Andacht vom 15. Juni 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, das beinhaltet dass du dich auch selber lieben sollst. Du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes, nach seinem Ebenbild geschaffen. Nehme dich so an, wie du bist, mit all deinen Fehlern und Schwächen, denn auch das macht dich aus, dich der du ein wundervoller Mensch bist. Nehme deinen, dir von Gott vorherbestimmten Platz ein, hier auf dieser Welt, den Platz, den kein anderer Mensch ausfüllen kann!

Freimut und Kühnheit sollen dich begleiten auf deinen Weg!

Apostelgeschichte 6, 8-15
Stephanus aber, voll Glaubens und Kräfte, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Da standen etliche auf von der Schule, die da heißt der Libertiner und der Kyrener und der Alexanderer, und derer, die aus Zilizien und Asien waren, und befragten sich mit Stephanus.
Und sie vermochten nicht, zu widerstehen der Weisheit und dem Geiste, aus welchem er redete.
Da richteten sie zu etliche Männer, die sprachen: Wir haben ihn gehört Lästerworte reden wider Mose und wider Gott.
Und sie bewegten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten und traten herzu und rissen ihn hin und führten ihn vor den Rat
und stellten falsche Zeugen dar, die sprachen: Dieser Mensch hört nicht auf, zu reden Lästerworte wider diese heilige Stätte und das Gesetz.
Denn wir haben ihn hören sagen: Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und ändern die Sitten, die uns Mose gegeben hat.
Und sie sahen auf ihn alle, die im Rat saßen, und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.

Die Ernennung der sieben Almosenpfleger in der Gemeinde war ein Schritt von weitreichender Bedeutung, denn damit begannen im wesentlichen die Auseinandersetzungen und Kämpfe.

Die Juden hatten sich das Wort erwählt falsch ausgelegt. Sie glaubten, sie seien dazu ausersehen, unter allen Völkern die alleinigen Vorrechte zu genießen, um besonderen Ruhm zu erlangen und Gott an keinen anderen Volk etwas gelegen sei. Die Orthodoxen unter ihnen behaupteten sogar, Gott habe die Heiden nur geschaffen, damit sie Brennstoff für die Hölle lieferten. Und selbst die gemäßigten unter ihnen glaubten, dass die Heiden ihnen eines Tages untertan sein würden. Nie kam ihnen der Gedanke, dass sie dazu ausersehen sein könnten, zwischen Gott und allen Menschen die Beziehung herzustellen, der sie sich ihrer Meinung nach erfreuten. Hieran erkennst du welchen schweren Stand alle Nichtjuden zur damaligen Zeit hatten. Hier spiegelt sich die ganze Antipartie wieder, die die Juden anderen Rassen gegenüber empfanden. In diese Situation hinein kam das Evangelium Jesus Christus, das Evangelium für alle Menschen auf dieser Welt. Was musst dass in den damaligen Juden ausgelöst haben, es war für sie reine Blasphemie und sie fühlten sich zu tiefst angegriffen. Die Heiden hingegen waren überreichlich erstaunt darüber, dass Gott auch sie lieben würde.

Hier nun wurde der Anfang gemacht. Zwar handelte es sich noch nicht darum, die Heiden mit einzubeziehen, aber immerhin alle griechisch sprechenden Juden. Von den sieben Almosenpflegern trug keiner einen jüdischen, sondern alle griechische Namen. Einer von ihnen, Nikolaus, war ein Heide, der zum jüdischen Glauben übergetreten war, also ein Proselyt, oder wie es in der gebräuchlichen Deutschen Übersetzung heißt: ein Judengenosse. Stephanus nun war weitschauender als seine Gefährten; er hatte offensichtlich die Vision, dass die ganze Welt Christus gehöre. Den Juden waren zwei Dinge besonders teuer. Das war einmal der Tempel; dort allein konnten Opfer dargebracht und dort allein konnten Gott Verehrung und Anbetung entgegengebracht werden. Das zweite war das auf immer unveränderliche Gesetz.

Gottes Gunst lag auf Stephanus, weil er Christus und der Gemeinde zutiefst hingegeben war. Auch tat Stephanus durch die Kraft der Heiligen Geistes „große Wunder und Zeichen im Volk“ und bekam große Weisheit das Evangelium so zu predigen, dass seine Gegner der Wahrheit seiner Botschaft nicht widersprechen konnten(Apg6, 10; vgl. Ex4, 15; Lk21, 15). Stephanus war es, der erkannte, dass die Zeit des Tempeldienstes aufhören musste, dass das Gesetz nur eine Etappe auf dem Weg zum Evangelium darstellte und dass der christliche Glaube die ganze Welt erfassen müsse. Von diesen Dingen sprach Stephanus. Ihm wurde die Möglichkeit dazu gegeben, da beim Dienst in der Synagoge keine bestimmte Person für die Predigt vorgesehen war. Jeder Fremde, der einen guten Ruf genoss, konnte aufgefordert werden. Niemand vermochte die Argumente des Stephanus zu widerlegen und so griffen die Juden, da sie keine begründeten Einwendungen gegen Stephanus vorbringen konnten, zur Gewalt und nahmen ihn fest. Trotz ihrer Kürze ist die Laufbahn des Stephans doch sehr bemerkenswert und bedeutungsvoll. Er erkannte als erster, dass der christliche Glaube keineswegs nur den Juden zugutekommen sollte, sondern dass er ein Angebot darstellte, das Gott der ganzen Welt machte.

Gott möchte dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und dadurch errettet werden. Dein Auftrag ist es hinauszugehen und den Menschen das Evangelium zu verkündigen. Allen Menschen und nicht nur denen wo du meinst dass sie es bräuchten. Gott sagt zu dir, allen Menschen und nicht nur eine von dir ausgefällten Gruppe. Verkündige die Wahrheit sei es zur Zeit und zur Unzeit, dass Evangelium passt immer und nicht nur dann, wenn du es meinst es passt. Bitte den Heiligen Geist dir zu Helfen deine Menschenfurcht zu überwinden, er wird dir Freimut und Kühnheit geben, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)