Herr, lehre mich beten!
Und wenn ihr betet sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben Ihren Lohn dahin.
Wenn du aber betest, so geh in deine kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Wenn ihr aber betet sollt ihr nicht plappern, wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört werden.
Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.
Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden!
Unser tägliches Brot gib uns heute;
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben;
und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen!
Denn wenn ihr den Menschen Ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben;
wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben.
Der Vers 5 beginnt mit: „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler …“
Sei ehrlich, meine ernst was du sagst, versprich nicht Dinge, die du sowieso nicht einhalten willst und gib`nicht vor etwas zu sein, was du nicht bist.
… denn sie lieben es in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich ich sage euch sie haben ihren Lohn schon dahin.
Die Schrift beginnt mit dem kleinen Wörtchen wenn … oder und wenn …. Das bedeutet wir haben im Leben nicht nur zu beten, sondern wir können beten – wenn wir es wollen. Es handelt sich hierbei um eine freie Entscheidungsmöglichkeit. Es heißt nicht du mußt beten. Aber wenn wir uns neben all`den anderen Dingen entscheiden zu beten, sollten wir nachfolgende Anweisungen von Jesus befolgen!
Was bedeutet eigentlich der Begriff „beten“ oder „Gebet“?
Im griechischen Urtext heißt es proseuchomai ( die Betonung liegt auf die Silbe eu) was soviel heißt wie beten, geloben.
Die Vorsilbe pros bezieht sich auf den, zu dem wir beten, die Richtung des Gebetes, also Gott.
Dieses Wort proseuchomai schließt alles mit ein: Dank, Bitte, Fürbitte, Lob und das Ersuchen Gottes um spezielle Dinge.
Wenn wir uns dafür entschieden haben mit Gott in Kontakt zu treten, sagt die Schrift zunächst wie wir nicht sein sollen, nämlich nicht wie Heuchler. Ein Heuchler gibt vor etwas zu sein das er nicht ist, ein Schauspieler auf der Suche nach Anerkennung, jemand der durch eine Maske oder besser hinter einer Maske eine bestimmte Person darstellen will. Sein Reden und Handeln ist nur Angabe und Vortäuschung, Heuchler werden zwar einen Lohn bekommen, aber niemals von Gott sondern nur von Menschen.
Deshalb sagt die Schrift weiter wir sollen, wenn wir beten, bitten, danksagen etc. in unsere eigene Kammer gehen und die Tür schließen – erst dann… bete zu deinem Vater der im Verborgenen ist, und dadurch wird unser Vater, der im Verborgenen sieht, es dir auch belohnen.
weiter sagt die Schrift, … wir sollen nicht plappern, was wohl bedeutet unüberlegt und viel zu sagen, Gequatsche eben ohne jeglichen Nutzen, wie die von den Nationen, diejenigen die keine Verbindung durch Jesus Christus zum Vater haben.
Und warum tun das die Ungläubigen? Es heißt weiterhin, … denn sie denken (meinen, glauben, sind davon überzeugt), daß sie um ihres vielen Redens willen erhört werden – also sie glauben, je mehr sie sagen, je mehr Worte sie benutzen (eigene Leistung), umso mehr bewirkt es.
Aber so sollen wir nicht sein! Und warum? Weil unser Vater weiß, was wir benötigen, ehe wir ihn bitten. Gerade kommt mir der Gedanke, daß es häufig so ist, daß wir Dinge erbitten die wir gar nicht benötigen. Zum Beispiel bitten wir den Vater um Geld für dies oder das… aber tatsächlich weiß Gott was wir wirklich benötigen… nämlich mehr Weisheit mit den Finanzen die er uns jetzt anvertraut, richtig gemäß seinen Ordnungen, zu haushalten. Siehst Du, Gott weiß wirklich was wir brauchen.
Und nun kommt die Anweisung, wie wir richtig beten sollen, wir beginnen mit:
Also wir haben alle einen Vater, unser tatsächlicher Schöpfer oder Erzeuger – ohne seinen göttlichen Ratschluß wären wir nicht in diese Welt geboren worden.
Welch`eine Offenbarung, daß wir ihn Vater nennen dürfen und auch sollen. Du bist also kein Unfall oder Zufall auch wenn das Du oder Deine irdischen Eltern so annehmen wollen. Nein, du hast einen Gottvater, und indem Du Ihn auch so nennst, bezeugst Du, daß du sein Kind bist. Was für eine wunderbare, vertraute aber auch respektvolle Beziehung uns der allmächtige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde hier anbietet. Du sollst kommen wie ein Kind zu seinem Vater.
Beachte die Worte den Himmeln, es gibt also mehrere Himmel (die Bibel redet von dreien) und nur der erste davon ist unser Universum das wir zu einem Teil wissenschaftlich erforschen können. Unser Vater hat einen Wohnort bzw. einen Aufenthaltsort einen überirdischen für uns unsichtbaren Ort. Er ist erhoben – denn um in den Himmel zu sehen, mußt Du aufschauen, Er ist also droben, für uns irdische Lebewesen rein körperlich nicht erreichbar.
… und die Schrift sagt weiter:
wenn Du Gott in Deinem Leben heiligen willst, dann bedeutet das einen bewußten Rückzug aus dem Umgang mit der Welt und hinein in die Gemeinschaft und Verbindung mit Gott. Du kannst nicht gleichzeitig Gemeinschaft mit Gott haben und mit der Welt (dem System der Welt), denn Jakobus 4 Vers 4 sagt aus:
Also wähle… sei ein Freund Gottes oder sein Feind aber wie man so schön sagt, du kannst nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Du mußt dich von weltlichen Dingen zurückziehen um in die Gemeinschaft mit dem Vater treten zu können.
Hier ist also ein Opfer involviert – das Opfer Zeit, für den Vater und mit dem Vater zu verbringen. Wir können Gott nicht viel offerieren, denn ihm gehört die ganze Erde… aber wir können Ihm von unserer Zeit geben.
Eines Tages als ich so über das Wort „Gebet“ nachdachte hat der Heilige Geist mir plötzlich einen andere Bedeutung und Betonung des Wortes Gebet verständlich gemacht. Legst du die Betonung auf die 1. Silbe des Wortes lautet es gebet oder besser gib`! Das heißt Du gibst dem Vater Deine Zeit um zu bitten, loben, danken etc. und das erfreut den Vater.
Aber in erster Linie sollen wir all das nicht aus egoistischen Motiven tun, sondern wie die Schrift weiter sagt:
Wir beten also nicht, damit wir herrschen und unser Wille zustandekommt, sondern daß Er in unserem Leben bestimmt, herrscht, beschützt, versorgt und so weiter…
Denke auch daran welche Funktion ein Vater hat und an die Eigenschaften eines guten, liebevollen Vaters. Du solltest wirklich einige Zeit über diesen Namen Gottes -VATER – meditieren. Du wirst überwältigt sein von den Offenbarungen, die der Geist Gottes Dir gibt.
Also nicht unsere Herrschaft und Wille sondern der Seinige!
So wie Er es im Himmel geplant und festgelegt hat, so soll es auch hier auf der Erde in unserem Leben geschehen. Durch diese Haltung des Herzens, was wirklich Demut und Hingabe voraussetzt und Gott auch an die 1. Stelle in Deinem Leben setzt, wist Du befähigt in den Dialog mit dem Allmächtigen zu treten und Du ziehst quasi automatisch die Aufmerksamkeit des Vaters auf Dich.
Erst dann beginnen die persönliche Bitten – im Versorgung mit dem täglichen Brot. Hier ist auch ein Hinweis enthalten, der auf die Tageszeit der Bitte schließen läßt. Du solltest das nicht erst am Abend beten, denn um Versorgung für den heutigen Tag zu bitten deutet auf ein Morgengebet hin, noch bevor du in deinen Alltagsgeschäften verwickelt bist… denn es steht geschrieben in Vers 11:
!
Hier geht es sowohl um die natürliche, irdische Versorgung wie auch um das Brot, womit das Wort Gottes gemeint ist. Beachte Du bittest nicht für die Versorgung für morgen oder übermorgen sondern für das heutige. Es wäre auch völlig unsinnig, denn Brot verdirbt schnell; als Jesus diese Aussage machte, war er von Gott in das Land Israel hineingeboren, es gab noch keine Kühlschränke zur damaligen Zeit und es war dort ziemlich heiß. Außerdem sei doch ehrlich, das meiste Brot schmeckt am Besten frisch.
Brot ist etwas wirklich lebensnotwendiges und das einzige mir bekannte Nahrungsmittel an dem Du dich nicht sattessen kannst – in der Bedeutung von etwas satt haben oder sich einen Ekel anessen. Im griechischen Urtext seht an dieser Stelle das Wort: artos… was soviel heißt wie Brot, Brotlaib aber auch Verdienst oder Nahrung. Beachte der Vers beginnt mit … unser… also bitte nicht nur für Dich sondern auch für andere.
in Vers 12 heißt es weiter:
aha, wir sind uns also bewußt, daß wir Vergebung nötig haben… und gleichzeitig bitten wir nicht nur um Vergebung für unsere eigene Schuld (was soviel meint wie Übertretungen oder Sünde) sondern ebenfalls für die der anderen, sofern wir sie kennen.
Ständige Gebete ohne auch für deinen Nächsten zu bitten, zu danken, zu flehen sind selbstsüchtigen Ursprungs. Gott kann uns aufgrund solch einer Herzenshaltung nicht so segnen wie Er es gerne möchte!
Erwarte nicht, daß andere konstant Fürbitte für Dich tun, ohne daß Du selbst bereit bist auch für Deinen Nächsten zu bitten. Gott sieht in die tiefsten Winkel Deines Herzens und kennt Deine wahren Motive – also sei ehrlich zu Deinem himmlischen Vater, und wenn Du Dich an dieser Stelle überführt fühlst, laß Dir vergeben und ändere Deine Herzenshaltung.
Gott ist so gut, Er verdammt Dich niemals – wenn du wirklich bereit bist Dich von Ihm zurechtweisen zu lassen, wie das nunmal ein liebender Vater tut. Hab` keine Angst vor Korrektur, es ist einfach notwendig, gewöhne Dich daran, Gott tut das mit jedem Sohn und jeder Tochter ohne Ausnahme.
„Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden, und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als Söhnen spricht: Mein Sohn schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst! Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, er schlägt aber jeden Sohn den er aufnimmt. Was ihr erduldet ist zur Züchtigung Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne. Zudem hatten wir auch unsere leiblichen Väter als Züchtiger und scheuten sie. Sollten wir uns nicht vielmehr den Vater der Geister unterordnen und leben? Denn sie züchtigen uns zwar für wenige Tage nach ihrem gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein, nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit.
Vers 12 beinhaltet weiterhin folgende Bedingung für die Vergebung von unserer Schuld:
… das bedeutet also: Gott vergibt uns in dem selben Maß, wie auch wir bereit sind, zu vergeben.
Um es auf den Punkt zu bringen, vergibst Du nicht … vergibt Dir Gott nicht!!!
Das Wort vergeben in diesem Zusammenhang kann auch als erlassen übersetzt werden. Also hier geht es nicht nur um Vergebung einer verbalen oder tätlichen, körperlichen Verletzung, sondern auch konkret um das Erlassen einer zum Beispiel finanziellen Schuld oder anderer Ansprüche. Auch das Erlassen einer verbalen Entschuldigung ist hier gemeint.
Fazit daraus ist, erwarte nichts von Menschen, auch wenn sie Dir Unrecht getan oder Schaden zugefügt haben, sondern alles von Deinem himmlischen Vater, denn Er weiß, daß Du auch vieler Vergehungen schuldig geworden bist. Wenn nicht gegenüber Menschen doch mit Sicherheit gegenüber Gott – auch wenn es Dir nicht bewußt sein sollte.
Seinen Kindern hat Gott durch den Gehorsam Seines Sohnes am Kreuz alles vergeben – sei demütig genug diese Vergebung weiterzutragen.
Vers 13…
Das Wort Versuchung bedeutet im griechischen auch Prüfung. Wir bitten also Gott um Bewahrung vor Prüfungen, in denen wir eventuell in Sünde fallen könnten. Wenn diese Prüfungen von Gott gesandt sind ist niemals beabsichtigt einen Stolperstein zu setzen, damit der Geprüfte fallen soll (siehe auch Galater 4,14 oder Hebräer 3 Vers 8). Es ist es vielmehr als Test zu verstehen, indem Er sehen will, wie treu und beharrlich wir an Seinen Anweisungen festhalten; wie wir uns verhalten, wenn nicht alles so einfach scheint.
In den schwierigen Zeiten Deines Lebens entwickelst Du einen neuen Charakter, durch die Früchte Seines Geistes nimmst du an Weisheit zu wenn du Ihn suchst und von Ihm lernst. Gott hat das souveräne Recht uns zu prüfen, denn Sein Geist lehrt uns. Er muß doch wissen, ob Er uns wirklich vertrauen kann – denn wenn Du nicht im Kleinen treu bist, wie kann er dich über mehr setzen? Trotzdem bitten wir Ihn uns nicht in Prüfungen zu führen, da wir wissen, wie schwach wir sein können. Du kannst schöne Lieder im Gottesdienst singen und großartige Versprechungen machen indem Du sagst: „Gott ich liebe Dich… Jesus du bist mein Herr… egal wohin Du mich sendest, ich werde Dir gehorchen“. Das ist alles leicht gesagt, ganz besonders wenn du Seine Nähe spürst, und Sein Geist Dich wunderbar berührt und Du Dich im Gottesdienst wie auf der sprichwörtlichen Wolke 7 fühlst. Und dann sagt der Heilige Geist plötzlich zu Dir: „Mach`jetzt den Fernseher aus und lies mein Wort …“. Oje – wie schlimm das sein kann, ich weiß wovon ich rede, liebgewonnene Gewohnheiten zu unterbrechen, gerade dann wenn man sich`s gemütlich mit der Welt gemacht hat. Eine Flut von Gedanken bricht herein und schließlich hast Du die sanfte Stimme des Heiligen Geistes verdrängt.
Na super! … setzen …Note 6 würde Dein Lehrer in der Schule zu Dir gesagt haben. Aber Gott unser Vater ist geduldig, er führt Dich immer wieder an die gleiche Situation heran, wo du Dich entscheiden mußt – in diesem Fall Fernsehen oder seinen Willen tun. Ist Er nicht wunderbar gnädig?!!!
Unser Gott ist soooo gut zu uns wir haben es in vielen Fällen noch nicht erkannt. Dann kommt irgendwann der Punkt, wo Du erkennst – Vater, ich habe nicht was es benötigt um ein Dir wohlgefälliges Leben zu führen – und Du anfängst zu bitten … flehen …. oder zu schreien: „Errette Du mich oder uns von dem Bösen… “
Im Grunde genommen ist alles Böse was außerhalb des Willens Gottes für Dein Leben liegt. Das ist auch sehr persönlich zu verstehen, denn Gott wird Dich als Dein Vater sehr individuell behandeln, weil Du nämlich anders bist als andere Menschen – und darauf solltest du nicht stolz sein – es ist einfach so.
Gott hat es so beschlossen. Was für den einen gut ist kann für den anderen schlecht sein und umgekehrt. Ein ganz simples Beispiel, zu einer stark untergewichtigen Person wird Gott vielleicht sagen iß`mehr von diesem oder jenen kalorienreichen Lebensmitteln… für eine dicke und sehr übergewichtige Person wäre das absolut falsch und auch schlecht. Dies ist ein sehr offensichtliches Beispiel und auch absolut logisch; aber es gibt Dinge, die im verborgenen Wesen des Menschen liegen und die manchmal nur Gott alleine weiß, nicht einmal die Person selbst. Da kannst du mit deinem menschlichen Verständnis nichts mehr ausrichten.
Deshalb ist es unbedingt notwendig allein Seinem Plan für Dich persönlich zu folgen und Seine Anweisungen zu beherzigen. Sobald Du lange genug auf andere schaust wirst du entweder neidisch, eifersüchtig, hochmütig oder depremiert werden – weil du noch nicht gewisse Dinge oder Eigenschaften hast, die der Vater in Seiner göttlichen Weisheit vielleicht erst in Zukunft für Dich bereitgestellt hat – oder eben gar nicht, weil sie Dir schaden würden.
Der Begriff Errettung beinhaltet in diesem Zusammenhang … wegziehen, herausziehen von, retten von, erretten oder befreien. Es ist ein Ereignis starker Kraftwirkung von außerhalb. Du kannst Dich nicht selbst erretten, also bittest Du Deinen Vater dies zu tun.
Weiter geht es mit den Versen 14 und 15
Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben, wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben. Du hast die Wahl, es liegt eindeutig an dir ob oder ob nicht!!! Auch Vergebung ist somit kein Muß, aber wenn du die Folgen in Vers 15 überdenkst, würde ich Dir wirklich das Einhalten des Verses 14 empfehlen.
Wie gesagt, es ist Deine Entscheidung. Vergebungsbereitschaft hat nichts mit dem Verhalten anderer oder der Person, der Du vergeben solltest zu tun, sondern nur mit dir selbst.
Ich glaube Jesus legt sehr viel Gewicht auf die Haltung der Vergebungsbereitschaft, da die Verse 14 und 15 eigentlich nochmal eine Wiederholung bzw. Verdeutlichung des vorangegangenen Verses 12 ist. In Vers 12 wird der Begriff Schuld bzw. Schuldner gebraucht, dagegen in Vers 14 und 15 ein anderes Wort, nämlich Vergehungen. Im klassischen griechisch wird es manchmal benutzt um eine Sünde oder einen Fehler zu benennen, der nicht von der schlimmsten Art oder des übelsten Ausmaßes ist. Eine unbewußte Sünde, nur ein Fehler oder eine Verfehlung, die zwar eine Handlung enthält aber nicht unbedingt vorsätzlich oder mit Absicht geschieht.
Wie oft hast Du oder ich schon Dinge getan oder gesagt, die einen anderen körperlich oder emotional verletzt haben ohne das vorher zu planen. Aus dummen Streitigkeiten, aus einem Gespräch heraus, wo Du vielleicht im Grunde Deines Herzens nur helfen wolltest, aber bei Deinem Gegenüber genau das Gegenteil bewirkt hast. Viele unserer Vergehungen wissen wir nicht mal. Also, sei schnell bereit zu vergeben wenn ein anderer das Gleiche bei Dir getan hat.
Vergebung ist eine Willensentscheidung über Deine Gefühle hinweg. Keiner fühlt sich danach zu vergeben, sondern entscheidet sich bewußt es zu tun.
Für mich ist es immer hilfreich, es auch laut auszusprechen. Sag`einfach: Ich vergebe dieser oder jener Person.
Die Vergebung, die wir durch die Erlösungstat am Kreuz durch unseren Herrn JESUS CHRISTUS geschenkt bekommen haben, weiterzugeben ist ein wichtiger Gnadenerweis auch anderen gegenüber. Abgesehen davon wirst du nie Friede, Freude und Freiheit erleben, wenn Unvergebenheit in deinem Herzen ist. Es bindet dich sozusagen an die unglückliche Vergangenheit wie eine peinigende Fessel – also laß`los und geh`voran.
Hier noch weitere Bibelstellen für Dein eigenes Bibelstudium zum Thema Gebet:
1. Könige 8, Vers 28-29 ~~~ 2. Könige 20, Vers 5+6 ~~~ 2. Chronik 6, Vers 19 ~~~ 2. Chronik 7 Vers 15 ~~~ Psalm 69, Vers 14 ~~~ Psalm 88 Vers 14 ~~~ Psalm 90 ~~~ Jesaja 38, Vers 5 ~~~ Damiel 9 Vers 3 ~~~ Matthäus 21 Vers 22 ~~~ Markus 12 Vers 40 ~~~ Lukas 6 Vers 12+13 ~~~ Epheser 6 Vers 18 ~~~ 1. Timotheus 2 Vers 1 ~~~ Offenbarung 5 Vers 8 ~~~ Offenbarung 8 Vers 3
Geliebte(r) des Herrn:
Der Herr segne und behüte dich!
Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig!
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!