auf dass von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, welches seit Erschaffung der Welt vergossen worden ist,
vom Blute Abels an bis auf das Blut Zacharias, welcher zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden!
Wehe euch Schriftgelehrten, dass ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert!
Und als er von dort herauskam, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn über vieles auszufragen,
wobei sie ihm auflauerten, um etwas aus seinem Munde zu erhaschen.

In diesem Abschnitt werden den Schriftgelehrten drei Vorwürfe gemacht.

Als Sachverständige kannten sie das Gesetz. Sie waren es, die den Menschen unzählige Lasten mit den vielen Vorschriften des religiösen Zeremoniells auferlegten, das sie selbst nicht einhielten, weil sie es zu umgehen verstanden. Auch heute kommt dieses Phänomen immer wieder vor. Gläubige fordern von anderen Gläubigen Dinge die sie selbst niemals einhalten. Versündigen sich durch ihre Überhebung an ihrem Nächsten. Lasse dir niemals mehr ein Gesetz auferlegen, nachdem du die Freiheit Jesus Christi geschmeckt hast, denn du bist zur Freiheit berufen, dafür ist Jesus Christus ans Kreuz gegangen. Ein paar Beispiele dafür. Am Sabbat durften die Menschen sich höchstens 2000 Cubits(etwa 900 Meter) von ihrem Wohnsitz entfernen. Wenn man nun dort, wo die Straße zu Ende war, ein Seil spannte, reichte der Wohnsitz bis dorthin und man konnte 900 Meter darüber hinausgehen. Wer am Freitagabend an einem x-beliebigen Punkt soviel Essen hinterlegte, dass es für zwei Mahlzeiten ausreichte, für dem galt dieser Ort als Wohnsitz und er konnte etwa 900 Meter darüber hinaus gehen! Zu den am Sabbat verbotenen Arbeiten gehörte auch das Knüpfen von Knoten, einerlei ob es sich um Schiffsknoten, um solche der Kameltreiber oder um Knoten in einem anderen Seil handelte. Frauen hingegen durften ihre Gürtel auch am Sabbat knoten. Wenn also ein Eimer Wasser aus dem Brunnen geschöpft werden musste, durfte er nicht an einen Strick, wohl aber an einem Frauengürtel geknüpft und damit hochgezogen werden! Ebenso war es verboten, Lasten zu tragen, doch im kodifizieren, schriftlich festgelegten Gesetzt heißt es: „Wer etwas trägt, sei es in der rechten oder linken Hand, an seiner Brust oder auf seiner Schulter, macht sich strafbar; wer dagegen auf dem Handrücken, auf dem Fuß, im Munde, am Ellbogen, am Ohr, auf dem Haar, in seinem umgestülpten Geldbeutel, oder zwischen Geldbeutel und Hemd, oder in den Falten seines Hemdes oder in seinem Schuh oder in seiner Sandale etwas trägt, macht sich nicht strafbar, denn er trägt etwas auf die nicht übliche Weise“.

Es erscheint uns kaum glaublich, dass es jemals Menschen gegeben hat, die glaubten, solche Vorschriften könnten von Gott gemacht sein, die Ausführung aller Einzelheiten könne ein religiöser Dienst und ihre Beachtung eine Frage auf Leben und Tod, eine lebenswichtige Angelegenheit sein. Doch so war es in den Vorschriften der Religion tatsächlich zu lesen. Kein Wunder, dass Jesus sich deswegen an die Schriftgelehrten wandte und dass die Schriftgelehrten ihn einen ungläubigen Ketzer hielten. Denke immer daran, du bist zur Freiheit berufen, egal wie dir jemals ein Mensch entgegentritt und was er versucht dir einzureden. Aber deine Freiheit soll niemals zur Sünde sein, denn dafür ist Jesus Christus nicht am Kreuz für dich gestorben. Er ist ans Kreuz gegangen, um dich von der Sünde zu befreien. Es gibt auch heute noch einige die sich als Wächter aufspielen und peinlich genau dein Verhalten beobachten und ständig darauf warten, dass du einen Fehler begehst, einen Fehler den sie dir vorhalten können. Segne solche Geschwister im Herrn und vergebe ihnen ihr Verhalten und danke Gott dass du frei von solchen Verhalten sein darfst, weil er dich frei gemacht hat.

Das Verhalten der Schriftgelehrten gegenüber den Propheten war höchst widersprüchlich. Mit den Lippen bekannten sie sich zu den Propheten und bewunderten sie. Doch sie bewunderten nur die Toten Propheten; wenn sie einem lebendigen Propheten begegneten, versuchten sie ihn zu töten. Sie ehrten die toten Propheten, indem sie ihnen Grabmäler errichteten, doch die lebenden behandelten sie schmachvoll, indem sie sie verfolgten und sie zu töten trachteten. „Neumonde und Sabbate“, sagte Jesaja, „und eure Festversammlungen mag ich nicht“. „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“, sagte Micha, „und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinen Gott“. Darin bestand der Kern der Botschaft  der Propheten, die genau das Gegenteil dessen besagte, was die Schriftgelehrten lehrten. Kein Wunder, dass die Schriftgelehrten mit ihrer Wertschätzung äußerlicher Einzelheiten die Propheten hassten und dass Jesus auf den Spuren der Propheten wandelte. Der Mord an Zacharias wird 2. Chronik 24, 20.21 geschildert. Strecke dich nach der Frucht des Geistes aus, damit Jesus Christus in dir Gestalt gewinnen kann. Alles was du tust, tue aus Liebe zu Jesus Christus, die Liebe soll in allen dein Antrieb sein. Äußerlichkeiten, die nur sichtbar für die anderen sind, damit du in ihren Augen einen guten Eindruck machst, sollen für dich nicht wichtig sein. Tue es für Gott oder tue es gar nicht.

Die Schriftgelehrten verwehrten den Menschen den Zugang zur Heiligen Schrift. Sie legen die Heilige Schrift, auf so seltsame Weise aus, dass einfache Menschen sie überhaupt nicht verstehen konnten. In ihren Händen wurde die Heilige Schrift zu einem Buch der Rätsel. Mit ihrem falsch verstandenen Scharfsinn weigerten  sie sich, die einfache Bedeutung der Schrift anzuerkennen und ließen auch niemand anders an sie heran. Die Heilige Schrift war zu einer Nebeneinnahmequelle für Sachverständige und zu einem dunklen Geheimnis für den einfachen Mann geworden.

Alle diese Dinge sind auch heute keineswegs unzeitgemäß. Es gibt immer noch Menschen, die andere nach Maßstäben beurteilen, die sie für sich selbst nicht gelten lassen. Immer noch gibt es Menschen, für die Religion nichts anderes als Legalismus bedeutet. Immer noch gibt es Menschen, die das Wort Gottes zu etwas schwer Verständlichem machen, so dass der suchende, einfache Mensch in Verwirrung gerät und nicht weiß, was er glauben und auf wen er hören soll.

Das Wort Gottes obliegt keinem Geheimcode, mache das Wort nicht kompliziert. Keine Hochtrabenden Worte sind nötig um den Menschen das Wort Gottes nahezubringen, um ihnen das Evangelium zu verkündigen. Lebe den Menschen der Welt das Evangelium vor, sei ein lebendiges Zeugnis des Wortes, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)