Andacht vom 19. Juni 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst. Lasse den Menschen in deiner Umgebung an deinen Segen teilhaben. Leben ihnen das Evangelium vor und verkündige es nicht nur mit Worten, sondern hauche deinen Worten durch deine Taten leben ein!

Du bist ein Königskind zum Siegen berufen!

Apostelgeschichte 7, 8-16 
Und gab ihm den Bund der Beschneidung. Und er zeugte Isaak und beschnitt ihn am achten Tage, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Erzväter.
Und die Erzväter neideten Joseph und verkauften ihn nach Ägypten; aber Gott war mit ihm
und errettete ihn aus aller seiner Trübsal und gab ihm Gnade und Weisheit vor Pharao, dem König in Ägypten; der setzte ihn zum Fürsten über Ägypten über sein ganzes Haus.
Es kam aber eine teure Zeit über das ganze Land Ägypten und Kanaan und große Trübsal, und unsere Väter fanden nicht Nahrung.
Jakob aber hörte, daß in Ägypten Getreide wäre, und sandte unsere Väter aus aufs erstemal.
Und zum andernmal ward Joseph erkannt von seinen Brüdern, und ward dem Pharao Josephs Geschlecht offenbar.
Joseph aber sandte aus und ließ holen seinen Vater Jakob und seine ganze Freundschaft, fünfundsiebzig Seelen.
Und Jakob zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter.
Und sie sind herübergebracht nach Sichem und gelegt in das Grab, das Abraham gekauft hatte ums Geld von den Kindern Hemor zu Sichem.

Dem Bild, das Stephanus dem Hohen Rat von Abraham vorhält, schließt sich das von Joseph an, über dessen Leben sein eigener Anspruch 1. Mose 50, 20 in einem einzigen Satz Aufschluss gibt.

Als seine Brüder befürchteten, das Joseph sich nach dem Tode ihres Vaters Jakob an ihnen für alles rächen werde, was sie ihm angetan hatten und vor ihm niederfielen, erwiderte Joseph: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen“. Was zunächst ein Unglück für Joseph zu sein schien, hatte ihm schließlich nur zum Besten gedient und sich als sein größter Triumph erwiesen. Für ihn, der als Sklave nach Ägypten verkauft worden war und zu Unrecht gefangen gehalten wurde, vergessen von den Menschen, denen er geholfen hatte, kam dennoch der Tag, an dem der König ihm zum mächtigsten Mann in Ägypten machte, zum einflussreichsten Mann und zum Fürsten. Egal was auch geschehen mag, egal wie deine Lebenssituation zurzeit auch aussehen mag, glaube daran das Gott bei dir ist und sich alle Dinge zum Guten, zum Sieg wenden. Denn denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten(Röm 8, 28). Gott hat für dich seinen eigenen Sohn geopfert, damit du durch ihn den Sieg hast, den Jesus für dich errungen hat.

Stephanus charakterisiert Joseph mit zwei Worten: Gott schenkte ihm Gnade und Weisheit. Das Wort „charis“, das an dieser Stelle des griechischen Textes gebraucht wird, ist ein wunderbares Wort. Es bedeutet zunächst Schönheit des Körpers, dann aber auch Größe des Charakters, eine Eigenschaft, die alle Menschen lieben. Unser Ausdruck „Charme“ kommt der Bedeutung dieses Wortes am nächsten. Joseph besaß jenen Charme, jenen Liebreiz, der allen wirklich guten Menschen anhaftet. Es hätte nahe gelegen, wenn Joseph ein griesgrämiger, verbitterter und enttäuschter Mann geworden wäre. Doch Joseph tat stets getreulich seine Pflicht, einerlei ob als Sklave in der Gefangenschaft oder als Fürst des Landes. Er verkörperte in hervorragender Weise einen Menschen, der seine Macht stets zum Guten ausnützte. Tue auch du in jeder Situation getreulich deine Pflicht und lasse dich nicht hängen, sondern schaue auf zu deinem Gott, er ist immer und überall bei dir. In jeder Situation bist du zum Siegen berufen, habe Freude in allem was auch sein mag. Habe stets ein Lächeln der Freude im Gesicht, denn die Zeit des Bösen Blickes, des weinerlichen Gebärdens ist vorbei, denn Gott ist allezeit bei dir. Lobe und Preise allezeit seinen wunderbaren Namen, lasse deinen Lobpreis hinauf fahren zum Himmel.

Kein Wort lässt sich so schwer erklären wie das Wort Weisheit. Es bedeutet sehr viel mehr als Klugheit, Scharfsinn und Fassungsvermögen des Verstandes. Das Leben Josephs erschließt uns am besten die Bedeutung dieses Wortes. Unter Weisheit verstehen wir im Wesentlichen die Fähigkeit, auf weitere Sicht zu denken und zu handeln und die Dinge so zu sehen, wie Gott sie sieht. Wende deinen Blick immer nach vorne und sehe immer wie es sein wird, denn mit Gott wird es immer gut. Auch hier begegnen wir wieder dem Gegensatz, dass das ganze Sinnen der Juden, ihr ganzes Denken auf die Vergangenheit gerichtet und fest verstrickt mit dem Labyrinth ihrer eigenen Gesetzesvorschriften war. Joseph dagegen war ein Mann, der jede neue Aufgabe willkommen hieß, auch wenn er Niederlagen hinnehmen musste. Er dachte wie Gott auf weite Sicht.

Du bist ein geliebtes Kind Gottes, nichts und niemand, kein Mensch und keine Macht der Finsternis wird dich jemals trennen von der Liebe Gottes. Lebe ein Leben der Freud im Herrn allezeit, ein Leben des Sieges, denn du bist zum Siegen berufen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)

Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. (4Mo6, 24-26)