Andacht vom 05. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag in den wunderbaren Armen Jesus. Komme in die Stille vor seinem Thron und höre was er dir sagen möchte. Er möchte dich Heilen an Geist, Seele und Leib, er möchte dich vollkommen wiederherstellen. Gebe dich mit einen Minimum zufrieden wenn du alles haben kannst, denke immer daran du bist ein Königskind!

Wo dein Herz ist, ist dein Schatz!

Lukas 12, 13-34
Es sprach aber einer aus dem Volke zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teile!
Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?
Er sagte aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor jeglicher Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat.
Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen.
Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?
Und er sprach: Das will ich tun, ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern
und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und sei guten Muts!
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?
So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott.
Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen werdet.
Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.
Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!
Wer aber von euch kann mit seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?
Wenn ihr nun das Geringste nicht vermöget, was sorget ihr euch um das übrige?
Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie spinnen nicht und weben icht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen!
Wenn aber Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!
Fraget auch ihr nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt und reget euch nicht auf!
Denn nach dem allem trachten die Heiden der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dessen bedürfet.
Trachtet vielmehr nach seinem Reiche, so wird euch solches hinzugelegt werden.
Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu Verkaufet eure Habe und Gebet Almosen! Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht ausgeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt.
Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

In Palästina war es nichts Ungewöhnliches, das die Menschen wegen irgendwelcher Streitigkeiten angesehene Rabbinen um Rat fragten; Jesus dagegen lehnte es ab, sich mit den Geldangelegenheiten der Menschen zu befassen. Doch bot diesen Ansinnen Jesus ein willkommenen Anlass, seinen Jüngern darzulegen welche Haltung sie gegenüber irdischen Besitz einnehmen sollten. Jesus hatte sowohl denen, die im Überfluss lebten, als auch denen, die nichts besaßen, etwas zu sagen. Jesus hat auch dir hier etwas zu sagen, lese seine Worte mit einem offenen Herzen und bitte den Heiligen Geist dir zu helfen, den richtigen Weg zu gehen.

Denen, die mehr als genug Vorräte besaßen, erzählte er das Gleichnis von den törichten Reichen, für den zwei Dinge bezeichnend sind.

a) Er dachte nie an andere. Kein Gleichnis enthält so oft die Wörter Ich und Mein. Als ein Schuljunge einmal gefragt wurde, um was für ein Wort es sich bei Mein handele, erwiderte er: „Um ein Aggressivpronomen“. Der Reiche Tor war tatsächlich in geradezu aggressiver Weise egoistisch. Von einer jungen, ichbezogenen Dame wurde behauptet: „Edith lebt in einer sehr kleinen Welt, die im Norden, Süden Osten und Westen von Edith begrenzt wird“. Auch das folgende Urteil über egozentrische Menschen ist sehr bekannt: „ Das „Ich“ nimmt einen zu breiten Raum ein in ihrer Welt“. Achte immer darauf in deinem Herzen, dass „Ich, Mein, Mir“ niemals deinen Weg bestimmt. Schaue von dir weg und öffne dein Herz für andere. Was sind wir für eine Gemeinde Gottes, wenn wir unseren Bruder und Schwester leiden lassen und wir selber im Überfluss leben. Teile mit deinen Nächsten, dafür hat Gott dir es zur Verwaltung gegeben.

Dem Manne, von dem Jesus spricht, kam niemals der Gedanke, dass er von seinem Überfluss anderen etwas abgeben könne. Das Verhalten des Mannes war alles andere als christlich. Statt sich selbst zu verleugnen, suchte er gierig nach Selbstbestätigung; statt sein Glück darin zu suchen, etwas zu verschenken, glaubte er es im krampfhaften Festhallten behaupten zu können. John Wesley Lebensregel bestand darin, soviel wie möglich zu sparen, um so viel wie möglich verschenken zu können. In seiner Oxforder Zeit hatte er ein Einkommen von jährlich 30 Pfund! Davon verbrauchte er für seinen Lebensunterhalt 28 Pfund und verschenkte 2 Pfund. Als sein Einkommen auf 60, 90 und 120 Pfund anwuchs, lebte er weiter von 28 Pfund und verschenkte das übrige Geld. Als der Hauptrechnungsführer für Silbergeschirr im Familienbesitz eine Abgabe von ihm verlangte, erwiderte er: „Ich habe in London und Bristol je zwei  silberne Teelöffel. Mehr Silbergeschirr besitze ich zurzeit nicht und ich werde auch nicht mehr anschaffen, solange es noch so vielen Menschen in meiner Umgebung an Brot fehlt“. Ein altes lateinisches Sprichwort besagt, dass Geld dem Meereswasser gleiche: je mehr du davon trinkst, umso durstiger wirst Du. Solange Du es machst wie der törichte Reiche, wirst du dich stets nach mehr Besitz sehnen, dich  also ganz und gar unchristlich verhalten. Du befindest dich in einer Endlosspirale, niemals wirst du genug haben, immer wieder erweiterst du deine Grenze und füllst deinen Geldspeicher wie Dagobert Duck. Dein Geld macht dich Blind für die Sorgen der anderen, weil du deine Gier nicht gestillt bekommst. Erweitere deinen Blick und schaue über deinen Tellerrand für die Sorgen deiner Mitmenschen und sei ein guter Verwalter für Gottes Gaben, die du bekommen hast.

b) Er dachte nie andere. Alle seine Pläne waren auf das Leben in dieser Welt ausgerichtet. In einer kleinen Erzählung unterhält sich ein junger, ehrgeiziger Bursche mit einem älteren Mann, der das Leben kennt. „Ich will“, sagte der junge Mann, „erst einmal den Kaufmannsberuf erlernen“. „Und dann“? fragte der Ältere. „Dann werde ich ein Geschäft aufmachen“. „Und dann?“ „Dann werde ich Reich werden“. „Und dann?“ „Ich hoffe, dass ich mich, wenn ich alt bin, zur Ruhe setzen und von meinem Geld leben kann“. „Und dann?“ „Nun, vermutlich werde ich dann eines Tages sterben“. „UND DANN?“ lautet die bohrende letzte Frage. Wer niemals daran denkt, dass es noch eine andere Welt gibt, wird eines Tages vom schrecklichsten aller Schläge getroffen werden.

Wenn du dich in dieser Geschichte als Reicher wiederfindest, kehre um und tue Buße. Lasse dein Leben nicht vom Geld bestimmen sondern von Gott. Denn niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon(Mt6, 24). Gott möchte dass wir Christen eine Gleichheit hinbekommen, dass keiner leiden muss. Denn wo der gute Wille vorhanden ist, da ist einer angenehm nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat. Dieses sage ich aber nicht, damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis; sondern nach dem Grundsatz der Gleichheit soll in der jetzigen Zeit euer Überfluss dem Mangel jener abhelfen, auf das auch ihr Überfluss eurem Mangel abhelfe, damit ein Ausgleich stattfinde, wie geschrieben steht: «Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel (2Kor8,12-15).

Jesus hatte jedoch auch denen, die wenig besaßen, etwas zu sagen.

Vor allem untersagt Jesus in diesem Abschnitt den Menschen immer wieder, sich zu ängstigen und zu sorgen. Niemals hat Jesus den Menschen geboten, faul, verschwenderisch oder leichtsinnig in den Tag hineinzuleben. Einige unter uns, ruhen sich in der sozialen Hängematte aus und meinen die Versorgung unser Sozialsystem ist die Versorgung Gottes und sie müssten nichts mehr tun. Diese Meinung entspricht nicht der Wahrheit, Gott möchte dass du deinen Teil tust, den du tuen kannst und Gott gibt das seine dazu. Ich spreche hier nicht von kranken Menschen oder von Menschen die sich um eine Arbeit bemühen. Ich spreche von denen dich sich darauf ausruhen und um nichts mehr bemüht sind.

Wir Menschen, sollen unser Bestes tun und alles Übrige Gott anheimzustellen. Die Lilien, von denen die Rede ist, sind die Purpuranemonen des palästinischen Berglandes. Wenn es im Sommer, was selten vorkam, einmal regnete, leuchteten die Berghänge purpurn. Doch nach einem Tag des Blühens welkten die Lilien wieder dahin. Holz war knapp in Palästina, man heizte daher mit trockenden Gras und wildwachsenden Blumen. „Wenn Gott“, sagte Jesus, „sich um Blumen und Vögel kümmert, dann wird er sich erstrecht euer annehmen. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“, sagte Jesus zu den Menschen. Das Reich Gottes bedeutet, dass Gottes Wille auf Erden ebenso vollkommen geschieht wie im Himmel. Jesus sagte daher: „Trachtet euer ganzes Leben danach, Gottes Willen gehorsam zu sein und gebt euch damit zufrieden“. „Viele Menschen verwenden alle ihre Kraft darauf, Dinge anzuhäufen, die ihrer Natur nach keinen Bestand haben“, erklärt Jesus. „Setze dich für alles ein, was von Dauer ist. Kümmere dich um das, was du nicht zurücklassen musst, wenn du aus dieser Welt scheidest, was du mitnehmen kannst“. Reichtum kam in Palästina häufig in kostbarer Kleidung zum Ausdruck; Motten konnten sie zerstören und zerfressen. Wenn du deine Seele dagegen mit dem Gewand der Ehrhaftigkeit, der Reinheit und der Frömmigkeit umhüllst, dann kann ihr auf Erden niemand etwas anhaben.

Wenn du nach den Schätzen des Himmels trachtest, dann ist dein Herz im Himmel verwurzelt, wenn du dagegen nach den Schätzen dieser Welt trachtest, dann hängt dein Herz an dieser Welt, von der du doch eines Tages unausweichlich Abschied nehmen musst: „Das Leichentuch hat keine Taschen“, sagt ein spanisches Sprichwort, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)