Eine biblische Betrachtung in Anlehnung an das Buch von Benedikt Peters ,,Gott Leben“, braucht die Liebe Lehre oder trennt sie?“
Lehre und Liebe sind eine feste Einheit
Es wird heute oft behauptet: „Lehre trennt, Liebe eint“. Damit will man Lehre abwerten. Es ist auffällig, wie die evangelikale Christenheit seit wenigen Jahrzehnten immer unwilliger über Lehre nachdenkt, Lehre verteidigt und falsche Lehre bekämpft.
Wenn Lehre und Liebe, beide von Gott kommen, dann gibt es keine Liebe ohne Lehre. Wenn wir also mehr Liebe wollen, müssen wir auch mehr gute Lehre wollen.
Wir brauchen die Lehre, denn sie ist das Fundament. Niemand von uns behauptet, Lehre allein genüge. Lehre ohne Liebe ist Menschenlehre, und die mag wohl trennen. Aber Gottes Liebe tut das nicht. Liebe ohne Lehre ist Schwärmerei oder Humanismus; auf alle Fälle nicht Christentum.
Darum geht aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an; und ich werde euch aufnehmen, und ich werde euch Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige. (2.Korinther 6.17)
Gute Lehre bewahrt vor falscher Einheit, vor jener Einheit, das das letzte Buch der Bibel beschreibt. Gute Lehre trennt vom Bösen, und gute Lehre verbindet die Herzen; gute Lehre lässt die Gläubigen zusammenwachsen. Oder waren die Christen je einiger als in den Tagen der Apostel, als sie ein Herz und eine Seele waren. Da waren sie an vier Dingen erkennbar: Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. (Apostelgeschichte 2.42)
Der Lehrer ist eine von den drei großen Gaben des erhöhten Herrn an die Gemeinde, die bleiben sollen, nachdem die Apostel und Propheten den Grund der Gemeinde gelegt hatten, damit die Heiligen zur Auferbauung des Leibes Christi zugerüstet würden. (Epheser 2.20 + Epheser 4.11-12) Die Einheit des Glaubens kann es nur geben wenn die Lehre des Glaubens gelehrt, geglaubt und befolgt wird.
Wir leben in den letzten Tagen, in denen böse Menschen und Gaukler es je länger je ärger treiben. Daher können wir uns weniger leisten als je zuvor,in der Lehre gleichgültig oder halbherzig zu sein.
In den beiden letzten Briefen des Apostels Paulus (1+2.Timotheus) spricht er die Worte „Lehre, lehre, lehrfähig“ 23 mal an.
Die Verfinsterung wir immer größer; der Druck auf das Volk Gottes wächst. Der Zeitgeist reißt immer heftiger an uns. Wenn die Lehre fehlt werden wir fallen, unsere Gemeinden werden stürzen wie das Haus das auf Sand gebaut wurde. Denn dann wird keine Wahrheit uns halten.
2.Timotheus 4.3-4: Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, 4 und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.
Lasst uns nach Epheser 4.15: Die Wahrheit in Liebe festhalten und in allen Stücken hinanwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus.
A. Kirn, März 2017