Andacht vom 23. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Start in die neue Woche. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst. Alles was du tust, soll dir und den anderen zum Segen sein!

Jesus Christus soll der Mittelpunkt deines Glaubens sein!

Lukas 6, 6-11 

Es begab sich aber an einem andern Sabbat, dass er in eine Synagoge ging und lehrte; und daselbst war ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.

Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund zur Anklage wider ihn zu finden.

Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.

Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben?

Und indem er sie alle ringsumher ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine Hand wurde wieder gesund, wie die andere.

Sie aber wurden ganz unsinnig und besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten.

Die Widersacher Jesu machten mittlerweile schon kein Hehl mehr aus ihrer Opposition. Als Jesus am Sabbat in die Synagoge ging, um zu lehren, waren auch die Schriftgelehrten und Pharisäer dort, um ihn zu beobachten und eine Handhabe wegen Sabbatschändung gegen ihm zu haben, falls er die kranke Hand heilte.

Interessant an dieser Geschichte ist, wenn wir sie mit Matthäus 12, 10-13 und Markus 3, 1-6 vergleichen, dass nur Lukas uns berichtet, es habe sich bei der verdorrten Hand um die Rechte des Mannes gehandelt. Hier spricht  der Arzt,  der an den Einzelheiten dieses Falls interessiert ist. Bei diesem Vorfall brach Jesu ganz offenkundig das Gesetz. Heilen galt als Arbeit und am Sabbat war es verboten, zu arbeiten. Wenn allerdings ein Leben in Gefahr war, durften Schritte zur Hilfe des Kranken unternommen werden. So war es zum Beispiel erlaubt, Augen- und Halskrankheiten zu behandeln. Aber für diesen Mann bestand keinerlei Lebensgefahr; er hätte ebenso gut bis zum nächsten Tag warten können. Doch Jesus wollte mit der Heilung demonstrieren, dass es, einerlei, war Vorschriften und Bestimmungen darüber aussagen, stets richtig ist, am Sabbat etwas Gutes zu tun. Jesus richtete die Frage an sie: „Ist es recht, am Sabbat Leben zu erhalten oder zu verderben?“ Das musste sie treffen, denn während er dem Mann zu helfen versuchte, taten sie alles, um ihn zu vernichten. Er versuchte die Menschen zu retten und sie trachten nach Vernichtung.

In dieser Geschichte treten drei Personen auf.

Der Mann mit der verdorrten Han. Zweierlei lässt sich von ihm sagen a.) In einer der apokryphen Evangelienberichte, also in einem Evangelium, das nicht in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurde, wird berichtet, dass es sich um einen Maurer gehandelt habe, der zu Jesus gekommen sei und ihn mit folgenden Worten um Hilfe angefleht habe: „Ich war ein Maurer und verdiene meinen Lebensunterhalt durch meine Hände Arbeit. Ich flehe dich an, Jesus, gib mir meine Gesundheit wieder, damit ich nicht in Schanden um mein tägliches Brot betteln muss“. Es handelt sich als um einen Mann, der arbeiten wollte. Gott blickt wohlwollend auf alle, die ehrlich ihr Tagewerk verrichten möchten b.) Er war ein Mann, der bereit war, das Unmögliche zu versuchen. Er schob keine Einwendung, als Jesus ihn hieß, seine unnütze Hand auszustrecken; er versuchte es, und durch die Kraft, die Jesus ihm verlieh, gelang es ihm auch. Das Wort unmöglich sollte auf dem Sprachschatz jedes Christen verbannt sein. Ein bekannter Naturwissenschaftler hat einmal gesagt: „Der Unterschied zwischen etwas Schwierigen und Unmöglichen besteht lediglich darin, dass man zur Verwirklichung des Unmöglichen etwas mehr Zeit braucht“. Bei Gott ist nichts Unmöglich, daran glaube bei allem was du tust. Dein Glauben kann in Jesus wunderbaren Namen Berge versetzen. Es gibt kein Problem was du mit Gottes Hilfe nicht lösen oder beseitigen kannst. Gehe im Glauben voran, in der Autorität und Vollmacht Jesus Christus.

Die zweite Person ist Jesus. Es liegt etwas wie eine heilige Herausforderung über dieser Geschichte. Jesus wusste, dass er beobachtet wurde, doch ohne zu zögern heilte er die Hand des Mannes. Er bat den Mann sogar hervorzutreten. Diese Angelegenheit sollte nicht abseits in einer Ecke erledigt werden. Von einem Prediger Wesleys, der in einer Stadt, die ihm feindlich gesonnen war, predigen wollte, ist folgende Geschichte überliefert. Er beauftragte den Ausrufer, die Versammlung anzukündigen, doch der Ausrufer fürchtete sich und flüsterte bloß. Das nahm der Prediger ihm die Glocke weg, klingelte laut und donnerte los: „Herr Soundso wird heute Abend zu der und der Zeit an dem und dem Ort predigen, ich selbst bin der Mann“. Der wahre Christ lässt das Banner seines Glaubens voller Stolz flattern und fordert die Gegner geradezu heraus. Gehe in Vollmacht und Autorität Jesus Christus voran, bekennst du dich zu ihm, bekennt er dich vor seinen Vater im Himmel. Habe keine Angst, denn wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein.

Die Pharisäer, diese Männer taten etwas sehr Ungewöhnliches. Sie hassten den Mann, der soeben einen Kranken geheilt hatte. Sie sind ein hervorragendes Beispiel für alle, die das von ihnen errichtete System mehr als Gott lieben. Ihnen  lag mehr an der Einhaltung sämtlicher Vorschriften und Satzungen als an Gott. Auch in den Kirchen und Gemeinden geschieht das immer und immer wieder. Die Auseinandersetzungen betreffen häufig nicht die wesentlichen Fragen des Glaubens, sondern nur Fragen der kirchlichen Verwaltung und dergleichen mehr. Wie die Kirche verwaltet wird, ist nebensächlich; doch Frieden, Eintracht, Güte und Bereitwilligkeit sind unerlässlich. Wir leben in ständiger Gefahr, die Loyalität gegenüber einem System über die Loyalität, über die Treue gegenüber Gott zu stellen. Das Systemtreue und nicht Gottestreue sind hoch angesehen in vielen Gemeinden und Kirchen. Ganz hoch oben finden wir in diesem System den Menschenkult, dass verherrlichen von Menschen, Gott sieht dabei ziemlich blass aus.

Stelle immer und überall, Gott über allen, das Kreuz, die Botschaft Jesus Christus soll dein Glaubensmittelpunkt sein, danach richte dich aus, mit deinem ganzen Sein, Wollen und Fühlen. Unterwerfe dich nie wieder nach dem du die Freiheit Jesus Christus geschmeckt hast, menschlichen Satzungen, die nicht Jesus verherrlichen. Jesus Christus allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater nur durch ihn, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden

euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)