Andacht vom 10. Januar 2017

Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, bei allem liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Nehme dich wenn es notwendig ist, auch mal ein oder zwei Schritte zurück, bei allen soll Jesus Christus der Mittelpunkt!

Strecke dich nach der Einheit aus!

Lukas 4, 16-19
Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gegeben; und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht:
«Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, daß sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen;
zu predigen das angenehme Jahr des Herrn.»

Von dem Heiligen Geist, der in der Taufe in einzigartiger Weise, ohne Maß in Fülle auf den Herrn gekommen ist, weiß sich der Heiland fort und fort ohne Unterbrechung beherrscht. Hier siehst du, wie dicht beieinander der Herr und der Geist sind, ja wie beide sozusagen eines sind.
Strecke auch du dich nach dieser Einheit aus, strecke dich nach Heiligkeit aus. Der Geist wird dich in die Heiligkeit führen, in die Heiligkeit des Herrn, denn Gott ist Heilig, so sei auch du Heilig. Heiligkeit sollte höchste Priorität in deinem Leben haben, keine Scheinheiligkeit, nach dem Motto außen hui und innen pfui. Bete dass der Heilige Geist dir hilft jeden Tag in die Heiligkeit hinein zuwachsen. Umso mehr du in die Heiligkeit wächst umso inniger wird deine Beziehung zu Jesus Christus, umso mehr wird Gottes Wille auch dein Wille. Gott gibt dir dass Wollen und das Gelingen(Phil2, 13), bitte den Heiligen Geist in allen um Hilfe, denn nur dann wird es dir gelingen. Sei auch eins mit deinen Geschwistern im Herrn, mit den du den Weg des Glaubens gemeinsam gehst. Jesus sagt wir sollen eins sein, wie er mit den Vater eins ist(Joh17, 21). Hieran erkennst du die tiefe Wichtigkeit der Einheit.

Was bedeutet es, dass hier die Rede ist nicht vom Heiligen Geist, sondern vom Geist des Herrn? Antwort: Es soll hier sicherlich die göttliche Dreieinigkeit zum Ausdruck gebracht werden. Es ist der Geist(Heiliger Geist), der Herr, das ist Gott Vater(Im Alten Testament wird Gott Vater, immer wieder Herr genannt), dann Jesus, der Sohn Gottes, auf dem der Geist ruht, drei Personen und doch Eins! Die eine Person Jesus ist so vom Geiste und von Gott erfüllt, dass der Ausdruck: „der Geist des Herrn ruht auf mir“, die Wesenseinheit der göttlichen Dreieinigkeit ausmacht. Ein anbetungswürdiges Geheimnis!

Er hat mich gesalbt. Jesus von Nazareth ist „der Christus“, d.h. der Gesalbte schlechthin. Als der Christus, d.h. der Gesalbte, ist er der wahre und einzige Hohepriester, der wahre und einzige Prophet der wahre und einzige König. Alle drei wurden im Alten Testament gesalbt ihrem Amt. Jesus umfasste alle drei Ämter in seiner Person in vollkommener und vollendeter Weise. Im Gegensatz zu den Vorstellungen von der Herrschaft des Gesalbten, des Messias, als einer mit weltlichen Mitteln herzustellenden Weltherrschaft, weiß er und lehrt er durch die Verlesung des alttestamentlichen Textes, dass es das Wort des Vaters ist und der Geist Gottes es ist, wodurch Jesus die ewige Königherrschaft Gottes aufrichten soll und will. Halleluja gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit, er ist der König Könige aller Könige. Er ist der Herrscher und Richter über alles, durch ihn wurde alles erfüllt. Es gibt keine Worte um die Herrlichkeit Jesus Christus in Worte zu fassen, weil es die Worte nicht gibt.

Das zweite, was Jesus darum zur Kennzeichnung der ihm befohlenen Verkündigung sagt, ist, dass er den Armen den Verlangenden und Bettelnden, d.h. solchen, die in Schwachheit und gedrückter Herzensverfassung sich befinden und darum Hilfe flehend vor Gott sich beugen, eine gute, gerade sie erfreuende Botschaft zu bringen hat. Jesus Predigt- und Heilungsdient war dazu bestimmt, allen menschlichen Nöten zu begegnen.

Dieser Dienst findet nun seine Fortsetzung durch Christi Geist erfühlte Nachfolger. Durch die Kraft des Geistes bist du in der Lage, die schrecklichen Nöte und das Elend, das die Sünde und die Macht Satans mit sich brachte, zu erkennen und eine Antwort darauf zu geben. Als ein Ergebnis davon bringst du Hoffnung und Hilfe zu jenen, die in Sünde versklavt, zerbrochenen Herzens, geistlich blind und körperlich beeinträchtigt sind. Du bist ein lebendiges Zeugnis Jesus Christus hier auf Erden, achte bei allem was du tust darauf. Du bist ein Kind Gottes, ein Königskind, achte bei allem darauf. Vertrete Gottes Reich hier auf Erden, denn du bist ein Botschafter an seiner statt, an dir sollen die Menschen erkennen wer Jesus Christus ist, achte bei allen darauf. Lasse dir bei allem vom Heiligen Geist helfen, er will dich leiten und führen. Er gibt dir die Kraft die du brauchst, er wirkt in den Schwachen mächtig, gebe dich ihm als Werkszeug ganz hin.

Ich möchte noch zwei Dinge erwähnen bevor wir zum Abschluss der heutigen Andacht kommen.

1. Es entsprach der Gewohnheit Jesu, dass er am Sabbat in die Synagoge ging. Es muss viele Dinge gegeben haben, die ihm dort radikal missfielen und ihm wurmten, aber er ging trotzdem hin. Der Gottesdienst in der Synagoge mag alles anders als vollkommen gewesen sein, doch Jesus versäumte nie, an dem Gott bestimmten Tag gemeinsam mit den anderen Menschen Gott anzubeten. Versäume auch du die Versammlung nicht, habe Gemeinschaft mit deinen Geschwistern. Es ist nicht alles perfekt, für niemanden, jeder hat seinen eigenen Anspruch, aber du gehörst mit ihnen zusammen, es sind deine Geschwister im Herrn, ihr seid zur Gemeinschaft berufen. Es gibt keine Einzelkämpfer, mit einer Sonderoffenbarung im Reich Gottes, alles muss der Bibel standhalten und sonst nichts.

2. Wenn du den Abschnitt aus Jesaja, den Jesus vorlas, ansiehst, erkennst du sofort den Unterschied zwischen Jesus und Johannes den Täufer. Johannes predigte vom Jüngsten Gericht, und bei seiner Botschaft muss die Menschen Entsetzen gepackt haben. Jesus dagegen brachte das Evangelium, die frohe Botschaft. Auch Jesus kannte Gottes Zorn, aber stets war es der Zorn der Liebe. Beides hat seine Berechtigung, Jüngstes Gericht und die frohe Botschaft, beides gehört unzertrennlich zusammen, Maranatha!

Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)