Andacht vom 18. Februar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag. Habe Freude an allem womit der Herr dich gesegneten hat, habe Freude auch an den kleinen Dingen deines Lebens, denn auch sie sind dein Leben!

Entscheide dich, ganz oder gar nicht!

Lukas 9, 57-62 

Als sie aber ihre Reise fortsetzten, sprach einer auf dem Wege zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!

Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.

Er sagte aber zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.

Jesus aber sprach zu ihm: Lasse die Toten ihre Toten begraben; du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes!

Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen, zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Hause sind, Abschied zu nehmen.

Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes!

Hier spricht Jesus zu drei Menschen, die ihm nur scheinbar nachfolgen wollen.

Dem ersten gab Jesus den Rat: „Bevor du mir folgst, bedenke die Folgen“. Niemand kann behaupten, er sei unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Nachfolge Jesus veranlasst worden. Jesus erwies den Menschen die Ehre, so hohe Forderungen an sie wie nur möglich zu stellen. Vielleicht haben wir der Gemeinde Gottes ernstlichen Schaden dadurch zugefügt, dass wir versuchen, den Menschen zu sagen, es sei nicht entscheidend, ob wir der Gemeinde Gottes  angehören, wir täten besser daran, den Menschen klar zu machen, dass es von entscheidender Bedeutung ist. Vielleicht gehörten dann weniger Menschen zur Gemeinde Gottes, doch diese wenigen wüssten sich Jesus ganz und gar verpflichtet. Gemeinde und Christ sein ist kein Spiel, an dem ich mal ein bisschen in meine Freizeit teilnehmen. Gemeinde und Christsein bedeutet Jesus Christus hundertprozentig nachzufolgen, mit ganzen Herzen und ganzen Verstand.

Die Antwort, die Jesus dem zweiten gab, klingt grausam, doch sie braucht es nicht zu sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach war der Vater des Mannes nicht tot und lag auch nicht im Sterben. Vielmehr wollte dieser Mann höchstwahrscheinlich zum Ausdruck bringen: „Erst wenn mein Vater tot ist, werde ich dir nachfolgen“. Ein englischer Verwaltungsbeamter berichtet von einem hochbegabten jungen Araber, der auf Grund seiner Begabung ohne weiteres ein Stipendium für Oxford oder Cambridge erhalten hätte. Doch als ihm das Stipendium angeboten wurde, erwiderte: „Erst wenn ich meinen Vater begraben habe, werde ich annehmen“. Sein Vater war zu dieser Zeit erst wenig älter als vierzig Jahre. Jesus weist mit seinen Worten als darauf hin, dass es bei allem im Leben auf den entscheidenden Augenblick ankommt; wenn du diesen Augenblick verpasst hast, entscheidest du dich sehr wahrscheinlich auch später nicht dafür, etwas zu tun. Der Mann in dieser Geschichte ist ein Mensch, dessen Herzen beunruhigt ist, der aus seiner geistig toten Umgebung herausmöchte, der jedoch später nie mehr den Sprung schaffen würde, wenn der rechte Augenblick erst verpasst war. Aus der Psychologie wissen wir, dass der Mensch, der einer guten Eingebung nicht sofort die Tat folgen lässt, später solchen Eingebungen höchstwahrscheinlich überhaupt nicht mehr folgt. Die Gemütsbewegung tritt an die Stelle der Tat. Ein ganz einfaches Beispiel dafür: Mitunter möchtest du gern einen Menschen schreiben, aus Mitgefühl um ihn zu danken, oder um ihn zu gratulieren. Wenn du das auf den nächsten Tag verschiebst, wird der Brief meistens überhaupt nicht mehr geschrieben. Jesus besteht darauf, dass du sofort handelst, wenn dein Herz dich dazu mahnt. Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen.

Die Antwort, die Jesus dem dritten gibt, enthält eine Wahrheit, die niemand leugnen kann. Kein Pflüger hat je eine gerade Furche gezogen, der über seine Schulter zurückblickt. Er gibt Menschen, die mit ihrem Herzen stets in der Vergangenheit sind. Die schauen stets nach rückwärts und denken sehnsüchtig an die guten alten Zeiten zurück. Ein bekannter Prediger, der seine Ferien zusammen mit seinem Enkel an der See verbrachte, begegnete einem anderen alten Geistlichen. Der alte Mann was sehr missgestimmt und hatte zu allem Überfluss auch noch einen leichten Sonnenstich. Der kleine Junge hatte den Männern zugehört, jedoch nicht alles richtig erfasst; als sie sich von den nörgelnden alten Mann getrennt hatten, wandte der Junge sich an seinen Großvater und sagte: „Hoffentlich musst du niemals unter einem Sonnenuntergang leiden, Großvater!“

Als Nachfolger Jesus gehst du nicht in den Sonnenuntergang, sondern der Morgendämmerung entgegen. Die Losung des Reiches Gottes heißt nicht: „Rückwärts“, sondern: „Vorwärts!“ Jesus sagte nicht: „Folge mir!“ oder: „Kehr um!“ zu diesem Mann, er sagte: „Auf Lauheit verzichte ich!“ und überließ den Mann seiner eigenen Endscheidung. Jesus möchte deine 100% Entscheidung für ihn, ansonsten verzichtet er auf deine Nachfolge. In Offenbarung 3 wird uns gesagt, den lauen spei ich aus. Entscheide dich für Kalt und Warm, aber entscheide dich. Gebe dich Jesus Christus ganz hin, mit deinem ganzen Sein, Körper, Geist und Seele, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)