Andacht vom 31. März 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag. Erfreue dich auch an den kleinen Dingen des Lebens, denn auch diese Dinge sind von Gott für dich geschaffen. Nichts geschieht ohne Grund, es gibt keinen Zufall in deinem Leben, alles ergibt einen Sinn!

Nehme das Reich Gottes an, wie ein Kind!

Lukas 18, 15-17
Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm, dass er sie anrühren sollte. Da es aber die Jünger sahen, bedrohten sie die.
Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.
Wahrlich ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

In Palästina war es Sitte, dass die Mütter ihre Kinder an ihrem ersten Geburtstag zu einem angesehenen Rabbi brachten, damit er sie segne. Und eben darum baten die Mütter auch Jesus. Nun dürfen wir die Jünger keineswegs als hart und grausam verurteilen. Nur aus Freundlichkeit gegenüber Jesus wiesen sie die Mütter ab. Erinnere dich daran, Jesus befand sich auf den Weg nach Jerusalem. Die Jünger sahen seinem Gesicht an, in welcher inneren Spannung er lebte, wie erregt er innerlich war. Sie wollten daher verhüten, dass Jesus in irgendeiner Weise gestört wurde. Wie oft sagen wir nicht zu einem kleinen Kind: „Lasst Papi in Ruhe; er ist heute viel zu müder und abgespannt“. Genau das empfanden die Jünger, wenn sie Jesus ansahen. Es berührt uns ganz besonders innig in den Evangeliumsberichten, dass Jesus auf dem Wege nach Jerusalem, wo er sterben sollte, noch Zeit fand für die Kinder. Er opferte sich auf bis in seinen Tod hinein, für uns Menschen. Er nahm sich Zeit auch für die Kinder, die zur damaligen Zeit, ganz unten in der Rangordnung standen und somit kein hohes Ansehen hatten. Sie mussten immer Platz machen für die Erwachsenen und bekamen überall als letztes. Für sie war es faktisch unmöglich an Jesus Christus heranzukommen, weil die Erwachsenen sie immer beiseite drängten.

Was meinte Jesus, als er davon sprach, dass sich das Reich Gottes aus denen zusammensetzte, die wie die Kinder seien?

1. Kinder haben noch nicht die Fähigkeit verloren, sich zu wundern. Der englische Dichter Tennyson sah, als er eines Morgens früh das Schlafzimmer seines kleinen Enkels betrat, wie dieser „andächtig die Sonnenstrahlen betrachtete, die auf dem Bettpfosten spielten“. Je älter wir werden, umso älter wird auch die Welt für uns und sie erscheint uns grau und müde. Kinder dagegen leben in einer Welt, in der Gott nahe ist.

2. Kinder sind voller Vertrauen. Ihr ganzes Leben gründet sich darauf. Als Kind denkst du nicht daran, woher diene nächste Mahlzeit und deine Kinder kommen werden. Du gehst in der Gewissheit zur Schule, dass du bei deiner Heimkehr das Elternhaus vorfindest mit allem, was deiner Bequemlichkeit dient. Wenn du verreist, zweifelst du nicht daran, dass die Fahrkarten bezahlt werden, dass deine Eltern den Weg kennen und dich sicher ans Ziel bringen werden. Als Kind vertrautest du deinen Eltern bedingungslos, so sollst du heute deinen allmächtigen Vater vertrauen: Deinen Gott!

3. Kinder sind von Haus aus gehorsam. Gewiss, oft gehorchtest du deinen Eltern nicht und widersetztes sich ihren Anordnungen. Doch von Instinkt gehorchen Kinder. Du wusstest genau dass du nicht ungehorsam sein solltest. Und du warst keineswegs Glücklich, wenn du ungehorsam warst. Im Grunde deines Herzens ist das Wort deiner Eltern für die Gesetzt. Genauso sollte dein Verhältnis heute zu Gott sein. Vertraue ihm vom ganzen Herzen und folge seinen Anweisungen.

4. Kinder besitzen eine erstaunliche Fähigkeit darin, etwas zu verzeihen. Nahezu alle Eltern sind ungerecht gegenüber ihren Kindern. Wir verlangen von ihnen ein Maß an Gehorsam, guten Benehmen, Fleiß und eine gute Ausdrucksweise, ein Maß, dem du selbst nur selten gerecht wirst. Ständig schelten wir sie für etwas, was du selbst auch tust. Wenn andere uns ebenso nach Recht und Beliebigkeit behandelten wie wir unsere Kinder, würden wir es ihnen niemals verzeihen. Kinder dagegen vergessen und verzeihen etwas, ohne sich dessen bewusst zu werden, solange sie noch klein sind. Das Leben wäre sehr viel leichter zu ertragen, wenn wir alle wie Kinder verzeihen könnten.

Gottes Reich wie ein Kind zu empfangen bedeutet, es unkompliziert und rückhaltlos anzunehmen, sodass du dich von deiner Sünde abkehrst, Christus als Retter annimmst(d.h. als Sündenvergeber), dich auf ihn als Herrn verlässt(d.h. als Leiter des Lebens) und Gott als himmlischen Vater anhängst.

Christus liegt das Wohlergehen und die geistliche Errettung von Kindern stark am Herzen. Das sollte unbedingt in der Kindererziehung und dem Familienleben erkennbar sein. Mit Gottes Hilfe, Weisheit und Führung sollten christliche Eltern alle Möglichkeiten ausschöpfen, um ihre Kinder so zu erziehen, dass sie Christus kennen und dienen. Er möchte sie gerne aufnehmen, sie lieben und schon von den frühen Lebensphasen an segnen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)