Andacht vom 18. Juni 2016

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Freue dich am Herrn alle Zeit, Lobe und Preise seinen wunderbaren Namen!

1. Johannes 2, 10-11
(Schlachter Übersetzung 1951)
Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und nichts Anstößiges ist an ihm; wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen geblendet hat.


Ist die Liebe zum Bruder da?

„Wenn du deinen Bruder liebst, bleibst du im Licht „. Dein Leben mag recht dunkel sein, ein Leben in Sorge und Schmerzen, Armut und Nöten. Dennoch „bleibst“ du „im Licht“.

Der kurze Satz, den Johannes anfügt: „und nichts Anstößiges ist“, lässt sich verschieden verstehen, je nachdem wir das „in ihm“ auffassen. Beziehen wir „in Ihm“ auf den, der seinen Bruder liebt, dann sagt Johannes, dass ein so liebender Mensch keinen ein Anstoß zum Fall wird. Das „in ihm“ kann sich aber auch zurück beziehen auf das „Licht“. Dann würde Johannes dem Liebenden zusagen, das er selber auf diesem Wege keine „Falle“ und keinen „Fall“ zu fürchten hat, Vielleicht ist diese Auffassung vorzuziehen, weil auch der nächst Satz von dem spricht, was der „Wandelnde“ auf seinen Wege erlebte. „wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen geblendet hat.“

Es ist bezeichnend für die Botschaft des Johannes, dass hier nicht moralisch abgeurteilt wird und auch nicht mit künftiger Strafe gedroht wird. In einer Sachlichkeit, die gerade als solche von großer Eindrücklichkeit ist, wird dem Menschen gezeigt, wie sein Leben jetzt und hier aussieht.

Leben in Lieblosigkeit ist Leben in Finsternis.

Johannes unterstreicht den Ernst der Lage durch den doppelten Ausdruck: „ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht“. An dieser schrecklichen Wirklichkeit ändert kein selbstgefälliges Reden etwas. Ein solcher Mensch „weiß nicht, wo er hingeht“. Er treibt durch das Leben. Wo wird er mit diesem seinen Leben einmal enden? Freilich, es ist ihm schwer zu helfen, „weil Finsternis seine Augen blind gemacht hat“. Der Lieblose kann nicht mehr „sehen“. Der Lieblose ist blind für die Wirklichkeit. Er kann sich darum auch nicht mehr vorstellen, dass er solche von der Finsternis des Hasses Blindgewordenen gerade auch unter denen gibt, die sich in besonderer Weise rühmen, „im Licht zu sein“ und das Licht hoher Erkenntnisse zu besitzen.

Es gibt einen unbestechlichen Prüfstein, an dem sich die Wahrheit erweist: Ist die Liebe zum Bruder da?

Bete für Augen die sehen und Ohren die hören, bete für die Liebe zu deinem Bruder, denn nur dann ist Jesus Christus in deinem Herzen. Liebe zu deinem Bruder und die Liebe zu Gott gehören unzertrennlich zusammen, beides gibt es nicht ohne das andere. Strecke dich immer nach der Liebe aus, die Liebe ist ausgegossen in deinem Herzen, du brauchst sie nur benutzen. Entscheide dich jeden Tag neu für die Liebe und lebe sie täglich, in deinem Leben.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Pastor Lionheart (Thorsten Wurm)

lionheart „at“ lion-of-judah.eu