Andacht vom 24. Dezember 2016

Shalom ich wünsche dir ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest. Genieße diese Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit und gedenke daran was Jesus Christus alles für dich getan hat. Er ist der König der Könige und der Herr aller Herren!

Jesus Christus!

Lukas 2,1-21
Es begab sich aber in jenen Tagen, dass ein Befehl ausging vom Kaiser Augustus, dass alle Welt sich sollte schätzen lassen.
Diese Schatzung war die erste und geschah, als Kyrenius Landpfleger in Syrien war.
Und es zogen alle aus, um sich schätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.
Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,
um sich schätzen zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war.
Es begab sich aber, während sie daselbst waren, da erfüllten sich die Tage, daß sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die bewachten des Nachts ihre Herde.
Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll.
Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das sei für euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!
Und es begab sich, als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten zueinander: Laßt uns doch bis nach Bethlehem gehen und die Sache sehen, die da geschehen ist, die der Herr uns kundgetan hat!
Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph, dazu das Kindlein in der Krippe liegend.
Nachdem sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort kund, das ihnen von diesem Kinde gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde.

Maria aber behielt alle diese Worte und überlegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. Und als acht Tage vollendet waren, da man das Kind beschneiden musste, wurde ihm der Name Jesus gegeben, den der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen worden war.

Im Befehl des Kaisers und in dem Gehorsam des Juden Joseph gegenüber dem absolut regierenden Heiden Augustus wird sichtbar, die allein regierende Hand Gottes, und zwar dadurch dass Jesus als Erfüllung der Schrift und damit Erfüllung des Willens Gottes in Bethlehem geboren wurde.

Christus wurde in einem Stall geboren, möglicherweise in einer Höhle, einem Ort, an dem Tiere gehalten wurden. Die Krippe war ein Futtertrog für Tiere. Die Geburt des Retters, Gott in menschlichem Fleisch(Joh1, 1. 14), das größte Ereignis in der ganzen Geschichte, ereignete sich in ärmlichsten Verhältnissen, Jesus ist der König der Könige aller Könige(Off17, 14; 19, 16), aber er wurde nicht wie ein König geboren, lebte auch nicht wie ein König nach irdischen Maßstäben, Gottes Volk sind auch Könige und Priester in seinem Reich und Dienst(siehe 1Petr2, 5. 9; Offb5, 10), doch in diesem Leben musst du als sein Nachfolger sein Vorbild in Demut und Schlichtheit folgen. Du musst dein eigenes egoistisches „Ich“ verbannen und den Mantel der Demut anziehen, denn nur die Demut wird dich erhöhen, nicht du selbst. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden(Lk14, 11). In der Demut liegt der Schlüssel zum Königsreich, in der du die Liebe findest.

Bei seiner Geburt wird Jesus „ein Retter“ genannt. Als Retter ist er gekommen um dich und alle Menschen von der Sünde und ihrem schlimmen Folgen zu retten: dem geistlichen Tod und der Trennung von Gott. Dieser Dienst beinhaltet deine Befreiung von Satans Macht, bewahrt dich vom letzten Gericht wegen deiner Übertretung gegenüber Gott(siehe Mt1, 21).

Der Rettet ist auch „Christus, der Herr“, der Einzige, der würdig ist, um Führer und oberste Autorität in deinem Leben zu sein. Er wurde gesalbt(d.h. abgesondert, beauftragt, ermächtigt) als der Messias(d.h. „der Gesalbte“ der Retter) und der Herr, der mit Liebe über sein Volk regiert(sieheMt1, 1). Kein Mensch kann Jesus wirklich als Retter haben und sich nicht seiner Herrschaft unterwerfen. Das bedeutet, dass er beides sein muss, der Vergeber deiner Sünden und der Führer deines Lebens.
Das Einzige, was wir in der ganzen Geburtsgeschichte von Maria lesen. Ihr erschien nicht der Engel in Herrlichkeit Gottes. Sie hörte nicht den Lobgesang der Engelscharen, sondern sie ist umgeben von lauter Niedrigkeit. Maria bekommt keine Offenbarung mehr, außer durch das Wort der Hirten und durch das prophetische Wort des Simeon und der Hanna und durch das, was später im Besuch „der weisen aus dem Morgenland geschieht.

Geradeso wie Josef und Maria zum Tempel gingen, um Jesus dem Herrn darzubringen(Num18, 15), sollten alle Eltern ernsthaft ihre Kinder Gott weihen und sich selbst dazu hingeben, sie zu Gottes Ehre zu erziehen. Sie sollten andauernd dafür beten, dass sie vom Anfang bis zum Ende im Leben eines jeden Kindes sich selbst Christus hingeben und ihn ehren, indem sie Gottes Pläne für ihr Kind erfüllen.

In diesem einen Satz in den wir von Maria lesen, bekommen wir einen tiefen Einblick in ihr Inneres. Nicht ein Verwundern war es nur, wie bei den anderen, sondern ein „Behalten und „Verarbeiten im Herzen.
Das Evangelium nimmt nicht nur ein warmes Herz in Anspruch, sondern auch ein treues Gedächtnis zum Behalten, zum Überdenken und Bewegen eines großen ewigen Inhalts. Nur so wird das Evangelium ein festes, unentreißbares Eigentum. Die Heilsgedanken deines Gottes sind so groß und so tief und so reich, dass ein Mensch sie nicht auf einmal fassen und bewältigen kann. Sie wollen verbreitet sein, von dir. „Gott will“ wie Luther sagt, „dass sein Wort dir ins Herz hineingedruckt werde und ein solch Malzeichen bleibe, welches niemand abwaschen kann, gerade als wäre er darin gewaschen und ein natürliches Ding“.

Das Wort soll in dir Leben und lebendig sein bei allem was du tust und wo du auch sein magst. Es soll dir immer deinen Weg weisen und dich korrigieren wenn du falsch liegst und falsch gehst.

Wie treu Maria alles behielt und verarbeitete, das siehst du aus dem genauen Bericht, in den sie von allen diesen Erfahrungen wahrscheinlich den Aposteln, besonders dem Arzt Lukas gegeben hat und der durch sie dann auf uns heute gekommen ist. Nachdem Christus durch seine Auferstehung mächtig bezeugt worden war, als der Sohn Gottes und sich durch den Heiligen Geist in seiner Gemeinde verklärt hatte, da Maria dann den Schatz ihres Herzens aufgetan, der nun nicht mehr ihr allein gehörte.
Die Hirten kehrten aber wieder um in die Nacht, in die Kälte, in die Gefahr, in den schweren Alltag zur ihrer Herde und fanden dort zwar alles wieder so, wie es vorher gewesen war. Ihre Herde bedurfte wieder tägliche Pflege und der Bewahrung, und in der weit gedehnten Wüste müssen sie die Orte suchen, an denen die Nahrung für die Tiere wächst. War nicht alles im alten Stand geblieben? Nein! Die Hirten haben etwas Neues empfangen und damit war alles in ihrem Leben neu geworden, einen neuen Blick in den Himmel, einen neuen Blick auf die Erde in den Alltag hinein. Jesus Christus war geboren unser Heiland.

Wir entnehmen dem Bericht dass die vom Gesetz vorgeschriebenen 8 Tage für die Beschneidung streng eingehalten wurden. Die Beschneidung nahm der Vater vor. Sie geschah im Hause in Bethlehem. Wir müssen annehmen, dass bald nach der Volkszählung, nachdem alles vollzogen war, die Leute wieder von Bethlehem in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Mit diesem Heimkehren der vielen Menschen wurden die Herbergsplätze von Bethlehem wieder frei.

Was bedeutet eigentlich die Beschneidung die am Jesus Kind vollzogen wurde? Sie bedeutet ein Bekenntnis: Gott legt die Hand an mich. Ich bin ein Sünder. Ich bin des Todes schuldig. Die Beschneidung bedeutet Aufnahme in das auserwählte Volk Gottes. Obwohl ich des Todes schuldig bin, lässt mich doch Gott am Leben und nimmt mich sogar auf in sein auserwähltes Volk Israel. Er macht einen Bund mit mir. Er tut es deshalb, weil er die Bestrafung der Sünden des Volkes Israel anstehen lassen wird bis zu dem Tage, wo Gott die Bestrafung der Sünde auf den legen wird, der nie eine Sünde getan hat, Jesus Christus. Lies hierzu bitte Römer 2, 25.

Römer 2,25 
Denn die Beschneidung hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung schon zur Unbeschnittenheit geworden.

Die Beschneidung bedeutet eine Verpflichtung. Der Israelit sagt sich los vom Eigenwillen, schneidet sich los vom Eigenleben.
Für Jesus war die Beschneidung der Anfang seines Opferweges nach Golgatha.

Gott legte Hand an das Jesuskindlein. Wie eigenartig! Er der sündlose wird hier des Todes schuldig erklärt im Blick auf die Stellvertretung von Golgatha. Er, der auserwählte von Ewigkeit her, der der Aufnahme in das auserwählte Volk, darum nicht bedurfte, wird aufgenommen, nicht weil Gott die Bestrafung der Sünde anstehen lassen will, sondern weil Gott die Bestrafung der Sünde an ihm vollstrecken will. Die Verpflichtung, die in der Beschneidung gegeben ist: nämlich sich loszusagen vom Eigenwillen, hat der Heilige Gottessohn in vollkommener Weise erfüllt. In Joh5, 14 lesen wir: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun, das tut gleicherweise auch der Sohn. Und in 1.Ptr1, 18-22 hören wir von dem Leiden und Sterben eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.

Mit der Beschneidung war die Namensgebung verbunden. Wir lesen: „Da ward sein Name genannt Jesus“ welcher von dem Engel genannt wurde.
Den Namen Jesus hat er also von Gott durch den Engel bekommen. Das ist wichtig. Wenn Menschen Namen geben, dann ist das ein Wunsch den man in der Namensgebung zum Ausdruck bringen möchte. Mit der Namensgebung z.B. des Namens Friedrich möchte man wünschen dass der Betreffende ein friedvoller Mensch werde. Wenn Gott seinen Namen gibt, dann ist darin nicht der Wunsch, sondern die Wirklichkeit enthalten. Der Name Jesus bedeutet und verwirklicht: Gott hilft mächtig, zeitlich und ewig.

Danke Jesus Christus für alles was er für dich getan hat, durch ihn bist du ein Königskind. Durch dein Bekenntnis zu ihm und der Sündenvergebung bist du beschnitten von der Welt, das alte ist vergangen, Neues ist, gelobt sei Jesus Christus, Maranatha.

Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Pastor Thorsten Wurm (Lionheart)